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CrixECK

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  1. Nein, das war ich nicht - und auch mein Bekannter kann es nicht gewesen sein (der hat aber mal mit Dir telefoniert); das passt zeitlich nicht. Wir haben 2020 angefangen, da warst Du schon weg. Also hast Du mindestens drei Leute zur LKS gebracht. An der LKS sind nun eine Menge neuer, junger Professoren bzw. Professorinnen. Martin Fischer zB ist im Ruhestand, ebenso Walter Junghans. Auch trifft man sich nicht mehr im Schloss Engers, sondern im deutlich besseren KSI in Siegburg / Bonn. Denk gerne weiter über das Thema Diss nach ;) Mir hat der ganze Prozess über die LKS aber auch und vor allem das jetzige Schreiben viel gegeben.
  2. Hallo Pate, sehr schön von Dir wieder zu lesen! zumindest hast Du durch Deine Beiträge in diesem Forum zwei Personen zur LKS gebracht, die nun auch dort ihre Betreuungszusage für die Dissertation haben. Viel Erfolg für deinen beruflichen Weg, klingt alles sehr spannend, was Du berichtest!
  3. Mal eben aus Pädagogik Erwachsenenbildung gemacht... Die IU sollte sich vielleicht mal Gedanken machen, wo man überhaupt steht. "Pädagogik für Personalentwicklung" entspricht quasi der Definition von Betriebspädagogik von Rolf Arnold (TU Kaiserslautern). Erwachsenenbildung widerum ist etwas ganz anderes, nämlich ausserhalb des Unternehmens - Personalentwicklung ist innerhalb des Unternehmens. So zumindest die Sichtweise der Berufs- und Betriebspädagogen.
  4. Dann ist mein Tipp FH Zwickau mit "Dipl. Wirtschaftsinformatik" vermutlich zu spät. Dies ist mit 2x 5 Tagen freiwilliger Präsenzwoche (geht als Bildungsurlaub) und 2-3 freiwlligen (aber sehr empfehlenswetren) Samstagsvorlesungen je Semster in Zwickau stark auf Präsenz ausgelegt
  5. Nur Citavi ergibt wirklich Sinn. Zumindest für eine Dissertation - Citavi kann auch Literaturverwalten, ja. Aber hauptsächlich ist es eine Wissensdatenbank, in der Literatur durch PDF eingelesen, Markiert, parapharsiert, kommentiert, sortiert, mit Schlagworten versehen, etc. werden kannn. Es gibt eigentlich nichts, was nicht geht. Ich habe Endnote für meine ersten Diplomarbeiten genutzt - und für BWL und Jura war das auch echt ok. Aber nun erkenne ich die Vorteile von Citavi und kann nicht mehr ohne. Zumal es eben über die FernUni kostenlos ist. Ich kenne alleine 3 Doktoranden (überzeugte MAC-User) die sich nur für Citavi ein neues Win-Notebook gekauf habent...
  6. Moin! Erst mal zum Allgemeinen: Die LKS hat einen neuen Veranstaltungsort, die ehemalige Benediktinerabtei auf dem Michaelsberg in Siegburg bei Bonn (Ksi.de). Kriterium für die Wahl eines neuen regelmäßigen Veranstaltungsortes waren u.a. eine gute Erreichbarkeit - Siegburg hat einen ICE Bahnhof, Köln / Bonn einen Flughafen. Also um Welten besser zu erreichen als Engers. Auch die Kombination von Tagungsräumen und Übernachtungsmöglichkeit zu vernünftigen Preisen ist gegeben. Und ich persönlich mag Objekte mit Geschichte immer deutlich mehr, als ein 08/15 Gebäude. Essen gehen oder mal ein Bier sollte dort auch besser möglich sein als in Engers. Kommendes Wochenende findet dort nun das erste Seminar statt und ich freue mich schon sehr auf die Veranstaltung. Nun konkret zu meinem Dissertationsvorhaben: Das Seminar ist ein Bridging, also eine Veranstaltung, bei dem die Präsentation des eigenen Vorhabens im Mittelpunkt steht, und weniger die Vermittlung theoretischer Grundlagen. Ich benötige noch drei Bridgings um den Zertifikatskurs bei der LKS abzuschließen. Das Zertifikat ist streng genommen aber wertlos, wenn man auf dem Weg dorthin kein Thema und einen entsprechenden Betreuer gefunden hat. Beides ist mir gelungen, und letzten Freitag habe ich (nach nur 8 Tagen) eine telefonische Rückmeldung zu meinem 28-Seiten Exposé zum Dissertationsvorhaben von meinem Betreuer bekommen. Wenige Kleinigkeiten soll ich noch anpassen, "ansonsten alles super gut". :) Mit diesem final erarbeiteten Exposé soll ich mich auch direkt bei der Universität (ja, das KIT nennt sich nicht mehr Universität Karlsruhe, sondern Karlsruhe Institut für Technologie - aber sonst versteht kein Leser was damit gemeint ist) einschreiben. Denn es soll etwas dauern, bis dieser Prozess abgeschlossen ist. Somit bin ich nun einen riesen Schritt weiter: Im Exposé habe ich zwei Definition eingeführt, die es so bisher in der Literatur nicht gibt - die sind nun durch den Betreuer abgesegnet und bilden die Grundlage der Dissertation. Vorläufige Gliederung der Diss, die Forschungsmethode stehen und auch die Rohdatenerhebung ist abgeschlossen. Mithin ist es jetzt "nur" noch Fleißarbeit. Tatsächlich hat meine Dissertationsdatei bereits 150 Seiten, es muss noch viel im theoretischen Teil geschrieben und ausformuliert werden (und es werden auch ganze Absätze wieder rausfliegen, denn ich neige dazu zu detailliert zu werden -> nie gut in einer Diss, bietet Angriffsfläche), und einige Teile der Empirie sind auch schon fertig... Alles in allem bin ich sehr zuversichtlich und motiviert - und bereue es nicht, den Schritt gewagt zu haben.
  7. Moinsen, leider heisst es nun Abschied nehmen vom Schloss Engers. Ende November waren sowohl für Hotel als auch für LKS die letzten Tage im Schloss Engers. Das Hotel hat wegen Insolvenz den Betrieb eingestellt, der LKS wurden die Räumlichkeiten gekündigt, weil nun eine andere Ausrichtung für das Objekt gefunden werden soll. Für mich persönlich nicht ganz so wild, mir fehlen nur noch drei Seminare - aber schade ist es schon, war das Schloss für viele Alumnis immer ein Treffpunkt für Sommerfest und Weihnachtsfeier. Den neuen festen Anlaufpunkt sucht man aktuell, es wird vermutlich etwas im Süden bzw. Südwesten der Republik sein. Ich habe in den letzten Monaten nun meine Rohdatenerfassung abgeschlossen und kann diese Sammlung nun wiederum begründet reduzieren, wodurch der Analyseaufwand wieder deutlich sinkt. Aktuell schreibe ich mein 25-seitiges Exposé, welches bei der Einschreibung am KIT vorgelegt werden muss. Quasi parallell schreibe ich den theoretischen Teil meiner Diss - denn so habe ich im Exposé bereits alles angesprochen und durch den Betreuer abgesegnet, was dann im Detail den theoretischen Teil darstellen wird. Da ich die Rohdaten bereits vorliegen habe und auch meine Analysemethode schon ziemlich weit herausgearbeitet ist, hält es der wissenschaftliche Leiter der LKS für realistisch, dass ich in zwei Jahren durch bin. Da musste ich schon ganz schön schlucken, weil mir das so nah erscheint - aber tatsächlich habe ich ja bereits viele Puzzleteile vorbereitet, die ich jetzt noch zusammenlegen muss, damit am Ende ein ordentliches Bild entsteht. Ich bleibe am Ball und werde weiter berichten...
  8. Dipl. Wirtschaftsinformatik gibt es an der staatlichen FH Zwickau als sog. Aufbaufernstudium. Es empfiehlt sich aber sehr, zu den freiwilligen Präsenzphasen (Samstags, drei bis vier mal im Semester wenn ich mich richtig erinnnere) anzureisen, da man zum einen Kontakte knüpft und zum anderen der Stoff gut eingegrenzt wird. Der Studiengang ist sehr familiär, da jedes Jahr nur rd. 10 Studenten anfangen, die Kosten sind sehr überschaubar (rd. 1.200 € für den ganzen Studiengang zzgl. Hotel und Fahrt)
  9. Es kommt immer auf die größe der Verwaltung, auf die Ebene (Kommune, Bund, Land) und die Aufgabe an. Ob dann eine E13 viel oder wenig ist bestimmt sich nach den Aufgaben - nicht nach der Frage, ob man Mitarbeiter führen soll. Da geht es auch um die Qualifikation der Mitarbeiter, die man führen soll. Niemand wollte eine E14 machen? Manche Stellen sind erkennbar "unerfüllbar" d.h. die inhaltlichen Anforderungen / Erwartungen sind nicht zu leisten - dort hat man dann vermutlich Aufgaben zusammengefasst, um Stellen zu sparen. Oder es ist erkennbar nicht in den rd. 40 Stunden zu leisten, die man wöchentlich arbeiten soll.
  10. Ich will gerne versuchen etwas Input zu geben, da ich nun seit über 10 Jahren eine Organisationseinheit einer Kommunalverwaltung leite und mich im ÖD von E9 auf E15 hochgearbeitet habe. "irgendein Master": Jein. Je nach Personalabteilung werden bestimmte Passagen des TVÖD anders gelesen / interpretiert / angewendet. Es gibt immer noch (ob das berechtigt ist oder nicht ist völlig egal, es wird in der Praxis eben so gemacht, weil auch die Aufsichtsbehörden dies so leben und auf Nachfrage bestätigen) einen Unterschied von Universität und Fachhochschule. "Wissenschaftliches Hochschulstudium" steht nämlich im TVÖD als Kriterium für manche Stellen, und dies wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit mit "Universität" gleichgesetzt. Mit Fachhochschule wird das also nichts. Eingruppierung: Ja, es mag Bewertungen geben, die mit der Wertschätzung des Sachgebietes zu tun haben, will ich nicht bestreiten. Kenne ich aus meinem Netzwerk auch. Aber im ÖD geht es eben auch und vor allem um die Anforderungen an die Stelle. Und ein Ordnungs- / Sozialamt auf kommunaler Ebene ist eben "Arbeit nach Weisung", d.h. das wird nach Schema F abgearbeitet, wie es die SGB vorsehen. Kreativität ist da nicht gefragt und somit können Sachbearbeiter einer Hochbauabteilung viel einfacher höhere Entgeltgruppen erreichen, als ein Sozialamt. Verwaltungsausbildung: Ja, das ist wichtig. Aber auch nicht das entscheidene. Ich habe seinerzeit auch ohne Ahnung von Verwaltungsakten, Zuwendungen etc. in einer Verwaltung angefangen. Mein Tipp wäre deshalb kein ganzes Studium, sondern zunächst einfach nur das Modul "Allgemeines Verwaltungsrecht" an der FernUni belegen, Studiengang Bachelor of Laws, und dieses Modul mit Klausur abschließen. Denn dort lernst Du diese ganzen Grundlagen des Verwaltungsrechts. Aus der Modulbeschreibung der FernUni: "Nach dem erfolgreichen Abschluss des Moduls sind die Studierenden in der Lage, Grundlagen der Verwaltungsorganisation und des Verwaltungsaufbaus zu reproduzieren, Handlungsformen der Verwaltung zu erkennen und ihre Rechtmäßigkeit zu überprüfen,Rechtsbehelfe gegen hoheitliche Maßnahmen der Verwaltung zu identifizieren und ihre Erfolgsaussichten zu beurteilen,juristische Fälle des Verwaltungsrechts gutachterlich zu bearbeiten undsich auch praktisch mit Behörden kompetent auseinanderzusetzen." Ich glaube das würde Dir schon mal bei jeder Bewerbung helfen, und geht vor allem schneller und preiswerter als ein ganzes Studium. Und beispielsweise an der Uni Kassel (MPA) wirst Du Dir das Modul dann auch anrechnen lassen können. Ich selbst habe übrigens die Klausur nicht geschrieben, sondern den Master of Laws im Fernstudium (DISC TU Kaiserslautern) gemacht. "Starre Regeln": Jein. Neben den tatsächlich sehr starren Regeln gibt es noch die "Verwaltungskunst", das ist der Ermessensspielraum und die Auslegung von Dokumenten... Wenn eine Verwaltung Dich haben will, wird sie auch Wege finden, eine vermeintlich starre Regel im gemeinsamen Sinne zu interpretieren. Bei so einer Auslegung hilft dann zB ein Modul Verwaltungsrecht der FernUni sehr; der Fachkräftemangel tut sein übriges. Als zweites Modul vielleicht Buchführung, oder Kostenrechnung (geht beides auch über die FernUni), das öffnet schon eine ganze Menge Türen und neue Möglichkeiten. Und ob das dann auf einem MPA in Kassel anrechenbar wäre, kannst Du ja schon jetzt erfragen. "Netzwerk": Nicht das entscheidene, aber bestimmte Ebenen erreicht man nicht ohne, das ist richtig. Hat bei mir keine Rolle gespielt, ich habe lediglich immer meinen Job ordentlich gemacht (aber natürlich auch durch meine zusätzlichen Studienabschlüsse kontinuierlich meine Arbeitsergebnisse verbessert). Oberhalb E15 geht es jetzt aber vermutlich nur noch mit Kontakten weiter, die mich und meine Leistungen kennen. Ein Netzwerk kann man aufbauen und pflegen - aber gute Arbeit spricht sich auch rum. Das wichtigste deshalb zum Schluß: Wenn Du Lust auf ein weiteres Studium hast - dann mach es! Aber Du solltest wirklich Lust auf diese Herausforderung haben, denn es ist zu viel Zeit und Geld für "irgendwie will ich bessere Chancen haben". Aus meiner nun 20jährigen Fernstudiumserfahrung ist die erste Kategorie immer die erfolgreichere, die zweite bricht ohne Abschluss ab... das habe ich bisher in jedem meiner Studiengängen gesehen und auch jetzt im Promotionsverfahren zeichnet sich das ab.
  11. Die Forschungslücke ist bereits klar identifiziert und beschrieben, und die Forschungsaktivitäten in der Branche (Öffentlicher Dienst, Verwaltung) mit der Forschungsrichtung (Betriebspädagogik) sind weltweit sehr, sehr überschaubar, sobald (Hoch-)Schule ausgeblendet wird. Da bin ich ziemlich einsam unterwegs, auf Deutschland bezogen erst recht. Bei meiner Primärdatenerhebung greife ich ja auf veröffentlichte Dokumente zurück, die Daten sind also fix, die stehen felsenfest. Aber die Auswertung, also meine qualitative Interpretation, ist noch völlig offen, die muss mit dem Betreuer abgesprochen werden. Lediglich die statistischen Daten der Dokumente habe ich bereits erfasst, um diese später als Variable nutzen zu können. Genau die Idee, die Du ansprichst hatte ich auch: Erst mal empirisch Daten erheben, auswerten und dann Experteninterviews führen. Dies sieht mein Betreuer als deutlich zu zeitintensiv. Eins von beiden soll ich machen, ich habe mich für die Dokumentenanalyse entschieden, weil ich die zeitunabhängiger machen kann und weiß, dass ich genug Daten bekomme (bzw. nun schon habe).
  12. "Nicht wissenschaftlich" bezieht sich genau auf die Gütekriterien, denen jede wissenschaftliche Arbeit genügen muss. Die eigenen Mitarbeiter z.B. bzgl. des eigenen Führungsstil zu interviewen ist bestimmt interessant - aber nur schwer objektivierbar. Ich bin bereits am Ende der Rohdatenerhebung, in Form von Stellenanzeigen. Da bin ich mutig vorweggelaufen und habe bevor ich das "ok" für diesen Ansatz hatte, angefangen Daten zu erheben. Habe dies aber direkt sauber dokumentiert und schematisch PRISMA nach Moher durchlaufen. "Mutig", weil es auch gut hätte sein können, dass der Betreuer letztendlich von dem Ansatz nix hält. Allerdings ist der Mut auch überschaubar, weil es eine klassische Analyse ist, Stellenanzeigen hinsichtlich bestimmter Kriterien auszuwerten. Mir war bei diesem Schritt lediglich wichtig zu sehen, dass ich tatsächlich auch genug Stellenanzeige finde, die meinem Untersuchungsgegenstand entsprechen. Denn ohne Datenverfügbarkeit bringt der beste Ansatz nicht, und ich wollte nicht fünf Jahre sammeln, bis die Daten statistisch relevant sind. Aktuell habe ich in einem 95% Konfidenzintervall eine Fehlerspanne von 2,7%. Damit kann man leben, denke ich. Mein Forschungsansatz sieht vor, zunächst aus der Literatur (normative und empirische Arbeiten) Komptenzen zu identifizieren, die Veränderungen begünstigen. Die Stellenanzeigen soll ebenso nach Kompetenzen analysiert werden, um daraus zu interpretieren, ob in den Stellenanzeigen (implizit) Veränderungen von den neuen Mitarbeitern gefordert werden bzw. ob diese Mitarbeiter durch ihre Kompetenzen tendenziell Veränderungen unterstützen werden. That´s it.
  13. Erneut ist es lange her, dass ich mich gemeldet habe. Die letzten 10 Monate waren sehr turbulent, aber dies wird wegen der Pandemie vermutlich jeder sagen können / müssen. Ergebnis direkt zum Einstieg: Betreuungsangebot meines Wunschbetreuers liegt vor, Datenerhebung ist fast abgeschlossen, Motivation weiter sehr hoch. Der Weg dahin war allerdings nicht so einfach, wie erhofft, teilweise lag der Weg ziemlich im Nebel. Aber der Reihe nach: Mein letztes Jahr umfangreich erarbeitetes Exposé wurde Ende November 2021 ziemlich zerrissen. „Ich verstehe immer noch nicht, wo Sie hin wollen!“ und „Wie viele Jahrzehnte wollen Sie denn daran sitzen?“. Im Kern ist die große Herausforderung, zu verstehen, dass die eigene Arbeit nur einen winzigen Teil untersuchen kann und möglicherweise keine befriedigende Antwort liefern wird. Aus der Studentenzeit hat man noch die Vorstellung, eine ganz wichtige Antwort für eine drängende, bedeutende gesellschaftliche Frage zu finden – und deshalb ist der eigene Forschungsansatz in der Regel viel zu ambitioniert. Ich z.B. wollte über eine Analyse von Homepages, Stellenanzeigen und Organigrammen interessante Gesprächspartner für Interviews identifizieren. Dies ist aber a) zeitlich völlig unrealistisch und b) wissenschaftlich auch unklar, denn was bedeutet „interessant“? Außerdem blieb völlig offen, ob die interessanten Gesprächspartner dann auch für ein Interview zur Verfügung stünden bzw. ob sie vom Arbeitgeber eine Erlaubnis bekommen. Dieser Ansatz von mir war also ein Holzweg, aber zum Glück keine echte Sackgasse, denn im Gespräch mit anderen Doktoranden hat es dann irgendwann „Klick gemacht“, und ich habe meinen Forschungsansatz gefunden. Nun werde ich „nur“ Stellenanzeigen analysieren (sog. Qualitative Dokumentenanalyse) und habe seit März systematisch und teilautomatisiert entsprechende Daten erhoben. Die Anzahl genügt bereits, um auch statistisch relevant zu sein. Die „Verkleinerung“ der eigenen Forschungsidee (und jeder hat ja eine Idee im Kopf, wenn man sich für eine Diss interessiert) ist die erste Hürde, die man nehmen muss. Die zweite Hürde (und die ist eng mit der ersten verbunden) ist die Fokussierung auf eine spätere wirtschaftliche Verwertung, quasi den praktischen Nutzen. Wissenschaftliche Erkenntnis ist Nutzen genug, es bedarf überhaupt keiner praktischen Bedeutung. In den letzten Jahren haben viele das Zertifikatsprogramm der LKS begonnen und durchlaufen, aber viele haben nicht promoviert, denn sie waren zu inflexibel von ihrer anfänglichen Idee loszulassen, weil es a) nicht wissenschaftlich, oder b) zeitlich zu ausufernd, oder c) nicht machbar (die besten Forschungsideen bringen nichts, wenn man nicht an die Daten oder Interviewpartner kommt) oder d) nicht betriebspädagogisch war. Diese Hürden habe ich bisher ganz gut hinbekommen, letztes Wochenende im Schloss Engers meinen Ansatz präsentiert sowie viele wichtige Anregungen vom designierten Betreuer und anderen Teilnehmern für die weitere Forschung bekommen. War ein tolles Wochenende mit sehr bereichernden und motivierenden Gesprächen, auch ausserhalb des Themas Diss. Einer der erfolgreichen Doktoranden übernimmt nun übrigens einen Lehrstuhl an der IU in Teilzeit. Als nächste Schritte lasse ich diese Anregungen ins Kurzexposé einfließen, dann sollte das Gerüst schon ziemlich belastbar sein. Bis Ende des Monats wird die Datenerhebung fortgesetzt, damit ich genau 6 Monate voll habe (klingt besser als eine fünfmonatige Datenerhebung finde ich). Dann geht es auch direkt los, das große Exposé zu verfassen (25-30 Seiten), welches am KIT zur Einschreibung als Doktorand benötigt wird. Parallel dazu erfasse ich die Stellenanzeigen in der Software MaxQDA, mit der ich die qualifizierte Dokumentenanalyse durchführen will. Es geht also voran, und weiterhin versuche ich jeden Tag etwas zu machen, um auch gedanklich immer drin zu bleiben.
  14. Ich werde ganz streng nach Kuckartz machen. Die anderen Doktorranden (bzw. deren Profs) haben berichtet, dass nie die Frage kommt, weshalb man Mayring genommen hat oder Kuckartz. Aber wenn man einen der beiden (das sind nun mal die Klassiker in D) nimmt, dann sollte man die Methode sklavisch durchziehen.
  15. Finde ich auch sehr spannend zu lesen, wie du das angehst. Ich selbst mache meine Diss auch mit maxQDA, als mixed-methods, also sowohl qualitative als auch quantitative Analyse. Gehst Du streng nach Kuckartz vor? Klassisch macht man mit maxqda ja die qualitative Analyse, da dies seine Software ist - man kann natürlich auch Mayring nehmen, da dessen eigene Software nicht ganz so toll ist (meine subjektive Meinung). Was waren deine Überlegungen?
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