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Was geht denn hier ab? Zwischen Algebra und Berufskampf


SvenJJ

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Es ist soviel in einer so kurzen Zeit passiert das ich hier einen riesen Eintrag machen könnte. Also zunächst der Mathevorkurs, ich versuche es kurz zu fassen.

Zunächst beschäftigte ich mich mit Klammerausdrücke. War lange her doch ich kam zügig vorwärts und es hat auch Spaß gemacht.

Am zweiten Tag habe ich sehr viel Zeit in Mathe investiert habe aber gemerkt dass die Konzentration nachgelassen hat. Nach 2 1/2 Stunden musste ich unterbrechen, mir kamen dauernd Flüchtigkeitsfehler unter, falsch abgeschrieben, falsch gelesen, eine Zahl vergessen. Das schöne war, ich konnte einen Cut machen und einfach was total anderes machen. In den Garten gehen, Abstand gewinnen und dann erneut Mathe. Thema waren binomische Formeln.
An Tag Drei hatte ich die binomischen Formeln fast bis zum Ende aber da fehlte noch ein bisschen was, ich rechnete und habe gelesen und rechnete. Eigentlich hatte ich vorgehabt an Tag 3 mit dem Thema durch zu sein doch:
Tag 4: An diesem Tag verstand ich meine eigenen gerechneten Aufgaben nichtmehr, ich wusste nicht wie ich zum Ergebnis gekommen bin, aber ich konnte an diesem Tag nach einer erneuten wiederholung die binomischen Formeln endlich abschließen.
Tag 5: witmete ich mich einem neuem Thema. Brüche, aber nicht die mit 3/4 und 6/8 sondern die mit den Buchstaben, das war auch ein Comeback der binomischen Formeln. Ich wusste garnichtmehr dass die auch in Brüchen vorkommen können. Ich hinke im Zeitplan ein bisschen hinterher. Ich bin nach 6 Tagen auf der Seite 18, eigentlich wollte ich mit Heft 1+2 in einem Monat fertig sein. Aber naja... macht nichts, lieber etwas mehr Zeit investiert aber dafür sitzt es als schnell und ein Satz mit X.

An den nächsten 2 Tagen konnte ich leider nichts mehr für das Studium tun. Der Hintergrund war einfach folgender: Ich habe mich auf eine neue Position in meiner Firma beworben, mein Chef hat davon erfahren und war stink sauer. Denn ich sollte die neue Position auch bekommen. Am nächsten Tag hat er mir dann aber Honig ums Maul geschmiert, hat gesagt er will mich behalten und war dafür bereit auch auf ein paar Forderungen von mir einzugehen. Ich wusste ja immer das ich in die Richtung Informatik weitergehen will, zum ersten mal kam es mir aber so vor als ob mein Chef diesen Wunsch auch wirklich ernst nahm. Er ist nicht abgeneigt meine Stundenanzahl zu reduzieren wenn ich mich im Gegenzug dafür bereit erkläre, weiterhin bei ihm zu bleiben. Alle Themen die mich gestört haben, oder die mir wichtig waren, hat er zugestimmt. Alle Forderungen die ich hatte, wurden abgesegnet. Ich werde ihn morgen mit konkreten Plänen konfrontieren damit wir die Sache besiegeln können und ich künftig mehr Zeit für das Studium investieren könnte. (Nicht für den Mathevorkurs, sondern später, wenn der "richtige" Informatik Studiengang anfängt)

 

Das ist eine Entwicklung mit der ich nicht gerechnet habe und ich muss zugeben, dass ich immernoch gespalten bin. Ein anderer Job der VIELLEICHT besser/angenehmer ist und der sich mit meinen Interessen besser deckt ohne jedoch die Schattenseiten zu kennen, wieder eingearbeitet werden zu müssen und vermutlich erstmal viel Zeit darin zu investieren "fit" zu werden oder aber der alt bekannte Job bei dem man weiß was einen erwartet aber unter den Bedingungen die man selbst festgelegt hat.
Echt schwere Entscheidung. Eine Nacht kann ich noch drüber schlafen, hoffentlich wird das eine gute Nacht.

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Empfohlene Kommentare

Jetzt bin ich gespannt, wie deine Entscheidung ausgefallen ist und ob ich mit meiner Vermutung (alter Job mit neuen Konditionen) richtig liege.

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Das ist immer eine schwierige Kiste. Man weiß, was man derzeit hat, weswegen man sich etwas ziemt, das Neue, das eher Unbekannte auszuprobieren. 

Knifflig wird es jetzt, da Dein Chef mit Dir eine gute Unterhaltung hatte. 

Du wirst Dich schon richtig entscheiden. :)

 

Was Mathe anbelangt: 

Schreibe Dir bspw. die 3 binomische Formeln und deren Lösung auf einen Zettel und häng' ihn Dir neben den Monitor. Dann schaust Du immer wieder (wenn auch unbewusst) drauf. Mit der Zeit kommt das alles schon :)

 

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Also meine Entscheidung ist mir sehr schwer gefallen. Allerdings hat das Reden mit meinem Chef gut getan weil es auch ein indirektes Feedback über meine Arbeit gab. Sein Eifer mich halten zu wollen zeigte mir ja auf einer Seite nur dass er meine Arbeit schätzt. Obwohl es in der letzten Zeit mir eher so vorkam als wäre ich Selbstverständlich.
Er hat sehr offen geredet und gesagt das er große Probleme hat gute Leute zu finden und er hat mir die zukünftige Auswahl der derzeitigen Bewerber gezeigt(die war wirklich nicht so rosig) und was er in Zukunft mit mir vor hatte(er wollte das ich die Ausbildung übernehme). Irgendwo finde ich es schade dass das nun weg fällt, wäre auch etwas woran ich Spaß gehabt hätte aber andererseits, wenn ich weiter überlege kann ich auch darauf verzichten. Es ist mir nicht so wichtig wie das Studium.
Auch toll fand ich dass ich auf einmal diese Unterstützung bekam. Wenn es um interne Weiterbildung geht dann ist das immer so ein Ding "zu teuer" oder es wird geprüft ob das überhaupt notwendig ist. Aber wenn man sagt, ich möchte das machen, ich bezahle das selbst, ich hab sogar schon angefangen. Dann kam es mir so vor als ob die Leute um einen herum einen auch unterstützen. Vielleicht war es aber auch die Angst davor das ich wirklich gehe die ihn so kompromissbereit gemacht hat. Das werde ich wohl nie erfahren.


Überrascht war ich, dass er die Idee von mir gut fand.
Ich muss gestehen, meine Motivation für den Job hat in der letzten Zeit auch sehr unter meinem Wunsch zu studieren gelitten. Ich sah wie meine berufliche Laufbahn in eine Richtung ging, in die ich eigentlich nicht gehen wollte. Die Informatik schien nicht mit dem Beruf vereinbar zu sein, nicht Verwandt und es sei als wäre ich Wasser und wollte plötzlich Feuer sein. Da die Digitalisierung aber auch immer weiter Einzug in unseren Berufszweig hällt und nahezu nichts ohne geht, könnte mein zusätzliches Studium tatsächlich etwas ergänzendes für die Ausbildung sein. So zumindest sehe ich das und auch mein Chef. 

 

Das alles brachte mir irgendwie Bestätigung und Motivation für den Beruf zurück und auch für das Studium. Es fühlt sich an, als hätte ich alles richtig gemacht. Mit dem Gespräch, dem Wunsch zum Studium, alles fühlt sich gerade gut an.

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Also nochmal explizit nachgefragt: Bleibst du nun bei deinem Job? Falls ja, wie genau kommt dein Arbeitgeber dir entgegen, damit du Beruf und Studium vereinbaren kannst?

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Er hat sich einverstanden erklärt meine Stunden zu reduzieren. Wir haben vereinbart dass ich meine Stundenanzahl auf 30 runter reduziere um nicht mehr unter die Pausenregelung zu kommen. Dadurch kann ich bei verhältnismäßig wenig Stunden die ich einbüße das maximum an Zeit raus holen.  In unplanbaren Situationen bleibe ich natürlich länger, die dann entstandenen Mehrstunden kann ich abfeiern.
Es soll alles darauf hinaus laufen dass ich geregelte Arbeitszeiten habe, damit ich einfach das Studium auch planen kann. Die Berufspraktische Phase kann ich in meinem Betrieb ableisten.
Einzige Ausnahme ist der Bereitschaftsdienst, dort stehe ich im vollen Umfang dem AG zur Verfügung. Allerdings ist das mit der Bereitschaft in der Regel planbar und jetzt da der Chef eingeweiht ist wird es hoffentlich nichtmehr vorkommen dass ich die Bereitschaft von zB. kranken Kollegen aufs Ohr gedrückt bekomme.
Das war eigentlich so das wesentliche, was mir persönlich auch witchtig war. Also, es ist die alte Stelle im alten Job.

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Das klingt nach einer guten Ausgangslage für den Studienstart. Du kannst so erst mal loslegen, ohne das zugleich das Thema Existenzsicherung dominierend wird. Die Finanzierung der Studiengebühren sollte so auch gewährleistet sein. Du kannst sehen, ob Du mit dem Studium zurechtkommst, ob Du auch das Durchhaltevermögen hast. Wenn's nix wird, kannst Du ohne Druck neu überlegen. Bei einer 30 h/Woche ist außerdem schon mal ein ganz gutes zeitliches Fundament da, um auch im Studium Fortschritte zu erleben. Ich glaube, daraus kann man etwas machen.

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