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Wie geht es nun weiter?


psycCGN

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Nachdem ich die Grundausbildung beendet habe, ist nun einige Zeit vergangen und ich habe lange überlegt, ob ich die beiden letzten Module für die Zertifizierung zum Traumapädagogen noch machen soll. Letztendlich bin ich zum Schluss gekommen, dass ich es beim bisherigen Zertifikat belasse. Gründe sind:

(1) Die Zertifizierung selbst bringt mir bis auf eine nette Bezeichnung eigentlich nichts in meinem Beruf.

(2) Selbst bei einem Berufswechsel brächte mir eine Zertifizierung als Traumapädagoge wenig. Für Erzieher und Sozialarbeiter/Sozialpädagogen allerdings eröffnen sich Möglichkeiten in bestimmten Einrichtungen.

(3) Inhaltlich kommt nicht mehr viel dazu, denn das zweite Modul besteht aus zwei Tagen, in denen die Teilnehmer ihre Fallberichte vorstellen.

(4) Der Preis für die letzten beiden Module stehen in Anbetracht von (1) bis (3) nicht im Verhältnis zum Nutzen.

3 Kommentare


Empfohlene Kommentare

Ich finde es anhand Deiner Schilderungen durchaus nachvollziehbar, warum Du Dich gegen die Absolvierung der letzten beiden Module und damit auch gegen die Zertifizierung entschieden hast!

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Kann ich auch nachvollziehen so. Wobei ich mir die Fallberichte interessant vorstellen würde, da aus der Praxis.

 

Hast Du denn mit dem, was Du jetzt gemacht und in der Tasche hast, das Gefühl, dass es Dir etwas gebracht hat und Deine Erwartungen erfüllt wurden?

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vor 9 Stunden schrieb Markus Jung:

Hast Du denn mit dem, was Du jetzt gemacht und in der Tasche hast, das Gefühl, dass es Dir etwas gebracht hat und Deine Erwartungen erfüllt wurden?


Gerade darauf bin ich in meinem Post bewusst nicht eingegangen, weil ich das Gefühl habe, vllt zu kritisch und zu verkopft zu sein.

 

Aus meiner Sicht als Lehrkraft mit Klassenleitung hat die Fortbildung mir kleine Anregungen gegeben, wie ich den Unterrichtsalltag aus traumapädagogischer Perspektive bereichern kann. Viel Hintergrundwissen in sehr kompakter Form gab es auch. Bezüglich des Hintergrundwissens hätten es 2-3 Fachbücher aber auch getan. Fachwissen kann man sich ja autodidaktisch aneignen. Interessant waren daher vor allem die Praxisanregungen.

 

Das System Schule ist jedoch ein sehr starres und marodes System. Es gibt Vorgaben und Gegebenheiten, mit denen ich mich abfinden muss. Und als Regelschullehrer bin ich stets für eine große Gruppe von Kindern verantwortlich. Auch wenn Individualisierung immer wieder betont wird, kann ich diese in nur begrenztem Umfang ermöglichen. Und je heterogener und herausfordernder eine 30 köpfige Lerngruppe ist, desto weniger Individualisierung ist mir möglich, obwohl genau das Gegenteil notwendig wäre. Daher ist mir ein traumapädagogisches Arbeiten, wie dies andere Teilnehmer umsetzen konnten, gar nicht möglich. Wenn sich strukturell am

Bildungswesen etwas ändert und die Fortbildung den Bereich Schule stärker thematisiert, dann gäbe es durchaus viel Potenzial. Ansonsten würde ein inhaltliches Einarbeiten eines Kollegiums plus ein Referent für eine ganztägige Fortbildung im Sinne eines Theorie-Praxis-Transfers ausreichen.

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