Lehrheft 1 VWL: Zwischenstand
Momentan bin ich am ersten Lehrheft mit dem Thema Volkswirtschaftslehre dran und bin schon jetzt beim zweiten Kapitel am verzweifeln. Es werden hier diverse Formeln dargestellt, die ich einfach nicht in den Kopf kriege. Schon in der Schule hatte ich das Problem mit den Formeln; ich kann sie mir nicht merken und daher auch nicht umformen. Weiterhin habe ich hier mit einem weiteren großen Problem von mir zu kämpfen: Alles, wo die Lösung durch einen gewissen Weg fest vorgegeben ist, kriege ich über diesen Weg nicht auf die Reihe. Ich komme mit festgelegten Vorgaben nicht zurecht.
Hier mal ein paar Formeln mit denen ich mich seit etwa drei Wochen rumplage und sie einfach nicht in den Kopf kriege:
ZitatEin Konsument hat die Wahl zwischen dem Gut x1 zum Preis p1 und dem Gut x 2 zum Preis p2 . Um das Gut x1 zu produzieren, setzt das Unternehmen Produktionsfaktoren ein. Dabei setzt es die Produktionsfaktoren Arbeit, Boden und Kapital ein. Um die folgenden Analysen einfach zu halten, wird im Weiteren allerdings davon ausgegangen, dass das Unternehmen nur zwei Produktionsfaktoren, nämlich v1 und v2 einsetzt. Die beiden Faktoren werden über den Faktormarkt bezogen und kosten die Faktorpreise w1 und w2 pro Einheit. Die gesamten Faktorkosten F, die dem Unternehmen durch die Produktion des Gutes x1 entstehen, betragen demnach: F = v1w1 + v2w2
In dem Unternehmen fallen nicht nur Kosten an, es verkauft das Gut x1 auch an die Konsumenten, und zwar zum Preis p1 . Der gesamte Erlös E, den das Unternehmen aus dem Verkauf des Gutes x1 erzielt, beträgt: E = p1 x 1
Was genau ein Gewinn ist, habe ich soweit verstanden, doch die Formel kriege ich nicht in den Kopf rein:
ZitatDer Gewinn G, den das Unternehmen erwirtschaftet, lässt sich dann ermitteln als die Differenz aus Erlös und Kosten, oder auch: G = E – F = p1 x 1 - v 1w1 - v 2w2
Aber es wird noch "besser" beim Thema Isogewinnlinien:
ZitatWill der Produzent seinen Gewinn maximieren, so muss er zunächst über den Einsatz der Produktionsfaktoren entscheiden. Unter Anwendung der partiellen Faktorvariation wird als erstes untersucht, wie sich Änderungen des Einsatzes eines Faktors in der Produktion unter ansonsten gleichbleibenden Rahmenbedingungen auf den Output des Produzenten auswirken, z. B. ersetzt ein Produktionsunternehmen zwei Mitarbeiter in der Verpackungsabteilung durch eine vollautomatisierte Verpackungsanlage. Der Produktionsfaktor Arbeit wird also ersetzt durch den Produktionsfaktor Kapital (hier Sachkapital). Im Folgenden wird, die bei der Produktion des Gutes x1 eingesetzte Faktormenge des Faktors v1 variiert, die Menge des Faktors v2 wird hingegen als konstant angenommen. Stellt man die Gewinngleichung nach x1 um, so erhält man die Funktion der sogenannten Isogewinnlinie (iso = gleich, identisch): x 1 = G/p1 + (v1w1 )/p1+ (v2w2 )/p1
Hier bin ich dann komplett raus, aber ich vermute beim nächsten Thema im 2. Kapitel (Grenzkosten) wird das ganze dann noch "schöner" werden.
Heute habe ich dann auch die Prüfungsfragen für die Wirtschaftsbezogenen und Handlungsbezogenen Qualifikationen von 2021 und 2022 vom IHK-Verlag bekommen und schonmal reingeguckt. Im Prüfungsteil VWL/BWL scheint es wohl auch nur um Formeln zu gehen. Das schlimme daran ist, dass die Lösungen in fast allen Fällen dann auch noch erklärt werden müssen. Für mich sieht das ganze stark nach Rechnungswesen aus, ist es aber nicht, weshalb ich jetzt schon Bauchschmerzen habe wenn ich nur an das Thema Rechnungswesen denke.
Die Inhalte des zweiten Kapitels waren bis jetzt zum Teil Inhalte, von denen ich vorher noch nie etwas gehört habe. Auch die ganzen Grafiken machen mich Kirre.
Nach etwa drei Wochen bin ich aktuell auf Seite 27 angekommen und komme dort nicht weiter, weil ich mir die ganzen Formeln nicht merken kann. Im Internet habe ich nach einfacheren Erklärungen geschaut, aber auch nichts gefunden bzw. nur Seiten gefunden, wo das ganze zu oberflächlich erklärt wird. Eigentlich bräuchte ich eine kaufmännische Fortbildung in der Formeln keine Rolle spielen.
Problematisch sehe ich außerdem folgende Tatsache:
Anders als bei Studiengängen, wo so gut wie jedes Modul mit einer Prüfung abgeschlossen und am Ende "nur" noch eine schriftliche Arbeit erstellt werden muss, werden hier Themen bearbeitet und dann quasi Blockweise geprüft. Was ich jetzt zum Beispiel in Sachen VWL lerne, brauche ich danach bis zur Prüfung nicht wieder, denn in meinem jetzigen Job haben wir für alle Rechnungsdinge natürlich ein EDV-Programm- Daher brauche ich von dem was ich hier lerne eigentlich gar nichts. Wenn das Berechnungsprogramm dann doch mal ausfällt, dann werden die Kunden mit der Aussage vertröstet: "Es tut mir Leid, aber wir haben gerade technische Probleme, weshalb ich Ihr Anliegen momentan nicht bearbeiten kann. Bitte rufen Sie später nochmal zurück oder schrieben Sie uns eine Email".
Ich werde das ganze jetzt erstmal weiter bearbeiten und dann, wenn nötig, frühzeitig die Reißleine ziehen, denn um endgültig nicht zu bestehen ist der Kurs und die Prüfung einfach zu teuer. Allein die IHK-Prüfung kostet hier 770€.
Bearbeitet von Thagirion
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