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Supersymmetry

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  1. Uni Stuttgart. Hier kannst Du bei Vorhandensein eines naturwissenschaftlichen Abschlusses mit sehr wenig Aufwand die Promotionsberechtigung im Fach Geschichte der Naturwissenschaften erlangen. Die Profs kannten mich zwar, aber ich habe neben meiner Tätigkeit in einem Unternehmen dort promoviert. Es war alles sehr gut organisiert und wirklich ohne Klimmzüge machbar. In meinem Job hatte ich auf 4 Tage reduziert, was knapp gereicht hat.
  2. Ich kann hier nur Erfahrungswerte beisteuern von einer süddeutschen Uni, wo einige Doktoranden mit mir angefangen haben, extern zu promovieren neben ihrem Beruf. Dies ist das Fazit 10 Jahre nach dem Start: - 1 abgebrochen aufgrund Augenerkrankung - 1 abgebrochen aufgrund zeitintensiver Betreuung seiner Mutter - 1 arbeitet immer noch an ihrer Diss - 1 abgebrochen aufgrund ungenügender Deutschkenntnisse - 1 abgebrochen aufgrund neuer beruflicher Aufgabe - 1 hat abgeschlossen. Wenn man in fortgeschrittenem Alter neben dem Beruf promoviert, treten oft immer wieder dieselben Probleme auf: Die Eltern werden pflegebedürftig, die eigene Gesundheit ist angegriffen oder die berufliche Aufgabe ändert sich derart, dass für eine jahrelange Diss keine Zeit mehr bleibt.
  3. Als jemand, der seit vielen Jahren studentische Arbeiten korrigiert, erkenne ich Fremdtexte sofort am Schreibstil. Man braucht nur Mails der Studis neben die fremdverfasste Hausarbeit zu legen und das Deutsch zu vergleichen. Mitunter machen die Betroffenen sich nicht mal die Mühe, ihre per Copy & Paste zusammengekleisterten Arbeiten vom Format zu vereinheitlichen. Oder es stimmt die Nummerierung der Kapitel nicht. Bilder, irgendwoher kopiert, werden falsch herum (auf dem Kopf stehend) eingefügt. Alles schon erlebt. Seit Chat GPT schaue ich noch genauer hin. Zu der unsinnigen Diskussion im Video, wo denn nun Ghostwriting anfängt und wo es aufhört: Selbst wenn man ein sog. Korrektorat anbietet, muss man auf Anfrage Zwischenstände der Arbeit zeigen können. Es muss also der Austausch zwischen Korrektor und Verfasser nachverfolgbar sein. Und dass sich Profs Paper schreiben lassen, halte ich auch mal für ein Gerücht. Paper werden nahezu immer im Team geschrieben, und eben genau nicht von Profs. Die Profs werden bei den Autoren als letztes mitgenannt, weil sie der Kopf einer Arbeitsgruppe sind. Paper sind - anders als alberne Hausarbeiten - fachlich so hoch spezialisiert, dass man die nicht ad hoc schreiben kann. Man kann vielleicht ausformulieren. Aber doch keine medizinischen Studien, Laborversuche oder archäologische Ausgrabungen machen, Archivalien untersuchen oder im Werkstoffprüflabor stehen und das als Paper aufbereiten.
  4. An der Hochschule, wo ich Lehrbeauftragte bin, müssen Studis schon im ersten Semester bei einem simplen Bericht über Laborversuche den Zusatz unterschreiben, die Arbeit alleine angefertigt zu haben. Habe ich Zweifel, mache ich einen Telefontermin mit dem Betroffenen und frage zu einem Kapitel meiner Wahl ca. 30 min nach Details. Wer eine ganze Doktorarbeit schreiben lässt, wird doch nie eine Disputation überstehen oder Termine mit dem Betreuer bestreiten können?
  5. Hallo zusammen, ich würde aus Sicht des Advisors zur genauen Abwägung raten, bevor man sich auf dieses Konstrukt Middlesex - KMU einlässt. Zum einen ist es ja so, dass man seinen Advisor nicht wählen kann, sondern zugewiesen bekommt. Man hat keine Ahnung, wie der andere tickt und ob es passt. Dazu kann eine räumliche Entfernung kommen, was dazu führt, dass man sich nie sieht. Auch nicht optimal. Mein Geld bekomme ich als Advisor erst, wenn der Doktorand seinen Abschluss hat. Das kann dazu führen, dass man suboptimale Dinge durchwinkt. Schließlich möchte man bezahlt werden. Erhält der Doktorand keinen Abschluss, habe ich bis zu 7 Jahre umsonst betreut und gehe finanziell leer aus. Vertreter der KMU sowie der Middlesex University habe ich nie gesehen und kenne ich nicht persönlich. Es gibt keinen "kurzen Dienstweg" und ich habe als Advisor kein Gefühl dafür, worauf Prüfer Wert legen und wie Prüfer wissenschaftlich arbeiten, woran sie forschen und was sie publiziert haben. Schon allein in solchen Details stecken viel Problempotenzial. Auf der anderen Seite des Tisches ist es so, dass viele Doktoranden seit Jahren aus der Forschung weg sind. Sie haben keine Kenntnisse in Bezug auf wissenschaftliches Schreiben und dies lässt sich auch nicht in einem 4-Wochen-Kurs nachholen. Aufwand der Diss wird unterschätzt; die Tatsache, alles "online" abwickeln zu können, wird von Interessenten sehr positiv wahrgenommen, obwohl dies ein handfester Nachteil ist (s. oben). Vielen fällt es schwer, ihre Forschungsvorhaben zu strukturieren. Das macht dann auch keinen Spaß bei der Betreuung. Insgesamt muss man sich immer vor Augen halten, dass das ganze einen Haufen Geld kostet. Anders als an staatlichen Unis ist es daher für die KMU von Vorteil, wenn sie jeden Interessenten ermutigt, so ein Studium anzufangen - ganz egal, ob der Interessent geeignet ist oder nicht.
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