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Wie mich der Jobverlust einer Kollegin zum Studium Kommunikationsdesign führte


Decharisma

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Hallo Zusammen

 

Weil mein erster Blogpost schon recht lange war, habe ich diesen auf zwei Posts aufgeteilt.

 

Vielleicht nochmals ganz kurz auf Anfang. Es ist Ende 2018/Anfang 2019. Meine Mentorin, die in einer anderen Abteilung des Konzerns arbeitet, verliert durch eine Transformation den Job. Ihre Rolle wird es künftig in dieser Form nicht mehr geben und das Aufgabengebiet, welches sie inne hatte, ist recht speziell gewesen. Wir leben ja nun auch nicht gerade in einem Ballungsgebiet und so stand sie erstmal da. Ich habe ihr auch ein wenig bei der Suche einer neuen Stelle geholfen und entsprechend Stellenannoncen gekämmt und ihr zukommen lassen. 

 

Aber ich kann Euch sagen, es war wirklich frustrierend, denn es gab kaum passende Rollen. Das hätte ich nicht gedacht. Bei dieser ganzen Suche kamen mir dann auch Gedanken zu meiner Tätigkeit und vor allem auch zu meiner beruflichen Zukunft:

  • Was mache ich, wenn ich meinen Job verliere? 
  • Wo kann ich arbeiten?
  • Wo gibt es überhaupt Stellen, die ich ausführen könnte?
  • Was habe ich für Möglichkeiten?  

 

Ich bin ja seit vielen Jahren im Bereich Event Management in einer ganz bestimmten Branche bei einem Konzern tätig. Nun kann man denken, ja gut, Event Manager Stellen gibt es wie Sand am Meer... Aber dem ist nicht so, denn ich bin in einem Nischenbereich tätig, in welchem die Stellen rar gesät sind und oft werden die intern besetzt.

 

Bedeutet, wenn es tatsächlich ein Jobverlust gäbe, müsste ich vermutlich branchenfremd arbeiten oder auf Agenturseite. Agentur kommt für mich aber nicht in Frage, weil ich mich in KMUs nicht wohl fühle (hab ich ja auch schon die Erfahrung gemacht) und man dort Kundenwünsche erfüllt und somit nur kaum seine eigenen Ideen und Visionen umsetzen kann. Vom Lohn mal abgesehen, denn der ist auf Agenturseite ein Drittel weniger.

 

(Diese Gedankengänge hatte ich vor Corona... Wäre das mit meiner Kollegin nicht passiert, hätte ich mir spätestens Ende März / Anfang April diesen Jahres diese Frage gestellt.) 

 

Nach dieser "Erkenntnis" habe ich mir dann überlegt, welche beruflichen Alternativen es gibt, die für mich in Frage kommen und mich auch interessieren also auch wo meine Stärken liegen, was ich dafür bereits mitbringe:. 

  • Schreiben von diversen Kommunikationsmaterialien (Newsletter, Einladungstexte, Teaser, Posts usw.) und auch deren Gestaltung.
  • Management von Kommunikationskanälen (Website, Social Media usw.).
  • Eventkommunikation
  • Hohe IT Affinität (bin irgendwie immer der Tech Supervisor der Abteilung und kümmere mich dann um Einarbeitung in neue Tools)
  • Interesse und gutes Auge für Design und visuelle Gestaltung
  • Vorbildung der ja in eine ähnliche Richtung geht sowie auch Weiterbildungen und Kurse (Kommunikationsmanager, Raumgestaltung und Innenarchitektur usw.). 

 

Ich wollt mich aber speziell in der Unternehmenskommunikation weiterbilden, und habe dann die Weiterbildung als Experte interne Unternehmenskommunikation (IHK) begonnen. Ausserdem habe ich nach einigen Monaten gemerkt, dass ich zwar ganz gut schreiben kann, aber mir trotzdem auch ein gewisses Handwerkszeug fehlt. So habe ich dann auch noch die Weiterbildungen als Werbetexter und Konzeptioner bei der Texterakademie und den Kurs Journalismus bei Laudius begonnen. 

 

Zwei dieser Weiterbildungen habe ich bereits abgeschlossen und bereue es nicht, denn die Erfahrung hat mich noch weiter bestärkt, dass ich auf dem richtigen Weg bin. Bei den Weiterbildungen habe ich sehr viel Neues über interne Unternehmenskommunikation gelernt und lese jetzt auch sehr oft Studien in diesem Bereich um das dann auch alles anzuwenden...

 

Wie das Schicksal es so will, hat sich auch bei der Arbeit einiges getan und so wurde meine Abteilung im Juli letzten Jahres mit der Kommunikationsabteilung zusammengelegt und transformiert. Im Zuge dessen gab es auch neue Möglichkeiten. Zum einen durfte ich bei diversen Events nicht nur das Event Management machen sondern auch die Kommunikation. Und dann bekam ich auch noch (on top of my job) vor ein paar Monaten die Rolle des Communicators, der für die Kommunikation (viel Schreiben, aber auch Changekommunikation, Mitarbeiterkommunikation usw.) unserer Abteilung zuständig ist. 

 

Jetzt beim Schreiben, wenn ich das alles auch nochmals Revue passieren lassen, merke ich, wie ich mich auch in dieser Zeit weiterenwickelt habe. Ich hatte mich nämlich Anfang 2019 für eine Rolle als Junior Communication Manager beworben und im Interview sollte man dann eine Jahresendnachricht schreiben und ich war so aufgeregt vor dieser Aufgabe, dass ich das Interview absagte. Ich hab zwar früher schon immer geschrieben, aber das war halt immer intrinsisch und nicht, dass man mir sagte, schreib mal zu dem und dem und eben auch nie bei einem Interview... Und heute schreib ich aus dem Stehgreif 😄 

 

Das mit dem Studium hab ich ja im ersten Blog etwas näher erläutert. Klar war, dass ich trotz der zwischenzeitlich absolvierten Weiterbildungen um einen akademischen Abschluss nicht herum komme, denn es gibt keine Stellenausschreibung, in der nicht ein Bachelor oder Master gefordert wird (meistens wollen sie einen Master).

 

Oft werden zudem auch Kenntnisse in Grafik- und Videodesign verlangt und da ich auch die Affinität zur visuellen Kommunikation und Design habe und eben auch technisches Flair mitbringe, hab ich mich dann final für den Studiengang Kommunikationsdesign bei der IUBH entschieden, um mir die nötigen Skills in diesem Bereich anzueignen.

 

Ich bin letzendlich ganz glücklich über den längeren Verlauf dieser "Entscheidungreise", denn für mich ist es nun eine Runde Sache. Erst gestern schrieb mir meine Vorgesetzte, dass sie mir auch ein paar Design-Projekte geben möchte für meine berufliche Weiterentwicklung. 

 

Entschieden habe ich mich übrigens für die 48 Monate Variante, weil ich ja noch Vollzeit arbeite und vermutlich nur am Wochenende Zeit aufbringen kann und evtl. mal unter der Woche (Praxistransfer). Aber ich hoffe, dass ich vielleicht doch etwas schneller bin. Wir werden sehen.

 

Den Master in Medien- und Kommunikationsmanagement bei der Fresenius möchte ich danach noch draufsetzen. Aber eins nach dem anderen. 

 

Jetzt wünsche ich Euch erstmal einen schönen Samstag.

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