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Webseminar 3


Rumpelstilz

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Unser Webseminar geht in die finale Phase:

Die Gruppe soll eine Liste von 5 Punkten erarbeiten, die unseren Konsens, was das lernen und Lernende betrifft, beschreibt. Mein Vorschlag ist:

- Lernen ist ein aktiver Prozess und basiert auf verstehen.

- Vorhergehende Erfahrungen beeinflussen, wie das Lernen und Verstehen von Naturwissenschaften stattfindet.

- Lernen ist ein lebenslanger Prozess und basiert nicht (nur) auf vererbten Fähigkeiten.

- Kompetentere Partner (bspw. Lehrer, Experten) und bestimmte Fertigkeiten (z.B. mathematische) sind notwendig, um erfolgreich zu lernen.

- Motivation ist wichtig für erfolgreiches Lernen. Verbindungen zu Alltagserfahrungen können helfen, das Lernen von Naturwissenschaften relevant und sinnvoll zu gestalten.

(Ich finde es grad furchtbar schwierig, das auf Deutsch einigermassen erträglich zu formulieren!).

Jetzt bin ich mal gespannt, was die anderen schreiben.

5 Kommentare


Empfohlene Kommentare

Was mir noch nicht ganz klar ist - um welches Lernen, um welche Stufe des Wissenserwerbs geht es? Denn in allen Lerngebieten sind Alltagserfahrungen ein guter Anknüpfungspunkt ... wenn man in das Lerngebiet einsteigt. Je weiter aber der Lern- und damit der Kenntnissprozess fortschreitet, um so mehr geht es doch auch darum zu abstrahieren und eine Übertragbarkeit des Gelernten herzustellen.

Oder anders: 1 Apfel + 2 Äpfel ergeben in der Summe 3 Äpfel. Aber ich muss doch ziemlich bald von den Äpfeln wegkommen und feststellen, dass die abstrakte 1 das Medium ist, mit dem man rechnet.

Dieser Abstraktionsprozess und wann und wo er stattfindet und initiiert werden kann, fehlt mir in der obigen Auflistung von Ihnen.

Absicht oder Vergessen?

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Es geht um Naturwissenschaften, und zwar um jede Lernstufe (schulisch gesehen vom Kindergarten bis Uni). Natürlich habe ich hier alles verkürzt widergegeben. Und wir, die Seminarteilnehmer haben alle den Stoff, mit dem wir uns in den letzten vier Monaten befasst haben in die Diskussion einfliessen lassen. Es ging in dem Seminar hauptsächlich darum, diesen zu diskutieren.

Aber bezüglich Abstraktion: Es ging im Kurs auch darum, dass Naturwissenschaft hauptsächlich mit Modellen arbeitet. Vieles wird nicht dargestellt, wie es ist, sondern wie man es sich vorstellt. Die Alltagserfahrungen, von denen man ausgehen kann, sind auch eine Art und Weise "wie man es sich vorstellt".

Beispiel: Sitze ich in einem Haus und höre Lärm von draussen, dann mache ich mir irgend eine Vorstellung davon, wie der Lärm ins Haus kommt. Durch die Ritzen? Durch die Mauer? Durch ein offenes Fenster? Durch's Schlüsselloch? Dieses 'Ausgehen von vorangehenden Erfahrungen' wäre hier, dass man diskutiert, wie man sich das vorstellt. Eine Erfahrung ist z.B. dass der Lärm lauter ist, wenn das Fenster offen ist. Was schliesst man jetzt daraus?

So kann man sich durch Austausch und 'verhandeln' ein Bild von der Akustik machen. Der Lehrer (oder Experte, oder 'kompetenterer Partner') kann 'naturwissenschaftliche Sichtweisen' einbringen: Schall kann gewisse Materialien durchdringen. Schall ist Vibration. Dies kann wiederum durch Beobachtungen gestützt werden, die wiederum diskutiert werden. So macht man sich letztendlich sein 'eigenes Bild' (die Bilder verschiedener Lernender ähneln sich natürlich, oft sehr stark sogar). Je tiefer man in die Materie eindringt, desto abstrakter werden die Modelle normalerweise, aber auch allgemeingültiger - wenn der Prozess ideal abläuft.

Ich weiss nicht, ob das Ihre Frage ansatzweise beantwortet...

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Die Methodik habe ich mir so ähnlich gedacht, da sehe ich mich durch Ihre Ausführungen bestätigt. Mir fehlt nur in Ihrer Auflistung ganz oben dieser Schritt Abstraktion. Gibt es dazu keinen Konsens? Denn ohne Abstraktion ist ein Lernprozess nach meinem Dafürhalten nicht abgeschlossen und es fehlt dann der entscheidende Schritt zur Übertragbarkeit.

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Ich sehe Abstraktion nicht als klaren, unterscheidbaren Schnitt sondern als Schritt-für-Schritt-Prozess. Je weiter die "Modellvorstellung" fortschreitet, desto abstrakter und genereller wird sie.

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Hm, weiß nicht, ob mich das überzeugt ...

Ich hab die Frage mal in einer Gruppe bei Xing eingestellt und bin neugierig, ob sich dazu jemand meldet. Auf alle Fälle werde ich hier berichten!

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