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WiInfo

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Beiträge von WiInfo

  1. Am 2.7.2021 um 16:17 hat polli_on_the_go geschrieben:

    Wie wäre es, wenn wir einfach aus der Politik raus wieder zum mehr akademiscjen Teil des Threads zurückkehren. Politik und die IU sind einfach zwei Themen,

     

    Ein gewisser Politik-Anteil möchte ja auch dem Original-Thema geschuldet sein. Aber wie kommst Du hier jetzt eigentlich auf "die IU"?

     

    @DerLenny

    Gibt es eigentlich schon Neuigkeiten bezüglich Deiner Meldung der Plagiate, das sollte ja jetzt genau ein Monat her sein?

     

     

  2. vor 9 Stunden hat developer geschrieben:

    Joa, Klausuren verlieren, sich dann Noten auszudenken und damit als Kollateralschaden auch die Studierenden vor mögliche Probleme zu stellen, denen dann plötzlich eine akademische Prüfungsleistung wegbricht, die sie ggf. für Auslandssemester, Bafög etc. brauchen. Das ist natürlich alles nur ein peinliches Missgeschick, ganz klar.

     

    Da ist vieles offensichtlich sehr merkwürdig und unstimmig, wie so oft im Leben wenn etwas schief gelaufen ist. Aber was hat das mit einem "überführten Betrüger" zu tun?

  3. Euer Geplänkel will ich mal außen vor halten.

     

    vor 8 Stunden hat developer geschrieben:

    Sein Jura-Studium hat er übrigens mit dem 1. Staatsexamen beendet, er ist also nicht einmal Volljurist. 

    Aber Holla, das ist mal eine Aussage: Nicht einmal Volljurist.

     

    Da frage ich mich ehrlich, ob Du da nicht etwas über das Ziel herausgeschossen bist.

    Zudem verwechselst Du da auch irgendwie Studiengangs- mit Laufbahnprüfungen.

     

  4. vor 10 Stunden hat Alanna geschrieben:

    Ist es überhaupt möglich, sich über Jahre zu motivieren, wenn sich der Lernstil nur an der Effektivität, nicht aber auch an persönlichen Vorlieben orientiert?

    Effektivität muss immer gegeben sein, ansonsten wäre es kein lernen. Ich kann z. B. so lange und gerne an der XBox daddeln wie ich möchte, mein Studienziel werde ich da nicht erreichen. Es gibt hier schlicht keine Effektivität.

     

     

     

    vor 8 Stunden hat DerLenny geschrieben:

    Ich wollte hier allerdings weniger eine Grundlagendiskussion über das Bildungssystem führen, als darauf hinweisen, dass der Nutzen von Lernstilen nicht empirisch belegt werden konnte, und das Hochhalten dieser Ideen dafür sorgt, dass viele Personen ein schlechtes Aufwand:Nutzen Verhältnis im Studium haben.

    Hier habe ich mich schon immer gefragt, wie das bei den sogenannten "auditiven Lerntyp" funktioniert. Ich persönlich kann das überhaupt nicht nachvollziehen, aber einige Studenten hören während der Autofahrt gerne Studieninhalte ab und schwören darauf.

     

    Gibt es vielleicht doch einen "auditiven Lerntyp" (der nicht bewiesen wurde) oder ist das eine große Selbsttäuschung?

     

     

     

    vor 3 Stunden hat phoellermann geschrieben:

    Man kann also als Hochschule noch so tolle didaktische Modelle etablieren, meist toppen relative einfache (und stupide) Formate und Tools die anspruchsvolleren Ansätze... zumindest bei der Kundenzufriedenheit (und damit, mittelbar, auch bei der Studierendengewinnung).

    Kann man dazu ein paar Beispiele bekommen?

     

     

     

    vor 50 Minuten hat KanzlerCoaching geschrieben:

    Das ist einer der Gründe, warum ich die Kommerzialisierung im Bildungswesen - hier bei den privaten Hochschulen - für keine gute Lösung halte.

     

    Denn damit sagen Sie ja indirekt, dass der Anbieter die meisten Studenten hat, bei dem der akademische Abschluss am leichtesten (weil am anspruchslosesten) zu bekommen ist.

    Ich denke, dass Thema hat kaum etwas mit Aufteilung wie kommerziell oder privat zu tun.[*]

     

    Viele Fern-Studenten machen sich eher oft Gedanken darüber, wie ihr Abschluss überhaupt anerkannt wird und nicht wie leicht/anspruchslos er zu bekommen ist. Zu letzterem habe ich direkt noch nie etwas gelesen. Da würde sich der Anbieter auch selbst keinen großen Gefallen tun.

     

    Zuletzt war hier aber eine interessante Diskussion über die unterschiedlichen Prüfungsformen (Klausur oder Hausarbeit usw.) zu lesen. Das war interessant in Hinsicht auf unterschiedliche Lerntypen, wie reines Auswendiglernen oder eben Transferleistungen bevorzugt werden.

     

     

    [*]Noch ein kleiner Nachtrag:

    Ich habe bis vor kurzem an der Fernuni in Hagen studiert. Und hier habe ich schon deutlich den Eindruck gewonnen, dass in den letzten Jahren der Anspruch bei einigen Klausuren künstlich hochgeschraubt wurde. Vermutlich um die Seriosität der Institution hoch zu halten.

     

    Das war teilweiser reiner Dummfug ohne Sinn und Zweck, der mich am ehesten an meine Barras-Zeit zurück erinnert hat. Einen akademischen Anspruch konnte ich da weniger erkennen.

     

    Dahingehend ist leicht/schwer nicht unbedingt eine sinnvolle Kategorisierung um den wirklichen Studienerfolg sinnvoll festzumachen.

  5. vor 5 Stunden hat Alanna geschrieben:

    So ein Hin- und Herspringen ist aber sicher nicht jedermanns Sache und widerspricht vermutlich auch allen Lernempfehlungen.

    Ich glaube mehrere Themen parallel zu lernen ist gar nicht schlimm, eher das Gegenteil. Es kommt halt auf die Zusammenstellung an, bei einem Thema mehr Mathe bei dem anderen eher Auswendiglernen. So gönnt man dem Gehirn etwas Abwechslung. Wenn es aber zuviele Module werden verzettel man sich halt.

     

     

    vor 5 Stunden hat Alanna geschrieben:

     

    Ab und zu mal ein bisschen zu jammern, finde ich übrigens gar nicht schlimm. Wir haben alle mal schlechte Tage oder ein Thema auf dem Tisch, mit dem wir uns gar nicht anfreunden können. Dauermeckern oder meckern um des Meckerns willen finde ich aber auch ganz furchtbar und halte ich für einen unnötigen Zeitfresser.

    Das sehe ich auch so. Man muß ja das Gemeckere auch nicht zwanghaft lesen und selbst damit Zeit verschwenden.

    1) Die ständig und aus Selbstzweck meckern kann man getrost ignorieren. Die stellen sich selbst ein Bein.

    2) Manchmal wird einfach nur Dampf abgelassen, was auch gut tut.

    3) Gezieltes Meckern als konstruktiven Kritik in die richtigen Kanäle kann auch zu Änderungen in den Institutionen führen. Was hoffentlich den nachfolgenden Studenten weiterhilft.

     

     

     

    vor 4 Stunden hat DerLenny geschrieben:

    Mindmaps haben sich in (kleinen) Experimenten als sinniger als PQ4R herausgestellt, wobei ich hier auch etwas die Methodik des Experiments anzweifele,

     

    Ich halte die klassischen Mindmaps per Hand für komplexe Themen als ungeeignet. Die hübschen Beispiele, die man oft sieht sind vermutlich erst entstanden, nachdem man das Thema schon sehr gut beackert hat.

     

    Vor einigen Jahren habe ich mit einer elektronischen Variante (Docear) experimentiert und das war echt gut. Man kann schnell Links, Bilder, Texte usw. ablegen und strukturieren. Und man kann damit eben auch die "Gliederung" sehr schnell umstrukturieren, indem man Knotenpunkte per Maus woanders hinhängt anstatt alles neu zeichnen zu müssen.

     

    Gibt es da inzwischen etwas besseres?

  6. vor 4 Stunden hat stefhk3 geschrieben:

    Nun ja, das System hat sicher seine Schwaechen, das wird wohl niemand abstreiten. Auf der anderen Seite scheinen mir die grundlegenden Probleme weniger im Peer Review zu liegen, sondern fundamentaler. Und der Peer Review kann das dann auch nicht reparieren.

    Ein ganz grundlegendes Problem ist natuerlich der Publikationsdruck.

    Das ist eigentlich nochmal eine ganz andere Frage. Publikationsdruck der Wissenschaftler oder vielleicht auch der Journale? Oder ist die sogenannte "Zeitschriftenkrise" schon wieder vorbei?

     

     

    vor 4 Stunden hat stefhk3 geschrieben:

    In gewissen Sinne waere es sicher wuenschenswert, wenn nur wirklich bahnbrechende Arbeiten veroeffentlicht werden. Nur koennte dann ein Forscher nur alle paar Jahre was veroeffentlichen. Damit kann er aber im jetztigen System keine Karriere machen. Es muss oefter publiziert werden, also muessen Scheibchenpublikationen, zweitrangige Nebenaskpekte benutzt werden usw. Nun koennte man als Reviewer natuerlich versuchen, das zu aendern, und nur wirklich bahnbrechendes akzeptieren. Dann leidet aber der einzelne drunter. Auch nicht ideal, oder? Hier ist der Review-Prozess einfach der falsche Ansatzpunkt. Als Reviewer kann man doch nur sozusagen nach der gaengigen Waehrung gehen, alles andere waere unfair.

    Da möchte ich widersprechen, es geht ja nicht nur um bahnbrechende Arbeiten und ein Reviewer sollte sich damit auch weniger beschäftigen. Das sollte doch eher Sache des Herausgebers sein. Dazu hat ja jedes Journal auch seinen eigenen Fokus (manchmal gibt es ja auch A- und B-Ausgabe unter einem Dach).

     

     

    vor 4 Stunden hat stefhk3 geschrieben:

    Dass allerdings die Paper wirklich so schlecht sind, wie hier gesagt wurde, kann ich eigentlich nicht bestaetigen. Ich habe ja nun auch an Chemie-Instituten gearbeitet, und wie vermutlich ueberall, wird auch da viel gemeckert, aber in diese Richtung eigentlich nicht. Klar gibt es immer wieder schlechte Paper, aber das eigentlich kaum eines brauchbar waere, hat mir noch keiner erzaehlt.

     

    Wie gesagt kenne ich auch viele gute theoretische Paper, wobei die dann auch meist Grundlage für eine Buch oder eine anderweitige Veröffentlichung waren. Und ich kann mich da nur widerholen: Für praktische Probleme (z. B. Nachweis von X mit Method Y) war noch kein einziges Paper für mich hilfreich.

     

    Für einen kleinen Teilbereich (chirale Chromatographie mit HPLC) kann ich mich noch gut an ein paar Details erinnern:

    Letztendlich wurde versucht Methoden aus 17 „guten“ Paper experimentell nachzuvollziehen.

    Davor wurden das Mehrfache aussortiert wegen absolut unzureichende Versuchsbeschreibung oder wegen erkennbaren groben Fehler.

     

    Erfolg:

    Genau Null der „guten“ Paper konnten in akzeptabler Qualität nachgestellt werden.

     

    Dabei habe ich auch im Rahmen des Troubleshootings die Ursachen ergründet:

    Oft sehr unrobuste Wahl der Bedingungen. Zugespitzt formuliert: Wenn nicht gerade Freitag der 13. ist UND Vollmond funktioniert es halt nicht.

    Oft wurden wohl auch Trennsäulen mit einer nicht nachvollziehbaren Vorgeschichte verwendet. Eine chirale Säule kostet so 3.000 – 5.000 EUR und ist sehr empfindlich. Mit neuen Säulen konnte die Trennung nicht nachvollzogen werden, trotz Variation anderer Parameter. In einigen Fällen gelange es mir aber mit einer artifiziellen Alterung der Säule doch noch das Ergebnis des Papers nachzuvollziehen. Wissenschaft sieht anders aus!

     

    Nachdem aber so grob 50.000 EUR allein für unnütze Säulen in den Sand gesetzt wurden, habe ich das gleiche Budget bekommen um damit selbst chirale Methoden halb-automatisiert entwickeln zu können. Diese haben dann auch wirklich reproduzierbar funktioniert mit deutlich weniger Arbeits- und Gerätezeit bei Entwicklung und Analyse.

     

     

    vor 4 Stunden hat stefhk3 geschrieben:

    Natuerlich kann ich das insgesamt nicht sicher sagen, aber ich glaube nicht, dass die Qualitaet ohne Peer Review besser waere. Das heisst natuerlich nicht, dass sie nicht noch besser sein koennte. Und ich bin auch nicht gegen Vorschlaege, die die Sache verbessern.

    Aber genau da wäre doch eine weitere Diskussion, z.B. in (spezialisierten) sozialen Netzwerken doch eine gute Ergänzung. Und auch die bisher abgelehnten Paper wären da sehr interessant. Sei es nun, dass der Editor sie gerade nicht möchte oder es Probleme beim Review gab.

     

     

    vor 4 Stunden hat stefhk3 geschrieben:

    Ansonsten muss ich sagen, dass ich offenbar (jedenfalls in der Beziehung) Glueck habe. Solche Praktiken von wegen Behinderung von Konkurrenten oder persoenliche Animositaeten ausleben sind mir praktisch nie begegnet. Das gilt auch sonst. Ich kenne einen Haufen Erzaehlungen ueber echte Schlangengruben, wo Leistungen verschwiegen, Autoren unterdrueckt, Kollegen behindert, Ideen geklaut werden usw. Ist mir nie passiert. Ich weiss nicht wieso, entweder habe ich einfach Glueck oder ich bemerke es nur nicht.

    Da scheinst Du wirklich begünstigt zu sein. Auf der einen Seite hast Du ja den Publikationsdruck erwähnt und es wäre doch sehr naiv zu glauben, dass dieser nicht solche Auswüchse in die menschlichen Abgründe verursachen könnte. So man ja z. B. beim Peer Review soetwas auch sehr anonym ausleben kann.

     

     

    vor 4 Stunden hat stefhk3 geschrieben:

    Klar, menschliche Arschloecher sind mir auch schon begegnet (aber die gibt es in der Industrie auch), aber selbst die haben keine solchen Beispiele schlechter wissenschaftlicher Praxis betrieben.

    Dann hatte ich vielleicht auch bisher nur Pech. Ich kenne sogar Abteilungsleiter in der Industrie, die sich eine Ehrenautorenschaft in jedem Analysenbericht reinschreiben lassen obwohl sie diesen später selbst freigeben müssen. Was im Sinne des QM äußerst fragwürdig ist.

     

     

    Der Gedanke des Peer Review ist sicherlich nicht per se schlecht. Allerdings erscheint er mir oft nicht sehr effizient zu sein. Vor allem wenn manchmal gar nicht die Effektivität gegeben zu sein scheint.

     

    Kennt jemand vielleicht Gegentests zur Bloßstellung von "predatory journals". Also wenn gute Paper nicht angenommen werden?

     

     

    Mich würde aber noch einiges aus Deiner Erfahrung als Reviewer interessieren:

    Wie lange dauert es in Deinem Gebiet vom Einsenden eines Papers bis zur Veröffentlichung?

    Wie lange davon nimmt der Peer Review in Anspruch?

    Wie ist das Verhältnis Veröffentlichungen/Einsendungen?

    Auf den Peer Review als Qualitätsmerkmal wird oft als Begründung für steigende Kosten des Bezugs von Journalen hingewiesen. Wieviel verdient ein Reviewer?

     

  7. Ich oute mich mal: Ich halte inzwischen kaum noch etwas vom Peer Review als Qualitätsgarant der hochklassigen Journale. Meine Erfahrung bezieht sich da hauptsächlich auf die Gebiete Chemie, Pharmazie und Analytik.

     

     

    Als Leser habe ich sicherlich einige Tausend Papers durchgearbeitet, die ich selbst gesucht habe, mal als Referenz gefunden oder wo ich einen „wohlwollenden“ Hinweis darauf bekommen habe. Ausgenommen von manchen (meist Paper-Serien), die auch später als Buch veröffentlicht wurden, hat tatsächlich noch kein einziges Paper mir bei einem Problem weitergeholfen.

     

    Was waren da die Schwierigkeiten? Oft mangelnde Relevanz aber meist mangelte es an der wissenschaftlichen Arbeitsweise. Bei den Artikeln für einen konkreten Anwendungsfall (z. B. Nachweis von X mit Method Y) war die Nachvollziehbarkeit für eine Person von Fach nie gegeben.

     

    Eine bewusste Fälschung/Täuschung habe ich dabei aber nie vermutet. Es ist schlicht eine erschreckende fachliche Inkompetenz von Seiten der Autoren, Mitautoren und der Reviewer. Zu beobachten sind hier unzureichende Versuchsbeschreibungen, Fehlinterpretationen von Ergebnissen, mangelhafte statistische Auswertung und auch gerne Verwendung von defekten Geräten sowie vieles mehr.

     

     

    Ich war auch bei der Erstellung einiger Diplom-Arbeiten involviert und auch bei wenigen Papers. Das was ich da beim Peer Review mitbekommen habe ist unter aller Sau um es mal deutlich auszudrücken.

     

    Die Reviewer machen sich meist gar nicht die Arbeit, sich in ein fremdes Thema reinzudenken. Man hat eher oft den Eindruck, dass sie gar nichts gelesen haben. Wie es dem auch sei, die Rückfragen der Reviewer sind meist eher sehr merkwürdig. Aber man muss ihn ja zufrieden stellen…

     

    Schlimmer ist es nur noch, wenn tatsächlich der Reviewer halbwegs vom Fach ist. Dann ist man auf sein persönliches Steckenpferd nicht eingegangen (egal wie irrelevant es für das Paper ist). Schlimmstenfalls hat man im Paper sogar seinen wissenschaftlichen Erzfeind (man kann sich die Reviewer nicht wirklich aussuchen) mehrmals zitiert, dass geht ja gar nicht.

     

     

    Aufgrund dieser Erfahrungen sehe ich das Peer Review inzwischen weniger als Qualitätsmerkmal wissenschaftlicher Publikationen, sondern eher als Verhinderung der wissenschaftlichen Erkenntnis.

    Daneben ist auch der Zeitfaktor beim Peer Review sehr hoch.

     

    Ich persönlich finde deswegen vielen Ideen aus dem von @DerLenny zitiertem Artikel für sehr interessant.

  8. vor 3 Stunden hat Dozent_1234567 geschrieben:

    Machen diese Fragen nicht Sinn ebenfalls berücksichtigt zu werden, um eine objektive und konkrete Hilfestellung für den Beitrag-Autor (m/w/d) geben zu können?

     

    Nicht alle Deiner "rhetorische Fragen" machen Sinn aus Sicht des OP und der Community. Zugegeben hat der OP am Anfang nur sehr allgemein gesprochen und Details vermutlich zum Schutz der Anonymität der Dozentin und/oder seiner Person erst spät erwähnt. Man kann ja auch klar herauslesen, dass da auch eine Entwicklung über das Thema hinweg stattgefunden hat.

     

    Letztendlich spielt die von Dir anscheinend angezweifelte Seriosität von kollaborativen Plattformen wie VroniPlag genauso wenig eine Rolle wie die Motivation des OP für eine "objektive und konkrete Hilfestellung" an den OP. 

     

    Das sind eher andere Themen (die woanders auch durchaus diskussionswürdig wären). Der Fokus liegt hier IMHO aber eher auf wissenschaftliches Fehlverhalten von Dozenten und wie man damit umgehen soll.

     

    Ich sehe auch nicht, dass hier "einseitig und überwiegend subjektiv" gepostet wurde. Es gibt hier viele Nachfragen und Ideen aus allen Richtungen zu lesen.

  9.  

    @Science_Lover

    Vielen Dank für Deine ausführliche Antwort. Jetzt ist vieles deutlicher geworden.

     

    Auch Deine weiteren Fragen finde ich sehr interessant.

     

    Zitat

    Befördern die zum Teil prekären Arbeitsbedingungen (oft sind Dozierende nur über Honorrarstellen beschäftigt) wissenschaftliches Fehlverhalten? Inwiefern trägt eine mangelnde akademische Selbstverwaltung und eine primäre Ausrichtung an ökonomischen Zielen zur Ignoranz wissenschaftlicher Werte bei?

    Es scheint für Anbieter oft sehr schwierig zu sein gute Dozenten zu finden. Aus vorhergehenden Fernlehrgängen kenne ich wirklich einige Top-Dozenten mit viel Engagement und Freude an der Lehre. Bei anderen Fächern war das nicht so und Dozenten wurden häufig ausgetauscht.

     

     

    Zitat

    Wenn nicht, wie gelingt mit einem dort erworbenen Bachelor der Übergang an echte Einrichtungen des Wissenschaftssysten? Oder geht es ohnehin immer nur um eine Berufsausbildung mit Sternchen?

    Viele mögen bzw. "wollen" es anders sehen als ich. In meinen Augen ist aber in der Tat die "Berufsausbildung mit Sternchen" (schöner Begriff übrigens) der Zweck des Bachelor und ein Ziel der Bologna Reformen. Da sehe ich beim Bachelor zunehmend weniger akademischen Anspruch als z.B. beim alten Diplom. Diese Entwicklung finde ich persönlich jetzt nicht gut, aber es war halt so gewollt.

  10. Ich würde es sinnvoll finden, wenn Du Deinen Verdacht bzw. Deine Vorwürfe etwas konkretisieren würdest.

     

    vor 7 Stunden hat Science_Lover geschrieben:

    Es sind aber leider Predatory Journals.

     

    Das Thema ist ein Monat alt und dieser Hinweis von Dir, kam erst vor ein paar Stunden aufgrund einer direkten Nachfrage.

     

    Vielleicht sollte man erstmal den Sachverhalt präzise darstellen (kann ja auch anonymisiert erfolgen), bevor man über mögliche rechtliche Maßnahmen ins Blaue hinein losdiskutiert.

     

    Ich zumindest, benötige hier viel mehr Details um mir halbwegs eine Meinung bilden zu können.

  11. Dann würde ich doch mal gerne für Bachelor Informatik (ohne Medien) der Fernuni in Hagen ins Spiel bringen. Ich habe mir da aber nur ein paar Grundlagen-Module interessehalber angesehen. Aber die waren sehr gut und man muss auch programmieren. 😉

     

    Falls einem spätere Module zu theoretisch werden, kann man ja noch immer unter Anrechnung (vorher Modulhandbücher vergleichen) zu einem anderen Anbieter wechseln.

     

    Ich selbst studiere übrigens aktuell Bachelor Wirtschaftsinformatik an der Fernuni und habe mir auch schon mal überlegt, ob ich besser zur reinen Informatik wechsle. IMHO ist man dort und anderswo bei solchen Misch-Studiengängen oft ungeliebtes Stiefkind mehrerer Fakultäten und Module sind nicht für den speziellen Studiengang erstellt worden sondern schlimmstenfalls grob aus dem Vorhandenen zusammengewürfelt.

     

     

  12. vor 7 Stunden hat rj8181 geschrieben:

    Die Frage, die ich mir wirklich stelle ist, ist das Ganze auch alleine zu stemmen?

    Ich fand damals halt schon vor Ort in der Vorlesung Statistik sehr ermüdend. Allerdings hatte ich auch Statistik nie in der Schule (trotz Gymnasium hatte man es geschafft das in Mathe komplett zu vernachlässigen). 

     

    Ich finde für die Mathematik-Grundlagen das Buch "Mathematik für die Fachhochschulreife" von Herrn Dillinger u.a. sehr gut. Halt ein typisches gutes Lehrbuch aus dem Verlag Europa-Lehrmittel. Das Kapitel Stochastik nimmt etwa 50 von 400 Seiten ein.

     

     

    vor 7 Stunden hat rj8181 geschrieben:

    Gibt es da vielleicht Beispiele oder kann man irgendwie im Vorfeld an ein vergleichbares Skript kommen (von einem anderen Studiengang / einer anderen Hochschule) um mal zu sehen was mich da erwartet? Statistik ist für mich in Psychologie der größte Bammel. Praktisch finde ich das Thema dagegen sehr leicht. 

     

    Mir hat bei Statistik das Angebot von https://www.statstutor.de sehr weitergeholfen. Es ist zwar ein kommerzielles Angebot, die meisten Inhalte sind aber kostenfrei. Das Angebot ist speziell auf Statistik für Bachelor Wirtschaftsinformatik und M2 Statistik für Bachelor Psychologie (im Aufbau) der Fernuni in Hagen ausgelegt.

     

    Ich bin eigentlich kein großer Freund von Video-Tutorials, aber die dort sind etwas anders gemacht (nicht der typische Erklärbär vor dem Flipchart). Schau doch mal rein, ob es Dir persönlich zusagt.

  13. vor 11 Stunden hat Splash geschrieben:

    Nein, natürlich nicht ;). Mit der Erwartungshaltung, dass eine Person auch die Zusammenstellung der Fragen für jede Prüfung übernimmt, würde man die Möglichkeit, dass eine große Zahl Studierender 24/7 eine Prüfung schreiben können, eliminieren und wäre dann wieder bei monatlichen oder Semesterprüfungen.

    Es soll halt auch schon - sagen wir mal - ungewöhnliche Zusammenstellungen der Klausur gegeben haben, machmal ist die Statistik hal - sagen wir mal - interessant. 🙂

    Aber wie gesagt hat der OP die Zusammenstellung der Prüfung ins spiel gebracht und nicht den Entwurf einzelner Prüfungsfragen für den Pool.

     

     

    vor 11 Stunden hat Splash geschrieben:

    Für mich war die Flexibilität ein wichtiger Entscheidungsgrund für die IU(BH).

    Da liegt auch eine Priorität von mir und da scheint die IUBH ja führend zu sein.

     

     

    vor 11 Stunden hat Splash geschrieben:

    Ich verstehe allerdings den Ansatz, dass man schaut, was aus einem vorherigen Studium anerkannt wird und dass das ein Kriterium für die Wahl der Hochschule ist. Eine pure Wertung anhand ECTS halte ich aber für eine Art Besitztumseffekt und Verlustaversion. Wenn ich die Hochschule wechsele, liegen ja Gründe dafür vor, dort nicht weiter machen zu wollen, ohne die eine Beurteilung für mich kaum möglich wäre.

    Denn letzten Satz verstehe ich ehrlich gesagt nicht wirklich. Aber ich denke nicht, dass es hier jemanden nur auf die anerkannten ECTS ankommt. Das Gesamtpaket muss stimmen.

     

    Dazu gehört auch, dass eine private Fern-FH auch auf den Studierenden schaut und nicht nur auf den eigenen Gewinn. Und dahingehend scheint mir mein Anerkennungsbescheid sehr suspekt zu sein. Kann natürlich auch sein, dass es einfach ordentlich vermasselt wurde. So etwas kommt halt auch vor und muss ja nicht generell so sein, speziell in den heutigen Zeiten.

     

    Aber ich bin schon auf die Antwort auf meinen Einspruch gespannt. Ich bitte da um Nachsicht, dass ich mich zu den Details dazu erst nach Abschluss der Angelegenheit äußern kann.

     

    Der IU als privates Unternehmen sei es auch natürlich zugestanden, dass sie nach der Maximierung ihres Gewinns trachten. Andererseits sind gerade die gierigen Algorithmen, die viel wesentliches ausblenden, letztendlich nicht die Besten für den Gesamterfolg. Hoffentlich wird das auch die IU unter ihren neuen Besitzverhältnissen und Führung begreifen...

  14. Am 7.12.2020 um 15:21 hat Splash geschrieben:

    Ich kann nicht sagen, wie es bei SRH oder Diploma ist, aber bei der IUBH werden die Prüfungsfragen auch von den Modulverantwortlichen gestellt.

     

    Das hat der OP auch nicht angezweifelt. Aber ob bei 24/7 on demand Prüfungen die Klausur aus den Prüfungsfragenpool vom Modulverantwortlichen selbst erstellt wird? Vermutlich eher weniger, oder?

     

    Ich finde den Thread höchst interessant, bin ich doch aktuell in einer ähnlichen Situation wie der OP. Mal sehen was nach meinem Widerspruch zum Anerkennungsantrag rauskommt, dieser war nämlich auch eher fragwürdig.

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