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aquila

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Beiträge von aquila

  1. Die Anzahl der Klausuren oder Leistungsnachweise sagt nicht wahnsinnig viel aus. So ist bspw. der MSc in Management (HIMS/ FernUni Hagen) ebenfalls "nur" mit  zwei Klausuren und einer Thesis (sowie einer unbewerteten Gruppenarbeit) ausgestattet. Leider sagt es auch nichts über die Schwierigkeiten. Manchmal ist es einfacher viele Klausuren zu speziellen Themen zu schreiben, als wenige große, die dann viele Themen bearbeiten und man nicht weiß, wie detailliert man lernen muss.

     

    Worauf Du vielleicht achten solltest, sind die CP die verliehen werden. Das Programm der FH kenne ich nicht und mit dem der zfuw habe ich mich lange nicht mehr beschäftigt, war aber, meiner Erinnerung nach, nur auf 60 CP ausgelegt. Da mag sich aber etwas geändert haben.

     

    Bezüglich Kontakt zu Absolventen:

    Da gibt es immer zwei Wege. Entweder man fragt beim Anbieter nach ob sie nicht irgendwelche Testimonials unter den Absolventen gibt, deren Kontakte sie weitergeben. Haken ist - diese Absolventen sind dann meist wirklich überzeugt und über die Schattenseiten wenig auskunftsfreudig. Alternativ kann ich nur empfehlen über XING oder LinkedIn nach Absolventen zu suchen. Nicht wenige, aber natürlich nicht alle, sind durchaus auskunftsbereit wenn man fragt.

  2. Grundsätzlich würde ich einer Person, die sich eher praktisch als theoretisch veranlagten sieht, immer eher zu einem Fachhochschulstudium raten als zu einem universitären. Allerdings sollte man es auch hier nicht unterschätzen und auch nicht unbedingt versuchen hier Studiengängen als mehr oder weniger theoretisch einzuordnen. Vieles hängt von den tatsächlichen Inhalten der Module ab und ggf. von den Dozenten. So kann auch ein Informatikstudium eher anwendungsorientiert sein, während Medieninformatik sehr theorielastig daher kommen mag. 

    Davon mal abgesehen, ja, ein Studium (egal ob Uni oder FH) ist natürlich auch ohne Abitur oder entsprechend schulischer Hochschulzugangsberechtigung schaffbar. Dafür gibt es ausreichend Beispiele. Allerdings sollte man sich schon klar darüber sein, dass die Abbruchquoten unter diesen Studierenden weit überdurchschnittlich sind und die meisten es nicht erfolgreich beenden. Soviel zum Thema Schwarzmalerei.

    Letztlich ist aber ein Einzelner keine Statistik. Ob man besteht - ob DU bestehst - hängt nahezu ausschließlich von Dir selbst ab. Wenn Du den Ehrgeiz, den Fleiß und die Disziplin mitbringst evtl. Fachgebiete zu nachzulernen wo Dir ggf. auch die bspw. mathematischen Grundlagen der Oberstufe fehlen oder schlicht länger brauchst um Dich durch den Stoff zu wühlen und ein sehr gutes Stück zu quälen, dann hast Du durchaus gute Chancen. Aber anstrengend wird es, keine Frage. Und nebenberuflich ist dabei nicht zwanghaft unbedingt die leichtere Variante, nur anders schwer, je nach Typ auch schwerer.

    Ein Studium ist aber grundsätzlich kein Selbstläufer. Eine AHR, FHR oder fbHR helfen lediglich beim Einstieg manches schneller zu verstehen bzw. manche Grundlagen bereits zu haben, die in der Vorlesung nach zwei Wochen und nicht wie in der Oberstufe nach einem Jahr, durchgeackert sind. Es gibt zwar eine Korrelation zwischen Schul- und Studienerfolg, aber es ist kein Fixum, wie man an den Abbruchquoten von Abiturienten sieht.

    Viel wichtiger finde ich persönlich aber einen Punkt, den dedo schon nannte: Wenn Du es Dir zutraust und die Bedingungen (alle, privat, Hochschule, AG, Finanzen etc.) es zulassen, dann versuche es und beiß Dich durch. Klar, Du kannst Geld und Freizeit verlieren und ohne Abschluss dastehen...aber sonst? Nur gewinnen. Wissen. Selbstachtung, selbst wenn Du den Abschluss nicht machen solltest. DU hast es dann wenigstens versucht...und über das "wenn Du erfolgreich bist", darüber brauche ich dann wohl keinen Tastaturanschlag mehr verlieren.

  3. Das mit dem Führen von dem erlangten Dr. ist mitunter durchaus problematisch. Es gibt durchaus die Möglichkeit, wenn erlaubt, den Dr. als "Dr." ohne jegliche weitere Bezeichnung zu führen - darüber kannst Du bei den entsprechenden Stellen Auskunft erhalten. Andernfalls musst Du ihn in Originalform und ggf. mit Hinweis auf Uni und Land führen.

    schnell, preiswert und legal schließt sich dabei nicht unbedingt aus, sondern ist eine Frage des Vergleiches. Mit am preiswertesten sind vermutlich sogar wirklich die deutschen Promotionen, extern. Da könntest Du aber bereits mit dem MBA auf wenig Gegenliebe stoßen. Wie schnell Du diesen dann machst, ist wiederum eine andere Frage aber je nach Fach, bspw. BWL, solltest Du mal mind. 3 Jahre einplanen, extern, das wäre aber dann schon schnell. Viele brauchen 5 und mehr Jahre..

    Seriöse und legale Programme im Ausland sind übrigens selten wirklich kürzer. Auch die sollten in aller Regel so um 4,5 Jahre berufsbegleitend haben. Wenn Dir hier jemand etwas komplett mit drei Jahren anbietet, sollte man zumindest im Zweifel zweimal nachfragen.

  4. Wenn man auf Hagen keinen direkten Zugriff hat, subito-doc.de - kostet natürlich etwas, ist aber extrem gut. Habe beide meiner Studiengänge u.a. darüber bestritten.

    Nach Literatur suchen würde ich hingegen über die Zentralbib. für WiWi in Kiel in deren Online-Katalog, danach kann man sich dann die Literatur über subito besorgen.

  5. Dieser könnte ein Master BWL für Nicht-Ökonomen sein, aber meiner Meinung nach käme auch ein MBA in Frage. Soweit ich das bis jetzt verstehe, ist jeder "reine" MBA ein nichtkonsekutiver Master, ist das richtig?

    Jain. Ich weiß, was Du meinst, die wortwahl ist aber mit Blick auf die deutsche Sprachregelung laut KMK falsch. Demnach ist ein MBA immer ein WEITERBILDUNGSmaster, also ein Master der berufliche Praxis in den Studieninhalt integriert und in der Regel mind. 1 Jahr Berufserfahrung vorsieht.

    Es kann hingegen aber auch Ergänzungsmaster für Nicht-Wiwis geben in BWL, die direkt und ohne Berufserfahrung und ohne Erfahrungsverbindung ablaufen...die sind lt. KMK zu den "konsekutiven" zu rechnen. Die Sprachregelung hat sich, ich meine 2010, geändert aber sich kaum in der Öffentlichkeit durchgesetzt. Es ist aber durchaus wichtig zu unterscheiden, weil man sonst evtl. in offiziellen Quellen falsch sucht oder bestimmte offizielle Studiengangsbeschreibungen falsch interpretiert.

    Aber zurück zu dem, was Du meintest: Ja, ein MBA ist in der Regel allen anderen Studienrichtungen offen.

    "Rein" - wären klassische MBA, die vornehmlich auf General Management ausgerichtet sind, aber durchaus darüber hinaus einen "kleineren" Schwerpunkt haben können. Diese gibt es natürlich auch in Deutschland, zu Hauf. Daneben gibt es die "MBA in" Varianten, die faktisch gesehen aber eigentlich kein wirklicher MBA sind. Neben dem preiserhöhenden Faktor geht es hier häufig darum, die Praxisnähe zu suggerieren. Aber auch diese haben ihre Berechtigung und können eine Alternative sein, wenn sie einen Schwerpunkt anbieten, den Du brauchst oder machen möchtest (siehe bspw. dem EMBA M&A der Uni Münster).

    Gibt es irgendwo eine gute Übersicht über MBAs und nicht konsekutive Master BWL?

    Wenn Du googlest wirst Du gerade für MBA einige Datenbanken finden. Ansonsten empfiehlt sich auch immer der Hochschulkompass, wobei da eben die obige Unterscheidung wichtig wird. Daneben könnten für Dich sehr viele Ingenieurergänzungen zum W-Ing interessant werden, die dann zwei Jahre sich vornehmlich mit BWL beschäftigen.

    Neben dem genannten der TU Kaiserslautern (zfuw.de) gibt es bspw. auch den MSc in Management in Hagen.

    Warum sind die MBA's im Vergleich zu den Masterstudiengängen, die ich bisher gefunden habe, so wahnsinnig teuer?

    Marketing!

    Der MBA gehört zu dem Non-Plus-Ultra was akademische Weiterbildung angeht...wenn, ja wenn man ihn an der richtigen B-School macht. Ein solches Topprogramm ist aber eben auch für die HS extrem kostspielig, die Chancen für die Absolventen aber auch ziemlich groß...aber hier reden wir wirklich nur von den vielleicht, je nach dem wie man "Top" interpretiert, 20, 50 besten Programmen der Welt.

    Viele Programme, überall, nicht nur in Deutschland, sind auf diesen Zug aufgesprungen ohne wirklich das Geld wert zu sein. Selbst viertklassige Programme kosten häufig, trotz maximal 1/20 der Chancen von großen Namen, immer noch 1/10 der Gebühren...Geld was die Hochschulen auch gut gebrauchen können.

    Die meisten Weiterbildungsmaster sind übrigens, insb. für deutsche Verhältnisse, alles andere als preiswert. Auch Hagen will für den MSc in Management über 11.000 EUR reine Studiengebühr.

  6. Es gibt viele hochklassige "Master in Management"-Programme, teils konsekutiv, teils weiterbildend. Mannheim bspw. oder die HHL sind sehr bekannte Beispiele dieser Art. Rein vom Abschluss sind sie bspw. von dem der TU Kaiserslautern (MA in Ökonomie & Management) oder dem MSc in Management in Hagen nicht zu unterscheiden, aber sehr wohl auf einem wirtschaftswissenschaftlichen Studium aufbauend. Oder bspw. der Advanced Management Master der PFH - konsekutiv.

    Es bleibt also auch heute schon nichts anderes übrig als sich Bewerbungsunterlagen oder -zeugnisse genau anzuschauen. Rein von einer Visitenkarte ist es nicht zu erkennen. Von daher weiß ich nicht wo das Problem liegt, denn das gibt es schon seit Jahren.

    Kleine Anmerkung aber wichtiger Hinweis:

    Schon vor ein paar Jahren hat die KMK eine sprachlich leichte aber entscheidende Änderung vorgenommen, die aber sich imm allgemeinen Sprachgebrauch noch nicht durchgesetzt hat.

    "Konsekutive" Studiengänge sind heute offiziell Studiengänge die direkt (!) nach einem Erststudium begonnen werden können und keine Art von Berufserfahrung integrieren oder erfordern. Wichtig deshalb, weil ein konsekutiver Studiengang heute KEIN einschlägiges Erststudium benötigt, sondern auch dann konsekutiv ist, wenn das Erststudium egal ist.

    Davon unterscheiden sich die "Weiterbildungsstudiengänge" - sie haben zwingend zum Inhalt berufliche Praxis mit den Studieninhalten zu verknüpfen. Daneben erfordern diese mind. 1 Jahr Berufserfahrung (wobei diese Regelung unter bestimmten Bedinungen ausgesetzt werden kann). Diese allerdings können durchaus ein einschlägiges Erststudium vorschreiben - müssen aber nicht.

    Es kommt heute also nur noch auf die Struktur des Studiums bzw. des Inhalts an und weniger auf die Zulassungskriterien - wie früher im Sprachgebrauch.

    Daher bspw. unterscheidet der Hochschulkompass bei der erweiterten Suche auch nur noch zwischen konsekutiv und weiterbildend.

  7. Ich glaube der Punkt ist vor allem, dass man sich klar machen muss, was man für berufliche Ziele hat, wie man diese erreichen kann/will und ob der oder jener Master einen dabei unterstützen kann. Es ist ein typischer MBA-essay für die Bewerbung einen Aufsatz darüber schreiben zu müssen, warum gerade dieses Programm einem persönlich und beruflich weiterbringen wird. Sich mit dem Gedanken mal auseinanderzusetzen ist glaube ich vorher nicht falsch und hilft dabei, den "richtigen" Master zu finden.

    Bei mir (damals bereits Führungskraft, Dipl. FH) sagte mein damaliger Chef klar auf den Kopf zu, dass ein weiterer akademischer Abschluß meine Karriere nicht beschleunigen wird. Ich habe den Master trotzdem gemacht. Nicht so sehr aus Karrieregesichtspunkten, sondern eher aus intrinsischer Motivation heraus. Auch das ist natürlich ein Grund. Ein paar fachliche Lücken konnte ich damit auch schließen - wobei ich nicht weiß, ob Dir mir beruflich später geholfen haben. Unterbewußt vielleicht.

  8. Ich kann den Wunsch nach "Weiterkommen" sehr gut nachvollziehen, allerdings muss ich den Wein etwas verwässern.

    Ein postgraduales Weiterbildungsstudium, egal ob Management, MBA, BWL oder was auch immer, wird gerne als der Karrieretreiber in den Medien gehyped. Dieses ist allerdings nur sehr bedingt richtig und bedarf einigem genauem Hinsehen. So sind diese Positivbeispiele in den Medien entweder Einzelpersonen oder, ganz häufig, Leute aus B-Schools die international Rang und Namen haben. Hier reden wir aber nicht über 99% der Master und schon gar nicht über 99% der Absolventen solcher Studiengänge. Daneben muss man bedenken, dass diese Personen in aller Regel ein Vollzeitstudium machen - Teilzeit hat diesen Faktor häufig nicht.

    Hinzu kommt eine Besonderheit in Deutschland. Hier besteht zwar eine gewisse Titelgeilheit allerdings bringt ihr diese bereits mit. Ihr habt die Stufe wo ein Master evtl. helfen könnte, Führungskraft, bereits übersprungen. Die Frage, die also durchaus gestellt werden muss, ist - in wie weit hilft euch der Abschluss oder das, was ihr dort lernt, wirklich noch die Karriereleiter hochzusteigen? Ist es wirklich Fachwissen was euch fehlt oder liegen eure Lernfelder woanders? Werden die mit den Studiengängen geschlossen?

    Selbst beim Bewerben auf einen neuen Job wird der zukünftige Arbeitgeber vor allem auf eure Berufserfahrung und beruflichen Erfolge schauen, weniger auf einen zusätzlichen Abschluss. Ihr seid in einer Position, wo ein weiterer BWL-/Management-/MBA oder xy-Master euch nur noch dann einen Vorteil verschafft, wenn ihr Lernfelder damit ausmerzen könnt. Wenn das der Arbeitgeber nicht erkennt, dann geht es trotz Studium nicht weiter.

    Bedenkt auch immer, der AG hat euch auf diese Position gesetzt WEIL ihr aus seiner Sicht die Voraussetzungen erfüllt. Wenn ihr jetzt, unabhängig von ihm und seiner Planung Fachwissen erlernt heißt es noch nicht, dass euer AG dieses auch braucht.

    Meine Erfahrung ist: Solche Studiengänge helfen nur dann und auch nur eventuell mit der Karriere weiter, wenn...

    ...das Wissen wirklich benötigt wird (und am besten vom Arbeitgeber dieses unterstützt wird),

    ...der Abschluss einen "akademischen" Mehrwert bringt - als Steigerung von Bachelor, Diplom (FH) auf Master,

    ....oder man wirklich klotzt und nicht kleckert, dann sind allerdings keine der genannten Programme für die engere Wahl.

    Ansonsten, gerade bei Führungskräften, ist es meist etwas anderes als das Fachwissen, was die Karriere weiter beschleunigt oder eben auch bremst.

    Ich will damit nicht sagen, dass es unsinnig ist. Ich habe den Weg auch gemacht in sehr ähnlicher Position (mit Hagen), aber beruflich war es weniger relevant als persönlich und ich kenne viele Leute berufsbegleitender Studiengänge, die glaubten damit die Riesensprünge machen zu können. In aller Regel erfüllen die sich nicht.

  9. Ich sehe das nicht ganz so kritisch. Weiterbildungsstudiengänge dieser Art sind weit verbreitet und da brauchen wir den klassischen MBA gar nicht erst bemühen. Selbst Studiengänge wie die der WINGS oder der FOM stehen zum Teil fachfremden Erststudenten offen, wenn die Berufserfahrung stimmt. Hagen mit dem "M.Sc. in Management" oder die TU Kaiserslautern mit dem "M.A. Ökonomie & Management" führen auf dem Zeugnis keinen Zusatz, aber ein geübter Blick in das Zeugnis und die Bewerbung macht deutlich, dass es sich hier nicht um ein Aufbaustudium handelt. Von daher wird im Grunde in diesem Studiengang evtl. nur das hingeschrieben, was bei den anderen ebenfalls der Fall ist. Warum allerdings, entzieht sich meiner Kenntnis. Vermutlich deswegen, um den BWL-Master genauer zu unterscheiden, da die Akad/WHL-Lahr zumindest nach aktueller Internetpräsenz keinen Vertiefungsstudiengang BWL/Master anbietet (für WiWi). Ich hätte ihn schlicht anders genannt, bspw. Management, aber ich gehe davon aus, dass hier absichtlich eine andere Richtung als Alleinstellungsmerkmal gewählt werden sollte.

    Letztlich sollte einem informierten Leser des Zeugnisses aber klar sein, dass es sich um einen Studiengang wie viele andere handelt. Aber wie gesagt - zu Recht die Frage: Wie informiert ist der Leser wirklich?

  10. Steht das wirklich auf dem Zeugnis?! Ok... hätte ich jetzt gar nicht erwartet.

    Ganz böse ausgedrückt - rein aus der wissenschaftlichen Brille betrachtet - ist der Master auch nichts weiter als eine abgespeckte und anders zielgerichtete Version eines Betriebswirts (oder eine BWL-Bachelorstudiums), nur mit akademischen Anspruch. Niemand erwartet danach, dass Du einem BWLer in seinen Kerngebieten das Wasser reichen kannst. Es ist eben "nur" eine akademische Weiterbildung - keine Ausbildung.

    Zudem sind solche Studiengänge - bspw. MBA - ja durchaus bekannt. Warum die Akad da noch einen Hinweis ranflanschen muss, keine Ahnung. Es ist letztlich aber ein akkreditierter Master einer anerkannten Hochschule. Ich denke, darauf kommt es mehr an.

    Man kann aber natürlich nicht zwanghaft die Augen davor verschließen, dass es sicherlich einige Leute geben wird, die sich, bei einer Bewerbung, von einem solchen Zusatz negativ beeinflußen lassen. Das gilt, u.U. in abgespeckter Form, aber grundsätzlich für solche Studiengänge. Auf der Visitenkarte wird wahrscheinlich letztlich nur der M.A. auftauchen, da kräht später kein Hahn mehr danach und je mehr Berufserfahrung, desto weniger relevant ist das Studium an sich, sondern nur, dass Du einen Abschluss hast.

    Wenn Dich dieses so sehr stört, dann solltest Du vielleicht über einen anderen Anbieter nachdenken - wie der Management-Master in Hagen oder der der zfuw. Hängt natürlich auch davon ab, wie Du die Fächer- und Modulauswahl dort findest.

    Grundsätzlich würde ich mir aber gar nicht soviele Gedanken machen.

  11. Zum öD und diesem LL.M. kann ich nicht viel sagen...

    Allerdings hilft es, dass weiß ich von anderen öDlern mit denen ich in Hagen war, der Master an sich den Sprung in den höheren Dienst zu schaffen, raus aus dem gehobenen. Das war eigentlich die Hauptmotivation für die Leute - die fachliche Eignung war ihnen meist relativ egal.

    Ob jetzt dieser LL.M. besser ist, ein anderer Master oder gar der MPA, dass ist eine Sache die nur Du mit Deinen Zielen sowie Deinem Erfahrungshintergrund beantworten kannst.

  12. Letztlich ist es immer eine Frage, was man will und was man braucht.

    Der MBA ist, historisch betrachtet, eigentlich der Standardabschluss für Nicht-WiWis, die nicht BWL sondern Managementlehre vertiefen wollen. Hier muss man sehr dezent unterscheiden. Betriebswirtschaftslehre ist weit mehr, als das, was bei normalen Weiterbildungsmastern gemacht wird. Managementlehre ist lediglich ein Teilgebiet der BWL. Ein MBA oder bspw. auch der MSc in Management der FernUni Hagen bzw. der MA in Ökonomie & Management (der zfuw) haben andere Zielrichtungen. Deren Blick ist aus Sicht einer Führungskraft gerichtet wichtige und wesentliche Zusammenhänge zu verstehen und mit profundem Hintergrundwissen die richtigen Fragen zu stellen und die Antworten zu kapieren um letztlich die korrekten Entscheidungen abzuleiten. Das ist letztlich auch eher das, was Dir helfen würde. Typische BWL Dinge - wie bspw. das Anwenden verschiedener Bewertungsmethoden für Lagerbestände - also das faktisch "operative", sind für Dich ja wahrscheinlich weniger spannend.

    Ein MBA ist also durchaus interessant aus Deiner Position, aber nicht die einzige Möglichkeit. Zudem muss man sich die MBA sehr genau angucken, denn die Anzahl teurer aber nicht sonderlich guter Programme ist in keinem anderen Gebiet höher.

    Auch der genannte Akad-Master ist tendentiell eher aus "Management" Sicht, allerdings, im Vergleich zu anderen, setzt man sich zwar "kompakt" aber durchaus weitreichend mit klassichen BWL-Themen (Investition, Finanzierung, Rewe, Controlling etc.) auseinander. Es ist insgesamt sehr breit, wie tief und detailliert aus operativer Sicht jetzt die Module selbst sind, keine Ahnung. Er ist faktisch gesehen eine Mischung aus klassischeren MBA-Ansätzen und tieferen BWL-Bezügen. Erinnert mich insgesamt an einen typischen Ergänzungsstudiengang früher für Ingenieure zum Wirtschaftsingenieur. Die waren auch erstaunlich "klassisch" BWL-lastig.

    Was ich allerdings bezweifel ist, dass Du damit einem BWLer wirklich das Wasser reichen wirst, der sich im Zweifel drei Jahre (Bachelor) oder 5 (Master) lang, durchaus intensiver mit den einzelnen Themen befasst hat, aber das ist weder Sinn dieser Studiengänge, noch Dein persönlicher USP. Wenn Du das erreichen willst, dann solltest Du schlicht BWL vom Bachelor aus studieren.

    Ein weiterer Punkt, der für Dich vielleicht auch interessant sein könnte: Du bist Abteilungsleiter, aber vielleicht gibt es auch einen sehr bestimmten Bereich (der BWL) der Dir mehr hilft als ein breit aufgestelltes General Management-Programm. Bspw. gibt es viele spezialisierte Master (z.B. an der WINGS, FOM usw.) die auch als Nicht-WiWi belegbar sind aber vom Themengebiet u.U. besser passen.

    Allerdings möchte ich zum Schluß Manu07 beipflichten. Erfolg hängt nicht von einem weiteren Studium ab und die Qualifikation für eine (weitere) Führungsposition schon gar nicht. Versuch Dir klar zu werden, was Du willst, warum Du es willst und wie Du das am besten erreichen kannst (also mit welchem Programm). Das kann ein MBA sein, muss es aber nicht.

  13. Hallo Aquila,

    erst einmal vielen Dank, dass du dir so viele Mühe für die Antwort gegeben hast.

    Derzeit arbeite ich im Filialgeschäft als Filialleiter einer mittleren Zweigstelle einer deutschlandweiten Bank.

    Mein Ziel ist es in Zukunft entweder in die Ebene Vertriebsdirektoren / Landesdirektoren zu kommen oder alternativ in die Schweiz zu gehen, da

    diese direkt vor meiner Haustür liegt. Somit überlege ich welches Studium für diese beiden Möglichkeiten das beste bietet.

    Landesdirektoren sagen mir leider nur etwas aus dem Versicherungsbereich, weniger aus dem Bankensektor. Die Ausbildung der wenigen die ich kenne reicht von Sparkassenbetriebswirt bis hin zum universitären Master bzw. Dipl. bzw. Volljurist. Das ist natürlich wenig repräsentativ.

    Von daher kann ich da wenig Vorschläge draus ziehen, ob, in diesem Fall, die IBUH oder FernUni besser wäre.

    Ich schwanke aktuell zwischen Wirtschaftswissenschaften und Banking und Finance (beides Programme die direkt auf meinen Beruf eingehen), allerdings weiß ich, dass Banking und Finance nicht überall gern gesehen wird, weil es eigentlich nur ein Teil von WIWI ist.

    Beide Varianten haben Vor- und Nachteile. Ich persönlich würde eher zu WiWi in Hagen mit finanzwirtschaftlicher Ausrichtung tendieren, aber das hat auch viel Subjektivität und mit persönlichen Vorlieben zu tun. Das ist kein Vorschlag, der so unkommentiert für Dich sein sollte. Ich bewerte bestimmte Aspekte vielleicht auch einfach anders als Du oder für Dich sinnvoll.

    Alternativ wäre für mich noch Wirtschaftsinformatik -> Warum? Weil ich Technik liebe, gerne am Computer sitze und mit Programmen arbeite und es mir das Tor für neue Berufszweige aufschlagen würde, weil ich denke hier liegt die Zukunft. Nachteil ist hier ich bin in Informatik ein absoluter Leihe und dies würde dann deutlich mehr Lernaufwand für mich bedeuten!

    Lernaufwand wirst Du bekommen, egal was Du machst. Dein tägliches Filialgeschäft ist mit dem, was Du lernen wirst, akademisch, nicht zu vergleichen.

    Wichtiger ist für Dich, in Bezug auf WInfo, die Frage zu klären, ob dieses wirklich etwas für Dich ist? Denn Wirtschaftsinformatik hat wenig damit zu tun vor dem PC zu sitzen und (Anwenundgs)Programme zu nutzen.

    Zudem solltest Du Dir klar sein, dass Du damit nur bedingt die Tore für neue Berufszweige aufstößt. Deinen Vorteil wirst Du nur da finden, wo sich Dein Wirtschaftsinformatikstudium mit Deinem bisherigen Lebenslauf gut verzahnen lässt. In allen anderen Bereich der Wirtschaftsinformatik gehst mangels Erfahrung in Konkurrenz zu anderen Absolventen. Mit allen Vor- und Nachteilen.

  14. Das große Problem im Bankensektor ist schon die Frage: Von welchem Bereich reden wir hier eigentlich? Wo willst Du Karriere machen? Was ist Dein Ziel? usw.

    Je nachdem stellt sich die Frage, welcher Abschluß und evtl. dann auch welche Hochschule sinnvoll ist. Nicht immer mag die IBUH oder die FernUni die richtige aber natürlich auch nicht die falsche Adresse sein.

    Was ich meine? Vereinfacht gesagt, im Filialgeschäft brauchst du anderes Abschlüsse und anderes Rüstzeug für den Aufstieg als in der Zentrale, IB, AM usw. Wo ein FH-Abschluß auf der einen Ecke absolut ausreichend ist, kommst Du mit dem gleichen an einer anderen nicht viel weiter. Wo Uni manchmal überqualifiziert wirkt ist es woanders gerne gesehen usw. Gleiches gilt verstärkt natürlich auch für die Fachrichtung und die Tiefe des Studiums. Nicht in allen Bereichen des Banksektors werden zudem berufsbegleitende Studiengänge gerne gesehen. Ich würde daher raten, sich erst einmal eine grobe Richtung zu überlegen um dann darüber nachzudenken, wie man diese am besten unterstützden kann.

    Das Studium an sich gibt keine Aufstiegsgarantie, schon gar nicht im eigenen Haus, wenn der Arbeitgeber das Studium nicht aktiv unterstützt aber es hilft natürlich, die eine oder andere Tür aufzustoßen, die ansonsten evtl. verschlossen geblieben oder nur mit viel, viel Kraft aufzumachen gewesen wäre. Wieviel es letztlich bringt hängt von verschiedenen Aspekten ab. Nicht wenig auch von Deiner Persönlichkeit (bspw. Mobilität, Flexibilität, Ehrgeiz) als auch schlicht von Glück.

    Das "Wo studiert man" ist sicherlich eine Frage, die eine gewisse Berechtigung hat, die ich persönlich aber eher untergeordnet betrachten würde. Egal ob vollzeit oder berufsbegleitend, ob fern oder teilzeitpräsent, mir wäre es wichtiger den für mich richtigen Studiengang zu finden, inbesondere was Inhalt und Studierbarkeit (aus meiner Sicht) angeht. Ob es dann HS A oder Uni B ist, wäre mir relativ egal. Natürlich muss man auch Dinge wie Reputation und je nach Bereich s.o. auch bedenken ob Uni oder FH, aber meist ist das eben nur ein Aspekt (auch in Bewerbungsverfahren) und nicht gerade der wichtigste.

    Aber damit schließt sich der Kreis: Um zu wissen wie man sein Reiseziel am besten erreicht sollte man dieses festgelegt haben, zumindest in groben Zügen. Ob man jetzt nach NYC oder Boston möchte ist vielleicht nicht so wichtig für die Wahl des Transportmittels, aber zwischen NYC und Moskau können gravierende Unterschiede liegen.

  15. Hallo Bengel,

    ich kann durchaus nachvollziehen, wenn Du zu einer solchen, sorry, wenig sinnvollen Aussage kommst. Jedoch vermute ich, dass Du wenig Erfahrung mit beiden Varianten hast, oder?

    FH sind mitnichten das, wofür Du sie halten willst - egal ob privat oder ör. Nur weil etwas anwendungsorientierter gelehrt wird, heißt es noch lange nicht, dass das Problem, was gelöst werden soll, nicht genauso überdacht werden muss wie an der Uni (wo das identische Problem auf dem Tisch liegt). Das es aber Leuten leichter fällt zu lernen wozu man Vektorenrechnung oder Kurvendiskussionen braucht, um mal einfache Beispiele zu nennen, wenn sie wissen WOZU sie es später brauchen, ist unbestritten. Das macht das Niveau des Lernens aber nicht niedriger.

    Umgekehrt könnte man auch fragen, warum ich zu einem Punkt nicht nur die drei gängigsten sondern auch noch fünf weitere, praktisch unbedeutende Theorien an der Uni pauken muss. Macht mich das besser für den Beruf? Ja - wenn man selbst mal in die Forschung möchte vielleicht, aber das mag nur für wenige eine wirkliche Alternative sein.

    Um mal wieder so ein schön plakatives Beispiel der Geschichte zu nutzen: Das Problem - man braucht etwas, was in der Schwerelosigkeit schreibt. Der eher (gedanklich) universitäre Ansatz der USA war, einen Kugelschreiber für gut über eine Mio Dollar zu entwickeln, der das kann. Die Russen haben einen Bleistift genommen (anwendungsorientiert). Was ist jetzt besser? Den Zweck erfüllt beides.

    Uni vs. FH ist eine ewige Diskussion, häufig davon getrieben, dass die allerwenigsten Leute Erfahrungen mit beiden HS-Typen haben. Hinzu kommt, dass natürlich bis Bologna es durchaus auch einen gewollten Unterschied gab und Diplom FH und Diplom Uni auch nicht gleichwertig. Man sollte sich aber so langsam von diesen Denkmustern verabschieden, da sich die Abschlüsse und die Studiengänge wie gewollt angleichen - je nach Fach sind sehr große Teil schlicht identisch und die paar Unterschiede findest Du teilweise sogar noch in HS gleichen Typs. Nichts desto trotz haben die Unis immer noch verstärkt den Ansatz der wissenschaftlichen Ausbildung und nicht der anwendungsorientierten Wissenschaft und ganz wird dieser wohl nicht verschwinden, gut so. Aber das macht sie nicht besser.

    PS: Mir war es übrigens immer so, dass auch die Unis den Stoff den sie lehren auch selbst prüfen dürfen...

  16. Hi stefhk3,

    Du hast natürlich recht, dass auch ein universitäres Studium in Deutschland in aller Regel nicht in eine akademische Laufbahn gründet. Da bildet die FernUni Hagen selbstverständlich keine Ausnahme. Ebenso gut ist es mit einem FH-Studium durchaus möglich eine solche Karriere später noch einzuschlagen, wenn auch mit nicht unerheblich mehr Steinen im Weg.

    Was Rolf allerdings meinte ist etwas anderes. Vom Stoff, der akademischen Tiefe und dem Aufbau sowie der allgemeinen Stoßrichtung ist Hagen eine recht klassische Universität, die in erster Linie Wissenschaftler und nicht Wirtschafter (oder anwendungsorientierte Akademiker) ausbilden will. Ihr Selbstverständnis als Uni ist schon DAS klassische universitäre Studium anzubieten. Letztlich auch der Grund, warum sich Teil- und Vollzeitstudium in Hagen nicht im geringsten Unterscheiden, von der Dauer abgesehen.

    FH, nicht nur private Anbieter, sind da auch einige Jahre nach Bologna immer noch anders. Hier werden die Leute in der Tat eher zum akademisch sehr qualifizierten Arbeitnehmer ausgebildet. Dieses Selbstverständnis haben diese Anbieter in der Regel seit der Gründung, da es ihre Stärke und der strategische Wettbewerbsvorteil ggü. den Unis ist.

    Mit der Umstellung gem. Bologna sind die Unis deutlich stärker gezwungen als die FH sich umzustellen, hin zu einer "wirtschaftlich-akademischen" Ausbildung. Bedeuted salopp gesagt, die Unis mussten, insb. im Bachelor aber auch Master anwendungsorientierter werden, während die FH etwas an akademischer Tiefer hinzugewinnen sollten. Hagen hat es, aus eigener Erfahrung mit beiden berufsbegleitenden Typen, nur bedingt geschafft. Selbst der dort als sehr anwendungsorientiert angepriesenen Management-Master ist, wenn man von einer FH kommt, in vielen Bereichen sehr akademisch geraten und hat mit Anwendungsorientierung manchmal nicht viel zu tun sondern korrelieren eher mit dem Selbstbild Hagens. Wenn man mit den dortigen Profs dann spricht, ist ihre Auffassung immer noch sehr klar, dass eine Universität (wie Hagen) in erster Linie wissenschaftlich geprägt ausbilden sollte. "Die Berufsausbildung sollten weiterhin bei den FH bleiben, das können sie, das machen sie auch gut." (Zitat Prof. für Betriebswirtschaftslehre, FernUniversität Hagen, 2012).

    Bologna ist zwar eine gute und meiner Meinung nach richtige Entscheidung gewesen. Aber die Umsetzung und Angleichung bedarf noch Zeit, auch weil Universitäten (und FH) aus ihren tief eingeschärften und geprägten Strukturen nicht so ohne weiteres herauskönnen. Mit einem Prof. Kollegium, was größtenteils noch in der "alten Denke" aufgewachsen und tief verwurzelt ist, ist eine solche Umstellung nur schwer von heute auf morgen komplett hinzubekommen. Allerdings, auch richtig, Hagen galt immer unter den Universitäten als recht fortschrittlich in dem Punkt, was ihr ja auch immer wieder Anfeindungen und innerhalb der universitären Sichtweise auch kein hohes akademisches Standing einbrachte. Wer eine akademische Laufbahn einschlagen möchte, der geht in aller Regel nicht Teilzeit nach Hagen. Heute nicht, früher nicht aber dort bleibt sie offener als bei anderen FH-Anbietern (egal ob privat oder ör).

  17. Das ist ja interessant für mich als Absolvent.

    Wenn Du wirklich ein Absolvent, also fertig bist, dann ist es vielleicht interessant, aber, wenn das Deine Intention war, bedeutungslos. Du bleibst bei dem Abschluss der Dir offiziell verliehen wurde.

    Wenn Du derzeit fertig wirst, dann ist es sehr wahrscheinlich, dass es Dich auch nicht tangiert, sondern erst die "Neuanfänger". Das allerdings wirst Du spätestens dann merken, ich meine in welche Richtung es geht, wenn Du Deine Urkunde hast.

    Grüße!

  18. Sympathie? Ich weiß nicht ob ich überhaupt jemals Sympathie für solche Leistungen habe aber völlig unabhängig von dem Querälen nötigt mir auch diese Leistung Respekt ab. Ich hätte es mir nicht zu getraut. Nicht mal im HSV (ich hätte eher gesagt HB - Hauptsache bestanden)-Verfahren. So etwas nebenberuflich (!) zu packen, zu organisieren und sich in die Birne zu prügeln ist schon ziemlich erstaunlich - auch wenn ich persönlich so meine Zweifel habe ob viel letztlich hängen geblieben ist, weil im Grunde ja ein normaler Lernprozess nicht eingehalten wurde, wir es aber augenscheinlich auch nicht mit einem extremen Überflieger zu tun haben.

    Ich persönlich hätte Probleme ihn einzustellen. Ich halte nichts davon etwas subpotimal zu machen oder etwas nicht so gut wie es geht, nur um möglichst schnell fertig zu sein. Ich hoffe nur, dass er so nicht arbeitet. Seine Kenntnisse in Vertragsrecht schienen ja nicht sonderlich ausgeprägt.

    Manchmal ist weniger (schnell) einfach mehr.

  19. Wieso regst Du Dich so auf? Menschen und Institutionen können natürlich unterschiedliche Rechtsauffassungen haben. Sonst hätte unsere Gerichtsbarkeit ja gar nichts mehr zu tun. Und bekommen kann nur jemand etwas, der sich wert. Wenn es die Kollegen des Sprinters nicht machen, ihr Problem. Vielleicht sind sie aber auch nur nicht an die Öffentlichkeit gegangen? Vielleicht ist es auch so besprochen, dass erst einmal ein Verfahren gemacht wird, auf dass sich dann alle drei berufen - ist übrigens billiger eines zu verlieren als alle drei. usw. Viele Wenn und Aber. Man sollte daher mit urteilen vorsichtig sein.

  20. Was in UK nicht unüblich wäre. Weder von der Zeit noch von den Gebühren. Ein normales PhD-Studium ist auch in UK Vollzeit mit 3 bis 4 Jahren veranschlagt. Ähnliches gilt für einen DBA. Aufgrund der viel mehr an ein "Studium" erinnernde Struktur ist auch dort eine externe Promotion nicht ganz so häufig. Zudem muss man sehen, dass der PhD in UK eigentlich die wissenschaftliche Berufsausbildung ist, die vornehmlich in Forschung und Lehre führen soll und nicht wie hier ein nettes Mitbringsel für die Wirtschaft darstellt.

  21. Ich denke UK ist eine Variante, weil er in Deutschland aufgrund FH, berufsbegleitend und seinen ja wohl nicht ganz so überzeugenden Noten mit vielen Promotionsordnungen Probleme bekommen könnte. Wenn er noch extern promovieren möchte wird es noch einmal schwieriger.

    Soll er sein Glück doch versuchen?! Letztlich wird auch er sich an seiner Leistung messen lassen müssen im Beruf. Auf Dauer hält der Schein im Zweifel eben nicht und ich denke, dass an so einen Sprinter eben auch höhere Anforderungen gelegt werden.

    Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht so genau, warum mich dieser Fall so groß aufregen sollte:

    a) Die Reaktion der FOM ist vielleicht erst einmal nachvollziehbar, ob auch rechtlich haltbar ist eine andere Frage die jetzt ein Gericht entscheiden wird. Letztlich, aus unternehmerischer Sicht, löst sie bei mir nur Kopfschütteln aus. Macht es aber nicht zu einer besseren oder schlechtern Institution.

    B) Die Reaktion des Sprinters finde ich fast etwas kleinkariert. Letztlich hat er sein Studium bzw. die Abschlüsse ohnehin schon "billiger" bekommen als andere, zumindest scheint ja die FOM auf Geld bereits verzichtet zu haben. Allerdings ist das System auch nicht mit einer staatlichen Hochschule zu vergleichen. Auf der anderen Seite ist es sein gutes Recht, seine Rechtsauffassung, die augenscheinlich nicht mit der der FOM übereinstimmt, gerichtlich klären zu lassen. Das er damit an die Öffentlichkeit gegangen ist war klug und unklug gleichzeitig. Klug, weil es die Möglichkeit war die FOM schnell zum Einlenken zu bewegen, unklug, weil die FOM damit nur auf Sieg oder Niederlage einlassen konnte. Sie versucht zu kämpfen, ein Kompromiss ist daher jetzt ausgeschlossen.

    c) Gibt es wahrscheinlich mehr Dinge im HIntergrund als die Medien wissen oder verraten wollen. Hier wird ja bewusst ein s/w-Bild gemalt. Der gute Überfliegerstudent und die böse FOM.

    d) Gibt es echt wichtigere Probleme in diesem Land als ein Streit über einen niedrigen, vierstelligen Betrag...

    e) Muss ich auch ehrlich sagen, dass ich dem lieben Sprinter nicht wahnsinnig viel zutraue. Lernen braucht auch Zeit. Ich vermute er hat viel gelernt, eine Menge behalten aber leider weniger verstanden als wenn er einfach zwei, drei Semester länger gemacht hätte. Ich denke, dass hätte auch seinen Noten besser getan.

    Insgesamt ist es aber aus meiner Sicht Zeitverschwendung sich jetzt darüber zu echauffieren.

  22. Meine Meinung zu der Aussage?

    Stammtischniveau. Was hat der wirtschaftliche Aspekt dieses sehr speziellen Falls, dass wahrscheinlich eher eine Frage des Kleingedruckten im Vertragsrecht ist, mit der Qualität zu tun.

    Übrigens kann ich die FOM durchaus verstehen auch wenn ich es selbst für einen sehr unklugen Schachzug halte. Um nicht zu sagen für einen kommunikationspolitischen Supergau. Da hat mal wieder jemand in der eigenen Marketingvorlesung mächtig gepennt. Man hätte sogar dieses Thema für die FOM so positiv ausschlachten können - hätte sich als flexible HS in dem Bereich präsentiert, wäre in die Zeitung gekommen, hätte ein positives Image gehabt und das alles für 3.000 EUR. Einfach nur "aufgrund des Superfastmodusstudium erlässt man den Beteiligten die eigentlich noch ausstehenden 3.000 EUR"

  23. Beeindruckend auf jeden Fall allerdings bin ich skeptisch, dass jemand neben einer Berufsausbildung, trotz exzellentem Teamwork ohne Vorkenntnisse das so durchziehen kann. Zumal es sehr offensichtlich nur mit Unterstützung und Wohlwollen des AG ging.

    Es gab schon vor etlichen Jahren ein Fall an der FernUni, der bis zum damaligen Diplom II, also dem universitärem Diplom, drei oder vier Semester brauchte, nebenberuflich. Einige Monate später kam heraus, dass er sich eine geraume Zeit davor schon auf den Stoff vorbereitet hatte und dann letztlich nur die Immatrikulation nutzte um die Scheine abzuarbeiten.

    Hier ist der Fall natürlich etwas anders gelagert, weil die handelnden Personen recht jung sind. Aber meine Vermutung ist, dass sie bereits während der Schulzeit weit über das normale Maß hinaus mit dem Stoff beschäftigt haben. Interessant ist ja auch die Einlassung, dass sie diesen Entschluß ja erst Ende des ersten (von vier Gesamtsemestern) beschlossen haben. Also im Grunde sechs Semester in eines packten für den Bachelor.

    Aber auch wenn sie in der Schulzeit schon stark vorgelernt haben ist selbst das Schreiben von 38 Klausuren in einem Semester an Sich schon eine herausragende Leistung (und sie dann auch noch bestehen).

    Ein Frage für mich bleibt aber auch dann: Wieviel haben sie von dem Stoff, den sie kaum richtig lernen konnten im Rahmen eines normalen Lernprozesses, wirklich verstanden? Wie gut sind sie als Absolventen wirklich oder haben Sie das meiste bereits wieder vergessen? Wie nachhaltig war das Studium oder ist es der schlagende Beweis, dass FH-BWL mit "sich in die Birne kloppen" funktioniert?

  24. Da würde ich UdoW auch zustimmen.

    Ich habe beide berufsbegleitende Programme (Teilzeitpräsenz- und Fernstudium) jeweils auch in Regelstudienzeit und unter Berücksichtigung meines persönlichen Vierkampfes gemeistert ohne meine Arbeitszeit zu reduzieren. Und gerade beim Fernstudium hatte ich eher eine 50-60h Woche im Schnitt als 40h.

    Es ist eine Frage der Orga, der persönlichen Leidensfähigkeit aber auch der Leidensfähigkeit des Umfeldes. Sicherlich, man wird nicht jede mehr oder minder oberflächliche Bekanntschaft in der Zeit halten können aber es ist auch durchaus die Frage, ob man das dann auch muss. Man könnte auch sagen, in der Zeit zeigen sich im privaten zwei Dinge ganz besonders:

    1.) Welche Freunde zu Dir halten, auch wenn Du mal ein paar Wochen überhaupt keine Zeit hast und

    2.) Ob die Beziehung in der man steckt eine solche Ausnahmesituation aushält. Denn auch wenn man versucht auf den Partner einzugehen, so ist es nicht immer ohne weiteres möglich.

    Aber es ist natürlich nicht für jeden eine Option und man sollte auch bedenken, dass es Teilzeitstudiengänge gibt, die ausdrücklich auch eine Reduzierung der Wochenarbeitszeit nahelegen.

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