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Fleissig. Auswendiglernen und Mathematik.


enthusiast

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Ich bin fleissig bei der Klausurvorbereitung fuer die Analysis Klausur am 16. August, aber eine Pause war angesagt...

Wenn ihr euch mal amuesieren wollt, dann macht doch mal eine Goodle-Suche mit den Stichworten "Mathematik Studium auswendig". Kaum zu glauben was da fuer eine Debatte herrscht!

Es ist ziemlich schlimm wieviele Leute meinen dass man Mathematik Sachen nur auswendig lernt weil/wenn man sie nicht versteht. Duh! Ich sehe das ueberhaupt nicht so. Ich finde es ist wichtig die "Theorie" zu koennen.

Auswendig lernen (so dass man die Definition oder den Satz "genau so" hinschreiben kann), hilft sehr viel, denn

* man lernt praezise und komplett, man muss ja sicher gehen dass man nun aber auch wirklich an alle Voraussetzungen erinnert

* man spart Zeit, denn in der Klausur hat man keine Zeit sich alles "wieder aufzustellen"

* man kennt es genau so wie der Dozent es wiederhaben will (an der Fernuni wird in manchen Klausuren (wenn nicht sogar in allen) Theorie abgefragt

* man lernt (ueber Zeit) gute und praezise Arten und Weisen sich auszudruecken

* man erinnert sich auch an Sachen die einem nicht unbedingt direkt in den Kopf kommen (wenn man z.B. eine Liste mit verschiedenen Saetzen im Kopf hat die man in einer gegebenen Situation anwenden kann).

* etc etc

Lerntechnisch gesehen, wenn man es z.B. mit Lernkarten macht, ist es interessant, denn

* es ist ein schneller Weg die Materie zu lernen.

* es ist ein objektiver Weg, seinen Fortschritt zu quantisieren

* Lernkarten, etc sind immer wieder wiederholbar (so dass man ueber Zeit nicht so viel vergisst)

ABER (es musste ein aber geben, nicht wahr?) :rolleyes:

das heisst NICHT, dass man die Materie nicht versteht, und es mit etwas Ueberlegung auch wieder herfuehren koennte. Sowieso ist es VIEL einfacher, Definitionen und Saetze auswendig zu lernen wenn man ein gutes Konzept davon hat, es verinnerlicht hat.

Aber was wenn man es zum ersten Mal lernt und man hat es noch nicht so gut begriffen? Hilft es dann nicht doch, zumindest die Hauptdefinitionen und -saetze zumindest "theoretisch" zu koennen, um sie dann in Uebungen "wiederzufinden", in anderer Literatur wiederzuerkennen? Ich denke ohne dieses "gepaukte" Basiswissen ist das viel schwerer.

Vielleicht bin ich nur nicht begabt genug in Mathe - ich "sehe" jedenfalls nicht immer alles sofort, und erstmaliges Auswendiglernen kann mir auf die Beine helfen. Und ich bin nicht Mathe-Purist genug :ohmy: um so etwas nicht als Lerntechnik zu benutzen.

Es wuerde mich interessieren was ihr so denkt.

Danke fuers Lesen. Zurueck zur Klausurvorbereitung fuer mich...

/E :)

3 Kommentare


Empfohlene Kommentare

Also ich bin froh, wenn ich in Mathe überhaupt zu brauchbaren und anwendbaren Ergebnissen komme und da geht es mir wie dir, dass ich manche Dinge auch einfach mache bzw. auswendig lerne, auch wenn ich nicht komplett logisch verstehen kann, warum das denn so ist. Dennoch ist es leichter und prägt sich auch besser ein bzw. kann schnell abgeleitet werden, wenn sich mir die Logik dahinter erschließt, was zum Glück dann und wann auch mal passiert ;-)

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Ich denke, dass es in Mathe wichtig ist, dass man die Grunddefinitionen nicht nur auswendig lernt, sondern versteht worum es dabei geht.

Denn, wie du schon sagst, dann erkenne ich die Sätze wieder in anderen Aufgaben und kann sie entsprechend anwenden.

Dass man auch in Mathe einiges auswendig lernen muss, ist nur logisch und auch bei allen anderen Fächern und Themen der Fall.

Begriffe und Definitionen muss ich wissen, um den Rest herleiten und verstehen zu können. Den Begriff auswendig lernen finde ich an sich halt sehr negativ behaftet, weil das auch ein Papagei kann, wenn man ihm genug Zeit gibt. Viel wichtiger ist es, etwas auswendig wieder geben zu können, weil man es verstanden hat und nicht nur auswendig nachplappern kann, ohne zu wissen warum es so ist.

Man muss halt für sich abwägen, was man verstehen will und was man nur einfach auswendig lernt. Denn klar ist, etwas zu verstehen und herleiten zu können, ist viel aufwendiger als stupides auswendig lernen.

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Genau. Ich hatte einmal einen Nachhilfeschueler, und sie hat wirklich und tatsaechlich die Woerter und Symbole auswendig gelernt ohne auch nur den kleinsten Schimmer zu haben worum es geht. Ich stelle mir das ungeheuer schwer vor. Ich meine, wenn man mir eine Seite Japanisch oder Chinesisch vorlegen wuerde und mich fragen das auswendig zu lernen, manoman, das waere schlimm. Dann lohnt es sich doch sofort, etwas ueber die Sprache und Schrift zu lernen, nicht wahr? Ich meine, haette die Schuelerin genau so viel Zeit und Arbeit ins Verstehen gesteckt, dann haette sie (1) gewuenschte mathematische Erkenntnisse erlangt und (2) die Definitionen und Saetze trotzdem gelernt.

Auswendiglernen ohne Verstehen ist die reinste Tortur. Das tue ich mir nicht an.

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