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clbremer

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Kommentare zu Blogbeiträgen von clbremer

  1. PS: ja hab eine Quelle gefunden, die bestätigt: das x kommt von Edx, der Plattform, über die die Harvard University, das MIT und Berkeley ihre Open-Online-Kurse anbieten.

    Das X steht dort für Extension. Harvard hat der Online Versionen seiner Kurse einfach ein x ans Ende der Nummer dazu gegeben (z.B. CS50x: “Introduction to Computer Science,” and PH207x: “Health in Numbers: Quantitative Methods in Clinical & Public Heath Research”)

    HarvardX ist heute Harvard’s branch of the edX Plattform, als eDx gegründet wurde, wurde das x übernommen, ebenso aus MITx für die online Kurse von MIT

    Die Idee ist auch, dass Studierende z.B. einen online besuchte so ausweisen statt ohne ds x, o dass erkenntlich wird, wie sie teilgenommen haben.

    Optional wäre auch, irgendwann einen online Degree rauszugeben, so schreibt The Harvard Crimson: "Employers might soon be seeing HarvardX and MITx on the resumés of these students"

    Quelle: http://www.thecrimson.com/article/2012/10/4/edx-scrutiny-online-learning/

  2. Hier wurde doch mal gefragt, wo das x herkommt? Ich weiss zwar immer noch nicht, woher es kommt, aber die erste Quelle seines Auftauchens habe ich noch mit einem Fragezeichen versehen bei George Siemens am 25.7.2012, wo er versehen mit einem Fragezeichen scheibt "... and the well-financed MOOCs by Coursera and edX (xMOOCS?)." (s. http://www.elearnspace.org/blog/2012/07/25/moocs-are-really-a-platform/ Vielleicht kommt das x vom x in Edx?

  3. weil wohl die Dezentralität und Tool-Vielfalt gerade auch ein Merkmal eines cMOOCs ist

    Hmm, ja und nein. Im Vergleich zu xMOOCs stimmt das absolut, aber cMOOC ist nicht gleich cMOOC... und daher hatte ich ja in dem einen Beitrag hier oben das Bild mit den durchgestrichenen Schubladen und dem Kontinuum angeboten und sehe den MMC13 rechts vom OPCO11 und den OPCO12 links vom OPCO12 ... daher würde ich das gerne differenzieren. Ich denke es ist einfach eine Wahl, Entscheidung der Veranstalter, wie viel zentralen Ort ich anbiete... wie sehr ich das Dezentrale zentral dokumentiere, usw.

    danke für Deine Klärung mit deinen drei Orten,... diskutiere ich vielleicht am falschen Ort?? ;-)) Macht aber Spass, ich danke dir!!

  4. Wenn ich das richtig verstanden habe, gehört zu der Zielgruppe dieses MOOCs jeder, den es interessiert. Stimmt das in etwa?

    Nein, das sehe ich nicht so... ich glaube man kann/sollte keinen Kurs entwickeln, ohne eine Zielgruppe im Kopf zu haben bei der Planung.

    Bei einem "Open"-Ansatz ist eine absolut scharf umrissene Zielgruppendefinition dagegen vielleicht nicht so leicht möglich und vielleicht auch nicht sooo nötig. Obwohl es da natürlich die Frage ist, was "haben" die Initiatoren bzw. die Sponsoren davon, wenn sie dieses Projekt ins Leben rufen und es (finanziell oder mit "Manpower") unterstützen.

    OPCOs waren nur 2 MOOCs, die wir angeboten haben, ich würde lieber bei dem Begriff cMOOC, xMOOC usw. bleiben.

    In dieses Projekt gehen ja doch eine ganze Menge Ressourcen, die sich für den "Ressourcen-Geber"/Sponsoren ja auch irgendwie lohnen sollten. Das muss nun nicht unbedingt finanzieller "Gewinn" sein (wie wir das als private Anbieter natürlich vor Augen haben müssen), aber halt dann ein Gewinn auf anderen Ebenen.

    Ja, natürlich hat man einen Gewinn vor Augen. Wir mussten ja erst mal kein Geld verdienen. Aber es gibt die Idee, den "Content", der in Hochschulen sowieso entsteht (Vorlesungen neu oder beim Vortragen aufzeichnen), wieder zu verwenden. Bzw. ich denke, das ist alles auch nochmals Thema der Themenwoche Geschäftsmodelle im MMC13. Die kommerziellen MOOC Betreiber vermitteln z.B. gute Studierende auf Jobbörsen, nehmen Geld für die Zertifikzierung, während die Kursteilnahme kostenfrei ist, Klausur und Zertifikat aber nicht (bei 160.000 Teilnehmenden wollten im Stanford KI-Kurs 25.000 ein Zertifikat und haben alle Kursinhalte absolviert, das ist ja eine lohnenswerte Zahl!) Weitere Geschäftsmodelle s. dann in der entsprchenden Themenwoche, ich möchte hier dem nicht vorgreifen ;-)

    Die Frage ist auch: wie aufwendig betreibe ich den MOOC? Nutze ich z.B. Content, der an Hochschulen, im Rahmen von Weierbildungen sowieso entsteht (z.B. Vorlesungsaufzeichnungen) Man könnte in diesem Kontext ja auch mal das Modell der virtuellen Hochschule Bayern mal anschauen... das liesse sich ja auch öffnen gegen geringe Teilnahmegebühren. Nur ist es dann noch open, was bedeutet open. s. dazu auch: http://mooc13.wordpress.com/begrifflichkeit/open/

  5. Wie "schade" findet Ihr es auf der anderen Seite, dass die Experten langsam, aber sicher davon fliegen? Deinen Beiträgen entnehme ich, dass Du vermehrt darum bemüht bist, auch Einsteiger weiterhin "mit zu nehmen". Ist diese Haltung bei vielen (wirklich aktiven) Teilnehmern des MOOCs so?

    PS. Hab gerade gesehen: zum zweiten Teil der Frage hatte ich ja noch gar nicht geantwortet:

    ich weiss nichtl wie das bei den aktiven Teilnehmenden ist, ich nehme an: unterschiedlich.Manche lernen hier für sich, manche wollen gerne für andere da sein... ich sehe das mehr als Aufgabe der Veranstalter als die der Teilnehmenden. Wobei es nicht heisst, dass die Veranstalter für alle da sein müssen. Aber ich denke, Veranstalter können es ein wenig beeinflussen, wie es verläuft. Z.B. indem sie selbst, die Veranstalter, eher an den Orten mitdiskutieren, wo erwas vorangetrieben wird, oder sich eher um die Neueinsteiger kümmern, wie sie was zusammenfassen usw. In einigen xMOOCs Settings wird explizit dass die teilnehmenden sich untereinander helfen z.B. werden in einigen Kursen peer Feedbacks gegeben, was Schulmeister aber kritisiert, wenn man eben einen schlechten Peer bekommt, hilft das beim Lernen ggf. nicht weiter und demotiviert sogar. Ich glaube in cMOOCs entsteht das eher zufällig, wenn Teilnehmede motiviert sind anderen zu helfen und ist nicht so explizit vorgesehen, ausser es werden Rollen definitert wie z.B. die Paten im OWL11 der Universität Tübingen und die Moderatoren im Funkkolleg, die nicht identisch mit dem Veranstalter sind.

    Ob man als Veranstalter Teilnehmenden betreuen kann, hängt auch von der Teilnehmerzahl ab. Bei den wenigen Anfragen im Funkkolleg konnte man leicht jede Mail beantworten, im OPCO11 und OPCO12 habe ich recht viele Mails beantwortet. In einem xMOOC sind es oftmals einfach zu viele Teilnehmende und man versucht es plenar zu lösen z.B. in einem Forum und nicht in Einzelmails.

  6. Wenn Ihr eine Zielgruppe definiert habt, wie Du sagst, durch welche Merkmale, Besonderheiten, Wünsche und Interessen zeichnet sie sich denn aus?

    Ich denke bei den Zielgruppen eher an deren Zielsetzung und Inhalte bzw. Berufsorientierungen/tätigkeiten und Interessen weniger an deren Lernstile. Letzteren prägt nur deren Teilnahme und Wahl, ob sie am MOOC teilnehmen, wenn ja an welcher Form und ob eher ein anderes Format für sie passt. Da wir damals unbedingt einen MOOC machen wollten, war es für uns ok, dieses Format auf jeden Fall zu wählen, da wir damit Erfahrung sammeln wollten, das Konzept nach Deutschland bringen wollten usw. Für die, die keinen MOOC mögen, haben wir andere Angebote wie Blended Learning, Tagungen, Vor Ort Kurse usw... (das ist auch alles in unseren Artikel und Folien zu OPCO11 und OPCO12 ausführlich beschrieben.)

  7. Zum Thema Zielgruppen: Welche Zielgruppe hattet Ihr als InitiatorInnen dieses MOOCs denn im Kopf, als Ihr die Veranstaltung geplant habt? Habt Ihr diese Zielgruppe tatsächlich erreicht? Wenn ja, ist ja alles prima! :)

    Ich selbst hatte im OPCO11 mehr Personen aus dem wissenschaftlichen Kontext im Auge, weniger aus der praxis, da ich den Kurs aber mit Jochen Robes veranstaltete kamem viele Praktiker hinzu und gerade die hatten wenig Scheu, früh aktiv zu schreiben (z.B. Personen wie Lore Reß, Dörte Giebel usw. viele haben sich auch im OPCO11 kennen gelernt, die heute den MMC13 durchführen), d.h. die ErwachsenenbildnerInnen waren am schnellsten im Posten, die Wissenschaftler schauten eher zu, LehrerInnen waren auch zurückhaltend. Da wir damals noch keine MOOC Erfahrung hatten (es war der erste deutschsprachige), hatten wir dazu nicht viel Erwartung und waren gespannt. D.h. wir hatten Zielgruppen im Kopf, wenn wir addressieren wollen, aber weniger konkrete Erwartung wie genau sie sich einbringen werden, da uns dazu genau die Erfahrungen fehlten.

    Wie "schade" findet Ihr es auf der anderen Seite, dass die Experten langsam, aber sicher davon fliegen? Deinen Beiträgen entnehme ich, dass Du vermehrt darum bemüht bist, auch Einsteiger weiterhin "mit zu nehmen". Ist diese Haltung bei vielen (wirklich aktiven) Teilnehmern des MOOCs so?

    Nur zur Klärung: ich bin nicht eine Veranstalterin des MMC13 und mache da nur mit, also habe ich kein Urteil über das Davonfliegen aus Veranstaltersicht, eher aus beobachtender Teilnehmersicht mit eigenen MOOC-Veranstaltererfahrungen. Ich denke auch, man kann das nicht verhindern, ich selbst habe damals 2011 und 2012 als Veranstalterin eher nach denen geschaut, die noch nicht so viel Reaktionen und Feedback bekamen und mich weniger an Diskussionen beteiligt, wo schon viel passiert, da ich eher ausgleichend wirken wollte, in dem Sinne, dass ich die Einsteiger abholen wollte. Das habe ich auch in meiner Abschlussreflexion zum OPCO11 damals geschrieben. Mein Interesse war, die die mit etwas Anstoss mitmachen und dadurch z.B. auch ihre Medienkompetenz erweitern (inhaltlich können sie ja auch viel vom lurken lernen, das mitmachen baut aber auch Medienkompetenz auf), zu erreichen.

  8. Noch ein Nachtrag, den ich wirklich nicht als Provokation meine...

    Kann es sein, dass es vor allem bei cMOOCs gar keine vorher definierte Zielgruppe gibt? Es ist ja jeder eingeladen, mitzumachen (was ja klasse ist), aber über das (z.B. sprachliche) Niveau entscheidet im Prinzip dann diejenige Teilenehmergruppe, die sich am meisten bei den Diskussionen beteiligt?

    Ist da etwas dran?

    Nein, ich glaube dem ich nicht so. Ich denke, es gibt auf jeden Fall eine Zielgruppe, man sollte sich zumindest auf eine fokussieren und die mitteilen. Ich finde es gehört zur Verantwortung der Veranstalter, dies zu tun. D.h. man kann es nich per se bejahren oder verneinen, dass es in cMOOCs so ist oder nicht... wahrscheinlich hängt es von den Veranstaltern ab.

    Wir selbst haben uns in den OPCOs 11 und 12 schon immer eine Zielgruppe überlegt. Wer dann tatsächlich teilnimmt und auch wie lässt sich natürlich nicht antizipieren, dafür sind die cMOOCs zu neu für uns gewesen und wir konnten das vorher nicht abschätzen. Im OPCO11 war dann schon eine etwas andere Gruppe dabei, als ich vorher gedacht hatte.

    Ich glaube neben der Zielgruppe ist es wichtig, sich ein Betreuungskonzept usw. zu überlegen, das ist Teil der Didaktik ;-)

  9. Was mich zu der Frage bringt: Wer ist denn eigentlich die Zielgruppe dieses MOOCs? Wenn es sich dabei im Grunde um eine wissenschaftlich ausgerichte Veranstaltung handelt, dann scheint der Sprachgebrauch ja zu passen. Wenn man aber auch ganz normale Anbieter und Mitarbeiter aus der Bildungsbranche meint, die ihren Horizont erweitern wollen, dann klappt das vielleicht nicht ganz so gut, wie sich die Initiatoren das vorstellen.

    Hi Markus, genau die Frage hab ich die VeranstalterInnen auch schon gefragt, denn ich sehe auch die Gefahr, dass wir hier mit den Experten etwas "davonziehen"... das ist auch in diesem MOOC speziell ein Problem, da es da wie eine medienkompetente, thematisch super interessierte Gruppen gibt, die den MMC13 quasi fast erwartet hat, um sich endlich wieder zu vernetzen und loszulegen.... dass man dabei die Anfänger abhängt, kann ich gut verstehen und sehe ich z.B. auch an den Kommentaren von Anne in der Google Plus Gruppe (übrigens schaffst Du selbst auch einige parallele Orte, wie ich finde, ich muss immerr suchen, an welchem Deiner drei Orte Du was geschrieben hast (diese Deite hier, Dein Markus Jungs MMC13 Tagebuch'>MMC13 Tagebuch und die Google Plus Gruppe, also trägst auch Du zur Verbreiterung der Medien, Orte, Tools bei, was ich nicht schlimm finde, aber ich merke einfach, wenn wir alle das tun, erschwert das einfach das sich Finden an gemeinsamen Orten.))

    Ich habe dazu auch nochmals an anderer Stelle geschrieben (finde sie gerade selbst nicht, selbst ich verlier den Überblick hier) dass ich glaube, dass es Aufgabe der Veranstalter sein kann, Einsteiger auchabzuholen und nicht nur mit den Experten davon zu fliegen... aber nur, falls die Einsteiger mit in ihre Zielgruppe gehören (wenn nicht, nicht, dann muss das aber gut kommuniziert sein, dass man sich nicht um die kümmern wird)

    Stephen Downes selbst wies mal auf die Gefahr hin, das gerade bei sehr grossen Teilnehmerzahlen am Ende nur eine kleine Gruppe, der so genannte “inner circle” aktiv ist. (s. hier: http://halfanhour.blogspot.ca/2013/01/what-makes-mooc-massive.html)

    Zugleich gehört es dann zur Kompetenz der Lernenden, sich zu fokussieren und nicht zu denken, man müsste alles gelesen haben, bevor man selbst etwas schreibt, siehe dazu mein Kommentar auf den Beitrag von Sibylle Würz

    Gruss Claudia

  10. Hallo Markus,

    ich greife einmal zwei Aussagen von dir auf, die mich ein wenig irritieren, da ich sie als widerspüchlich empfinde? Vielleicht kläst du mich nochmals darüber auf, was genau du mit den beiden Statements meinst:

    Bisher habe ich aber eher den Eindruck, dass die Experten richtig darin aufgehen, es noch komplizierter zu machen und alle möglichen Varianten und Feinheiten durchzudiskutieren und neue Begriffe einzuführen.

    Ich glaube, dafür wäre auch eine Unterscheidung in den Begrifflichkeiten in mehr als nur einem kleinen Buchstaben hilfreich, um zum Beispiel falsche Erwartungen und somit Enttäuschung der Teilnehmenden zu vermeiden.

    Ich selbst denke, dass es (jenseits von Deinem Kommentar, einfach allgemein, da zur Zeit einfach zwei widerstrebende Tendenzen gibt,

    • a) Einmal den MOOC Neulingen und Interessierten MOOCs zu erklären und dann sollte es für die natürlich möglichst einfach, klar und verständlich sein.
    • B) Zum anderen der Wunsch der Experten, die Formate tiefer zu verstehen, zu durchdringen, das Phänomen zu verstehen...

    ... und da treffen natürlch einfach zwei Interessen aufeinander, die sich für mich auch hier im #MMC13 spiegeln und die ich z.B. in Woche 1 etwas überrascht wahrnahm, als ich dachte, da rennen die Experten mit einer Expertendiskussion den Einsteigern davon... ich hatte dazu auch eine Mail an das Veranstalterteam geschrieben, in der ich wissen wollte, was diese eigentlich genau wollen welche Intention sie haben und was genau ihre Zielgruppe ist.

    Das Problem das ich sehe ist, dass hier eine MOOC erfahrende Community, also erst mal eine Gruppe von Ex-MOOC Teilnehmenden und Erfahrenen, die sich zum Teil kennt, schnell in die Diskussion einsteigt und loslegt. Zugleich sind da Personen dabei, die einen Einstieg und Überblick haben wollen und manche Aspekte, die die anderen diskutieren, gar nicht mehr verstehen, da sich ihnen die feingranularen Unterschiede ja erst mal noch gar nicht erschliessen. Ich glaube auch nicht dass man das eine machen kann und das andere lassen muss, aber es ist eben Arbeit, neben den Experten auch die Einsteiger abzuholen und das würde man, wie ich in meinem anderen Kommentar hier geschrieben habe, z.B. durch Betreuungsleistungen usw. versuchen zu machen.

    Vielleicht nochmals auch zur inhaltlichen Klärung: ich denke nicht, dass wir am Ende xMOOCs ODER cMOOCs haben,

    MOOCs_kategorien1.jpg

    sondern sich das ganze auf einem Kontinuum darstellt

    MOOCs_kategorien2.jpg

    wie ich das ja auch in dem Beitrag "MOOC Kategorien" dargestellt hatte (und auch dass wir z.B. vom OPCO12 gegenüber dem OPCO11 durch die Einführung der Badges mehr nach "links" gerutscht sind, s. hier (ich verweise nur auf die Links, da ich nicht alles hier nochmals posten will, dann wird der Text so lang ;))

    Ich sehe auch dies ähnlich wie beim eLearning allgemein (mit dem Bezug endete auch mein letzter Kommentar, Betreuung, lustig, ich scheine die Analogien zu mögen ;-) , wo wir ebenfalls von Anreicherungskonzept übers Blended Learning-/Integrationskonzept bis hin zum Virtualisierungskonzept (wo ich übrigens die MOOCs einordnen würde) ein Kontinuum haben und keine Schubladen...

    eLearning-Szenarien.jpg

    ... ebenso wünsche ich mir ein Kontinuum für MOOCs. Dass wir einfach auf der einen Seite das Verständnis der Kategorien durch unsere Diskussionen und Differenzierung erschweren und man es sich einfacher wünscht, ist ganz normales Aufeinandertreffen von verschiedenen Wissensständen (Expert- und Novizenkulturen) und findet ja überall statt, dasselbe passiert einem ja als Erziehungswissenschaftler, Pädagoge, z.B. wenn Personen aufeinander treffen, von denen der eine Anfang des Studiums steht und der andere nach 10 Jahren Forschung Wissenschaftlicher in seinem Fach ist... ..

    .. und wo es dann wichtig ist, vereinfachte Modelle, Kategorien, Abstraktionen für Einsteiger zu bieten, die man später gar nicht mehr so braucht oder, ganz im Gegenteil, mit denen man jonglieren kann und in denen man in die Tiefe geht.

    So habe ich gerade am DO einer Gruppe von Personen, die bei mir an einer dreimonatigen Fortbildung zum eLearning-Experten teilnahmen, und die versuchten, ihre Konzepte in das unterste Bild oben einzuordnen gesagt, dass ich dieses Bild am ersten Tag der Fortbildung gebraucht habe, um sie abzuholen und ihnen einen Einstieg zu geben, es jetzt aber an der Zeit ist, dies aufzugeben und granularer zu werden, weicher in den Übergängen, differnezierter, detaillierter, einfach weil sie es jetzt können mit all dem Wissen, was sie jetzt haben...

    ... heisst für MOOCs: Ich denke, es ist einfach wichtig, dass wir als Anbieter beschreiben, was wir genau anbieten, was die Teilnehmer erwartet, auch z.B. wie viel Betreuung sie erwarten können, usw. d.h. einen Rahmen schaffen, mit dem wir Transparenz herstellen. In dem kann dann auch oftmals noch etwas anderes, unhergesehenes, was durch die Dynamik der Teilnahme entsteht.. so hat mich bisher jeder der MOOCs, die ich betreut habe, überrascht. Und das ist zur Zeit einfach noch so, weil wir noch zu wenig Erfahrung haben, zu wenig "Prädenzenzfälle" und eben auch noch experimentieren.

    Für den MMC13-Kurs bedeutet das für mich, dass wir einfache Modelle anbieten, mit denen wir Einsteiger abholen, aber jeder der hier mitmacht, kann nicht verlangen, dass wir da stehen bleiben und es damit leicht machen, denn es ist eben ein "MOOC Maker MOOC", in dem wir über MOOCs reflektieren wollen, das mag dem einen oder anderen ggf. mal verwirren, muss man dann aber in so einem Kurs in Kauf nehmen ... Lernen wird immer nicht nur einfach sein ;-))

    (der Hinweis geht nicht an Dich, denn ich sehe ja, wie differenziert du dich mit den Konzepten auseinander setzt)

  11. Wie sehen sich eigentlich die Initiatoren dieses MOOCs? Sind sie "nur" Organisatoren? Oder Dozenten/Tutoren? Sehen sie es auch als ihre Aufgabe an, Teilnnehmer zu motivieren und "bei der Stange" zu halten?

    Da ich selbst ja zwei MOOCs (OPCO11 und OPCO12) veranstaltet und einen dritten (FKMedien) als Moderatorin betreut habe, kann ich dazu vielleicht etwas sagen: wir sahen es schon als Teil unserer Aufgaben an, die Teilnehmenden zu betreuen. In allen MOOCs, die ich betreut habe, kamen in den ersten Wochen unzählige Mails rein, die ich beantwortet habe. Das alles wird nach außen nicht immer sichtbar, ist aber Teil der Aufgaben, so wie ich sie verstehe. Das lässt später ein wenig nach, ist aber durchgängig so, da verschiedene Personen nach und nach einstiegen in dem Sinne, dass sie sich später einscheiden, aktiv zu werden, wo sie vorher noch Lurker waren und dann mit Fragen kommen z.B. zur Technik, Teilnahmebedingungen usw. Wir selbst haben im OPCO12 mit Badges und Teilnahmebestätigungen gearbeitet, auch das generierte viele Fragen, die oft nur per Mail reinkamen.

    Zum zweiten sah ich meine Rolle weniger darin, online dorthin zu gehen, wo sowieso schon viel passiert, sondern eher die zu unterstützen, die zum ersten Mal im Netz sichtbar werden und dort Kommentare zu hinterlassen, Unklarheiten auszuräumen ggf. Fragen zu beantworten... ein Verhalten, das sich auch meine Teilnahme her prägt ;-) Ich habe das auch als Veranstalter gemacht. Ich wundere kich daher ein wenig, wenn die MOOC Betreuer sich dahin stürzen, wo sowieso schon viel passiert, denn diese Orte brauchen nicht viel Betreuung, die laufen ja quasi von selbst. Auch die Personen, die solche Diskurse im Netz initieren sind ja meist gut vernetzet und selbstbewusst genug, sich im Netz zu äußern und brauchen nicht die Aufmerksamkeit oder Unterstützung der Veranstaltuer (ich beziehe mich da z.B. auf die Diskussion im Anschlss auf einen Beitrag von Martin Lindner als Reaktion auf den Eröffnungsbeitrag von Jasmin Hamadeh in der ersten MMC13 Woche. Ich selbst hätte mich als Veranstalter an einem solchen Ort eher zurpückgehalten, denn der lief ja quasi von selbst und eher nach Orten Ausschau gehalten, die neu hinzukamen, die man in den Fokus der Aufmerksamkeit ziehen kann und die noch ein wenig Unterstützung, Lob, Aufmerksamkeit brauchen um weiter zu wachsen - dies auch im Sinne der didaktischen Reduktion, "Expertenorte" nicht selbst zu früh weiter nach vorn zu treiben, um den Spagat zwischen Anfängern und Experten nicht zu früh noch zu verschärfen und hier eher eine Moderationsfunktion einzunehmen als ein Teil des Betreuungsaspektes (d.h. nicht Experten zurückzuhalten, ganz im Gegenteil, aber das läuft ja wuasi von selbst. Es heisst vielmehr, sich eher um die anderen Orte auch zu kümmern.) Das bedeutet dann aber auch ganz konkret, sich als Veranstalter in einer Moderationsfunktion zu sehen und den einen oder anderen Input am Anfang noch zurückzuhalten und später zu bringen im Sinne der didaktischen Reduktion, um allen einen Einstieg und Anschlussmöglichkeiten zu geben und nicht zu früh mit dem Experten quasi wegzuziehen... das ist für mich eine der wichtigsten Aufgaben in einem cMOOC für die Veranstalter/Betreuer, aber wie gesagt, das ist nur meine Meinung, so wie ich meine Rolle da gesehen habe und natürlich, so gut es möglich war, auch gelebt habe.

    (In den eLearning Konzepten wurden ja früher öfter mal von verschiedenen Rollen der Lehrenden gesprochen, etwa der Coach, "The guide at the side", der Gärtner usw. Für mich sind das solche Rollen, wie der Gärtner: zarte neue Pflänzchen unterstützen, die sich raus ins Netz trauen, indem man Fragen beantwortet und diesen Orten Aufmerksamkeit gibt, auch mal Lob, bis sie quasi von selbst laufen... aber das sind auch immer die Lernenden, die mich in meinen Seminaren am meisten beschäftigen. Nicht die, die sich nicht mitteilen wollen oder die, die es selbstbewusst sowieso tun, sondern die, die es gerne tun würden und es mit Unterstützung dann tun... was nicht heisst, dass man die anderen Gruppen komplett vergessen sollte.... das ist wohl einfach meine persönliche "Lehrbiografie", jede/r hat da einen anderen Fokus nehme ich an.)

  12. Hallo Markus,

    kurze Ergänzung zu Deinem Beitrag zu den xMOOCs: "Die Themen sind festgelegt und es gibt Lernmaterialien, die von den Veranstaltern zur Verfügung gestellt werden (häufig in Form von Videos) und dann von den Teilnehmern bearbeitet werden."

    Oftmals werden die Teilnehmenden durch Quizzes und Aufgabenstellungen angeregt, die Videos anzuschauen. Die Kurse sind oft eng getaktet, d.h. wer eine Aufgabe nicht schafft, ist aus der Taktung raus (s. den Beitrag von Schulmeister auf der Campus Innovation und wie Tini Fischer gestern in Twitter schrieb

    twitter7_teilnahme_openhpi.jpg

    Du schriebst auch:

    "Eine Betreuung durch den Veranstalter gibt es hier meistens nicht, sondern die Teilnehmer geben sich untereinander Feedback."

    Nun, das mit dem Feedback untereinander ist nur in manchen xMOOCs so, wo ein Peer Reviewing eingesetzt wird. In anderen gibtb es nur Quizzes. Es variiert wahrscheinlich vom Lenstoff her, ob der Inhalt so gut strukturierbar und abfragbar ist, dass er eine Quizform hergibt oder ob es nur mit Freitexten möglich ist, Einreichungen einzusammeln, die über Peer-Feedback-Verfahren bewertet werden.

    In anderen Kursen gibt es zumindest Foren mit der Hoffnung, dass die Teilnehmenden sich gegenseitig helfen. Darüberhinaus bilden siuch natürlich auch rund um xMOOCs wie bei den cMOOCs eine Menge Aktivitäten im Netz: selstorganisierte Facebook Gruppen u.a. ähnlich wie bei den Fernstudiengängen früher (vielleicht heute noch) Präsenzgruppen in den verschiedenen regionen, Städten und inzwischen auch Gruppen im Netz wie z.B. auf Plattformen wie GoogleDocs, Ning usw. und in den sozialen Netzwerken.

    Die xMOOCs sind nicht ganz betreuungsfrei... ich fänd es nicht gut, wenn das so schwarz auf weiss hier stehen bleibt. In einigen gibt es durchaus Betreuung, . z.B. die Kurseiten der Online Kurse von Standford aus dem Jahr 2011:

    “Online students can submit questions to the instructor and staff, but these questions will go through an aggregation and rating process where only “top-rated” questions will be answered.”

    Und auch openHPI hatte eine Betreuung der Foren vor, soweit ich die verstanden habe (habe die im Vorfeld mal getroffen, aber jetzt da noch nicht mitgemacht).

    Du schreibst auch:

    "In vielen Diskussionen, auch im MMC13, scheint durch, dass es eine gewisse "Feindschaft" zwischen den Anhängern von cMOOCs und xMOOCs gibt und die cMOOCler der Meinung sind, dass nur ihre MOOCs "richtige" MOOCs sind."

    Ja, das scheint so zu sein, ich selbst gehöre nicht zu den xMOOC Bashern und habe dazu mehrfach Stellung bezogen wie z.B. in den "Thoughts on MOOCs" als Nachlese zur CI2012 und jetzt nochmals mein "Aufruf zur Vielfalt" (s. hier).

    Ich denke a) man sollte die xMOOCs an ihren eigenen Ansprüchen messen wie Schulmeister das tat (s. seinen Vortrag hier und meine oben genannte Zusammenfassung (Thougts on MOOCs) )

    und B) der Vielfalt eine Chance geben, azu eben der oben genannte Appell von mir im Rahmen des MMC13

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