Meine Ziele und wie man ohne Qualifikation studieren kann!
Mit dem Gedanken, ein Fernstudium zu belegen, spiele ich seit gut einem Jahr. "Damals" habe ich mich bei ILS zum Abitur für Hauptschulabsolventen angemeldet, zwischendurch die Prüfung für den Realschulabschluss gemacht und bestanden und dann den Rest geschmissen, weil ich endlich mein eigenes Geld verdienen wollte. Und das sollte möglichst schnell gehen,also machte ich nach dem Zivildienst und der abgebrochenen Lehre den LKW-Führerschein und fing dann als Berufskraftfahrer an zu arbeiten - immerhin bin ich gerne unterwegs und fahre auch gerne lange Strecken privat. Heute weiß ich, dass das ein Fehler war. Ich hätte das letzte dreiviertel Jahr noch aushalten und das Abitur machen sollen, vielleicht auch die Ausbildung abschließen sollen! Das hätte mir so einige Dinge sehr erleichtert!
Durch den Zivildienst kam ich also zur Altenpflege, arbeitete dann einige Zeit als Altenpflegehelfer und begann dann eine Ausbildung zum Altenpfleger, die ich aber abbrach, da ich erkannte, dass das Gesundheitswesen für mich, zumindest in pflegender Tätigkeit, doch nichts ist. Ich machte einen kurzen Exkurs in die Berufe des Büro- und Bürokommunikationskaufmann, verlor jedoch die Lust daran, nochmal drei Jahre zu lernen und kam dann auf die Idee, den LKW-Führerschein zu machen. Gut ein Jahr lang dachte ich darüber nach,vielleicht doch nochmal eine selbst finanzierte Umschulung zum Kaufmann für Büromanagement zu machen. Bei der hiesigen DAA ist es eine rein schulische Ausbildung mit längeren Praktikas, die Ausbildungsschwerpunkte hätte ich selbst wählen können, weil ich in diesem Sinne ja kein Ausbildungsbetrieb hätte. Gewählt hätte ich wohl "Personalwirtschaft" und "Sekretariat und Assistenz" oder "Verwaltung und Recht" und "Öffentliche Finanzwirtschaft". Ihr seht: Mein Ziel ist also eine Tätigkeit in der Verwaltung, Geschäftsführung, Paragrafenreiterei oder im Personalwesen, am liebsten im Bereich Gesundheitswirtschaft oder Personaldienstleistungen. Meine Vorliebe gilt jedoch der Anwendung des Rechts und die Bearbeitung rechtlicher Fragestellungen. Meine damaligen naturwissenschaftlichen und medizinischen Interessen, habe ich aufgegeben.
Da ich zuerst geplant hatte, mich finanziell nicht zu verschlechtern, schaute ich wieder nach Fernstudien in diesen Bereichen. Leider gibt es unter den Kaufmannsgehilfen nur Fernkurse zum Hotelkaufmann und zum Immobilienkaufmann. Immobilienkaufmann wäre etwas für mich, doch würde mich die IHK nicht zur Prüfung zulassen, da ich keine einschlägige Berufserfahrung nachweisen kann. Also schaute ich weiter und stieß über dieses Forum auf die WINGS und Apollon.
Bei der Apollon reicht anscheinend irgendwelche Berufserfahrung mit Fortbildung, auch wenn diese nur einen Tag dauerte, aus. Mit meiner Tätigkeit als Altenpflegehelfer, der abgebrochenen Ausbildung zum Altenpfleger und zwei Fortbildungen zum Thema Sturzprophylaxe und diabetische Retinopathie (beide haben jeweils zwei Stunden gedauert), hätte man mich bei Apollon zum Leistungssemester zugelassen. Man muss sich halt "nur" im ersten Semester beweisen und zeigen, dass man den Stoff gebacken kriegt. Bei der WINGS reichen alleine fünf Jahre einschlägige Berufserfahrung und die erfolgreich abgelegte Hochschulzugangsprüfung.
Wie habe ich nun also die Zulassung zur Hochschulzugangsprüfung bekommen? Durch zehn Jahre dauerndes Ehrenamt als Kassenwart und Marketingmanager in einem kommerziellen Sportverein, sowie mein seit 2015 angemeldetes Nebengewerbe im Bereich Handel.
Die Hochschulzugangsprüfung bei der WINGS setzt sich aus zwei Teilen zusammen. Auf der Homepage der WING wird der erste Teil unter der URL https://www.wings.hs-wismar.de/de/wings/wings/studieren_ohne_abitur wie folgt beschrieben:
ZitatSchriftlicher Teil:
4 Stunden Klausur zu einem gesellschaftlich relevanten Thema sowie 4 Stunden Klausur zu einem studienfachbezogenen Thema. In der Regel besteht die Themenstellung aus einem längeren Zeitungsartikel, zu dem 3 - 4 strukturierte Fragen gestellt werden. Das Bestehen beider Klausuren ist Voraussetzung für die Zulassung zur mündlichen Prüfung.
Zum zweiten Teil wird folgende Auskunft gegeben:
ZitatMündlicher Teil:
Hier werden, zum Teil in kleinen Gruppen, Fragen zur gewählten Studienrichtung vor dem Hintergrund Ihrer Berufserfahrung diskutiert. (Prüfungsdauer je Teilnehmer etwa 15-20 Minuten).
Es ist also machbar! Fragt sich nur, was sie in meinem Fall fragen wollen? Als Ehrenamtler, der meistens keine kaufmännischen Vorkenntnisse hat, geht man in einem eingetragenen Verein natürlich ganz anders vor, als in einem Unternehmen. Schauen wir mal. Die nächste HZP ist im November, die übernächste im April. Im April werde ich die HZP ablegen.
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