..war recht kurz und trotzdem turbulent.
Schon vor vielen Jahren und schon zu Zeiten meines Fernabiturs, welches ich aufgrund einer körperlichen Erkrankung, die mir immer wieder eine Menge Fehlzeiten einbrachte, absolvierte hatte ich bereits ein Auge auf die Fernuniversität Hagen geworfen.
Allerdings hatte ich nach der ganzen Lernerei aufs Fernabi erst mal genug und wollte wie viele junge Erwachsene erst mal an einer Präsenzuni das richtige Studentenleben erfahren.
Natürlich war ich am ersten Tag aufgeregt und alles war neu und doch hatte ich nach 3 Jahren dann erfolgreich meinen Abschluss der Präsenzuni in der Hand.
Bachelor of Arts im Fach Wirtschaftswissenschaften stand auf der Urkunde. Viel Zeit für langen Stolz war nicht, denn ich befand mich schon wieder im Bewerbungsverfahren für eine andere Präsenzuni, da die familiären Verhältnisse mich zu einem Wohnortwechsel und somit zum Rückzug in meine Heimat zwangen.
Doch dies sollte ein Reinfall werden. Freudig warf ich mich ins Masterstudium und meine Vorfreude schwand schnell als ich merkte wo ich gelandet war.
Kleine Uni, ländlich geprägt und obwohl es meine Heimat war fühlte ich mich fremd. Ich empfand das zu lernende ähnlich wie in der Schule als unwichtig und reine Zeitverschwendung. Vieles hatte ich bereits im Bachelorstudium ausführlich gelernt und merkte erst jetzt, dass meine Präsenzuni an der ich meinen Bachelor machte wohl nicht umsonst einen eher guten Ruf genoss. Ja es war nicht leicht, viele schafften die ersten Hürden nicht und wurden exmatrikuliert. Auch mich hatte es fast gekostet. Aber ich hatte dort wirklich viel gelernt und meinen Horizont erweitern können und jetzt? Jetzt saß ich da und sollte auswendig lernen, unnötig auswendig lernen. Nicht, dass ich etwas gegen Auswendiglernen hätte, aber es kommt immer noch drauf an worum es geht. Auswendiglernen. Einzelne Paragraphen. Gedanken wie "Wozu hat man denn ein Gesetz?" "Was soll das denn?" kamen mir in den Kopf und so kam es dass ich nach einem Semester abbrach.
Ein Wohnortwechsel kam aus familiären Gründen nicht in Frage und da kam mir wieder diese Fernuni in den Kopf. Wild recherchierte ich hin und her. Verbrachte Nächte lang über Google bis ich irgendwann meiner Mutter freudig am Telefon verkündete "Ich geh an die Fernuni Hagen".
Meine Mutter konnte mein ewiges Gemaule über die neue Präsenzuni schon nicht mehr hören und freute sich für mich.
Ich hatte viel über Gleichwertigkeit, Akkreditierung und das Niveau gelesen.
Zuerst hatte mich abgeschreckt, dass oft von einem hohen Niveau geredet wird, aber meine Freundin konnte mich dann davon überzeugen als sie meinte "Hohes Niveau. Das hattest du im Bachelor auch. Das brauchst du doch."
Dann habe ich drüber nachgedacht und kam zu dem Schluss: Ja ich kann wirklich erst etwas wirklich wertschätzen wenn ich hart dafür ackern muss.
Und so kam es dazu, dass ich mich zum WS15/16 an der FU Hagen immatrikulierte, allerdings aufgrund beruflichen Verpflichtungen nur ein Modul ablegte.
Passend zu meinem Bachelor immatrikulierte ich mich für den Master Wirtschaftswissenschaften. Und bin bisher mehr als zufrieden.
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