nachdem ich die vielen Blogs gelesen habe habe ich beschlossen meinen persönlichen Senf den Leuten die es interessiert kundzutun....
Wie ich dazu kam:
Wir schreiben das Jahr 2010. Um genauer zu sein Mai 2010. Zumindest war das ein Datum was alles ändern sollte. Ich lag in meinem Bett, der Mond schien zum Fenster rein und ich konnte einfach nicht einschlafen. Denn seit Stunden hörte ich diese Stimmen flüstern. Nein, es war nicht der Nachbar der mal wieder seine Pornos, naja lssen wir das....
Die Stimmen waren in meinem Kopf und wisperten die ganze Zeit lang:
"Was tust du hier?, Was hast du bisher erreicht, was wäre gewesen wenn du damals in der Schule nicht so ein fauler Hund gewesen wärst, wenn du studiert hättest" . Und auf einmal kam mir die Idee. Tu es einfach jetzt, wenn nicht jetzt wann denn dann?!. Also im nächsten Atemzug an den Rechner gesetzt und recherchiert was den in Frage käme. Die Ernüchterung kam schnell. Das Fachabi musste her, es sei denn ich würde gern Marionettenbau studieren:thumbdown:
Als wohl einigste wirklich realisierbare Möglichkeit schien ein Sache namens "Telekolleg" zu sein. Es gab nur ein Problem. Ich hatte zwar nen Realschulabschluss und 3 Berufe gelernt aber hatte im Leben nicht die geringste Ahnung wie man ein quadratische Gleichung löst.
Aber wozu gibts denn einen Vorkurs. Gesagt getan, Bücher gabs bei Ebay, zum Vorkurs angemeldet, woran sollte es jetzt noch scheitern? Genau da war doch noch was....am Job oder besser an meinen Arbeitszeiten. Das ich jedes Wochenende arbeiten muss hätte ich am am Samstag die Kollegtage nicht wahrnehmen können. Da ein Gespräch mit meinem Vorgesetzten mit einer Kündigung endete suchte ich mir einen anderen Job. Beim Vorstellungsgespräch alles abgeklärt, so dass ich für die gesamten Tage an denen ich frei brauch auch frei bekomme. Mein jetziger Chef war sehr verständnisvoll.
Der Vorkurs:
Ich kann mich an keine genauen Daten mehr erinnern. Darum schreibe ich ein wenig pauschal.
Auf der Fahrt in die Kollegschule war ich zwar nicht aufgeregt aber dennoch irgendwie gespannt. Wie würden die Lehrer sein? Wie würden die anderen Kollegen sein? Nunja, ich schien nicht der Einzige mit solchen Gedanken zu sein. Die meisten saßen auf einer Art Tribüne, starrten Löcher in die Luft und fühlten sich sichtlich unwohl. ...bis der Lehrer erschien. Erster Eindruck: Sympathischer, gemütlicher Ende 50-ger. Der Verdacht bestätigte sich. Nach ein paar Worten auf ins Klassenzimmer und Anfang der Mathestunde(Mengenlehre, ZAhlenarten, Bruchrechnung usw.) Ich kam ganz gut mit, sah aber um mich herum auch teilweise verständnisslose Gesichter. Nächste Stunde: Englisch. Es sollte grausam werden. Ich bin kein Englisch-Profi aber habe diverse Vorkenntnisse. Bei der Englisch-Tante, eine Mit-40gerin verstand ich nichts. Genuschelt ohne Ende. Ich habe nichtmal verstanden was sie auf Deutsch erzählt hat. Dann kam das was ich am meisten hasse. Wir sollten etwas über uns erzählen!!! Ich will keinen Lebenslauf runterrattern und erst recht nicht auf Englisch. Also fings sie an mir Fragen zu stellen. Das war noch schlimmer. Sie wollte wissen wieviel Hemden ich im Schrank hängen habe, welche Farbe die haben, wieviel meine Schuhe gekostet haben und sogar wieviel Geld ich verdiene... Sehr indiskret...
Danach Deutschunterricht: Textanalyse über ein Text indem es um Dopingskandale geht. Im Grunde wurde mehr über Sport gesprochen als über sonst was. Trotzdem, keine üble Stunde.
Die nächsten Kollegtage verliefen ähnlich. Hausaufgaben waren das Bearbeiten der Arbeitsbögen. Fazit über den Vorkurs:
1)Mathe - hat mir viel Spaß gemacht und auch was gebracht, wobei ich mir auch viel im Selbststudium angeignet habe, auch Youtube war sehr hilfreich. Der Lehrer ging auf offene Fragen ein und war somit auch eine große Hilfe
2)Deutsch - war schon okay, man hat mal alte Sachen wieder aufgefrischt aber im Grunde langweilig. Der Lehrer schien eher SPortlehrer bzw. Fußballfan zu sein. Er zog auch nur sein eigenes "Ding" durch. Vorbereitung durch Bücher und Kollegsendungen waren somit nicht möglich.
3)Englisch - eine absolute Katastrophe. Nichts gelernt, die Hälfte der Stunde wurde damit verbracht um die Anwesenheitsliste auszufüllen. Die andere Hälfte hörte man meistens die Wörter "HÄH?" und diverse Variationen davon.
Sonstiges: Schon im Vorkurs konnte man beobachten wie die Masse von Kollegtag zu Kollegtag schrumpfte. Wir werden sehen wie es weitergeht. Ich halte euch auf dem Laufenden.
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