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Reflexionen über das Online-Praktikum


Zitrone

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Schon länger wollte ich ein Update geben - aber das Leben steht im Weg. Ich habe gerade so viel um die Ohren (Uni und Freizeit), das mir die Zeit zum Bloggen einfach fehlt. Die Vorbereitung auf die Klausuren für M6a (Testkonstruktion) und M6b (experimentelles Online-Praktikum) im September war sehr stressig und mit einigen anderen Todos verbunden und auch nach den Klausuren ging es sofort mit neuen Plänen weiter. Derzeit genieße ich endlich mal ein bisschen Freizeit und es tut richtig gut. M6a und M6b habe ich gut überstanden, mir den Noten bin ich sehr zufrieden und mit den gelernten Inhalten auch. Damit bin ich jetzt bei 100 Punkten (die beiden Teilmodule haben je 5 ECTS) und wenn ich mir das fachübergreifende Modul anrechnen lasse, bin ich sogar schon bei 115 Punkten - das Ende rückt mit großen Schritten näher!

Im Online-Praktikum konnte man sowohl Thema als auch Prüfungsleistung wählen - mehr oder weniger: die verschiedenen Themen waren mit verschiedenen Prüfungsleistungen verbunden. Ich wollte unbedingt ein bestimmtes Thema haben, das leider mit einer Klausur abgeprüft wurde. Deshalb habe ich zu Beginn sehr lang gezögert, weil ich gerade in Hinblick auf die BA gerne eine Hausarbeit als Vorbereitung geschrieben hätte. Allerdings habe ich jetzt auch für die Klausur in Hinblick auf die BA viel gelernt. Ich habe mich recht intensiv mit den APA-Richtlinien auseinander gesetzt (Richtlinien zum erstellen wissenschaftlicher Zeitschriftenartikel der amerikanischen Psychologie-Gesellschaft) und tatsächlich mehr oder weniger eine Hausarbeit geschrieben. Wir mussten nämlich in Gruppenarbeit eine Hausarbeit erstellen, in Kleingruppen waren wir jeweils für einzelne Teile des Praktikumsberichtes zuständig. Dabei haben die unterschiedlichen Gruppen in schwankender Qualität gearbeitet. Der zuständige Dozent hat uns eine sehr gründliche Korrektur des Berichts zur Verfügung gestellt. Weil ich wusste, dass in der Klausur einzelne Teile des Berichts abgefragt werden könnten, habe ich mir diese korrigierte Version als Basis genommen, auf der aufbauend ich dann den ganzen Bericht neu geschrieben habe. Und eben bei diesem Überarbeiten habe ich extrem viel darüber gelernt, wie psychologische Artikel von dem abweichen, was ich aus meinem eigentlichen Fach gewöhnt bin. Deshalb fühle ich mich jetzt tatsächlich deutlich besser vorbereitet auf die Bachelorarbeit als vor dem Praktikum.

Ein anderer Aspekt, über den ich viel im Praktikum gelernt habe, war die statistische Auswertung eines Fragebogens. Wie hatten einen Fragebogen, den wir von verschiedenen Gruppen ausfüllen ließen. Ziel der Auswertung war dann, eben diese Gruppen auf Unterschiede zu testen. Dazu mussten wir wieder in Kleingruppen einzelne Fragestellungen auswerten - und uns dabei völlig selbstständig überlegen, mit welchen statistischen Mitteln die jeweilige Frage bearbeitet werden kann. Das war teilweise ganz schön knifflig, hat im Endeffekt aber auch echt viel Spaß gemacht. Jetzt würde ich es mir tatsächlich zutrauen, eine empirische Studie für die Bachelorarbeit im Alleingang auszuwerten.

Das Online-Praktikum war für mich also auf jeden Fall eine große Bereicherung und ich konnte sehr viel für mich mitnehmen. Damit habe ich jetzt auch den zweiten Studienabschnitt abgeschlossen - dieser Bestand aus den Grundlagenfächern Biologische und Allgemeine Psychologie, Sozialpsychologie, Entwicklungspsychologie, Testkonstruktion, Persönlichkeitspsychologie und Diagnostik. Es fehlt also nur noch der dritte Studienabschnitt, der sich aus drei Anwendungsfächern zusammensetzt: Arbeits- und Organisationspsychologie, Pädagogische Psychologie und Gemeindepsychologie. Weil ich letzteres sehr spannend finde, habe ich mir für dieses Semester die Gemeindepsychologie vorgenommen. Mal sehen, was das so alles mit sich bringt. Arbeitspsychologie hätte mich auch sehr gereizt, allerdings ist das ein sehr umfangreiches Modul (womöglich das umfangreichste des ganzen Bachelors) und dafür habe ich dieses Semester nicht den Kopf.

4 Kommentare


Empfohlene Kommentare

Danke für dein Update. Spannend, gerade mal was über die Inhalte in den schon etwas höheren Semestern des Psychologie-Studiums zu lesen. Ich denke mal mit den Anwendungsfächern kommen jetzt die richtig interessanten Themen. Wobei sich auch dieses Online-Praktikum schon sehr (Wissenschafts-)praktisch anhört.

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Das mit dem Online-Praktikum hört sich gut an. Ich hatte bis vorhin noch nicht so genaue Vorstellungen, was da auf mich zukommen wird; aber dank deines Berichts freue ich mich jetzt schon richtig darauf.

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Schön, dass ich bei dir Vorfreude wecken konnte. :) Allerdings muss ich auch zugeben, dass ich während des Praktikums mehrfach darüber geflucht habe - und wie viel man darin lernt, hängt auch stark davon ab, wie sehr man selbst dazu bereit ist, Aufwand in das Praktikum zu stecken. Es gab durchaus einige, die so gut wie nichts gemacht haben und einige, die zwar sehr viel gemacht haben, aber dennoch nicht viel gelernt haben, weil sie sich auf die falschen Dinge konzentriert haben. Außerdem gab es auch einige sehr nervige Aufgaben, die zu erledigen waren und es war für mich sehr ungewohnt, in der FernUni auch feste Fristen für die Aufgaben zu haben. Das hat das Semester sehr stressig gemacht, weil ich normalerweise die FernUni-Sachen der Zeitplanung der Präsenzuni anpasse. Aber insgesamt bleibe ich dabei, dass es für mich eine sehr positive und wichtige Erfahrung war. ;)

 

@Markus: Ja, ich denke auch, dass die Anwendungsfächer noch richtig spannend werden. Am Anfang des Studiums dachte ich ja noch, dass mich davon nur die Arbeitspsychologie interessieren würde, mittlerweile finde ich eigentlich alle drei Module aus unterschiedlichen Gründen spannend. Den Hauptgrund haben aber alle drei gemeinsam: Sie alle beschäftigen sich mit Aspekten, die für die heutige Gesellschaft sehr zentral sind. Schade finde ich es nur, dass die Gesundheitspsychologie erst im Master vorkommt - Stressprävention ist darin das Hauptthema und gerade das fände ich auch sehr interessant.

Bearbeitet von Zitrone
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