Hallöchen,

mittlerweile bin ich aus dem Karnevals-Urlaub wieder zurück nach Wien gekommen. Andere machen Urlaub um vor dem Karneval zu flüchten, ich habe Urlaub gemacht, um statt des hiesigen Faschings lieber dem rheinischen Karneval zu frönen! 

Vor dem Urlaub habe ich mich noch durch die B-Aufgabe Energiehandel und -marketing gequält. Tatsächlich war es die erste B-Aufgabe, bei der ich richtig große Schwierigkeiten mit den Fragestellungen und den verwendeten Formulierungen hatte. Sowas kann wirklich recht quälend sein, wenn man keinen Plan hat, was die nun von einem hören wollen. (Das kennt der ein oder andere - auch ich selbst - schon aus Klausuren...  ) Bei einer Fragestellung wurde ein Begriff in den Studienheften sehr einseitig betrachtet, wobei er in der Branche selbst zumeist in einem anderen Kontext verwendet wird. Bei einer anderen Fragestellung wurde nach meinem Empfinden eine gänzlich falsche Formulierung verwendet, welche einen riesigen Interpretations-Spielraum zuließ. Daher habe ich die Chance genutzt den Tutor einfach mal anzuschreiben und mich mit ihm darüber auszutauschen, wie ich die Fragen verstehen und deuten würde, sowie was meine Lösungsansätze wären.

Die Antwort vom Tutor, in diesem Fall von Herr Prof. Platzeck, hat mich aber aufgemuntert, da er mir bezüglich der uneindeutigen Formulierungen Recht gab und mich in meinen Ansätzen bekräftigte. Über einen Satz habe ich mich dann so richtig gefreut:

Zitat

Prinzipiell sind immer die Studienhefte die Grundlage für die Lösungen- aber über den Tellerrand hinausschauen macht eben auch einen Studenten aus, was Sie ja auch genau machen!!!

Wenn das mal keine Aufmunterung ist! 

Insgesamt bestand diese Prüfung aus drei Themenblöcken, die ersten beiden jeweils mit vier Unterpunkten. Während der Beantwortung dieser Aufgabenstellungen kamen mir dann weitere Fragen bezüglich der "Logik" dieser Fragen. Also bin ich dem Hinweis des Professors gefolgt, und habe überall über den Tellerrand hinaus geschaut, die Fragen auseinander genommen und dann alle möglichen Lösungen sowie meine Auslegung der Fragestellungen beschrieben und entsprechend beantwortet. Ich habe mich sogar aus dem Fenster gelehnt und bei einer Fragestellung begründet, warum diese in meinen Augen irrelevant ist. Damit muss eine Hochschule rechnen, wenn in der Aufgabenstellung "Erläutern und begründen Sie Ihren Standpunkt" steht - finde ich  

So viele Seiten hatte ich bisher noch nie bei einer B-Aufgabe geschrieben. Da überlegt man es sich doch manchmal, ob dieser Aufwand für die vergleichsweise wenigen Creditpoints wirklich lohnt. Aber was soll ich sagen? Es hat sich gelohnt, und das nicht zu knapp. Denn noch vor meinem Urlaub konnte ich im Online Campus die Benotung einsehen. Mit für mich überraschenden 100 Punkten und somit einer glatten 1,0 habe ich diese Prüfung bestanden! 

Nun kann ich nur hoffen, dass die WBH bei dieser Prüfungsvariante die Fragestellungen etwas überarbeiten wird, damit nicht andere Studenten hier genauso verzweifeln.

Insgesamt ist die Liste der offenen Tasks nun also auf zwei B-Aufgaben, drei Klausuren, das Projekt und die Thesis geschrumpft. Fühlt sich aber zugegeben noch immer nach richtig viel Arbeit an...  Und hier ist noch gänzlich außen vor, dass ich noch keine Idee für mein Thema habe. 

Ende des Monats stehen nun sowohl Projektstart, als auch die Klausur Service- und Netzmanagement in der Energiewirtschaft an. Hier habe ich richtig Bammel vor, denn laut Prüfungsstatistik 2016 - andere Zahlen liegen leider nicht vor - hat dieses Fach die höchste Durchfallquote, die Note 5 lag bei 31,6%. 

Aber irgendwie wird es schon gehen... ich genieße jetzt erstmal noch die restliche freie Woche, indem ich mich auf dem Balkon im Sonnenschein den Studienheften widme. 

Bis dahin.... 

Euer Tobse