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Juggler95

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Beiträge von Juggler95

  1. vor 18 Minuten schrieb Explorer:

     

    Wie ist es denn mit deiner eigenen Dissertations-Sammlung? Ist die der deutschen Uni inhaltlich mehr wert als die deiner osteuropäischen Hochschule (vermutlich auch privat)? Und wie ordnet sich hier das Ziel deiner dritten Highspeed-Promotion ein – was kann denn eine Dissertation wert sein, die in weniger als 12 Monaten entstehen soll? Mal vorausgesetzt, dass du dir das nicht alles ausgedacht hast.

     

    Mit der ausländischen Doktorarbeit wäre ich in Deutschland für die Promotion wohl nicht zugelassen worden. 

  2. Die Diskussion erinnert mich etwas an den Blog von Hrn. Danisch, welches vor Jahren mal heiß diskutiert wurde. Die wurde letztendlich aufgrund wissenschaftlicher Mängel am KIT abgewiesen. Den ganzen Prozess mit Klagen etc hat er aber dokumentiert und es liest sich wie ein Krimi (siehe Link).

    Wenn ich seine Doktorarbeit mit denen der heutigen Absolventen vergleiche, dann merke ich, wie das heutige Niveau abgenommen hat. Eine solche Arbeit würde heutzutage womöglich mit summa cumlaude abgenommen werden.

     

    Ich mache immer wieder die Erfahrung, dass es mit Geld deutlich leichter ist (aufgrund niedriger Anforderungen) einen akademischen Abschluss zu erreichen. Das fängt mit privater FH an und hört irgendwo beim Doktortitel in Bulgarien auf. Geld ist und bleibt Macht und ich denke, das ist auch jedem hier klar. Nur wird offensichtlich die Wahrheit verzerrt, indem man den Begriff "leichte Anforderung an Studierende" mit "besserer Flexibilität" und "bessere Durchlässigkeit" tituliert um offensichtlich seine Dissonanz zu verringern.

     

    Wer kennt denn die Personen nicht, die es an der Uni verkacken und plötzlich an der FH mit einem 1er Schnitt rumlaufen. Vom anderen Fall habe ich noch nie gehört. 

     

    Evtl. sieht man das in der Fernstudium-Bubble nicht so, aber ich habe beide Seiten gesehen (sowohl Universität als auch private FH) und weiß, wie groß der Unterschied ist. 

  3. vor 10 Stunden schrieb Explorer:

     

    In der Beschreibung deines Blogs schreibst du:

     

     

    Dreieinhalb Jahre in Vollzeit oder weniger als drei Jahre in Teilzeit – oder hast du inzwischen zwei Promotionen in Deutschland, eine in Osteuropa und arbeitest jetzt noch an einer in UK? Neben deinem Vollzeitjob, deiner Teilzeit-Professorenstelle, deinem Aufsichtsratmandat und deinem Studium der Rechtswissenschaften in Hagen (siehe hier)?

     

    Dazu noch eine inhaltliche Frage, gerne auch an die anderen:

     

    Wenn das Ziel lautet, eine wissenschaftliche Karriere einzuschlagen, wird man wohl eher gut daran tun, sich schon frühzeitig den Gepflogenheiten des Feldes anzupassen und in Präsenz zu studieren oder zumindest zu promovieren. Wenn es darum jedoch nicht geht, spielt die wissenschaftliche Anerkennung der Hochschule (abseits von Internetforen) doch eher eine untergeordnete Rolle, oder wo ist der Punkt?

     

    Eine Promotion im Fernstudium erfolgt doch noch mehr als eine "Klassische in Präsenz" eher im stillen Kämmerlein. Unabhängig von den sonstigen Pflichtveranstaltungen ist es doch letztlich an einem selbst, was man daraus macht. Also wie sehr man es mit der Rigorosität und der Relevanz hält und was man an Output generiert.

     

    Ich habe bereits 2x promoviert und eine Promotionen läuft derzeit in berufsbegleitend in UK sowie das Fernstudium an der FUH. Das mache ich hobbymäßig nebenbei, da ich schon bereits Prof. bin und beruflich alles erreicht habe, was ich mir vorgenommen habe.

     

    Die wissenschaftliche Karriere voranzutreiben heißt nicht, dass man in Präsenz arbeitet, sondern dass man gute Publikationen veröffentlicht, die 1) in einem hochrangigen Journal veröffentlicht werden und 2) viel zitiert werden. Denn das ist eines der wichtigsten Merkmale eines guten Wissenschaftlers ist der H-Index.

     

    Das schockt mich richtig, dass eine solche "Publikation" anerkannt wird. Das Journal ist nirgendwo geranked, noch nichtmal in Scopus (das ist der Mindeststandard). Dann lief das peer-review bis zur Akzeptanz in unter 2 Wochen (!!). Vergleich: Die Durchlaufzeiten meiner B+-Journal Publikationen dauerten zwischen 1 - 2 Jahren und kamen in der Regel mehrmals mit Major Revision zurück. 

     

    Aber jetzt zum Knackpunkt: Ich habe mir das Paper kurz durchgelesen und das hat mich richtig wütend gemacht. Es ist eine nur eine reine Beschreibung. Es ist keine Eigenleistung sichtbar, die inhaltliche Qualität geht nicht über deskriptive Statistik (nichtmal die eigene) hinaus. So ein Meisterwerk hätte nichtmal für eine Bachelor Seminararbeit an der FH gereicht. 

     

    vor 17 Stunden schrieb Unibit Doktorand:

    Hi. Ich absolviere zurzeit das Programm. Dissertation ist nebenberuflich machbar. Habe 200 Seiten, davon ca. 90 reine Empirie, geschrieben. Drei Publikationen, die wissenschaftlich wohl nicht relevant sein werden, gehören dazu. Die sehen dann zum Beispiel so aus: https://doi.org/10.22158/jepf.v8n2p151

    Ich schätze diese Publikation so ein, dass meine Diss. im Vergleich einen wissenschaftlich wesentlich höheren Anspruch besitzt. So viel dann zur möglichen Qualität, die an deutschen Unis aber auch variiert.

     

    Zudem müssen sieben weitere Aufgaben bearbeitet werden im Umfang von 7-10 Seiten je Aufgabe. Zur Zulassung erfordert es eine Onlinepräsentation von 20 Minuten der Grounds of Dissertation. Nach Abgabe der Diss. und eines 60-seitigen Autoreferats, erfolgen zwei weitere mündliche Prüfungen, eine davon ist die Endverteidigung. Es wird alles gründlich auf Plagiate geprüft, selbst Redewendungen etc. 

     

    Nichts für Ungut, aber das bestärkt einfach, wie hier Geld gegen Doktorhut eingetauscht wird.

  4. Ich habe

    - eine Vollzeitstelle (40Std./W)

    - eine halbe Prof. Stelle an der FH (ca. 20Std./W)

    - Aufsichtsrat & Inhaber einer Unternehmensberatung (ca. 15Std./W). Habe einen GF angestellt und bin da selbst nicht mehr aktiv.

     

    Für mein Fernstudium Rechtswissenschaften an der Fernuni Hagen liegt der Aufwand bei ca. 2-3 Std./W. Bisher alle Prüfungen trotzdem in Regelstudienzeit bestanden 👌

  5. vor einer Stunde schrieb NoNameX:

    Ich habe die gesamte Diskussion durchgelesen. Heftig, wie viel Neid mitschwingt. Mir geht es ähnlich wie @SK89 und ich bewege mich auch im Bereich der 0,X % in der Einkommens-Spanne (Bachelor an einer 0815 Uni, Master an der FOM, sorry.. ). Auch ich promoviere neben meiner Selbstständigkeit an einer nicht Deutschen Hochschule.

    Zuerst wurde versucht, das hier aufgeführte Programm schlecht zu reden. Anschließend, nachdem es keine Zweifel mehr gab ob die Führung und Eintragung in DE möglich ist, wurde der wissenschaftliche Anspruch in Frage gestellt und versucht, auch wenn durch die Blume, den Kandidaten schlecht zu machen. 

    An die Neider eine ganz ehrliche Frage: Habt ihr beruflich bzw. in der Wissenschaft etwas gerissen oder geht es nur darum, Leute, die nicht den klassischen Weg gehen und neben ihrem hochdotierten Job in jungen Jahren noch promovieren möchten schlecht zu reden? Mich interessiert das wirklich.

     

     

    Ich habe beides gemacht. An einer deutschen und osteuropäischen Universität promoviert (ersteres direkt nach dem Studium, letzteres berufsbegleitend). Der wissenschaftliche Anspruch zwischen beiden ist Welten entfernt, obwohl beide Unis im https://www.timeshighereducation.com/ geranked sind. Für ersteres habe ich 3,5 Jahre in Vollzeit gebraucht (Uni in TOP100), für die osteuropäische Promotion (Uni TOP500) habe knapp 2 Jahre neben dem Job gebraucht. Die UNIBIT kann ich im Ranking garnicht wiederfinden. 

     

    Mein Fazit: Richtiges Forschen habe ich in Deutschland gelernt, der PhD in Osteuropa war eher "Mickey-Mouse Promotion". 

     

  6. vor 1 Stunde schrieb SK89:

    Eigentlich wollte ich mit meinen Antworten lediglich den jeweiligen Fragestellern ein wenig weiterhelfen. Einmal in meinem Leben wollte ich mich nützlich machen und einen sinnvollen Beitrag stiften. Nun muss ich wiederholt in meinem Leben damit fertig werden, dass mir Menschen wie @Juggler95 oder @stefhk3 wirklich gnadenlos den Spiegel vorhalten und mir zeigen, dass mein gesamter Bildungsweg ein einziger Irrweg ist. Ich kann aber verstehen, dass solche Personen, die anders als ich es mich zu träumen wagen würde offensichtlich einen der begehrten Plätze in Harvard ergattert haben, über alle anderen Bildungsabschlüsse nur leise lächeln können. Auch kann ich nachvollziehen, dass Menschen mit derartiger Begabung die Probleme "normaler" Menschen nicht mehr nachempfinden können.

    Daher vielleicht mal ein paar Zeilen aus meinem Leben.

     

    Ich erwähnte bereits, dass ich nicht zum ersten Mal die Minderwertigkeit meiner Bildung erläutert bekomme. Wie ihr euch vermutlich schon denken könnt, habe ich an einer privaten Business School "studiert". Nun weiß ich natürlich selbst, dass das mit akademischer Ausbildung nichts zu tun hat. Jetzt hatte die von mir besuchte Business School wenigstens eine Triple-Crown-Akkreditierung und auch ein Promotions- sowie Habilitationsrecht. Bekanntlich bekommt man derartig unseriöse "Gütesiegel" als private Universität, ebenso wie die dortigen "Studenten" ihre Abschlüsse, im Zweifel sowieso geschenkt. Nun hatte ich mir erhofft, dass ein dort erhaltener Abschluss zumindest mit einem IHK-Fachwirt mithalten kann. Wenn aber FH's eigentlich Berufsschulen sind und die dort praktizierenden "Lehrer" sich einfach nur so "Professor" schimpfen dürfen, dürfte mein Abschluss maximal dem Abschluss der Sekundarstufe 1 entsprechen. Dass ich diesen zumindest als Jahrgangsbester erhalten habe, macht mich maximal zum Einäugigen unter den Blinden.

     

    Nun ist es bekanntlich eine enorme Verfehlung unseres Bildungssystems, dass derartige Abschlüsse formal "echten" Studienabschlüssen gleichgestellt sind. Eine Lücke im Bildungssystem, die ich seinerzeit ausgenutzt habe. So kam es, dass ich mir quasi "illegal" Zugang zu einer wirklichen deutschen Universität verschafft habe. Da ich noch jung und unreflektiert war, dachte ich tatsächlich, ich könnte dem Anforderungsniveau entsprechen. Natürlich hat mir die echte deutsche Universitätslandschaft gnadenlos meine fachlichen und wissenschaftlichen Lücken aufgezeigt. "Wissenschaftliches Arbeiten" - das wurde selbstverständlich an einer privaten Business School weder praktiziert noch unterrichtet. So wurde ich von der Realität eingeholt und bin in meinen Zensuren völlig abgestunken. So wurde ich erneut gnadenlos vom zuvor Jahrgangsbesten zum Zweitbesten durchgereicht. 

     

    So stand ich dann auf dem Arbeitsmarkt. Ursprünglich mal von einer Karriere bei der Volksbank Wolfenbüttel oder Sparkasse Lüdenscheid geträumt, musste ich meine Ansprüche runterschrauben. Am Ende hat mich dann eine internationale Strategieberatung vor der Obdachlosigkeit bewahrt. Hier hatte ich vermutlich mehr Glück als Verstand, dass dort in ca. 10 Einstellungsinterviews und Cases niemand meine fachlichen Defizite aufgefallen sind. Außerdem werden dort ja bekanntlich sowieso nur 4-Felder-Matrizen und Folien für 3.500 Euro Tagessatz gemalt, welche deutsche und internationale CEO`s großer Unternehmen dort nur in Auftrag geben, da die besser qualifizierten internen Praktikanten teurer wären.

     

    Nach zwei Beförderungsrunden, durch welche ich mich erneut durchgemogelt hatte, kam ein Moment, an welchem ich und mein Unvermögen fast aufgeflogen wären. Bekanntlich soll es ja Beratungen geben, welche ihre Mitarbeiter nach ein paar Jahren für ein "Leave" freistellen. Hier besteht die Wahl zwischen einem MBA an einer selbsternannten "Top-Business-School" (anderes Wort für Wirtschaftsgymnasium) oder einer Promotion. Da ein MBA wie wir alle wissen nicht wirklich ein akademischer Grad und dort wieder nur Frameworks auswendig gelernt werden müssen, habe ich mich dafür entschieden. Warum mein und andere Arbeitgeber sich ein solches Programm dann 150.000 Euro kosten lassen, ist mir schleierhaft. So lag das Niveau von mir und meinen Kommilitonen gerade mal bei einem durchschnittlichen GMAT von 702.

     

    Obwohl ich nicht weiß wie, wurde ich inzwischen zwei weitere Male befördert. Jeden Tag gehe ich zur Arbeit mit der Angst, heute könnte der Tag des Auffliegens sein. Andererseits mache ich nun seit über 10 Jahren die Erfahrung, mich einfach durchmogeln zu können. Da kommt eine osteuropäische Promotion gerade richtig. Wenn man mit Anfang 30 gerade mal zu den oberen 0,2% der deutschen Einkommensbezieher gehört, absolviert man eine derartiges Programm natürlich nicht deshalb, weil die Opportunitätskosten einer Vollzeit-Promotion zu hoch wären. Man tut es deshalb, weil man sich eine kleine Gehaltserhöhung erhofft mit der man anschließend endlich seine Familie ein wenig mehr durchbringen kann. Insgeheim träume ich eben immer noch von einer Karriere bei der Sparkasse Lüdenscheid. 

     

     

     

     

    Herzlichen Glückwunsch zum Lebenslauf, hat aber rein garnichts mit der Ausgangsfrage zu tun. Zumindest bestärkst du sogar die Vorurteile, dass osteuropäische Dr. gemacht werden, weil man sich primär mehr Geld mit dem Abschluss erhofft. Ob man bei so einer Motivation berufsbegleitend den selben wissenschaftlichen Anspruch wie bei einer deutschen Vollzeitpromotion erzielt, sei mal dahingestellt... Zumindest deutet alles eher darauf hin, dass eine seriöser wissenschaftlicher Anspruch fehlt. 

     

    Naja, nichtsdestotrotz wünsche ich dir viel Erfolg für deine weitere Karriere mit der Ausbildung an der Uni für Bibliothekswissenschaften xD

     

     

  7. Am 12.12.2022 um 20:44 schrieb DerLenny:

    Ich glaube, du machst hier irgendwo einen Sprung.

     

    Die Einstufung ist H+. Damit ist die Hochschule promotionsberechtigt.

     

    Sie bietet aber keinen dedizierten Promotionsstudiengang an. Daher ist dieser (folgerichtiger Weise) nicht aufgeführt. Dies ist aber auch nicht ungewöhnlich, da Promotionen oftmals nicht über Studiengänge angeboten werden, sondern in Absprache mit der jeweiligen Fakultät und einem Betreuer durchgeführt werden.

     

    Von dem Fehlen eines dedizierten Promotionsstudiengangs auf das Fehlen der Promotionsberechtigung zu schließen, ist ein Paralogismus. 

    Die H+ Einstufung sagt doch nichts über die Promotionsberechtigung aus, sondern ob die Hochschule in DE anerkannt ist. 

     

    Ich glaube dir ja, dass man den Dr. hier in Deutschland irgendwie tragen darf.

     

    Aber wie gesagt wird hier bei der Hochschule von "wissenschaftliche Seriösität und Anspruch" behauptet, 

     

    Zwar keine illegale Titelmühle zum Kauf eines Dr., aber sieht mir deutlich nach Schmalspurstudium gegen Geld aus (alleine dass hier genannt wird, dass man die Promotion in 2 Jahren neben dem Vollzeitjob beenden kann). Lasse mich gerne vom Gegenteil überzeugen (z.B. durch einen deutschen Absolventen, der in einem hochwertigen Journal publiziert hat (z.B. Publikation Impact Factor > 5)).

  8. vor 11 Minuten schrieb Markus Jung:

     

    • Weil mehr Flexibilität gewünscht ist. Zum Beispiel auch, was Prüfungstermine angeht.
    • Weil es einen gewünschten Studiengang an der FernUni Hagen nicht gibt.
    • Weil ein eher praxisorientiertes Studium gewünscht ist, als dies in vielen Studiengängen an der FernUni Hagen gegeben ist.
    • Weil andere Materialien bevorzugt werden, als diese an der FernUni Hagen angeboten werden.

     

    Das sind doch die typischen Schönrede-Argumente.

     

    - Flexibilität ist an der FernUni Hagen genauso gegeben. Wenn man einen Prüfungstermin nicht wahrnehmen kann, dann schreibt man eben nächstes Semester. 

    - Wir kennen doch alle auch genauso gut die ganzen Fälle, wo Leute von der (Fern)Uni abbrechen aufgrund des Schwierigkeitsgrads und dann an die Fachhochschule wechseln. Da gibt es sogar Blogs hier im Forum zu. In Folge von Dissonanzreduktion wird dann argumentiert, dass man sich lieber ein "praxisorientiertes" Studium gewünscht hat und deshalb wechselt.

    Wenn es um Orchideenfächer geht, dann kann ich es nachvollziehen. Aber die FernUni Hagen deckt alle grundständigen Disziplinen ab. Die ganzen Vorurteile entstehen ja nicht einfach so.

     

    Ich weiß, dass meine Ansicht in der Bubble Fernstudium für viele kontrovers klingen (gerade für diejenigen, die eine Universität noch nie von innen gesehen haben). Aber wenn man sich mal in der weiten Welt draußen umsieht und sich mit universitären Kollegen (gerade MINT Fächer) unterhält, dann haben diejenigen eine sehr ähnliche Haltung. 

     

    vor 11 Minuten schrieb Markus Jung:

    Und übrigens gibt es neben dem IQ auch noch sowas wie emotionale und soziale Kompetenzen, die für Leben und Beruf auch wichtig sind.

     

    Ganz richtig, nur hat das nichts mit einem akademischem Studium zu tun.

  9. vor 10 Stunden schrieb DerLenny:

    Dann würde man von falschen Daten ausgehen. 

     

    Giangrande, E. J., Beam, C. R., Finkel, D., Davis, D. W., & Turkheimer, E. (2022). Genetically informed, multilevel analysis of the Flynn Effect across four decades and three WISC versions. Child Development, 93(1), e47–e58. https://doi.org/10.1111/cdev.13675
     
    O’Keefe, P., & Rodgers, J. L. (2020). The Flynn effect can become embedded in tests: How cross-sectional age norms can corrupt longitudinal research. Intelligence, 82, 101481. https://doi.org/10.1016/j.intell.2020.101481
     
    Trahan, L. H., Stuebing, K. K., Fletcher, J. M., & Hiscock, M. (2014). The Flynn effect: A meta-analysis. Psychological Bulletin, 140(5), 1332–1360. https://doi.org/10.1037/a0037173
     

     

     

     

    Die Paper unterstützen meine Aussage. Ein Anstieg von nur 3 IQ Punkten pro Dekade kann nicht erklären, warum die Studienanfängerquote der letzten Jahre so rasant gestiegen ist. 

     

    Gerade durch die Lockerungen der letzten Jahre haben doch immer mehr Leute angefangen zu studieren (Studium ohne Abitur, Online-Studium, großzügige Anrechnung von ECTS). An der Triagon Academy kann man seinen Bachelor neben seinem Vollzeitjob in unter einem Jahr machen, an der UI kann man Credits aus LinkedIn Online-Kursen anrechnen lassen, wo die Lösungen im Internet bereits publiziert sind.

     

    Sorry, aber wer an einer soliden Universität studiert, kann sowas nur belächeln. Aber wie hier bereits beschrieben ist der Anspruch von Hochschule zu Hochschule ein komplett anderer. BWL an der Uni Mannheim ist Welten entfernt als an der IU. Daher finde ich, dass dieser Artikel ganz gut zum Selbstbild der IU passt.

     

    Wer relativ einfach durch das Studium geschoben werden möchte, studiert an der IU. Welchen Grund gäbe es sonst die Alternative FernUni Hagen nicht zu wählen, denn da würde man deutlich mehr Geld sparen ;-)

  10. vor 12 Minuten schrieb DerLenny:

     

    Könnte ich hier die Studien erfahren, die diese vier Aussagen belegen?

    1. Die IU wirbt mit "studieren ohne Abitur". Für abgeschlossene Ausbildung, Berufserfahrung oder einer Fortbildung kriegt man ETCS gutgeschrieben. Das zeigt doch, welche Zielgruppe damit gemeint ist.

     

    2. Wenn man davon ausgeht, dass IQ über die letzten 20 Jahre fast gleichbleibend war (siehe Flynn-Effekt) und normalverteilt ist, aber die Akademisierungsrate stark ansteigt (siehe und die Durchfallquoten zurückgehen, dann ist davon auszugehen, dass das akademische Niveau zwangsweise zurückgehen muss. Dafür braucht man keine Studie, die Zahlen sind öffentlicht zugänglich. 

     

    Die anderen zwei Aussagen sind meine persönliche Meinung.

     

  11. vor 23 Minuten schrieb KanzlerCoaching:

    Natürlich hat jemand, der über genügend Mittel verfügt, eher die Möglichkeiten zu studieren, selbst wenn er sich mit der inhaltlichen Bewältigung schwer tut. Aber auch unter den 30jährigen Realschulabsolventen gibt es Schlaue, die Wert auf Studieninhalte legen, die mit einer gut angesehenen Präsenzhochschule vergleichbar sind. Wieso sollen die sich durch so eine Darstellung angesprochen fühlen?

    Wenn man hohe Ansprüche auf Studieninhalte/Prüfungen hat, dann sucht man sich die entsprechende Target Universität aus. 

     

    Zitat

    Dass Sie "schlau" und "privilegiert" in Zusammenhang setzen, verstehe ich nicht. Schlaue Menschen müssen ja nicht privilegiert sein und Privilegierte sind beim besten Willen nicht zwingend die Schlauen. 

     

    Scheinbar bringen Sie Kausalität und Korrelation durcheinander. 

     

  12. Ich kann mir vorstellen, dass dieser Artikel sich vorwiegend an diejenigen richtet, die noch unentschlossen sind ein Studium anzufangen. Es ist also ein Marketinginstrument potenzielle Kunden anzuwerben. Man muss sich überlegen, dass früher die Quote an Studienanfänger deutlich geringer waren und dementsprechend auch überwiegend schlaue und privilegierte Leute studiert haben. 

     

    Die heutige Zielgruppe ist der 30jährige Realschulabsolvent mit Techniker, der im Beruf nochmal weiterkommen möchte. Dementsprechend ist das Niveau gesunken und die Unsicherheit bei den potentiellen Kunden groß.

     

  13. vor 28 Minuten schrieb Doc. Nitro:

    Mit Verlaub, aber ein Jurastudium ist nicht ohne weiteres zwischen Tür und Angel zu stemmen. Nebenberuflich sowieso nicht. Realistisch erscheint dort maximal eine Juraausrichtung, wenn man nicht von vornherein sich der Juristerei widmet respektive sein Leben darauf ausrichtet.

     

    Davon ab erachte ich den Mix von Jura und BWL als spannend: Mithin überschneiden sich ja viele Disziplinen im ÖD, infolgedessen man mit og. Rüstzeug gut gewappnet wäre. 

     

    Ich denke auch, dass die kommende Zeit mehr und mehr nach IT-affinen Mitarbeitern mit akademischem Background sucht. Weil die Zeit zum Einen weiter geht und die damit verbundenen leitenden Funktionen an die jetzige Generation 30+ weitergegeben wird und der digitale Wandel zwangsläufig nicht vor der Bürokratie Halt machen wird; im Gegenteil, heute stellen sich die Weichen für ein intaktes Vorankommen!

     

    Natürlich ist es möglich und gut machbar, Jura nebenbei zu studieren. Die FernUni Hagen bietet das mit dem 1. Staatsexamen an und einige Bekannte von mir haben das easy hinbekommen.

     

    Der öffentliche Dienst hat auch viele Stellen offen, die Syndikusanwälte suchen. Mit einem Wirtschaftsrechtsstudium fehlt einem aber das erste und zweite Staatsexamen sowie das Ref. Dementsprechend steigen Anwälte auch deutlich höher als als Wirtschaftsjuristen. Daher Syndikusanwalt > Wirtschaftsjurist

  14. vor einer Stunde schrieb Kruemmelchen:

    Die Approbation für alle die vor dem 01.09.2020 mit ihrem Psychologiestudium begonnen haben, wird natürlich weiterhin auch für diejenigen die im Ausland studieren erfolgen können. So wie für deine Cousine. Sie hat ja lange vor 2020 angefangen.

    Wenn sie erst 2025 fertig wäre, wäre das ein Problem. Ich hatte darüber geschrieben, dass es für alle nach dem neuen Gesetz aufgrund des Studienganges Psychotherapie aller Voraussicht nach nicht mehr möglich sein wird, denn immerhin muss der ausländische Studiengang äquivalent zum Studiengang Psychotherapie sein (den es seit dem 01.09.2020 ausschließlich in Deutschland gibt). Eine der Grundvoraussetzungen des neuen Studienganges sind die universitären Studiengänge sowohl im Bachelor als auch im Master

     

    https://www.bundesgesundheitsministerium.de/psychotherapeutenausbildung.html

     

    ansonsten siehe Post von @Markus Jung

     

    P. S. im Originalpost ging es um die Möglichkeit den Studiengang nach neuem System im Ausland zu absolvieren

     

    Auch nach neuem System hat sich nichts an der Anerkennung ausländischer Berufsqualifikation geändert. Ein luxemburgischer Psychotherapeut (mit Kassensitz) wird auch in Zukunft weiterhin den Zugang in DE nach Antrag kriegen. Denn andernfalls würde es bedeuten, dass zukünftig kein ausländischer Psychotherapeut mehr in DE tätig sein dürfe --> dann kann man gleich dass dazugehörige Regierungspräsidium schließen.

  15. vor 5 Stunden schrieb Kruemmelchen:

    Insofern hat deine Cousine noch vor dem 01.09.2020 mit dem Studium begonnen. Wenn sie sich nun sogar bereits in der Praxistätigkeit befindet. 
    Seit der Änderung der Psychotherapeutenausbildung ist diese Möglichkeit nicht mehr gegeben. Allerdings befinden sich alle, die nach dem "neuen" Gesetz studieren noch im Bachelor

     

     Sie ist dann 2023 in Luxemburg fertige Psychotherapeutin und das Regierungspräsidium hat den "Titel" und die Ausführung auch für Deutschland bestätigt. Dass sich die vollständige Anerkennung im Luxenburg erworbener Berufsqualifikation mit dem neuen Psychotherapeutengesetz geändert hat, ist mir neu. Das würde ja bedeuten, dass kein Psychotherapeut aus dem Ausland mehr in DE tätig sein darf, denn in Luxemburg gibt es nicht sowas wie ne "Approbation".

     

    Nun gut, du scheinst es besser zu wissen als das Regierungspräsidium..

  16. vor 10 Stunden schrieb TomSon:

    Mit welchem Studiengang im Ausland ist das denn in Deutschland möglich?

     

    Meine Cousine hat Psychotherapie in Budapest studiert (im Fernstudium) und hat einen Therapieplatz in Luxenburg bekommen. Die Praxistätigkeit (Supervision, Selbsterfahrung, Theorie etc...) ist vom Aufwand her deutlich geringer und seit Corona alles auf online umgestellt.

     

    Da sie in BaWü wohnt, hat sie die Berufsqualifikation hier angefragt: https://rp.baden-wuerttemberg.de/themen/gesundheit/seiten/auslaendische-abschluesse-akad/psychotherapie-ausland/

     

    Die haben ihr mündlich sowie schriftlich mitgeteilt, dass sie nach der Praxisausbildung als Therapeutin tätig sein darf.

  17. vor 6 Minuten schrieb 01-andreas:

    Hallo kurtchen,

    danke für deinen Erfahrungsbericht.

     

    Hallo Schwedi,

     

    ja ich arbeite in der Verwaltung im öffentlichen Dienst auf einer E6 Stelle und habe Bürokaufmann gelernt. Ich möchte gerne die Möglichkeit haben, mit einem Abschluss aufsteigen zu können. So hat man hier z.B. mit einem Bachelor die Möglichkeit auf einer E11 Stelle zu landen. Das Studium wird sicherlich keine Sache sein, die man mal eben so nebenbei macht, allerdings kenne ich diese Belastung schon, da ich das Abitur 4 Jahre lang per Fernstudium neben dem Job gemacht habe. Das wäre sonst mein Plan, wieder neben dem Job etwas zu machen, damit ich nicht den Job aufgeben muss, wenn es mit dem Studium nicht klappen sollte.

     

    Ich kann sonst noch sagen, dass wir hier gerade vieles auf E-Akte umstellen. Sowie es sich anhört, wären die Chancen als Wirtschaftsinformatiker vielleicht doch gut, wenn alles digitalisiert wird. Dass man mit BWL oder Jura hier auf jeden Fall gute Chancen hat, weiß ich. Wusste nur nicht, wie es wäre, wenn ich einen Abschluss in Wirtschaftsinformatik hätte. Möchte ja wenn mehrere Möglichkeiten offen haben und z.B. in der Behörde aufsteigen oder auch die Arbeitsstelle wechseln können. Möchte ja allgemein nicht eingeschränkt sein oder am Ende die lange Studienzeit bereuen.

     

    Klar kann man nach einem Wirtschaftsinformatik Studium im öffentlichen Dienst einsteigen. Die Frage ist eher, ob es in deinem Ort die passenden Stellen existieren und wenn nicht, ob du bereit bist, bundesweit umzuziehen. 

  18. vor 3 Minuten schrieb Forensiker:

    Wie auch immer. Bei Kund:innen finde ich mich nicht wieder. Bin ich der Kund? Diese Form finde ich einfach unsäglich. Ich bin für Gleichstellung aller Menschen. Mit allen Vor- und Nachteilen. Dafür setze ich mich ein. Privat, daheim und an der Arbeit. Aber bei Sprachverhunzung hört es auf.

     

    Der Gender-Doppelpunkt wird ja in diesem Fall für den Wortstamm genutzt, d.h. du bist der Kunde (davon ausgehend, dass du dich als Mann identifizierst lt. deinem Benutzernamen). Davon abgesehen ist dieses Beispiel sehr unglücklich gewählt, da es für den Begriff Kund:innen auch die neutrale Version Kundschaft existiert. 

  19. Am 17.12.2021 um 16:48 schrieb firefly:

    Ich würde einem 28 Jahre alten Diplomabsolventen, mit Wehrdienst und Praktikum generell (auf dem Papier) mehr zutrauen als dem 22 jährigen Bachelorabsolventen, der nach dem Abi sein Studium in 6 Semstern fertig hat.

     

    Ein Diplom dauert auch 10 Semester und ist dem Master äquivalent. Also Birnen-Apfel-Vergleich

  20. vor 16 Minuten schrieb Markus Jung:

     

    Gib mir ein Beispiel, wo ich eine Diskussion unterbunden oder einen Beitrag zensiert habe.

     

    Außerdem verzichte bitte darauf, hier ständig neue Accounts anzulegen. Dies widerspricht gegen die Nutzungsregeln. Deine Meinung ist doch deutlich geworden. Und es wird nicht besser, wenn Du sie ständig wiederholst.

     

     

    Plottwist: FirefoxIU ist ein Hassgegner der IU und versucht hier mit Argumenten, die er nicht belegen kann, die FH durch den schwachen Argumentationsaufbau zu diskreditieren. Wenn die IU offensichtliche Fehler in ihren Skripten hat, zu bis zu Vollplagiaten reicht, dann ist es nur legitim das zu kritisieren. 

     

    Dass es einer bestimmten Studierendengruppe nicht gefällt, weil sie den Ruf-Gestank letztendlich auf ihrem Zeugnis stehen haben, ist nachvollziebar. Über die (nicht-belegbare) Argumentationskette, die jedoch von FirefoxIU vorgelegt wird, kann man nur schmunzeln. So kann nur gehofft werden, dass dieser kein Studierender der UI ist, ansonsten spricht dieses auch nochmal Bände über die Fachhochschule..

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