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chillie

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Beiträge von chillie

  1. Wie schon erwähnt, ich möchte darüber auch nicht groß urteilen. Aber Verkaufsleiter bei einem Discounter zu sein erfordert i.d.R. keine besonders guten Noten und Abschlüsse. Hierfür muss man Einsatz zeigen - dafür honorieren die Unternehmen das ganze auch mit sehr ordentlichen Einstiegsgehältern und Dienstwagen - allerdings bei einer durchschnittlichen Arbeitszeit von 50Std. aufwärts. Soweit ich weiß, liegen da die Fluktionsquoten ähnlich hoch wie bei Berufseinsteigern im Unternehmensberatungsbereich.

    Dafür muss nicht viel hängen bleiben. Die Qualifikation aus dem Studium - nämlich belastbar zu sein und (ich formuliere überspitzt) seine Seele für ein Ziel zu verkaufen, sind hier viel wichtiger.

    Die Reaktion die das ggf. auch bei manchen Unternehmen hervorruft, ist ja prima im Artikel beschrieben. Natürlich machen sich die 3 etwas darüber lustig - allerdings geht das auch nur so lange man jemanden findet, der so ein Modell honoriert. Die Annahme dass turboweitergebildete Überflieger automatisch gut und schnell einen gut dotierten Job kriegen ist meiner Meinung nach nicht aktuell - das hätte auch nach hinten losgehen können.

    Wenn mal ein paar Jahre Gras darüber gewachsen ist, wird sicherlich aber auch niemand mehr nachfragen.

  2. Ich weiß nicht ob ich beeindruckt sein soll, oder ob ich es für Irrsinn halten soll.

    Immerhin hat das ganze dazu geführt, dass einer als VKL bei einem Lebensmitteldiscounter arbeitet. Eine Stelle die dafür bekannt ist, dass ihm sicher nicht langweiliger wird als die letzten 4 Jahre.

    Dass die anderen beiden noch nebenberuflich promovieren geht in eine ähnliche Richtung - die Frage ist nur (wie bei jedem Suchtverhalten), was machen die 3 wenn sie damit fertig sind?

    Höher, schneller, weiter ist irgendwann mal langweilig.

  3. ... wenn Du sowas: "du kannst ja mit deinen Mitarbeitern eine empiriche Studie machen: teil sie in zwei Gruppen (wobei natürlich niemand weiß, zu welcher Gruppe er gehört). bei der einen Gruppe spazierst zu regelmäßig vorbei, für die andere Gruppe bist du unerreichbar. und dann wertest du die Unterschiede aus (z. B. Entwicklung von Fluktuation, ungeplanten Absentismus, Produktivität, Kundenreaktionen etc.)" von Dir gibst :lol:

  4. Und keine Firma der Welt wird einen Posten für einen Ing. etc. einem Techniker oder Meister geben, wenn sie dafür auch einen Bachelor nehmen können. Im Prinzip ist das sogar Verar....e, denn den jenigen die einen Meister oder Techniker machen oder machen wollen, bekommen ein falschens Bild von ihren Abschlüssen und wundern sich, weshalb sie keinen Job bekommen. Kein Wunder, wenn sie sich auf die "falschen" Jobs bewerben.

    Ich musst heute bei der Lektüre der Samstagszeitung spontan an den Thread denken :lol:

    http://www.jobware.de/view/k5m3gbnf15jj.html

    Und jetzt? Glaubst Du denn, das Unternehmen hat gerade einen Azubi übrig, der die nun potentiell 4x höhere Anzahl der Bewerbungen sortiert um am Ende einen Akademiker einzustellen?

    Wenn sich allerdings ein Meister auf einen Job bewirbt, in dem ganz klar ein B.Eng. o.ä. gefordert ist, liegt das sicher nicht am DQR sondern an der persönlichen Einschätzungsfähigkeit (meiner Meinung nach übrigens eine der größten Hürden um überhaupt einen Job zu finden, egal ob Techniker, Meister, Fachwirt, Bachelor oder Doktor)

  5. Es scheint hier so zu sein, dass es keine oder kaum Studierende der Wirtschaftswissenschaften oder Politik gibt, sodass hier einfach keine konstruktive Diskussion resultiert, daher gehe ich nun etwas offener an die sache heran.

    Eine konstruktive Diskussion zeichnet sich nicht dadurch aus, dass alle Dir recht geben, sondern dass wir Deine Argumente wahrnehmen und ohne persönliche Angriffe und Deine unangenehm joviale Art antworten!

    Erstmal ein kleines Beispiel: Wie die meisten wohl wissen kann ein Bachelorstudium je nach Studiengang 6-8 Semeseter dauern ein Master hingegen 2-4 Semester. Nun könnte man primitiv den Ba-Studenten mit 8 Semestern auf das Niveau eines Ma-Absolventen setzen. Man kann sicherlich die Freude des Ba-Studenten nachvollziehen, aber bei besten Willen sollte man auch den Ärger des Ma-Absolventen nachvollziehen können.

    Könnte man. Alternativ kann man auch einfach davon ausgehen, dass ein akkreditierter Bachelor der erste qualifizerte akademische Abschluss ist. Ob nun in 6 oder 8 Semestern Regelstudienzeit.

    Ein entsprechendes Beispiel gab es hier im Thread bereits - mit dieser Logik würde ein hochbegabter, der Bachelor und Master in 6 Semestern schafft hinterher nur auf Bachelorniveau bleiben?

    Es geht hier jedoch auch nicht um die Gleichstellung. Dem Meister sei es gegönnt mit BA gleichwertig behandelt zu werden, wenn dieser denn auch TATSÄCHLICH, was davon hätte. Gerade die Meiseter selbst müssten wissen, dass es für sie hier NICHTS geändert hat. Der Meister steht genau an dem selben Punkt, wie zuvor, nur dass er praktisch aus langfristiger Sicht gesehen noch mehr verdrängt wird. Der Meister durfte schon seit geraumer Zeit ein Studium aufnehmen (ohne ABi) das ist alles nicht neues und das alles müsste doch der Meister wissen, daher ist es nicht nachvollziehen, woher das HImmelsfahrtkommando in einigen Foren kommt, obwohl der Meister selbst eigentlich der Betrogene und der Verlierer ist.

    Dieser Absatz enthält kein einziges Argument - sorry.

    Da es offensichtlich wie erwähnt keine Studierende der ausschlagebenden Studienrichtungen gibt, um die Lobbyarbeit der IHK nachvollziehen zu können sende ich noch den folgenden Link zur Anleitung:

    http://www.uni-siegen.de/fb5/pmg/veroeffentlichungen/dokumente/ap_si_002_bachelor_welcome.pdf

    Meine persönliche Meinung zu diesem Dokument? Darin wird die (wahrsch. persönliche) Ablehnung (des Autors) des Bologna-Systems sowie dem verlorenen Alleinstellungsmerkmal der Universitäten (als scheinbar einzig richtige Hochschule?) auf das Bemühen der Wirtschaft projiziert qualifizierte Kräfte zu rekrutieren.

    Ich persönlich finde die darin an den Tag gelegte Einstellung gelinde gesagt zum ******. Genau dieses elitäre Gehabe hat mir persönliche Jahrelang den Respekt vor Akademikern vergrätzt. Insbesondere, dass ein Hochschulprofessor auch noch auf die übliche Bachelor/Master-Polemik hereinfällt finde ich besonders traurig. Immerhin ist ein Bachelor demnach nur das, was vorher das Vordiplom war - das Vordiplom war nichts, die Bachelor sind auch nichts. In dieser Engstirnigkeit fehlen - wie so oft - natürlich die FH-Abschlüssen die sich nur gering vom Bachelor unterscheiden, aber dennoch vorher bereits schon in der Arbeitswelt mit Erfolg eingesetzt wurden.

    der Bachelor wurde nun willkürlich und sinnfrei mit diversen Berufen gleichgestellt und dies alles mit praktischer Erfahrung begründet. Während die Meister jubelten, dass sie mehr Anerkennug bekamen, waren die Akademiker natürlich verärgert. Zur Beruhigung der verärgerten Akademiker hieß es, dass

    durch die Aufwertung des Meisters (angeblich)nur mehr Anerkennung und eine bessere Vergleichbarkeit in den europäischen Ländern erzielt werden soll und das bestehende System vom Deutschen Qualifikationrahmen unberührt bleiben wird. Dazu folgende Zitate:

    "Wie wirkt sich der DQR-tarif- und besoldungsrechtlich aus?

    Der deutsche Qualifikationsrahmen (DQR) hat keine tarif- und besoldungsrechtliche Auswirkungen"

    "Werden durch den DQR Zugangsberechtigungen geschaffen ?

    Das bestehende System bleibt vom Deutschen Qualifikationsrahmen (DQR) unberührt, D.h durch den DQR werden keine nationalen Zugansberechtigungen geschaffen und er stellt auch keine Karriereleiter dar"

    Zur näheren Information: http://www.deutscherqualifikationsrahmen.de/de/faq/

    Dies klingt erstmal logisch und beruhigend, weshalb sich damit auch viele sofort einfach einverstanden gegeben haben. Nur geht seit geraumer Zeit nicht mehr die Gleichstellung, sondern um den Kampf zum sofortigen Einstieg in den Masterstudiengängen (dass z.B der staatlich geprüfte Betriebswirt sofort in den Masterstudiengang einsteigen kann.)

    Sorry, aber Du argumentierst in der Vergangenheit? Habe ich etwas verpasst? Die hier diskutierte Thematik ist brandaktuell.

    Die Logik ist also, dass es beruhigend und logisch ist, wenn es seit wenigen Tagen darum geht, dass der DQR einfach ein politisches Instrument ist um berufliche Qualifikation zu honorieren ... aber (!) seit diesen wenigen Tagen (= geraumer Zeitraum?) geht es auch darum, dass man den direkten Einstieg in einen Master hat?

    Womit begründest Du das? Es ist bereits jetzt in einigen Ländern möglich direkt ohne Bachelor einzusteigen - der DQR hat aber nichts damit zu tun. Jedes Bundesland hegt und pflegt seit je her die Hoheit über die Hochschulgesetze, was an den immer noch ärgerlichen Schnittstellen zwischen der akademischen Ausbildung der einzelnen Bundesländer zu erkennen ist.

    "Durch die Anrechnung der praktischer Erfahrungen über Bachelorstudiengänge könnte Weiterbildung den gesamten Kernbereich der Hochschulen durchdirngen" , heißt es in einem der Werke. Zu diesem "Zweck" werden nun durch IHK wie auf dem Trödelmarkt Gratis-Bachelor verteilt. ( in diesem Sinne ist überspritzt die Gleichstellung gemeint)

    Durch polemische Überspitzungen wird aus einem IHK-Abschluss kein Bachelor, auch wenn Du es Dir noch so sehr zu wünschen scheinst.

    Die Voraussetzung für einen Meister ist heutzutage eine zweijährige Berufserfahrung und dies wird gleichgesetzt mit 3 Jahre Abitur + 3 Jahre Studium, mal abgesehntlich von den Entbehrungen im Studium. Der Meister freut sich, dass er einen Bachelor hinterhergeschmissen bekommt, nicht nur der Meister, sondern auch der Fachwirt. Da ich selbst Nachhilfeschülerin habe, die gerad ihre Weiterbildung zur Fachwirtin macht, habe ich somit den direkten Vergleich. Der Stoff des Fachwirten entspricht, wenn ich ganz bescheiden bin den Stoff eines Realschülers. Das ganze ist sinnfrei und führt praktisch gesehen zu nichts. Kein Meister wird es nun schaffen einfach ein Bachelostudium aufzunehem geschweige den einen Master abschließen und ein Fachwirt wird ebenfalls nicht einfach einen Master abschließen können. Dazu fehlt nicht der Stoff des dreijährigen Abiturs, sondern auch des 3-4 jährigen Studiums.

    Sorry... elitärer Mist vom hohen Ross herab!

    Man könnte das ganze, wenn man es denn auch so möchte, so gestalten, dass man nach einer gewissen beruflichen Erfahrung ein Studium aufnehmen kann und dies ist auch schon seit geraumer Zeit der Fall.(Ohne unnötig einen BA verschenkt zu bekommen).

    Das könnte man nicht nur, das gibt es bereits. Allerdings wehren sich Hochschulen (inkl. Elfenbeintürmen) mehr oder weniger aktiv dagegen. Die tatsächlichen Hürden ohne Abitur an einer staatlichen Hochschule zu studieren sind eindeutig höher, als das Gesetz vermuten lässt.

    Das ganze führt einzigartig nur zu einer Abwertung eines akademischen Grades, während alles andere gleich bleibt. Es ist nicht anders, wie beim Geld. Gibt es davon zu viel im Umlauf, so ist es entwertet.

    Mir scheint, als ginge es eher darum, dass gesellschaftliche Abgrenzungen verschwimmen. Wer sich darüber definiert, dass er ein toller Hecht ist, weil er studiert hat, wird das sicher nicht begrüßen können.

    Alles in einem führt das ganze zu einer Bildungsinflation und billigen Arbeitskräften, sodass an einem Master kein Weg mehr vorbeiführen wird und wie in Amerika selbst die Putzfrau sich einen Titel verpassen wird.

    Bildungsinflation entsteht durch zu gute Noten bzw. durch zu niedrige Anforderungen. Was Du hier beschreibst ist mein o.g. Argument, eine Ständeinflation ... wo wir wieder beim elitären Krampf wären

    Ich habe mich während des Studium i.H.v ca 40000 Euro geschuldet (Bafög höchstgrenze 10000 Euro bei Aufnahme NRW-Darlehen+Studeinkredit). Wer sollte nun so blöd sein, um sich hochzuverschulden, wenn dieser ducrh die Bildungsinflation nach Aufnahme des Studium nicht mehr bezahlt wird.

    Ich hoffe Dir ist klar, dass Du dank der vielen Leute die täglich hart arbeiten, die arbeiten und sich weiterbilden, die nebenberuflich studieren, die Meister, die Techniker, die Putzfrauen Steuern dafür zahlen, dass du mit 40tsd davon kommst. Dafür bekommt man in Amerika wenn man Glück hat 1-2 Semester an einer Universität, dennoch studieren dort Menschen.

    In diesem Spiel gibt es nur Verlierer ausschließlich die Unternhmer, die sich nun die Hände reiben und auf die billigen Arbeitskräfte freuen. Wir möchten gezielt gegen diese Lobbyarbeit kämpfen und wir möchten, dass Leute (gutgläubige) endlich zum Nachdenken kommen. Wo sieht euch denn eigentlich in der nahen Zukunft ? Und wo sieht ihr eure Kinder ? Währt euch dagegen ! Es gibt keinen Grund zu jubbeln, wenn schon zum heulen. Das wars dann auch von mir. Bitte beschäftigt euch erstmal mit den Werken der oben gennaten Lobbyisten und betrachtet dies auch mal auc marktperspektivischer Sicht.

    Wer ist denn "wir"?

    Zum heulen finde ich übrigens insbesondere diesen Absatz - auch wenn ich sonst versuche einen Beitragsersteller nicht wegen Tipp- und Rechtschreibfehler im Inhalt abzuwerten... aber im Kontext zu dem was Du hier abgeliefert hast... ist DAS wirklich zum heulen.

  6. Vor allem belegt die Stellenanzeige, dass der Arbeitsmarkt eben doch funktioniert - wenn auch anders, als uns hier von Allwissenden vorgesetzt wurde.

    Denn im Gegensatz zu Metropolen und rund um große Unternehmen gibt es in Nordbayern eben weniger Fachkräfte - insbesondere in der Industrie, sprich weniger Unternehmen können es sich leisten nach "unsachgemäßen" Kriterien wie dem letzten Bildungsabschluss zu selektieren.

  7. Ich verstehe wirklich nicht, warum hier immer alles verallgemeinert wird

    ähm...

    Die derzeit noch vorherrschende Meinung in den Firmen ist, dass Bachelor weniger Wert sind als Dipl.-Ingenieure

    ... ja

    ...und jetzt ist auch noch nachzulesen, dass Bachelor in der gleichen Kategorie eingestuft sind wie Meister, was das Ganze noch unterstreicht. Speziell in meinem Wirkungskreis kann ich feststellen, dass mein fast 3jähriges Hinwirken auf "Bachelor sind Dipl.-Ings." fast erfolgreich war und nun durch DQR wie eine Luftblase zerplatzt.

    Wenn Du weiter darauf hinwirken möchtest, nimm Dir doch einfach mal die Zeit (20-30 Minuten reichen) und befasse Dich mit dem EQR/DQR. Denn Du verallgemeinerst auch! Insbesondere verallgemeinerst Du, dass Dipl(FH) und Dipl.Univ. das gleiche gewesen wären ... und das nur weil sich beide Ingenieur nennen durften?

    Das Dipl.FH steht aber im DQR auf dem gleichen Level wie der Bachelor und seit neustem der Meister. Das Dipl.Univ. steht auf gleicher Stufe wie der Master.

    Ein Dipl.FH-Ingenieur war für die Vertreter der "reinen Lehre" nie ein richtiger Ingenieur, hatte ja "nur FH Mathe" usw. Ein B.Eng. ist auch kein Dipl-Ing. Univ. sondern dem entspricht der Master. Allein das sollte jedem "Nixblicker" zeigen, dass X nicht gleich U ist obwohl beides Buchstaben sind. Leider gibt es aber viel zu viele Leute die das eine für das andere vormachen möchten.

  8. Ich erlaube mir mal an dieser Stelle einen Beitrag aus dem HFH-WebCampus zu zitieren, der von der Leiterin des Prüfungsamtes eingestellt wurde:

    Liebe Studierende,

    der Deutsche Qualifikationsrahmen (DQR) regelt keine Hochschulzugangsvoraussetzungen!

    Der Europäische Qualifikationsrahmen (EQR) ist ein output-orientiertes und in acht Stufen gegliedertes Strukturierungs- und Transparenzsystem, das auf Empfehlung des Europäischen Parlaments am 23.04.2008 in Kraft trat.

    Als Referenzrahmen für lebenslanges Lernen bildet er die jeweiligen nationalen Bildungssysteme auf europäischer Ebene ab.

    Er soll dazu dienen, Lernergebnisse aus allen Bildungsbereichen auf europäischer Ebene verständlicher und vergleichbarer zu machen und dient damit quasi als Übersetzungsinstrument zwischen den Bildungs- und Qualifikationssystemen der Mitgliederstaaten.

    Um dieser Funktion des Übersetzungsinstrumentes gerecht zu werden, müssen neben dem EQR nationale Qualifikationsrahmen geschaffen werden. Für Deutschland ist dies der Deutsche Qualifikationsrahmen (DQR), der ebenfalls acht Stufen umfasst.

    Der DQR hat keine Gesetzeskraft. Die Zuordnung von Kompetenzen und Qualifikationen zu den acht Stufen des DQR hebt nicht das bestehende System der Zugangsberechtigungen auf, d.h. das Erreichen einer bestimmten Stufe des DQR berechtigt nicht automatisch zum Zugang in Bildungsgänge, die Qualifikationen der nächst höheren Stufe vermitteln.

    Im DQR werden Kompetenzen gleichgestellt, nicht Hochschulzugangsvoraussetzungen. So kann z.B. ein Abiturient nicht direkt zur Meisterprüfung zugelassen werden.

    Hochschulzulassungsvoraussetzungen werden durch die einzelnen Bundesländer in den jeweiligen Hochschulgesetzen geregelt.

  9. Ich finde auch, dass es für Schulabgänger egal ist. Probleme haben häufig diejenigen, die das Studium über den 2. Bildungsweg asolvieren. Wir haben schon viel Berufserfahrung gesammelt, haben uns schon eine Position in der Firma erarbeitet, verdienen meist ganz gut und wollen mit zusätzlicher Ausbildung nicht weniger verdienen. Bleibt man nach dem Studium in der jetzigen Firma, erfährt man gehaltsmäßig natürlich keine Rückstufung. Bewirbt man sich in einer anderen Firma als Bachlor, wird man eben auch als Bachelor eingestellt. Außerdem hat man nach vielen Jahren Berufserfahrung und einem späten Studium eben auch keine Einstiegsposition im Visir, sondern eine Stelle mit höheren Aufgaben.

    Das ist aber meiner Meinung nach keine Effekt eines Bildungsabschlusses, sondern eher das Ergebnis einer lückenhaften Karriereplanung. Die Gleichung Akademische Ausbildung = mehr Geld ging glaube ich noch nie so wirklich auf. Die variablen die zu einer Gehaltserhöhung führen und zu umfassenderen Aufgaben sind vielfältig und gerade dort ist Erfahrung der wichtigere Teil, der Abschluss ist eher die Eintrittskarte.

  10. Also ist es mehr als der 4 fache Zeitaufwand.

    Zeitaufwand ist meiner Meinung nach kein adäquates Messinstrument. Wenn man damit anfängt, wird auch plötzlich ein Präsenzstudium mehr Wert als ein Fernstudium, da sich der Präsenzstundet Vorlesungen antun muss, diese umarbeiten und dann trotzdem noch so viel lernen wie der Fernstudent.

    Oder anderes Beispiel, ein Überflieger und ein leichter Dödel absolvieren eine Weiterbildung. Der Überflieger mit 800 Stunden der Dödel mit 1200 Stunden. Ist das Dödel-Diplom dann 50% mehr Wert? Eher nicht, dennoch sind beide Abschlüsse gleichwertig.

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