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... Online-Seminar, Hausarbeit, berufliches Chaos und ein Jahrestag


Herbstkind

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In diesem Semester stand das Erste von insgesamt zwei Online-Seminaren an. Dies zu einem der Wahlpflichtmodule. Ich hatte mich hier für das Thema "Wissensmanagement" entschieden. Sehr spannendes Thema und vom Bauchgefühl her gut in einem asynchronen Arbeiten mit anderen Seminarteilnehmenden zu bearbeiten.

 

Der Aufbau des sechswöchigen Online-Seminars war in insgesamt vier Phasen aufgeteilt:

 

Phase 1 = Kenennlernen der (neuen) Lernumgebung, Vorstellungsrunde, Benennung eigener Ziele und Erwartungen sowie einer Erläuterung von bisherigen Erfahrungen zur Thematik im persönlichen beruflichen Kontext.

 

Phase 2 = Gruppenarbeit in durch den Dozenten zugeteilten Kleingruppen von 5 Personen. Hier war etwas mehr als eine Woche Zeit, um einen Arbeitsauftrag, eine Fallarbeit, gemeinsam zu erarbeiten und ein Dokument nach wissenschaftlichen Maßstäben mit 10 Seiten Inhalt (plus Deckblatt, Inhaltsverzeichnis, Literaturverzeichnis und ggf. Anlagen) zu erstellen.

 

Phase 3 = Eine weitere Gruppenarbeit, hier mit dem Anspruch in einem Tag weniger insgesamt 15 Seiten gemeinsam zu erarbeiten. Hier wurden die Gruppen vorab komplett neu zusammengestellt durch den Dozenten.

 

Zum Bestehen der beschriebenen Phasen des Online-Seminars wurden zudem jeweils zwei substantielle Beiträge in Bezug auf die Inhalte der anderen Gruppen / anderen Seminarteilnehmenden gefordert.

 

Die Gruppenarbeit Phase 2 war durch ein offenes, konstruktives miteinander Arbeiten geprägt und eine gute Abstimmung zu Zwischenständen ermöglichte es, ein für alle zufriedenstellendes Ergebnis zu erziehlen und gleichzeitig in den gemeinsamen fachlichen (und manchmal auch unfachlichen 😉) Austausch miteinander zu gehen.

 

Leider war die Gruppenarbeit Phase 3 ein wenig anders. Die Zusammenstellung der Gruppe war sehr unglücklich, da es sowohl von den zeitlichen und persönlichen Ressourcen, als auch von der Herangehensweise der Teilnehmenden an ein solches Online-Seminar absolut nicht stimmig war. Mit vielen Kompromissen, immer wieder Durchatmen und in meiner "Untergruppe" für zu erarbeitende Kapitel ins Gespräch gehen inklusive dem Motivieren weiter zu machen, ist letztendlich ein recht gutes und stimmiges Ergebnis herausgekommen. Ganz knapp vor Ende der Frist ds Einreichens konnte unser Dokument hier in der Online-Umgebung hochgeladen werden.

 

Nun ist die Phase 4 = Klärung offener Fragen, Bearbeitung des Abschlussfragebogens und Erstellung einer Abschlussreflexion, in den letzten Zügen.

 

Zusammengefasst war das Online-Seminar für mich sehr bereichernd, aber auch aufgrund der zeitlichen Intensität sehr anstrengend beziehungsweise eingreifend in den regulären Alltag mit Job und Privatleben. Sehr spannend fand ich die Erfahrung, zu merken, bereits sehr viel aus dem Studium mitgenommen zu haben und während der Gruppenarbeiten kaum auf Inhalte dieses und vergangenen Semsters zugreifen zu müssen, sondern bereits ein gutes Gefühl und Wissen zu möglichen Herangehensweisen und anzuwendenen Methoden in mir besitze ☺️.

 

Mit der Hausarbeit geht es etwas schleppend voran. Die Literaturrecherche und erste Sichtung dieser ist vor etwa zwei Wochen gestartet, seit dem komme ich nicht wirklich weiter, da an anderen Stellen viel zu viel los und zu tun ist.

 

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Meinen ursprünglichen Plan, erst die Hausarbeit zu erstellen und mich dann mit dem nächsten / letzten Modul und dessen Einsendeaufgaben zu beschäftigen, habe ich über Bord geworfen, da ich befürchte, noch ein Stück weit mehr in zeitliche Schwierigkeiten zu kommen. Daher werde ich nun einen Weg suchen, beides parallel anzugehen und vielleicht auch zufällig Überschneidungen zu finden, die für die anstehenden Verschriftlichungen unterstützend sein können 🦹‍♀️

 

Ein Feedback zu den Einsendeaufgaben des ersten von mir bearbeiteten Moduls in diesem Semester kam bereits zwei Wochen, nachdem ich diese eingereicht habe. Bestanden und hier zwar knapp, aber hilfreich ein paar Bemerkungen zur Ausarbeitung der Themen durch die Korrektur lesende Person erhalten.

 

Da beruflich und privat gefühlt sehr viel los war und ich mich etwas überfordert fühlte teilweise duch die vielen Dinge die an mich herangetragen wurden / bewältigt werden mussten, habe ich mich entschlossen, von Freitag - Sonntag eine kleine Auszeit vom Alltag zu nehmen, das Diensthandy auf meine Stellvertretung umzustellen und mich alleine mit den Unterlagen und Aufgaben für die Einsendeaufgaben des zu bearbeitenden Moduls in einem Hotelzimmer mit Küchenzeile einzuschließen, um nur für mich ganz unabhängig zu sein.

 

Aktuell bin ich noch in dem Zimmer und genieße die Ruhe und das nur für mich sein, bevor es ab Mittag Zuhause und dann ab Montag beruflich wieder eine Zeit voller Kommunikation und zwischenmenschlichen Begegnungen beginnt. Auf die ich mich nun auch wieder freuen kann und es nur schwer gelingt gerade, nicht doch kurz in dienstliche Mails zu schauen, da ich gefühlt bereit dafür bin, wieder für andere Menschen da zu sein 😉

 

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Verliebt habe ich mich in die breite Fensterbank, auf der wunderbar gesessen, rausgeschaut, gelesen und nachgedacht werden konnte ... Mal sehen, ob sich dies irgendwann in der Zukunft einmal in eigenen vier Wänden realisieren lässt ...

 

Bezüglich der Einsendeaufgaben bin ich so weit gekommen, einen kompletten Studienbrief durchzulesen und die ersten zwei von insgesamt fünf Aufgaben vollkommen fertig zu verschriftlichen. Der zweite von insgesamt drei Studienbriefen ist zu einem viertel Bearbeitet und erste Ideen für die Einsendeaufgabe festgehalten.

 

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So weit erstmal zum Thema Fernstudium. Am 30.09. endet das Semester, nicht mehr viel Zeit, aber mit Blick auf die nun erreichten Arbeitsergebnisse des Wochenendes durchaus machbar, auch wenn es sehr sicher noch einmal ziemlich herausfordernde Lern- und Schreibphasen geben wird!

 

Beruflich war mehr als viel los. Dies sehr unerwartet, da die Sommerferien eigentlich immer sehr entspannt sind und Raum geben, liegen gebliebene Dinge in Ruhe abzuarbeiten, auch einmal durchzuatmen und Kraft für den Herbst und den beginnenden Endspurt Richtung Jahresende zu sammeln. Immer wieder kamen Themen auf, die nicht erwartet wurden. Lässt sich schwer mit wenigen Worten umschreiben. Sehr traurig für alle war es beispielsweise, als vier Tage vor Abfahrt in den Gruppenurlaub mit vier Wohngruppen der stat. Kinder- und Jugendhilfe (25 junge Menschen) eine E-Mail der Jugendherberge kam, dass wir nicht anreisen können aufgrund von mit dem Corinavirus infizierter Gäste, welche sich nun dort in Quarantäne befinden. Hier wurde viel Enttäuschung an mich als Leitung herangetragen und Verzweiflung Seitens der Fachkräfte, die sich intensiv auf diese Reise vorbereitet hatten. Die Kinder und Jugendlichen waren hier gleich mit einem positiven Ausblick auf alternative Möglichkeiten in den Feren am Start und gemeinsam wurde nun ein sehr abwechslungsreiches Alternativprogramm erarbeitet - mit außerordentlichen finanziellen Möglichkeiten, da wir Reise- und Übernachtungskosten nun für Ausflüge und Aktionen vor Ort nutzen können ☺️

 

Die Stimmung bei den Fachkräften konnte dadurch, aber auch durch einen gemeinsamen Teamtag für alle vier Teams, recht schnell wieder gehoben werden. Der Teamtag war in zwei Teile aufgesplittet: Einem Ausflug auf ein altes Tagebaugelände mit einer GPS-Ralley vor Ort und am Abend gab es ein gemeinsames Treffen im Biergarten. Die Dienste in den Wohngruppen wurden durch Fachkräfte aus anderen Bereichen der Jugendhilfe unseres Trägers übernommen, im Gegenzug unterstützen meine Fachkräfte demnächst diese Bereiche, um ihnen einen Teamtag zu ermöglichen. Auch mir hat es gut getan, mit meinen Fachkräften einmal außerhalb des dienstlichen Kontextes etwas zu erleben und in den gemeinsamen Austausch zu gehen.

 

Mit Blick auf meine Master-Thesis im kommenden Jahr habe ich die Auszeit im Hotel genutzt, um meine geplante berufliche Auszeit etwas zu konkretisieren. Hier auch private Wünsche und Vorhaben verschriftlicht, neben einem groben Zeitplan für die einzelnen Recherche - und Schreibphasen. Einer der Vorhaben ist es, in der ersten Woche der Auszeit ganz alleine entweder in die Heimat, oder aber ans Meer zu fahren, um wirlich anzukommen in einer Zeit in der das Berufliche in den Hintergrund rückt und neben dem Abschluss des Studiums Raum nur für mich und meine geliebten privaten Lebensbegleiter:innen gegeben ist ☺️

 

Und sonst so?

 

Gestern Abend habe ich festgestellt, dass mein erster Jahrestag hier bei Fernstudium-Infos.de mit dem ersten Blogeintrag am 14.08.2020 eingetreten ist. "Damals" wusste ich noch gar nicht so richtig, was mit dem Fernstudium auf mich zukommt oder ob ich es wirklich schaffe, diesen Blog weiterzuführen. Auch fühle ich mich hier in der Community weiterhin noch recht "neu" und ein wenig auf der Suche mit Blick auf ein tatsächliches Ankommen und präsent sein.

 

Mittwoch findet bereits der nächste Communityabend statt, darauf freue ich mich und ich bin gespannt, welche Themen hier aufkommen und intensiv miteinander diskutiert werden ☺️

 

 

5 Kommentare


Empfohlene Kommentare

Danke für Deine Eindrücke und Glückwunsch zum Fernstudium-Infos.de Jubiläum. Schön, dass Du hier mit dabei bist und über einen Studiengang berichtest, über den es hier in dieser Ausführlichkeit sonst noch keine Infos gibt.

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vor 26 Minuten schrieb developer:

Seminar und Hausarbeit – wie viele Credits gibt es dafür bei dem Modul?

 

Seminar 5 CP und Hausarbeit 6 CP - bei der Hausarbeit konnte sich zwischen zwei Modulen und dem Wahlpflichtmodul entschieden werden bezüglich des Themas / Schwerpunktes.

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Das klingt fair. Ich hatte mich kurz erschrocken über den Umfang der Prüfungsleistungen, verglichen zu meiner mickrigen Klausur im Modul selben Namens. Aber dafür gab es dann auch "nur" 5 Credits.

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Ja, ist fair, jedoch gefühlt würde ich das Seminar der Hausarbeit gleichsetzen, da in weniger Zeit insgesamt mehr Text geschrieben wurde als es in der Hausarbeit gefordert wird (18 Seiten) und die Arbeit an unbekannten Fragestellungen in einer unbekannten Gruppe kommt als zusätzliche Chalenge hinzu ...

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