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Komplizierter als gedacht


Motiviert

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Das hätte ich mir alles einfacher vorgestellt. Ja, ich hab zwar schon meinen Account im System der Uni, aber sonst zähle ich noch nicht als Studentin, denn:

Plötzlich heißt es, ich muss einen Einstufungstest für Mathe und Englisch machen, der würde von zu Hause aus durchgeführt werden mit Webcam. War ein bisschen schockiert, denn ich hab ja noch überhaupt keine Ahnung, wie die ganzen Mathesachen auf Englisch heißen. Es gab ja mal Einführungsmodule für Mathe, die wollte ich eigentlich machen, aber nein, die wurden abgeschafft, jetzt steigt man automatisch ins höhere Niveau ein und muss davor eben beweisen, dass man einiges drauf hat. Sonst muss man nochmal üben und den Test wiederholen. Da hab ich ziemlich blöd geschaut, muss ich sagen.

 

Ich hab dann die Advisor angeschrieben und gefragt, wie es denn danach weiter, nach den Tests, denn ich würde im Herbst (letzte Augustwoche) anfangen wollen. Der Advisor war sehr nett und hat ein Zoom-Meeting mit mir geplant. Das Gespräch war dann gleich am nächsten Tag, sehr interessant, muss ich sagen. Er hat mich gefragt, warum ein BA in Englisch und warum ich überhaupt noch einen BA will, nachdem ich im Bereich Sprachen ja auch schon einen habe und hat mir kurz erklärt, wie das mit den Fächern so ablaufen würde, wie viele Fächer ich pro Semester (Frühling, Sommer, Herbst) gerne machen würde und so weiter. Außerdem hat er mir gesagt, wenn er mich als "Transfer Student" aufnimmt, muss ich die Einstufungstests nicht machen und könnte sogar credits übernehmen. Keine Tests finde ich gut, credits will ich aber eigentlich nicht übernehmen, denn ich will den BA ja, um mich weiterzubilden und nicht, um schnell an die Urkunde zu kommen. Nun gut. Er hat mir gesagt, ich muss in eine Liste meine Fächer eingeben und selbst die credits umrechnen, er schickt mir dazu eine Info per Mail. Ich – wieder voller Hoffnung – drücke gespannt auf die Mail – und werde enttäuscht.

 

Die Amerikaner sind anscheinend strenger als gedacht. Da ist nichts von wegen selbst ausrechnen (hatte mich eh gefragt, wie ich sowas machen soll), nein, stattdessen muss ich alle meine Zeugnisse an so eine Institution schicken, die dann für mich eine credit by credit evaluation macht. Dann würde ich wissen, wie viele amerikanische credits ich eigentlich habe und wie hoch mein GPA ist und so weiter. Ist ja eigentlich gut. Jetzt akzeptiert die Uni aber nur bestimmte Anbieter, da kostet das zwischen 200 und 400 Dollar. Da bin ich nicht glücklich drüber. Dann habe ich auch noch gesehen, dass alle (dachte ich zumindest bis gestern noch) das Originalzeugnis direkt von der Schule zugeschickt bekommen wollen, selbst darf man das nicht. Ich glaube nicht, dass meine Schule von vor über zehn Jahren glücklich darüber wäre, wenn ich ihr mit so 'nem Mist kommen würde. Und bis die OU sowas schickt, kann es dauern *lach* Ja, hab da meine Erfahrungen. Übersetzt werden muss dann natürlich von einer bestimmten Institution in Amerika, die kostet auch wieder eine Menge Geld. Ich war sehr enttäuscht. Jetzt habe ich heute nochmal ein bisschen recherchiert und zumindest eine Institution gefunden, die nicht die Originale braucht, sondern Scans akzeptiert. Zumindest etwas!

 

Trotzdem hat mich ein bisschen der Mut (und auch die Lust) verlassen. Bin wieder am Überlegen, ob ich nicht doch bei der Open University bleiben soll, da ging alles so schön einfach... Aber mich stört bei der OU einfach ein bisschen, dass man festgelegte Termine hat, an die man sich halten muss, sonst hat man automatisch ein "fail" in der jeweiligen Prüfung. Find ich nicht so gut. Außerdem kann man die Module nicht "verkleinern", sondern man muss gleich ein großes Modul nehmen, das mehrere kleine enthält (so würde ich das zumindest beschreiben). Also nichts mit "mal so nebenbei"... Trotzdem muss ich sagen, dass ich die OU am Montag mal kontaktieren werde, um nachzufragen, ob ich denn einen BA und einen MA gleichzeitig bei ihnen machen könnte, ob sowas erlaubt wäre. Wenn ja, würde ich vielleicht tatsächlich den BA (BA (Hons) English Language and Literature heißt der da) bei der OU machen.

 

Es gibt Vor- und Nachteile für beide Möglichkeiten und momentan bin ich innerlich ein bisschen zerrissen. Jetzt schau ich erstmal, was die OU sagt. Wenn ein klares Nein kommt, bleibe ich sicher beim GBC, wenn ein Ja kommt, muss ich überlegen. Mich reizt das GBC total, aber dieses ganze Durcheinander schon bevor es überhaupt los geht und die ganzen zusätzlichen Kosten usw., das schreckt mich schon ein bisschen ab. Auch scheinen die Leute dort untereinander nicht so ganz gut informiert zu sein. Die Leute vom Test beantworten meine Fragen nicht, schicken mich weiter zum Advisor. Der Advisor sagt, das hätten die vom Test wissen müssen, das ist ihre Aufgabe und ihr Spezialgebiet. Er sagt mir, was er weiß, stellt sich aber später raus, dass es doch ein bisschen anders ist. Und dann die ganzen Kosten, wie gesagt. Insgesamt kostet der BA beim GBC auch ein bisschen mehr als bei der OU. Ich weiß nicht, schwierige Situation. Jetzt warte ich erstmal bis Montag und dann sehe ich weiter...

3 Kommentare


Empfohlene Kommentare

vor 38 Minuten schrieb jedi:

Bei Evaluierungen solltest du einen NACES-Member für Amerika nehmen oder bei den Briten eben NARIC UK.

 

Genau, von der NACES müssen die sein. Sind aber leider nicht sehr günstig. Aber es ist, wie es ist. :)

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Klingt schon recht aufwändig, gerade wenn Du es ja in erster Linie nur für Dich selbst machen möchtest.

 

Alternativen überlegen und Infos von der OU einholen und dann entscheiden finde ich da einen guten Weg.

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