Hallo, ja, das ist korrekt. Gutachtenstil wird nicht gefordert, was ich auch in Ordnung finde. Im Gegensatz zum klassischen Jurastudium bereitet der Studiengang Wirtschaftsrecht ja nicht auf das jur. Staatsexamen vor, wo der Gutachtenstil verpflichtend ist. An der IU ist es grundsätzlich eher anwendungsorientiert. Ob es an der IU "schwerer oder leichter" war, ist für mich schwer einzuordnen. Ich hatte im Abitur bereits Wirtschaft und Recht als Leistungskurs und tat mich immer schon sehr leicht mit der Lektüre und dem Verständnis von Gesetzen, musste nie viel auswendig lernen. Die Skripte an der IU legen eine gute Basis, ich hatte in schätzungsweise 80 Prozent der Module zusätzliche Literatur angeschafft, um tiefer einzusteigen. Das muss jeder für sich wissen, mein Ziel war eine 1 vor dem Komma, was auch geklappt hat. Das ist ähnlich wie im Jurastudium, da gibt es auch Skripte, teils auch von Repititorien wie Hemmer. Diese legen eine gute Grundlage und man wird damit bestehen, wenn man mehr Wissen will muss man eben div. wissenschaftliche Literatur daneben lesen.
An der IU hat man bei den Klausuren den Vorteil, dass Sie immer gleich strukturiert sind, etwas unter 50 Prozent SC-Fragen und dann offene Fragen mit unterschiedlichem Umfang. Durch diese Standardisierung (gilt auch für andere Prüfungen) kann man sich sehr gut einstellen auf die Prüfungen, an der Uni hat es jeder Lehrstuhl anders gehandthabt. Ein großer Vorteil an der IU ist, dass alle Gesetze als PDF im Kurs vorliegen, mann muss keine Gesetzesbände in Papier anschaffen (kann aber, wenn man will). Ich habe alle Klausuren online mit den zur Verfügung gestellten PDFs geschrieben, das schont die Umwelt und den Geldbeutel.
Die größte Umstellung war der Wechsel von juristischen zitieren zu APA, was an der IU vorgegeben ist. Bei der Abschlussarbeit hat aber der Betreuer kein Problem damit gehabt, dass ich jur. zitiert hatte (Somit konnte ich meine alte Vorlage zum Glück nutzen). Wichtig war ihm, dass wissenschaftlich korrekt gearbeitet wird, auf APA wurde nicht bestanden, was bei einer jur. wissenschaftlichen Arbeit aus meiner Sicht auch nicht passt.