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Abbruch des Studiums


Arazjal

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Moin zusammen,

 

möchte zumindest mal eine Rückmeldung hierzu geben, warum dieser Blog nicht weiter gepflegt wurde: Kurz vor den ersten Klausuren war für mich ein beruflicher Wechsel mit Umzug absehbar. Mein damaliger Vorgesetzter hatte mir sogar angeboten, einen Master zu finanzieren. Da aber für mich da klar, dass ein Master in Maschinenbau mich beruflich nicht mehr weiterbringen würde und ich auch meine Zukunft nicht mehr in dem Unternehmen gesehen habe, habe ich dies abgelehnt.

Zwischenzeitlich arbeite ich in einer Führungsposition. Damit ich das akademisch untermauern kann, habe ich an der Fernuni Hagen den Studiengang Wirtschaftswissenschaften für Ingenieure und Naturwissenschaftler gestartet. Ziel war "zu schauen", ob ich lieber ein MBA oder ein Master in Management absolvieren sollte.

 

Was habe ich daraus gelernt:

 

Ich habe mir so meine eigene Sprunghaftigkeit vor Augen geführt. In der Zeit wo ich quasi eine Wissenschaft daraus gemacht habe Was, Wo und Wie am besten ist, wäre ich wahrscheinlich kurz vor meinem zweiten Masterabschluss. Die Welt bietet so viele interessante Studiengänge an, dass man sich diese Fragen ohnehin nur in den seltensten Fällen zu 100% beantworten kann.

 

Auch wenn ich aktuell kein Unternehmen gründen möchte, hat mir das folgende Zitat aus dem Link unten die Augen geöffnet:

 

"Wer immer ein Unternehmen gründen könnte, gründet eher keines, wenn zu viel Zeit zum Nachdenken bleibt."

 

Auf meine Situation übertragen: Wer immer ein (Master-)Studium aufnehmen möchte, nimmt eher keines auf, wenn zu viel Zeit zum Nachdenken bleibt.

(Hier kann ich Personen, die in einer ähnlich chaotischen Situation wie ich sind/waren, folgenden Artikel empfehlen:

https://www.leadership-insiders.de/haette-ich-doch-gemacht-gruende-und-folgen-karrierebezogener-untaetigkeit/ )

 

Zumindest hatte das Studium in Hagen noch was positives in Bezug auf meine Master-Wahl: Mir fehlte der persönliche Kontakt mit den Kommilitonen und Dozenten (*gn) und somit kamen reine Fernstudiengänge schon mal gar nicht mehr in Frage.

 

Erfahrungen an der Fernuni Hagen (in WBH Blog)

 

Zum WiWi-Studium in Hagen möchte ich nachträglich kein Blog mehr schreiben, aber zumindest mein Eindruck für euch zusammenfassen.

 

Organisatorisch: Ich finde die Betreuung gut, aber verbesserungsfähig. Die meisten Lehrstühle sind bemüht, in den zugehörigen Modulforen (Moodle) die Studierenden möglichst gut zu betreuen. Es gibt dennoch einige Module, da fühlt mich sich bei teilweise 800 Seiten Skript ziemlich allein gelassen.

 

Schwierigkeit: Manche Module fallen mit anderen Studiengängen zusammen. Gerade hier beklagen einige Kommilitonen den stark quantitativen Anteil eines Moduls. Wenn man allerdings wie ich vorher Maschinenbau studiert hat, ist man glaube ich ganz froh um den quantitativen Anteil, da das mathematisch gesehen eher "Grundkenntnisse" sind und ziemlich logisch (teilweise aber zu abstrakt/theoretisch und aus meiner Sicht vollkommen an der Praxis vorbei). Nach meinem Empfinden ist das absolut machbar. Man muss bedenken, dass die Module jeweils 10 CPS haben und allein aus dem Grunde schon aufwendiger sind.

 

Flexibilität: Das ist m.M.n. der größte Schwachpunkt der Fernuni. Ich hatte meine Module so gewählt, dass ich in der Prüfungsphase maximal eine Prüfung/Woche habe. Das wird mit jedem Modul, den man weniger zu schreiben hat, schwieriger. Zu allem Überfluss, wurde auch noch eine Modulprüfung vorgezogen. Da das Studieren auch halbwegs "Spaß" machen sollte, werde ich nur noch zwei statt drei Prüfungen in diesem Semester absolvieren. Ich hatte mein Urlaub so gelegt und eingereicht, dass ich mich kurz vor den Prüfungen voll darauf konzentrieren kann. Verschieben geht aufgrund von wichtigen Projektterminen nicht. Naja gut, dafür ist das Studium günstig*.

 

*Hier sollte man sich die Opportunitätskosten vor Augen führen. Wenn ein Studium günstig ist, aber man dafür zwei Jahre länger braucht und in dieser Zeit kein Gehaltssprung möglich ist, erscheint das nur noch günstig. 

 

Was kommt nun auf mich zu

 

Ich werde das WiWi Studium, ohne mir ein Zeitlimit zu setzen, fortführen. Nach der nächsten Prüfungsphase fehlen mir ohnehin nur noch 4 Module und 2 Seminare (Masterarbeit wurde mir anerkannt).

Zum WS 2020/2021 starte ich ein weiteres Studium. Das hat für mich Priorität. Eventuell werde ich hierzu ein Blog starten. Erstmal konzentriere ich mich noch auf die bevorstehenden Prüfungen.

 

Gruß


Arazjal

 

 

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