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Letzter Blogartikel: Fazit


Forensiker

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Hallo liebe Blogleser,

 

heute möchte ich das noch fehlende Fazit zum Studium an der DIPLOMA Hochschule abgeben. Damit kann ich den Blog auch endlich als „komplett“ abschließen.

 

Eigentlich wollte ich auch zu jedem Modul etwas schreiben, aber im Grunde kann man sich das auch auf der Homepage der DIPLOMA anschauen.

 

Ihr findet hier auch viele weiterführende Links in den Textpassagen, wo es bereits ausführliche Beiträge hier bei FI.de zu den jeweiligen Themen gab. Einfach anklicken, es lohnt sich!

 

Die DIPLOMA hatte ich damals gewählt, weil die Inhalte des Studiengangs für mich einfach überzeugend waren. Aus meiner Sicht ein wirklich gut durchdachter Studiengang mit leider etwas komischen Namen. Aber tatsächlich ist das unerheblich, da heutzutage das Diploma-Supplement das Entscheidende ist und nicht der Name.

 

Und so setzt sich dass mit der DIPLOMA auch fort. Im Vergleich zu anderen Hochschulen mag sie etwas „schrullig“ rüberkommen. Aber das war total angenehm. Man fühlt sich nicht unbedingt als „Nummer“ bei einem gewinnorientierten Unternehmen, sondern die Hochschule fühlt sich so an, als seien dort die Studieninhalte wichtiger als die Maximierung des Gewinns oder der Einnahmen. So könnte ich mir auch eine staatliche Hochschule vorstellen. Liegt aber vielleicht auch daran, dass die Dachgesellschaft ein gemeinnütziges Unternehmen ist.

 

Trotzdem ist man äußerst bemüht, sich den Anliegen der Studenten individuell anzunehmen. Bei einem größeren Problem kam sogar einmal die Hochschulpräsidentin(!) in unseren Studiengang und sprach mit uns, um eine Lösung zu finden. :thumbup:

Jede Bescheinigung, jedes Zwischenzeugnis, hatte ich innerhalb kürzester Zeit im Briefkasten. Sonstige Fragen wurden auch immer zügig und vor allem freundlich beantwortet. Sei es am Telefon oder per Mail. Und als SBB-Stipendiat benötigte ich einige Male Bescheinigungen außer der Reihe.

 

Besonders positiv ist auch die Tatsache, dass man die Studiengebühren auf Antrag zinslos auf die Hälfte bei doppelter Laufzeit reduzieren kann. Insgesamt sind die Studiengebühren auch ganz human. Mit 197 Euro kommt man eigentlich ganz günstig weg. Das macht einen Gesamtbetrag von € 5.910 Euro aus. Hinzu kommt noch eine einmalige Prüfungsgebühr von € 615,00.

 

Ich war im Studienzentrum Kassel angemeldet. In Kassel gibt es gleich zwei Studienzentren, die allerdings zusammengehören. Das Studienzentrum in der Leipziger Str. befindet sich über einem Motorradzubehörladen in einem Waschbetonbau der 70er? 80er? Jahre.

 

Leute! :blink: Das Gebäude ist wirklich vollkommen runtergerockt! Rein kommt man über eine ehemalige Laderampe für LKWs. :lol: Es gibt zwar auch ein Treppenhaus, welches allerdings meist zugesperrt war. Die Räumlichkeiten teilt sich die DIPLOMA mit der Dr. Rohrbach-Schule, einer Schwestergesellschaft der DIPLOMA, die für die Ausbildung von Ergo- und Physiotherapeuten zuständig ist. Wochentags werden dort die Ergo- und Physios ausgebildet und samstags sitzen die Studenten der DIPLOMA in den Räumlichkeiten. In der Wilhelmshöher Allee allerdings sind die Räumlichkeiten wesentlich angenehmer. Dort, wurde mir von der Hochschulleitung mitgeteilt, soll auch ein geplanter Anbau das Studienzentrum der Leipziger Str. ersetzen.

 

Mir hat das jetzt nicht unbedingt etwas ausgemacht, weil ich nicht so anspruchsvoll bin, aber es gab Tage, da regnete es aus der Deckenverkleidung rein und im Sommer fehlten teilweise Vorhänge oder anderer Sonnenschutz. Irgendwann während meiner Studienzeit wurden die Räume auch etwas aufgehübscht und gepinselt, aber hier sollte die DIPLOMA langfristig etwas unternehmen.

 

Dies betrifft allerdings jetzt nur das Studienzentrum Kassel und muss nicht für die ganze DIPLOMA gelten, da ich in keinem anderen Studienzentrum war.

 

Und da kommen wir schon zur Organisation, die doch manchmal etwas klemmte… bedingt dadurch, dass es zwei Studienzentren in Kassel gibt, wurden manchmal sehr kurzfristig die Raumpläne geändert und man musste in einem Studienzentrum feststellen, dass die Präsenzen gerade im anderen Studienzentrum begonnen hatten. Man musste einmal quer durch die Stadt und kam dann meist zu spät. Dies ist nicht nur mir, sondern auch einigen meiner Studienkollegen nicht nur einmal passiert. Auch wurden öfter mal fehlerhafte Immatrikulationsbescheinigungen ausgegeben, die mir anfangs fast eine Leistungsstreichung bei der SBB eingebracht hatte. Aber mittlerweile gibt es ein automatisiertes Verfahren über ein Webinterface, wo man die Bescheinigungen als PDF selbst anfordern kann.

 

Auch gab es Zeiten, wo nicht alle 14 Tage eine Präsenz stattfand, sondern gleich 7 oder mehr Samstage hintereinander. Das war für die Leute, die im Schichtdienst arbeiteten, natürlich eine enorme Herausforderung. Vor allem, da die Präsenzen äußert wichtig für das Studium und die Prüfungen waren.

 

Womit wir zum Onlinecampus kommen, wo u. a. Folien der Dozenten eingestellt wurden, oder auch nicht. Denn anfangs (2013) war der Onlinecampus fast unbrauchbar, vollkommen undurchsichtig und wichtige Informationen aufgrund vieler Menüunterpunkte schwer auffindbar.

 

Das hat sich etwas gebessert, nachdem eine neue Software eingespielt wurde. Allerdings ist das Verbesserungspotenzial immer noch sehr groß. Kaum einer der Dozenten nutzte diese Plattform und außer mit den Studenten aus dem eigenen Studiengang, kann man, wenn man nicht einzelne Namen kennt, nicht mit anderen Studenten in Kontakt treten. Das finde ich sehr schade. Damit ist es für mich auch kein „Campus“ wo man sich mit anderen austauschen oder treffen kann.

 

Zumindest konnte man letztlich alle relevanten Infos aus dem Onlinecampus ziehen und sich für die Prüfungsleistungen anmelden.

 

Und hier kommen wir zu einem extrem großen Nachteil bei der DIPLOMA. Das Prüfungssystem ist extrem, extrem, extrem unflexibel! :thumbdown:

 

Wenn man nicht in Regelzeit die Prüfungen ablegt, hat man fast verloren! Mindestens Zeit, wenn nicht schon schlimm genug, dann verliert man auch noch die Möglichkeit auf faire Noten!

 

Denn es läuft so: Die Prüfungen werden von den jeweiligen Dozenten des Moduls gestellt und finden immer am Ende des Semesters statt. D. h. man muss aufmerksam den Präsenzen folgen und bekommt vom Dozenten ein Grobraster, um was es in z. B. einer Klausur geht. Dabei können die Dozenten 30% eigenen Inhalt aus den Vorlesungen einbringen und 70% sollten(!) aus den Studienheften und der ergänzenden Literatur bestehen. Es gibt keine zentralen Klausuren.

 

Wenn man also die Klausur verpasst (aus welchen Gründen auch immer), dann kann man sie erst 6 Monate später nachholen. Nur kann es dann sein, dass durch einen Dozentenwechsel (gab es immer mal wieder) die Klausur dann ganz anders aufgebaut war. Man musste also die Module beim neuen Dozenten oder im neuen Semester nochmals komplett neu durchlaufen. Allerdings überschnitten sich dann oft die Termine mit den neuen Modulen aus der Regelstudienzeit. Sowas verursachte natürlich Druck ohne Ende und machte einen berufstätigen Fernstudenten völlig unflexibel! Selbst wenn der Dozent der gleiche blieb, sahen die „Nachholklausuren“ völlig anders aus.

 

Und da alle Prüfungsleistungen immer nach Abschluss des Semesters stattfanden, hatte man auf einmal viele Prüfungen innerhalb kürzester Zeit abzulegen. Der reinste Horror.

 

In meinem Studiengang gab es viele und verschiedene Prüfungsleistungen:

 

·        Gruppenprüfungen (60 min)

·        Mündliche Prüfungen (30 min)

·        Präsentationen und Referate mit schriftlichen Ausarbeitungen (wiss. Text!)

·        Hausarbeiten (mind. 10, höchstens 15 reine Text-Seiten)

·        Klausuren (mind. 2 Stunden)

·        Kolloquium (30 min)

·        Bachelor-Thesis (mind. 50, höchstens 70 reine Text-Seiten)

 

Das organisatorische Verfahren zum Ablegen der Prüfungsleistungen ist aber auch mein einziger großer Kritikpunkt an der DIPLOMA. Denn sonst war (fast) alles wirklich super. Vor allem waren durchgängig alle Dozenten supernett und engagiert. Da konnte man großes Vertrauen entwickeln und fühlte sich sehr gut aufgehoben!

 

Trotzdem wurde einem nichts geschenkt und man musste sich alles hart erarbeiten. Hat aber wirklich Spaß gemacht. Aus einigen Studienkollegen sind gar Freunde geworden.

 

Belohnt wurde die ganze Sache zum Schluss mit einer wirklich tollen Abschlussfeier, bei der sich die DIPLOMA nicht lumpen ließ! Toll!

 

Letztlich hatte mir dies so gut gefallen, dass ich nach dem Abschluss noch einen weiteren Studienschwerpunkt bei der DIPLOMA studiert habe.

 

Dies musste ich allerdings, wegen Mangel an ausreichender Anzahl von Teilnehmern in meinem Studienzentrum, in der virtuellen Variante des Studiums absolvieren. Hier war ich wirklich positiv überrascht. Zuvor konnte ich es mir nur schwerlich vorstellen, per Videokonferenz zu studieren, da mir auch vor allem die Pausengespräche wichtig waren. Doch auch die virtuelle Variante hatte ihre Vorteile und der Kontakt zu den anderen Mitstudenten war trotzdem (über Arbeitsgruppen und eMail) sehr eng.

 

Dort gab es u. a. auch Alleinerziehende Elternteile mit kleinen Kindern, die so die Möglichkeit hatten, sich von zuhause aus weiter zu bilden. Da musste ich wirklich meinen Hut ziehen und mir flossen gelegentlich gar einige Tränen :blushing:, als ich realisierte, in welchen misslichen Situationen sich manche Menschen befanden.

 

Insgesamt kann ich das Studium an der DIPLOMA empfehlen.

 

Mein Fazit habe ich versucht, so objektiv wie möglich zu schreiben. Ich werde weder von der DIPLOMA bezahlt, noch stehe ich sonst geschäftlich bzw. als Zahlungsempfänger mit der DIPLOMA in Kontakt. Es handelt sich hier alles nur um meine persönliche Meinung.

 

Weiterhin möchte ich allen Bloglesern für ihre Kommentare und Unterstützung danken!

Chapeau!

 

Solltet ihr noch weitere Fragen haben, dann bitte kurze Mitteilung und ich würde es im Blogartikel ergänzen (den ich evtl. auch redaktionell die nächsten Tage noch etwas verbessern werde).

 

So long…

Forensiker

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