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Fernlehrgang SachbuchautorIn: Ein jeder sei des anderen Lektor!


Fernstudienakademie

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In den Zeiten von Self-Publishing und Co. müssen viele Autoren ohne das „Backoffice“ eines Verlags auskommen, d.h. sie müssen ihr Buch z.B. selbst layouten, es selbst lektorieren und auch selbst die Werbung für das spätere Buch übernehmen. Dafür haben sie dann natürlich auch den Vorteil, dass sie nicht nur das Autorenhonorar bekommen, sondern dass der komplette Gewinn in die eigene Tasche fließt.

Wenn das Verlagslektorat fehlt...

Manchen Autoren wird es allerdings recht eng ums Herz, wenn sie ohne Verlagslektorat auskommen sollen:

  • Es gibt dann niemanden mehr, der das Buch in seiner Entstehung begleitet und den Autor berät.
  • Die im Buch enthaltenen Fehler, Unstimmigkeiten oder Formulierungs-GAUs werden von keinem Lektor mehr abgefangen und ausgemerzt.
  • Das Lektorat bzw. die Verlagsleitung übernimmt normalerweise die gesamte Organisation der Buchherstellung – vom Buchlayout bis zum Druck. Das muss der Autor nun alleine tun.

Können Autoren denn nicht selbst ihre Texte lektorieren?

In einem gewissen Sinne sind Autoren natürlich ihre ersten (und oft auch strengsten!) Lektoren, die ihre Texte in verschiedenen Beta-, Gamma- und Deltaversionen immer wieder auf den Prüfstand stellen. Der Haken ist allerdings: Autoren sind bei ihren eigenen Texten oftmals betriebslind und „sehen“ einfach keine Tippfehler oder schrägen Metaphern mehr.

Lektorat auf Gegenseitigkeit

In dieser Situation schließen sich nun mache Autoren zu „Lektorats-Tandems“ zusammen; frei nach dem Motto: Lektorierst Du meinen Text, dann lektoriere ich auch Deinen.“

So hat man – im Rahmen eines Tauschgeschäfts – mit seinem Lektor einen echten „Wortkünstler“ zur Seite, der den geschriebenen Text gegen den Strich bürsten und wertvolle Hinweise zur Verbesserung geben kann. Und das alles, ohne dass weitere Kosten entstehen.

Ich finde, das ist ein wirklich lohnendes Tauschgeschäft, von dem alle Seiten profitieren können.

Nicht jeder Autor ist für solche Tauschgeschäfte wirklich geeignet!

Allerdings muss ich zugeben, dass ich selbst für solche Tauschgeschäfte nicht wirklich geeignet wäre: Ich bin zwar (sage ich jetzt mal frech ;)) eine ganz leidliche Autorin, aber ich bin in Lektoratsdingen nicht absolut sattel- und vor allem nicht Duden-fest. Darum bin ich froh, dass ich meinen Haus- und Hoflektor jeden Morgen beim Frühstück sehe, nämlich meinen wunderbaren Gatten...

Anne Oppermann

2 Kommentare


Empfohlene Kommentare

Wenn ich mir mal überlegen, wie wichtig das Gegenlesen schon bei einer kleinen Uniarbeit ist, dann würde ich behaupten: ohne Gegenlesen geht es auf keinen Fall. Und auch ich denke, nicht jeder Autor ist ein guter Lektor - und umgekehrt. Schreiben und Lektorieren sind zwei ganz verschiedene Tätigkeiten. Deswegen halte ich einen solchen Austausch zwar für eine gute Idee, denke aber, dass er weniger häufig gut funktioniert als man auf Anhieb denken würde.

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Ich glaube auch nicht, dass das so ein Tauschgeschäft immer klappt.

Aber manche Autoren verdienen sich wenigstens einen Teil ihres Lebensunterhaltes als (freiberufliche) Verlagslektoren, die ihren Job schon ganz gut ausfüllen.

In solchen Fällen sind Tauschgeschäfte schon recht erfolgversprechend...

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