Zum Inhalt springen

Unibit Doktorand

Communitymitglied
  • Gesamte Inhalte

    10
  • Benutzer seit

  • Letzter Besuch

Alle Inhalte von Unibit Doktorand

  1. Ich kann dazu sagen, dass mehrere Privathochschulen als auch staatliche Hochschulen den Dr. Grad bei mir problemlos anerkannt haben und es auch keine Diskussion über vermeintliche Qualitäts- oder Reputationsunterschiede gab. Das ist natürlich ein individueller Fall.
  2. Hi Oliver, ich habe einen Bekannten, der den Abschluss bei der ZAB hat prüfen lassen und da wurde die Gleichwertigkeit festgestellt. Dementsprechend konnte der Dr. Grad dann auch in den Pass eingetragen werden. Der Dr. Grad als auch die Uni sind voll anerkannt. Bedenkt bitte auch, dass die anabin teilweise bis zu 10-15 Jahre mit der Aktualisierung hinterherhinkt, da es immer schon wichtiger war, ausländische Abschlüsse zu bewerten (Arbeitsmarktintegration), als sich um die Institutionen zu kümmern.
  3. Darf ich fragen, ob Du Dich an einer staatlichen Uni oder z.B. privaten FH beworben hast? Gibt es da Unterschiede im Berufungsverfahren?
  4. Ja genau. An deutschen Unis werden ausschließlich wissenschaftliche Meisterwerke verfasst. Ich weiß nicht wie es Dir geht, aber ich habe selbst von deutschen Unis Dissertationen gelesen, die den Anspruch ‚unbekannte Antwort auf unbekannte Frage‘ nicht erfüllt haben. Es ist und bleibt individuell…
  5. Ich kenne ebenfalls Beides: an der WWU in Münster studiert, an privaten FHs unterrichten. Es ist keine Frage, welcher Abschluss der Schwierigere war, was die inhaltlichen Anforderungen betrifft. Nun sind die Bedingungen an Privatschulen oft ja noch anders als als Vollzeitstudent. Das Ganze läuft nebenberuflich, ist explizit auf die Praxis ausgerichtet (so müssen FH-Professoren nicht habilitieren, aber eben mindestens den 5-jährigen hochschulexternen Praxisnachweis erbringen, was an der Uni nicht vonnöten ist) und daher vielleicht sogar zielführender als die oftmals im Konstrukt des akademischen Elfenbeinturms schwachsinnig überfrachteten universitären Curricular, vor allem zu Beginn des Bologna-Prozesses. Mich erinnert der letzte Blogeintrag an meine eigene Studienzeit - da haben wir die ganzen Rankings und Reputationen und Schwierigkeitslevel verglichen. Nach etlichen Jahren Berufspraxis kam dann aber auch die natürliche Evolution dazu und die Erkenntnis, dass dies nicht zwingend wichtig ist. Zudem: an der Uni laufen genauso Profs rum die entweder brillant, oder eben nur mittelmäßig sind wie in jedem anderen Betrieb auch. Zur Monetarisierung der Bildung: Ein Doktorat an der Heriot Watt University kostet 30.000 Euro. Nun davon auszugehen, dass dies zu Lasten der Qualität ginge nur weil es sich um ein bezahltes Studium handelt, gilt natürlich nicht :-) Das Gegenteil dürfte der Fall sein. Also gilt es wohl die Diskrepanz zwischen den von den Promotionsberatern verlangten Preisen und den Ist-Kosten eines Studiums an den entsprechenden Universitäten zu untersuchen, um evtl. eine ernsthafte Aussage zur Qualität machen zu können, wenn Geld und Anspruch korrelieren. Meiner Meinung nach sieht es so aus: Es gibt sicherlich viele Fälle, wo Menschen die Doktorwürde vergeben wurde und das nicht astrein war. Vor allem in der Slowakei war das der Fall. Eine pauschale Aburteilung ist dennoch falsch.
  6. Die Passeintragung halte ich auch für unsinnig. Ebenso wie das Klingelschild :-) Ich möchte in die Diskussion, unabhängig von der Wertigkeit der Abschlüsse oder der Entwertung derselbigen durch Gradinflation gerne einwerfen, dass es natürlich auch ein absolutes Privileg ist, sich mit den Größen der Welt zu beschäftigen, den neuesten Forschungsergebnissen, widersprüchlicher Empirie oder aber dem Wissen eine Forschungslücke gefunden zu haben und der Angst, dass jemand anderes vielleicht schneller ist :-) Sich zu streiten und auszutauschen und leidenschaftlich ein Thema oder eine Erkenntnis zu vertreten. Mir selbst fehlt aber absolut das Wissen zu beurteilen, wie die Universitäten mit all ihren unterschiedlichen Promotionsordnungen die Umsetzung eines Promotionsvorhabens qualitativ stützen oder nicht. Was mir nicht ganz so gefällt sind Pauschalurteile. Eine andere Perspektive! Wer „unbedingt Doktor sein will“ könnte theoretisch darin eine unerschöpfliche Motivationsquelle finden - Gott weiß, man wird sie zwischendurch brauchen :-)
  7. Arbeite ca. 40 Stunden, Kinder (2 und 4 Jahre alt) nach der Kita. Sport 3 bis 4 - mal zur Not zu Hause. Abends und nachts fernstudieren, ebenfalls nachts Kinderbetreuung. 5 Uhr morgens nochmal ne Stunde Zeit bevor Kinder aufstehen und Arbeit wieder los geht. Also immer dann wenn es geht. Es ist für mich zumindest nicht so einfach und ich bin froh, wenn das Zeitpensum in etwas normalere Dimensionen driftet.
  8. Hallo Juggler, ich denke bei der Publikation liegst Du richtig, daher auch meine entsprechende Einschätzung (nicht von wissenschaftlicher Relevanz). Es geht bei dem Programm nicht um die empirische Publikation. So hat diese Publikation nichts mit der Empirie der DIss. zu tun, denn um diese geht es vor allen anderen Dingen. Mir ist vollends bewusst, dass die Reviewverfahren leidlich lange dauern, aber wie gesagt, darum geht es bei diesem Programm letztlich nicht. Vielleicht ist das der Nebenberufsfaktor. Vielleicht gebe ich Dir mal eine kurze Beschreibung der Empirie, damit Du diese einordnen kannst. Zuerst Literaturreview (ich glaube das waren so 224 unterschiedliche Quellen auf den ersten 80 Seiten, da ich dies sehr informationsdicht (eher 4-7 Literaturangaben pro Behauptung und damit fast pro Satz) umsetzen wollte. Hier tat sich schließlich die Forschungslücke noch einmal in veränderter Form auf. Aufstellen der Hypothese. Anschließend literaturbasierte Itemisierung der Fragen für das quantitative Design über zwei Fragebögen. Danach Pretest, 6 Monate später in der gleichen Gruppe Retest zur Testung der Validität und der Konsistenz und Reliabilität der Fragen. Überarbeitung und Abfassung der finalen Version (inklusive Codierung etc.) Zwei Gruppendesign zur Bestätigung oder Verwerfung der Nullhypothese (ich gehe jetzt hier nicht inhaltlich drauf ein) in Kriterien von Rationalität oder Intuition (dazu gab es bereits sehr gute Daten aus der Psychologie) - Festlegung der Teilstichprobengröße (t-Test als Signifikanztest, Konfidenzintervall, Standardfehler)…n=1200 - Mittelwertvergleich, Interpretation der Ergebnisse des T-Tests . Diskussion der Ergebnisse und Abwägung als auch Gewichtung auf Konferenzen - Schlussfolgerungen und Empfehlungen Ist jetzt verkürzt klar, vielleicht habe ich auch spontan was vergessen (sicher sogar). Jetzt kannst Du das immer noch verurteilen. Ich wollte nur klarstellen, dass die Publikation nichts mit dem Niveau der Diss. zu tun hat. Und als Professor würdest Du doch sicherlich nicht Schlussfolgerungen ziehen wollen, obwohl die Informationen asymmetrisch verteil sind, oder? :-)
  9. Hi. Ich absolviere zurzeit das Programm. Dissertation ist nebenberuflich machbar. Habe 200 Seiten, davon ca. 90 reine Empirie, geschrieben. Drei Publikationen, die wissenschaftlich wohl nicht relevant sein werden, gehören dazu. Die sehen dann zum Beispiel so aus: https://doi.org/10.22158/jepf.v8n2p151 Ich schätze diese Publikation so ein, dass meine Diss. im Vergleich einen wissenschaftlich wesentlich höheren Anspruch besitzt. So viel dann zur möglichen Qualität, die an deutschen Unis aber auch variiert. Zudem müssen sieben weitere Aufgaben bearbeitet werden im Umfang von 7-10 Seiten je Aufgabe. Zur Zulassung erfordert es eine Onlinepräsentation von 20 Minuten der Grounds of Dissertation. Nach Abgabe der Diss. und eines 60-seitigen Autoreferats, erfolgen zwei weitere mündliche Prüfungen, eine davon ist die Endverteidigung. Es wird alles gründlich auf Plagiate geprüft, selbst Redewendungen etc.
×
  • Neu erstellen...