Moin.
Ich habe gerade OOP I & OOP II erledigt und kann die Eindrücke grundsätzlich bestätigen. In meinen Augen ist es jedoch kein Problem auf Assembler / C zu verzichten, da der Schwerpunkt in diesem Studiengang nicht auf diesem Bereich liegt. Das Vermitteln grundlegender Konzepte wäre problemlos auch in Java möglich und OOP I versucht das auch zu erzwingen. Die vier Teilaufgaben der Einsendeaufgabe sind aufsteigend in der Komplexität.
String- / Char-Operationen + Schleifen
Einfaches Spiel auf der Kommandozeile
Vorgegebenes UML in Code gießen und die Anforderungen berücksichtigen
Operationen auf und Modifikationen an dem erstellten Code (3) vornehmen
Die ersten zwei Einsendeaufgaben scheinen mit den Übungsaufgaben und ein wenig Google problemlos lösbar zu sein, mein unerfahrener Kollege hat dafür keinen Tag benötigt. Bei Einsendeaufgabe 3 wird es bereits etwas komplexer, da die Übungen zu UML nicht ganz so ausführlich sind und hier im Vergleich zu den vorherigen Aufgaben der OOP - Anteil stark zunimmt. Nach den Übungen und einem sanften Einstieg durch 1 und 2, darf hier selbstständig mit Paketen, Sichtbarkeiten, Vererbung und Interfaces gearbeitet werden. Mein größter Kritikpunkt trifft hierbei tatsächlich die Formulierung der Einsendeaufgaben, da diese nicht immer absolut eindeutig sind.
Das Studienmaterial besteht aus einem 77 - Seiten starken Leitheft, welches Aufgaben stellt, kurz auf die Grundlagen eingeht und dann auf verschiedene Kapitel im entsprechenden Standardwerk aufmerksam macht. Die Lösungen sind dabei am Ende vollständig aufgelistet und können somit als Orientierung verwendet werden. Interessant ist dabei, dass die letzte Aufgabe (37) bereits die grundlegende Lösung für die Einsendeaufgabe 4 beinhaltet.
Grundsätzlich halte ich das Konzept dieses Moduls für gut, allerdings kann es für Einsteiger fordernd und frustrierend sein. Ein regelmäßigeres Betreuungsangebot könnte hier Abhilfe schaffen - oder die Nutzung der verschiedenen WhatsApp- und Teams-Gruppen. Dabei scheinen viele diese komplett zu ignorieren oder schlicht zu übersehen ... Ergänzend noch der Hinweis, dass mein Kollege dem Prof. zwei Nachrichten geschrieben und in beiden Fällen sehr zeitnah die entsprechenden Antworten erhalten hat. Mein positiver Eindruck aus der Vorlesung hat sich somit grundsätzlich bestätigt.