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AlJöSchlei

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Kommentare zu Blogbeiträgen von AlJöSchlei

  1. Am 7.3.2021 um 00:11 hat TomSon geschrieben:

    Einer der Kursleiter (Psychotherapeut) meinte ganz trocken: "Kein Verband. Wir legen keinen Wert auf das Zertifikat von Vereinen."

     Tatsächlich habe ich das auch schon wiederholt gehört, insbesondere von Universitäten. So hatte beispielsweise die Uni Augsburg mal eine Weiterbildung in systemischer Beratung, für die ich mich interessiert habe, da bekam ich auf Nachfrage eine ähnliche Rückmeldung.

     

    Das ist tatsächlich eine der Fragen, die mich derzeit umtreibt und an der ich momentan dran bin: Die ganzen "Standards" sind ja alle schön und gut, aber wie valide ist ihre Wirkung auf Qualität. Ich hatte in meiner Beruflaufbahn verschiedene Supervisorinnen und Supervisoren - einige davon waren gut, andere weniger. Trotz Zertifizierung.

     

    (Vielleicht hat da jemand einen Literaturtipp? Wobei die Frage der "Wirkungsmessung" ja in allen sozialen Feldern so ein Thema ist)

  2. Beim durchlesen der bisherigen Kommentare (Vielen Dank an alle Kommentatoren für ihre Rückmeldungen, Erfahrungen und Meinungen) ist mir eines klar geworden: Bisher ist es mir anscheinend nicht gelungen, mein Ziel und meine Motivation klar zu formulieren. Also noch ein Versuch:

     

    Es ist nicht mein Ziel, mit diesem Studium als Supervisor zu arbeiten. Das wäre tatsächlich absolut vermessen. @KanzlerCoaching hat eindrücklich dargestellt, welche umfassende Qualifikation, Training und Selbstreflexion Supervisoren mitbringen sollten. Da bin ich absolut dabei.

     

    Nein, meine Motivation bzw. Zielsetzungen dabei sind dreierlei:

     

    1. In meiner jetzigen Funktion und meinen angestrebten Funktionen bin ich auch damit beschäftigt Kompetenzen im Sinne von Trainings, Supervision und Weiterbildungsangeboten für Personen und Einrichtungen zu bewerten, zu beurteilen, einzukaufen und Empfehlungen für die Entscheidungsebene vorzubereiten. Dabei stehe ich vor einem immer unüberschaubareren Markt, mit teilweise dubiosen Angeboten. Ziel in diesem Zusammenhang: Überblick über den Markt erreichen, Einordnungswissen erarbeiten und Methoden unter wissenschaftlichen Gesichtspunkten bewerten  können.

     

    2. In meiner jetzigen und angestrebten Funktion muss ich elementare Beratungsleistung vor allem in Bezug auf fachliche Fragen erbringen, die Limitation meiner eigenen Beratungsompetenzen und des Auftrags erkennen und bei Bedarf an qualifizierte Anbieter/Personen/Kräfte weiter vermitteln. Ich muss in der Lage sein in Teams "einfache" Entscheidungsprozesse zu moderieren, "einfache" Entwicklungsprozesse anzustoßen, "einfache" Konflikte zu moderieren und bei Bedarf erfahrene Supervisor*innen ins Boot holen (wieder gekoppelt mit dem Erkennen der eigenen Limitation).

     

    3. Erlangen eines Master Abschlusses, da die angestrebten Positionen langfristig nur mit einem solchen zu erreichen sind.

     

    An diesen drei Zielen muss sich das Studium messen lassen...

     

    Eine potentielle EASC Zertifizierung mit eventueller Durchlässigkeit zur Supervisorenausbildung nach DGSv wäre ein Nice to Have (falls mich doch mal die Hummel heisst), aber nicht das primär Ausschlag gebende, da ich vermutlich nie als Supervisor, Familientherapeut oder systemischer Berater in Gruppen arbeiten möchte. Eventuell käme mittelfristig noch eine Mediatorenausbildung in Betracht.

     

     

     

     

  3. vor einer Stunde hat KanzlerCoaching geschrieben:

    Ich habe es schon öfter hier geschrieben: Fernstudium und Coaching (oder Beratung, Soziale Arbeit, ganz besonders: Therapie) passen für mich nicht zusammen. Alle Tätigkeiten, die diese Studiengängen zum Ziel haben, haben mit Interaktion zu tun. Und zwar mit zielgerichteter Interaktion, die etwas bewirken soll.

    Grundsätzlich stimme ich da zu. Allerdings habe ich jetzt den direkten Vergleich zwischen einem Fernstudium und einem Präsenzstudium. Ein Familienmitglied hat parallel an einer staatlichen Präsenzhochschule Soziale Arbeit studiert, wir haben die Inhalte oft verglichen. Für absolute Neulinge auf dem Gebiet stimme ich Ihnen zu. Ich würde kein Fernstudium wählen um in dieses Arbeitsfeld komplett neu einzusteigen.

     

    Die Module in Beratung und Kommunikation bzw. Praxis im BA Studium an der Präsenzhochschule meines Familienmitglieds waren inhaltlich aber doch sehr überschaubar, eine direkte Praxisanleitung im Praxissemester war ebenfalls nur sehr rudimentär. Der Rest war weitestgehend Theorie, zum großen Teil ohne Anwesenheitspflicht. Persönlich bedauere ich das sehr. Ich kann es nur leider nicht ändern.

     

    Vielen Dank übrigens für Ihre Fragen. Die helfen durchaus nochmal beim reflektieren.

  4. vor 56 Minuten hat KanzlerCoaching geschrieben:

    Meine Fragen: Haben Sie sich schon über die verschiedenen Ansätze im Coaching/Supervision informiert? Ggf. mal ein Seminar gemacht? Warum schauen Sie nicht, ob es nicht eine systemische Ausbildung in Präsenz gibt? Mit einem Ansatz, der zu Ihnen passt? Je nach Vorbildung erwerben Sie sich damit eine solide berufliche Weiterqualifikation.

     

    Diese Gedanken habe ich tatsächlich auch schon einige Male durchgespielt. Hier in Süddetuschland gibt es ja diverse Institute, insbesondere im Bereich der Systemischen Beratung und der Familientherapie. Tatsächlich ist es aber im Öffentlichen Dienst (zumindest bei uns) so, dass diese Zertifizierungen zwar bei der Einstellung bzw. Beauftragung externer Personen notwendig sind und beachtet werden, beim Aufstieg innerhalb der Dienststellen die Buchstaben M.A. hinter dem Namen deutlich wichtiger sind (Zugangsvoraussetzung in die 4. QE, Interne Beurteilung ist die Entscheidungsgrundlage).

     

    Der EASC (und hier stellt sich eben die Frage, wie anerkannt und wie durchlässig die Zertifizierung in Richtung DGSv ist - immerhin sind beide Verbände Mitglied im Round-Table) hat zurück gemeldet, dass nach dem Studium die Möglichkeit der Anrechnung besteht indem man direkt in die 300 Stunden der EASC (Präsenz-) Ausbildung wechseln kann.

     

    Aber wie gesagt - die Anfragen laufen, die Überlegungen sind noch nicht abgeschlossen - aber die Anmeldung ist schon mal raus ;-)

     

     

  5. Danke für die Hinweise. Gerade die Kritik hinsichtlich der "Interaktion" teile ich - insbesondere auch bei Sozialer Arbeit und den anderen Pädagogik Studiengängen. Allerdings sehe ich das mittlerweile etwas differenzierter.
    Es gibt Lebensläufe und Konzepte, da passt das ganze dann schon rein. Ich glaube, mein Lebenslauf ist - zumindest in Teilen - ein solcher.

     

    Zur Frage der Weiterbildung: In meiner Heilpädagogenausbildung gehörte TA und systemische Beratung in den Grundzügen und im Umfang von je 100 UE (unter Anleitung) zur Ausbildung. Ich habe die Weiterbildung zu systemischen Grundlagen des Berufsverbandes der Heilpädagogen absolviert (50 UE), die Weiterbildung in Elternbegleitung des Konsortium Frühe Hilfen und eigene Supervisionserfahrung. In meiner Tätigkeit als (angestellte) Fachberatung und Dozent in der Ausbildung von Heilpädagogen bin ich nun auch schon ein paar Jahre aktiv.

     

    Ich persönlich habe auch nicht vor, mich auf dem Markt selbständig zu machen, insofern bin ich nur sehr bedingt auf die Zertifizierung angewiesen. Tatsächlich habe ich auch schon überlegt, die Zertifizierung ganz zu lassen und 'nur' auf den Master hin zu arbeiten (der tatsächlich für mich beruflich wichtiger wäre) . Es sind Überlegungen.

     

    Zum Konzept der IUBH: Die IUBH hat auf meine Anfrage zurück geantwortet, das für die Zertifizierung 15 Stunden Lehrsupervision zu absolvieren sind (was nicht viel ist) und entsprechende Trainingsanteile vorhanden bzw. eingebaut werden.

    Jetzt kenne ich aber auch die IUBH ein bisschen...

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