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Wahnsinn, Unsinn oder Mut zur Veränderung?: Hello World.


StudiRookie

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Hallo zusammen und vielen Dank für euer Interesse an meinem Blog,

 

ich werde hier meine Eindrücke zu einzelnen Modulen, sozialen / arbeitsbedingten Schwierigkeiten und auch die Freuden eines Studiums mit über 30 festhalten. Meinungen und Fragen sind hierbei natürlich sehr willkommen. Nur zu meiner Person selbst werde ich mich etwas bedeckt halten, aber dazu später mehr.

 

Das bin ich:

Ich bin über 30 Jahre alt, vergeben, im Berufsleben angekommen und habe keine Kinder (aber mehrfacher, passionierter Patenonkel). Vor vielen Jahren habe ich mein erstes Studium abgeschlossen und bin seither für den gleichen Arbeitgeber tätig. Ich erfahre dort Wertschätzung an meinem Standort, habe einen ausreichenden Verdienst, bekomme Führungskompetenzen und werde gefördert. 

Im privaten Bereich bin ich als Trainer tätige und lerne gerne neue Musikinstrumente dazu.

 

Warum dann eine Veränderung?

Ich habe den Beruf aus idealistischen und Gründen gewählt. Er zeigt auch heute noch viele schöne und spannende Momente, aber die Rahmenbedingungen zwingen mich zu einer Neuorientierung. Mein Studium berechtigt mich dazu für einen einzigen Arbeitgeber tätig sein zu können. Hieraus wird sicherlich jeder seine Rückschlüsse ziehen. Genau daher werde ich auch nicht all zu viel diesbezüglich preis geben.

 

Die Arbeitsrahmenbedingungen lassen mich jedoch deutlich daran zweifeln, dass ich nicht vor einem Eintritt in das Rentenalter an einem Schlaganfall sterben oder zumindest deutliche Gesundheitsschäden durch einen Burnout erleiden werde. Die Erwartung einer Änderung dieses Zustandes ist eine Utopie und die Liebe zu dem Beruf schwindet von Tag zu Tag.

 

Warum dann Informatik?

Ich bin die Generation, die den technologischen Fortschritt mit Beginn der AOL -CD, dem 56k - Modem und der 2,50 Mark - SMS erleben durfte. Seit ich denken kann, war Technik schon immer ein Bestandteil meines Lebens. Der erste selbst gebaute Rechner, das "IT - Servicecenter" für Familienmitglieder, Freunde und Bekannt bis heute.

In der Vergangenheit habe ich mir bereits das Programmieren mit C# und Python angesehen und rudimentäre Kenntnisse geschaffen, die mittlerweile aber auch wieder verblassten. Mit verschiedenen Einstiegsbüchern habe ich meine ersten Projekte programmiert, mit einem SQL -Server hantiert und meine tiefe Begeisterung für das "Rätsel lösen" entdeckt. Das Studiengebiet Informatik selbst war damit gesetzt.

 

Altersbedingt verspürte ich natürlich in der Wahl meines Studienganges einen enormen Druck. Schnell haben sich jedoch genau zwei Schwerpunkte gefunden: Cyber Security oder Softwareengineering.

Ich habe bei beiden Studiengängen die Modulhandbücher gewälzt, mein Interesse an den Inhalten hinterfragt und die künftige Berufsverwendung hinterfragt. Will ich das bis vielleicht über 70 wirklich machen?

 

Letztendlich fiel meine Entscheidung auf den Studiengang Cyber Security. Gerade die Bereiche Sicherheitskonzepte, Pentesting und Datenforensik sind sehr spannende Themen. Die Einnahme beider Blickwinkel "Räuber und Gendarme" sprechen mich hier besonders an.

 

Vorbereitung und Planung

Und nun? Erstmal vorbereiten.

Als erstes habe ich dann meine Finanzen überprüft. Rücklagen, fix- / variable Kosten und monatlich verfügbarer Überschuss. Kann ich in Teilzeit in meinem Beruf gehen und dann weiterhin meine Lebenshaltungskosten inklusive Studium tragen? Soll ich meine Rücklagen für den IU - Skonto übermäßig schröpfen? Welches Teilzeitmodel im Studium?

Uff, das Bild bei 32 Stunden war dann doch recht ernüchternd. Also erstmal den Versuch mit einer 40h - Woche starten. 

Dafür habe ich einen neuen Blick auf meine Ausgaben bekommen und dort mal etwas aufgeräumt. Altverträge erneuern mit besseren Preisen / Konditionen und Abbestellen unnötiger Services.

Dann wäre da ja noch die monatliche private Altersversorgung in Höhe von 160,00 €. Kurze Recherche und nein, da lasse ich doch lieber die Finger von. Zur Not minder ich den Betrag auf 80 €, aber bestehendes Kapital rühre ich dann nicht an.

 

Nun die letzte Frage: Skonto und Teilzeitmodelle. Bei meinem Workload traue ich mir nicht ein Vollzeitstudium aktuell zu. 6 Jahre hingegen und den damit sehr begrenzten ECTS pro Semester klingen dann aber doch nach verschenkten Möglichkeiten, wenn die Freizeit es gerade hergibt. Auch der finanzielle Aufpreis wirkte zusätzlich abschreckend. Also wird es ein Studium über 4 Jahre mit 20 ECTS pro Semester. Mit Skonto von bis zu 10% bei Zahlung der gesamten Studienkosten im Vorfeld ist dies natürlich sehr verlockend. Aber was, wenn ich die Modelle dann nochmal wechseln möchte? Was wenn ich zwischen Vollzeit und Teilzeit I mehrfach entsprechend meiner Lebensumstände springen muss?

Dann doch lieber höchstens ein Jahr im Voraus für die 3% oder schlicht bei der monatlichen Zahlung bleiben.

 

Was jetzt? Finanzen - Check. Vorbereitung abgeschlossen? - Kein Check.

 

Mathe? - Kein Check

Informatik hat einen starken mathematischen Einfluss. Meine Erinnerung und Übung nach über einem Jahrzehnt hingegen hat eher Staubflusen. Also flott von Madame den Vorbereitungskurs Mathematik für ihr Ingenieursstudium rausgekramt. Nach wenigen Wochen, einigen Aufgaben und zwischenzeitig noch mehr Fragezeichen, habe ich dieses Monster dann endlich am 02.03.2023 bezwingen können.

 

/E: Grundsätzlich habe ich viel Gutes über die Skripte der Mathemodule in Kombination mit dem Onlineangebot gelesen. Es könnte also sein, dass ein Vorbereitungskurs nicht zwingend notwendig gewesen wäre. Der Schwabe in mir sagte sich aber, was du jetzt umsonst lernen kannst, musst du nicht teuer nachholen.

Ansonsten kann ich nur sagen, manche Professoren scheinen selbst in der Mathematik einen ausgeprägten Humor zu haben. Bei einigen Aufgabenstellungen musste ich sehr schmunzeln.

 

Technik? -Check?

Die letzte Frage war natürlich die notwendige Hardware. Reicht mein alter Gaminglaptop aus oder muss ich da noch Mal investieren? Recherchen später stand fest: Windows 10, 1060ti, 16 GB DDR4 und i7 7700HQ reicht. Zudem gibt es ja noch den Desktop - PC mit deutlich mehr Power, wenn auch nicht mobil. Linux habe ich auch gleich mal auf beide Geräte gebracht und damit etwas herumgespielt. 

 

Bei Mediamarkt habe ich mir dann noch eine 0815 Webcam von Rapoo besorgt. Kostenpunkt lag unter 50 Euro.

 

/E: Zu Linux noch eine kleine Anekdote: Es gefällt mir bisher sehr gut. Deutlich mehr Gestaltungsfreiheiten als bei Windows aber dadurch natürlich auch um Einiges "anwenderunfreundlicher". Die Stützräder wurden nun mal entfernt. Die Dual - Boot - Installation brachte dann zunächst einige Schwierigkeiten mit sich. Bugs und Grafikkartenprobleme zwangen mich zu intensivem googlen, konnten aber letztendlich gelöst werden. Spannend, dass nicht Linux selber die Probleme hervorrief, sondern Windows Schnellstartmechanismen in das Betriebssystem reinpfuschten. Die Art der Fehlersuche und Behebung erinnerte mich stark wieder an das Programmieren selbst.

 

Der Startschuss

Dann kann es ja endlich losgehen. Freudestrahlend öffnete ich die Seite der IU und stellte fest, dass die Rabattaktion von fast 1.500 € ausgelaufen ist. Bei einem Betrag von sonst 329 € immerhin 4-5 kostenfreie Monate. Also noch Mal die Recherche und siehe da, der Rabatt tauchte bisher nach einer kurzen Spanne immer wieder auf.

Ich hoffe, dass ab Montag es dann endlich losgehen kann. Nicht, weil ich noch schneller fertig werden will, sondern weil ich es nicht erwarten kann etwas Neues in dem Bereich zu lernen. Ein gutes Zeichen. Bis dahin gebe ich aber Mal meinem Kopf ein paar Tage zum Durchatmen.

 

Vielen Dank für das Lesen meines Prolog - Romanes

 

Euer StudiRookie

 

Bearbeitet von StudiRookie

7 Kommentare


Empfohlene Kommentare

Vielleicht hier gleich mal zwei kurze Fragen an die erfahrenen Leser:

Erhalte ich nach der Anmeldung direkt Zugriff auf den Lernstoff oder muss ich tatsächlich auf einen offiziellen Freischaltungsprozess warten? Wenn Zweiteres, wie lange dauert der?

 

Und wie lange dauerte bei euch nach Modulanmeldung der Skriptversand? Digital ist das Ganze zwar nett, aber ich habe gerne sowas in der Hand. Handschriftliche Notizen übernehme ich im Lernprozess  besser als digitale Anmerkungen.

Bearbeitet von StudiRookie
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Herzlich willkommen bei Fernstudium-Infos.de und schön, dass Du hier mit einem Blog mit dabei bist.

 

Was Deine Fragen angeht, überlasse ich Antworten den IU-Studierenden.

 

Mich interessiert noch, was für Dich die Entscheidungsgründe für die IU waren.

 

Ich wünsche Dir einen guten Start ins Studium.

 

Beste Grüße

Markus

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vor 2 Stunden schrieb StudiRookie:

Und wie lange dauerte bei euch nach Modulanmeldung der Skriptversand? Digital ist das Ganze zwar nett, aber ich habe gerne sowas in der Hand. Handschriftliche Notizen übernehme ich im Lernprozess  besser als digitale Anmerkungen.

 

Skript-Druck und -Versand sind automatisiert, das sollte alles binnen weniger Tage bei dir im Briefkasten liegen.

 

Ich kann aber empfehlen, trotzdem mal mit digitalen Alternativen zu experimentieren. Ein großes iPad mit Stift, ein Skript als PDF und eine gute App für Markierungen und Notizen wie Notability plus eine Lernkarten-App haben für mich Wunder gewirkt. Ich habe zuvor auch mit Zusammenfassungen experimentiert, handschriftlich analog und digital, dann in Word – da gibt es schon viele Möglichkeiten.

 

vor 3 Stunden schrieb StudiRookie:

Erhalte ich nach der Anmeldung direkt Zugriff auf den Lernstoff oder muss ich tatsächlich auf einen offiziellen Freischaltungsprozess warten? Wenn Zweiteres, wie lange dauert der?

 

Du kannst normalerweise in "myCampus" direkt Kurse buchen, jedenfalls im Rahmen der dir freigeschalteten Credits. Nach der Buchung hast du dann direkten Zugriff auf die digitalen Inhalte, kannst dich für den jeweiligen "Course Feed" in Microsoft Teams anmelden und die Papier-Skripte bestellen. Alles ohne Verzögerung.

 

Die IU hat außerdem eine Anwendung namens IU Learn (https://learn.iu.org/home), über die kannst du auf alle Skripte der gesamten Hochschule unbegrenzt und jederzeit zugreifen.

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vor 10 Stunden schrieb Markus Jung:

Herzlich willkommen bei Fernstudium-Infos.de und schön, dass Du hier mit einem Blog mit dabei bist.

 

Was Deine Fragen angeht, überlasse ich Antworten den IU-Studierenden.

 

Mich interessiert noch, was für Dich die Entscheidungsgründe für die IU waren.

 

Ich wünsche Dir einen guten Start ins Studium.

 

Beste Grüße

Markus

Hallo Markus,

 

schön gleich vom Betreiber der Seite mitbegrüßt zu werden. Meine Arbeit setzt in Vollzeitbeschäftigung (aber auch in Teilzeit) eine extrem hohe Flexibilität der Studienform für das Lernen selbst und auch das Ablegen von Klausuren voraus. Da bereits Freunde / ehemalige Kollegen an der IU studiert haben oder dort noch studieren, habe ich auf bodenständige Erfahrungen aus erster Hand zurückgreifen können. Gerade das Angebot eines speziell auf berufstätige Menschen zugeschnittenen Studienablaufes, wie an der IU, hat das Ganze dann noch Mal bekräftigt.

 

MfG

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vor 9 Stunden schrieb Explorer:

 

Skript-Druck und -Versand sind automatisiert, das sollte alles binnen weniger Tage bei dir im Briefkasten liegen.

 

Ich kann aber empfehlen, trotzdem mal mit digitalen Alternativen zu experimentieren. Ein großes iPad mit Stift, ein Skript als PDF und eine gute App für Markierungen und Notizen wie Notability plus eine Lernkarten-App haben für mich Wunder gewirkt. Ich habe zuvor auch mit Zusammenfassungen experimentiert, handschriftlich analog und digital, dann in Word – da gibt es schon viele Möglichkeiten.

 

 

Du kannst normalerweise in "myCampus" direkt Kurse buchen, jedenfalls im Rahmen der dir freigeschalteten Credits. Nach der Buchung hast du dann direkten Zugriff auf die digitalen Inhalte, kannst dich für den jeweiligen "Course Feed" in Microsoft Teams anmelden und die Papier-Skripte bestellen. Alles ohne Verzögerung.

 

Die IU hat außerdem eine Anwendung namens IU Learn (https://learn.iu.org/home), über die kannst du auf alle Skripte der gesamten Hochschule unbegrenzt und jederzeit zugreifen.

 

Hallo Explorer,

 

besten Dank für den Einblick. Gerade in der Art zu lernen werde ich sicherlich, wie du schon sagst, etwas experimentieren müssen. Meine Erfahrungen liegen aus dem letzten Studium ja deutlich zurück und man soll natürlich für alles neue offen sein.

 

Ich nehme es mal mit auf und probiere es nach der Anmeldung aus, bevor die Skripte in Papierform eintrudeln. Gerne gehe ich dann im Blog auf das Thema "Lernen" in den ersten Semestern mit ein. Die Hinweise zu Notability und der Lernkarten-App sind schon Mal super.

 

Wenn wir schon beim Lernen sind. Hast du Module einzeln abgearbeitet mit abschließender Klausur, oder hast du auch mal zwei (+) Module gleichzeitig bearbeitet? Wie waren da deine Erfahrungen?

 

MfG

 

 

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Ich bin meist seriell vorgegangen, so dass ich mich immer genau auf ein Thema konzentrieren konnte. Aber ich würde daraus keine Empfehlung ableiten, da das Mixen („Interweaved Learning“) wohl auch sehr gut funktioniert und bestimmte Vorteile bietet. Gut möglich, dass mir die rückblickend betrachtet entgangen sind. Ich denke da z.B. daran, dass ich für mich eher langweilige Themen manchmal ab einem gewissen Punkt einfach nicht mehr sehen konnte und dann die Klausur geschrieben habe. Vielleicht wäre mein Lerneffekt da nachhaltiger gewesen, wäre ich anders vorgegangen. 

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Ich bin mir da tatsächlich auch sehr unschlüssig. Im Präsenzstudium hatte man sich immer gewünscht nicht mit wechselnden Modulen und Klausurphasen erschlagen zu werden. Aber das Gras wirkt drüben ja eh immer grüner und die Situationen sind auch schlecht zu vergleichen. 

 

Das erste Modul wird mir vielleicht schon einen groben Blick verschaffen, wie ich auf das Lernpensum reagiere. Kombinieren werde ich da aber auf keinen Fall, um nicht auf die Klappe zu fallen. 

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