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Ethnographie-Seminar


Rumpelstilz

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Heute hat das zweiwöchige Ethnographieseminar angefangen. Es findet in einem besonderen Forum statt. Die Teilnahme ist freiwillig und unbenotet, aber ich möchte unbedingt mitmachen, da ich die Studie, die ich als Abschlussarbeit durchführen muss, wahrscheinlich mit einen Ethnographischen Ansatz durchführen möchte.

Das Besondere an Ethnographien ist, dass der Forscher keine neutrale Beobachterposition einnimmt, sondern die eines "beobachtenden Teilnehmers". Der Ursprung dieser Forschungsrichtung kommt aus der Anthropologie, wo es darum ging, dass man fremde Kulturen kennenlernt, indem man eine Weil in dieser Kultur lebt.

Diese generelle Einführung in die Richtung hatte ich bereits im Forschungstheorien- und Methodenkurs (E891) genossen.

Hier geht es jetzt darum, was dies für Forschung im Bildungsbereich bedeuten kann. Wir haben in den letzten Zeit schon einige Artikel, die auf Forschung mit ethnographischem Ansatz beruhen, gelesen (z.B. die chattenden Chinesischen Immigranten und die Peruanerinnen, die Englisch in Canada gelernt haben).

Nun geht es darum, zu überlegen, was dies für unsere eigenen Lehr-/Lernsituationen bedeuten kann.

Mir scheint ein ethnographischer Ansatz deshalb 'natürlich' zu sein, weil wenn ich an einer Situation 'forschen' soll, in die ich involviert bin, bin ich sowieso ein 'participant observer'. Der einzige andere mir bekannte mögliche Ansatz, der da funktionieren würde, wäre action research.

Mich spricht der ethnographische Ansatz deswegen an, weil ich bisher den Eindruck gewonnen habe, dass ich vom studieren von Studien, die darauf beruhen, am meisten profitiere. Es wird kein Versuch gemacht, gross zu generalisieren. Dies funktioniert m.E. im Lehrwesen eh nur sehr beschränkt, weil der Kontext immens wichtig ist und das Lernen für jeden anders funktioniert (meine Meinung!). Forschung mit ethnographischem Ansatz kann dazu verhelfen, dass man andere Perspektiven kennenlernt und sich einem daraus erschliesst, warum etwas funktioniert oder eben nicht. Ein Fehler, den sehr viele Lehrende m.E. machen, ist nämlich, dass sie von sich selber auf alle Lernenden schliessen.

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