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unrockbar

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Beiträge von unrockbar

  1. vor 11 Minuten schrieb Zi5ka:

     

    Rein aus Neugierde, inwiefern ist das kurz-vor-knapp Ende der IU Health University ein Déjà-vu? Hier gab es ja schon ein paar Mal Andeutungen, dass andere Fernhochschulen vor einigen Jahren ähnliches geplant hatten und gescheitert sind, mag mich da jemand aufklären bitte? 🙂

    Schau mal in den Blog von @Vica so um Ende 2017, Anfang 2018 gab es einige Blogbeiträge zum Drama mit der PFH.

  2. Spannend, das wäre für die IU die Lizenz zum Geld drucken gewesen. Aber die Auflagen (danke fürs Verlinken) wie Laborräume, eine Hochschulambulanz etc., ist wahrscheinlich nicht das, was sich die IU als Fernhochschule vorgestellt hat. Also so massiv in Vor-Ort-Lehre zu investieren. Denn aus wirtschaftlicher Sicht ist ein reines Online-Studium für die Anbieter ja super. Die Studis freuen sich nirgends hinlaufen zu müssen und der Anbieter freut sich keine Räumlichkeiten für irgendwas vorzuhalten zu müssen. Da sind die Auflagen wahrscheinlich zu exorbitant, als dass es sich am Ende lohnt.

    Da wird einem aber auch erst klar, was es für so einen Studiengang alles braucht.

  3. Oh spannend, vielen Dank für das Update. An eEducation hatte ich mich ja mal eine Weile vergeblich abgemüht. Und war dann ziemlich geflasht, als ich gesehen habe, dass die FUH Projektmittel eingeworben hat zum Thema Learning Analytics, welches ich beim neuen Data Science Master verortet hätte. Aber die Verantwortlung liegt tatsächlich bei den Medienpädagogen der eEducation. Wenn die neue Ausrichtung sich an solchen aktuellen Themen ausrichtet und nicht mehr an diesen verquasten pur pädagogischen Themen wie bislang, wäre der ja fast nochmal interessant für mich.

  4. Du arbeitest als Teamleitung auf einer E10? Ehrlich gesagt fühlt sich das für mich so an, als wirst du gewaltig verarscht. Ich bin weit entfernt von jeglicher Leitungsposition, nur stinknormal angestellt mit SoWi Master und habe eine E11, Kollegen sogar E12 weil nicht projektbasiert angestellt wie ich, sondern über Haushaltsgelder.

     

    Ganz ehrlich, such das Weite. Mit Leitungserfahrung kommst woanders auf mindestens eine E13, mit Glück sogar E14. Dein Arbeitgeber lacht sich ins Fäustchen bei der Einstufung.

    Einen neuen Master braucht man meiner Meinung nach nicht zwingend. Wir haben fast 2 Jahre einen neuen Chef gesucht. Niemand wollte es machen für eine E14, also es gab immer Halte-Angebote von deren Arbeitgebern, sodass sie am Ende doch nie zu uns kamen. Und sowohl die alte als auch die neue Chefin sind "nur" GeWi Menschen.

    Falls du einen Master anstrebst für die Verbeamtung, dann in Verwaltungswissenschaften. Kannst nichts mit falsch machen. 8k für einen "hilft vielleicht Master", obwohl du einen hast und nicht mal zwingend einen neuen brauchst für E13, würde ich mir sparen.

  5. Spannende Antwort. Noch mehr Flexibiliseren würde heißen, dass es gar keine Pflichtmodule mehr gäbe? Da würde ich mir zumindest die Frage stellen, ob man z.B. bei einem WiWi Absolventen erwarten darf, dass der Buchhaltung hatte oder ob man sowas dann alles umgehen kann. Und ob das dem Abschlus am Ende wirklich zu Gute kommt. Da muss ich @psycCGN auch recht geben, es gibt geschützte Berufe, für die man dann nicht in Frage käme. Ob man das immer vorher weiß, stelle ich auch in Frage. Vielen jungen Präsenzstudenten ist es zb überhaupt nicht klar, dass man mit einem Erziehungswissenschaften-Studium Stellen als staatlich anerkannter Sozialarbeiter direkt knicken kann.

    Nur ein fancy Name um Leute anzulocken, empfinde ich auch als Mogelpackung. Aber das ganz generell, keine IU spezifische Aussage.

  6. vor 4 Minuten schrieb DerLenny:

     

    Jein. Es gibt keine reine Vergabe nach Wartezeit mehr. Das heisst aber nur, dass die Wartezeit "weniger offiziell" wird. Die Unis haben ja ein Kontingent, dass sie frei vergeben können, und hier gab es schon aussagen, dass es quasi einen Wartezeit Bonus geben wird, da die Ausdauer als postiver Charakterzug eingeschätzt werden kan, etc.

    Tatsächlich? Das ist ja spannend. Kannst du mir sagen, welche das zb betrifft?

  7. Wartezeit gibt es im Medizinstudium nicht mehr und die würde auch erst mit Erhalt des Abiturs anfangen zu zählen, das bringt in der Hinsicht also keinen Bonus.

     

    Der TMS (an manchen Unis auch der Hamnat), die Abinote und die Ausbildung wären hier wichtig. Es müsste also ein um die 1,0 Abischnitt werden oder ein herausragender TMS Schnitt, wenn das Abi "nur" so um 1,5 wird. Einen TMS kann man nicht "lernen", das ist eher ein Talenttest / Intelligenztest. Also räumliches Vorstellungsvermögen wird zum Beispiel abgefragt.

     

    Also machbar ist wahrscheinlich alles, aber ob ein 1,0 Abi realistisch ist, wenn man es "nur nebenbei" macht, würde ich doch anzweifeln.

    Wie war das denn vor 2020, bevor die Probleme anfingen? Warst du da ein Einser-Schüler? Dann kann man ja sicherlich anknüpfen. Wenn nicht -> ein Abi kann nie schaden (von daher go for it), aber ein Plan B zum Medizinstudium solltest du trotzdem haben.

     

    Viel Erfolg wünsche ich dir auf jeden Fall 🙂

    P.S. der Nickname zieht schon ziemliche Vorurteile nach sich, wie ernst die Frage ist. Schande über mein Haupt, aber isso.

  8. Wie der Autor im Text schon sagte, Modelle und Theorien werden nur solange akzeptiert, wie sie mit den eigenen Erfahrungen und Ansichten auch übereinstimmen.

    Nur weil man eigene Beispiele aufzählen kann, widerlegt es nicht ein generelles Modell.

     

    Aber nochmal zum Thema Studierfähigkeit. Ein Aspekt der mich dazu auch beschäftigt ist (weil bei uns auch Thema an der Uni), dass der Bedarf nach psychologischer Beratung steigt und steigt und steigt. Studien belegen auch, dass Studierende weitaus anfälliger für psychologische Probleme sind als deren gleichaltrigen Peers ohne Studium. Ich kanns mir nur nicht erklären. Ist die Freiheit des Studiums überfordernder als die Strukturen in der Lehre? Oder tragen Leute mit viel Neugierde/Wissensdrang auch den gesamten Weltenschmerz auf ihren Schultern?

    Jedenfalls werden die Wartezeiten immer länger, obwohl schon massiv Leute in diesem Bereich eingestellt wurden. Dazu kommt dann natürlich noch Corona und Home Studying, aber das Problem gab es schon vorher.

     

     

  9. Spannendes Thema auf jeden Fall.

    Die Studis der 70er, 80er und 90er waren ganz sicher noch andere, als sie es heutzutage sind. Er überblickt da einfach eine sehr lange Zeitspanne. Seit der Bildungsexpansion sind selbstverständlich auf einmal noch ganz andere Menschen an der Uni als vorher. Während vorher wenige % studiert haben und diese einem äußerst bildungsaffinen Milieu entstammten, sind heute viel mehr Schüler Gymnasiasten und davon gehen wiederum die Mehrheit an die Uni statt in die Lehre. An der Uni läuft eben nicht mehr die homogene soziale Schicht rum. Deswegen sind die wissenshungrigen Geeks nicht mehr der Durchschnittsstudi von heute.

     

    Andererseits hat sich auch der Anspruch der jungen Leute an Uni gewandelt. Gefordert wird nicht unbedingt Bildung, sondern Ausbildung. Wer geht schon an die Uni um Forscher zu werden? Die meisten wollen einen höherwertigen Berufsabschluss haben. Das ist auch nicht zu verübeln, denn der Arbeitsmarkt verlangt ja auch Uniabschlüsse als Berufsabschlüsse. Die Menschen passen sich nur an. Mit diesem Wandel sind die Hochschulen aber immer noch beschäftigt.

    Sieht man zb auch an den Ausrichtungen der Studiengänge. Während Fachhochschulen sehr schnell reagieren und "arbeitsmarktnah ausbilden" in Sachen wie Mediendesign, Biotechnologie, Game Design und sonstiges neu enstandenes, findet man an der Uni so "dröge" Fächer wie Politikwissenschaften, Kulturwissenschaften, Bildungswissenschaften, Physik, Mathematik etc., die eigentlich nicht als "Ausbildung für den Arbeitsmarkt" zu verstehen sind. Die jungen Leute wollen das aber gerne so. Und da clashen Welten aufeinander. Die Uni bildet Nachwuchsforscher aus, die Nachwuchsforscher wollen aber gar keine werden.

  10. vor 3 Stunden schrieb Muddlehead:

    Sofern das Kolloquium erfolgreich ist, nagt die Idee doch an mir. Der Widerstand meiner Frau lässt auch nach, sofern ein paar Parameter sich ändern. ;-)  Da ich mit dem Master keinen echten Druck habe, würde ich das  eher ein Hobby werden ohne ähnlichen massiven Eingriff in mein Zeitmanagement (von der elenden Thesis abgesehen). Aber das ist alles noch nicht zu Ende gedacht.

    Sehr cool, freut mich für dich. Aber alle fangen damit als Hobby an, bis es ernst wird 😁

  11. Zur Ursprungsfrage kann ich gar nicht so viel sagen, außer dass ich finde, jedem sollte es frei gestellt sein.

     

    Was ich anmerken wollte, ist, dass ich letztens ein Skript der FU Hagen hatte, das knallhart das generische Femininum durchgezogen hat. Das geht in Ordnung für mich (auch wenn ich das wiederum auch etwas lächerlich finde, jetzt einfach das andere Extrem zu verwenden), aber an manchen Stellen, wo es dann inhaltlich keinen Sinn mehr macht, hörts für mich dann auch auf.

     

    An einer Stelle stand zb "deutschsprachige Lehrbuchautorinnen (z. B. Nerdinger et
    al., 2011; Ulich, 2005; Weinert, 2004) ... " aha Friedemann Nerdinger (in dem et al. stecken auch nur Männer), Eberhard Ulich und Ansfried Weinert sind dann jetzt Autorinnen. Oder an anderer Stelle ging es um die Soldatinnen im 1. Weltkrieg ... ja .. nein. Wenn es inhaltlich Unfug ist, es trotzdem durchzuziehen nervt mich dann wiederum unglaublich.

     

    Ansonsten finde ich es eigentlich eher unangenehm ständig so auf das Geschlecht fixiert zu lesen. Als würde es darum gehen, immer und jedem unter die Nase zu reiben, ob man Brüste hat oder nicht oder alles gleichzeitig. Interessiert mich ehrlich gesagt gar nicht.

  12. Ich empfinde auch keinen großen Unterschied zwischen privaten Fernstudiengängen und staatlichen Fern/Präsenzstudiengängen, außer bestimmte praktische Seminare. Zum Beispiel durfte ich im Bachelor eine Gruppenarbeit machen, in der wir eine Umfrage konzipieren und uns dann in die Fußgängerzone zur Teilnehmerakquise stellen durften. Das ist jetzt eher nicht möglich im Fernstudium. Genauso wie ich keinen Zugang zu einem psychologischen Labor habe und mich dort mit lustigen EEG Hauben oder Eye Tracking Programmen austoben kann, wie das Präsenzstudis können.

     

    Mich beschäftigt aber viel eher die Perspektive der Arbeitgeber. Egal wie gleich oder ungleich die Abschlüsse (privat/staatlich, präsenz/fern) am Ende in der Tat sind, es kommt ja doch nur darauf an, wie derjenige, der die Bewerbung liest, das sieht.

    Ich kann mich noch dunkel erinnern, als ich noch ein Kind war und man noch TV-Programm-Zeitschriften gekauft hat, dass da immer Werbung für ein Fernstudium hinten drauf war, dass mit 90% Bestehensquoten geworben hat. Das muss einen direkt skeptisch werden lassen. Ich hab eben bisschen Recherche betrieben, kann aber keinen Anbieter finden, der mit sowas werben würde. Aber irgendwie ist das bei mir auch als Vorurteil hängen geblieben, auch wenn es gar nicht (mehr) stimmen mag. Kann mir vorstellen, dass viele Arbeitgeber auch mit sowas im Kopf rumlaufen.

     

  13. Für mich ist das alles noch sehr surreal, da ich bislang kaum davon irgendwie betroffen bin. Lange hat mein Arbeitgeber sich gegen Home Office geweigert, bin also normal zur Arbeit gegangen, da waren andere schon 2 Wochen Zuhause.

    Jetzt bin ich auch im Home Office. Habe meine Eltern seit 2 Monaten nicht mehr gesehen, weil die sich verbarrikadieren. Ist aber auch gut so. Mein Vater würde es ziemlich sicher nicht überleben (Diabetis, COPD, Bluthochdruck ...), der hat schon angerufen, um über das Erbe zu reden. Ziemlich unglaublich. Meine Freunde habe ich jetzt auch seit 4 Wochen nicht mehr getroffen. Aber komme damit klar, bin gerne alleine zuhause. Ich habe also keine Kinder zu betreuen, keine Eltern im Pflegeheim, niemand bekanntes ist erkrankt, stehe nicht vor dem existenziellen Abgrund, da mein Gehalt weiter gezahlt wird und systemrelevant bin ich auch nicht. Mir gehts also gut, aber ich weiß auch, wie verflucht privilegiert meine Position ist.

    Meine schlimmste Befürchtung war, meinen nicht im eigenen Haushalt lebenden Lebenspartner nicht mehr sehen zu dürfen, aber das bleibt ja erlaubt. Der ist übrigens schon sehr lange im Home Office, da sein Chef positiv getestet war. Entweder gab es keine Ansteckung oder wir haben es beide ohne Symptome jetzt durch.

  14. vor 7 Minuten, Muddlehead schrieb:

    Was für Schadensersatz?  Das ist höhere Gewalt und unternehmerisches Risiko. Günstige Kredit sind ok.

     

    Kann ich dir natürlich nicht sagen, nur dass viele Kneipen, Sporthallen, etc. auf Facebook verkündet haben, solange weiterzumachen, bis Ihnen die Schließung angeordnet wird. Hauptsächlich weil sie hoffen, dass durch die Schließung auf Anordnung Vorteile entstehen, die bei freiwilligem vorzeitigem Schließen nicht entstanden sein könnten.

  15. vor 19 Stunden, Stefania85 schrieb:

    Heute Mittag war ich mit meinem Stiefvater (hatte im Dezember einen Schlaganfall) in einem Café. Es war so schön sonnig, wir wollten draußen sitzen und er steuerte gerade einen Tisch an als zwei Damen am Nachbartisch uns anmaulten, wir sollen einen Tisch weiter gehen. Leider war ich zu perplex und mein Stiefvater hat es nicht verstanden und sich gefügt. Ich fand es eine Unverschämtheit. Von Solidarität spüre ich kaum was.

     

    Für was genau hast du Solidarität erwartet? Dass man euch nicht aufzwingt, einen Tisch weiter zu gehen?

    Manche haben so ein verqueres Verständnis von Freiheit und Solidarität. Solidarität ist, wenn andere mir alles recht machen?

     

    Wenn hier erst 300 Tote pro Tag gemeldet werden, wie in Italien, wird man noch ganz andere Töne anschlagen.

     

    Ansonsten finde ich es auch ziemlich krass, dass Boudlerhallen etc. noch offen haben, aber ehrlicherweise werden die ohne Anordnung nicht schließen, weil sie wahrscheinlich nur dann irgendwelche Forderungen nach Schadensersatz stellen können. Bei freiwilligem Schließen ist das noch ungewiss.

    Deswegen sind wir darauf angewiesen, dass von oben endlich angeordnet wird. Wie der Soziologie Armin Nassehi treffend (sinngemäß) sagte: Der moderne Mensch ist genauso autoritätshörig wie eh und je, ohne Anordnung wird sich aus Eigenverantwortung niemand an irgendwas halten. Was der Staat nicht verbietet, kann auch nicht gefährlich sein.

     

    Ansonsten noch viele Grüße an die Aluhut-Fraktion, hab gehört im Iran und China teilt man eure Meinung. Wahrscheinlich wissen die mehr als der Rest.

  16. Am 5.12.2019 um 19:22 , KanzlerCoaching schrieb:

    Jede fehlende Resonanz im Bewerbungsverfahren von Unternehmen wird in mehreren Postings hier im Strang in diesen Zusammenhang gestellt. Ich denke einfach, dass man da sauber trennen sollte.

     

    Nur aus Interesse, was ist denn dann Ghosting, wenn es nicht jegliches Ausbleiben von Reaktion des AG im Bewerbungsverfahren ist?

    Ich würde es genau so bezeichnen und habe damit beiderseits Erfahrungen gemacht.

    Auf Initiativbewerbungen kommt meist gar keine Reaktion, obwohl man wenigstens nein Danke sagen könnte. Auf andere Bewerbungen kommt ein "Danke ist angekommen, wir melden uns" und nie wieder meldet sich jemand. Ich bekam sogar schon von einer Behörde auf eine ausgeschriebene Stelle die Antwort "Danke wir melden uns, bitte sehen Sie davon ab uns zu kontaktieren, das würde den Prozess nur verlängern" - nie wieder reagiert. Das ist quasi völlig normales Verhalten von Arbeitgebern und ich finde es massiv respektlos.

     

    Auf der anderen Seite saß ich auch schon. In der Personalabteilung eines Industrieunternehmens. Jeden elektronischen Eingang sollte ich per Mail und jeden schriftlichen Eingang per Brief als "ist angekommen" dem Bewerber quittieren. Dann wurde die Bewerbung in eine Kiste geworfen und schimmelte da vor sich hin. Weil Stellen immer ausgeschrieben waren, obwohl niemand gesucht wurde. Sollte gerade jemand gebraucht werden, kramte man die Kiste mit den aktuellsten Bewerbungen raus, um dort nachzufragen, ob nach 3 Monaten des Nichtmeldens denn noch Interesse bestünde, mal für ein Vorstellungsgespräch vorbeizukommen... hatte die entsprechende Erfolgsquote.... Ansonsten habe ich dann auch Kisten mit 1- 2 Jahre alten Bewerbungen dann mal absagen dürfen. Dem Rest durfte ich nicht absagen, man könnte sie ja mal gebrauchen. Man stelle sich mal vor, nach 2 Jahren meldet sich jemand "Danke für Ihre Bewerbung, wir haben leider keine Stelle für Sie" - achwas, im ernst?! Lächerliches Schauspiel ;)

     

    Wundert mich also nicht mal, warum man beidseitig so schlecht miteinander umgeht. Habe da keine Illusionen mehr :rolleyes:

  17. Mh ich bin etwas verwundert darüber, wieso man ein Studium hinwirft, weil man nachts noch in Gedanken weiter Aufgaben löst. Klar ist das nicht gut und sollte vermeiden werden, aber das ist doch ganz normal, dass das passiert, wenn man sich mit irgendwas zu ausgiebig beschäftigt.

     

    Ich spiele so gerne komplizierte Aufbauspiele, mit viel Mikromanagement, Knobeln, Nachdenken und strategisch bauen. Wenn ich das an freien Abenden dann mal 4-5h durchziehe, dann hilft mir auch 1-2h abschalten und Serie gucken nichts mehr, ich werde unweigerlich davon träumen. Vor allem wenn ich das mal 2 oder 3 Abende hintereinander so mache, kann ich das zu 100% vorhersagen. Genauso wie ich auch bei Beziehungsstress das auch gern im Traum weiterführe oder bei Angst vor Meetings. Immer dann, wenn mich etwas viele Stunden und bestensfalls an mehreren Tagen beschäftigt eben, dann rattert das Hirn da ohne mein zu tun weiter. Da hilft nur das auslösende Ereignis zeitlich begrenzen und mehr auch mit anderen Sachen beschäftigen.

     

    Ich weiß der Beitrag ist aus 2007, aber wenn ich 16-18h arbeite + lerne, selbstverständlich reicht die eine Stunde abschalten nicht aus und man löst irgendwelche Gutachten im Kopf während man im Bett liegt. Das ist dann für mich weniger Grund das Studium hinzuwerfen als eher das Gesamte Arbeits- und Lernpensum zu überdenken. Die Tips, die kamen, laufen dann aber auf 1h Sport oder Yoga machen hinaus (und angeblich bloß kein Fernsehen - warum eigentlich wird das so verteufelt?), anstatt denjenigen auf sein aus dem Ruder gelaufenes Pensum hinzuweisen, was dann auch noch 5-6h Schlaf als völlig ausreichend hinstellt. Da muss man zusammenbrechen. Sehe da gar keinen alternativen Ausgang der Situation als den Zusammenbruch, wenn man so einen Lebensstil (eher Raubbau am eigenen Körper) pflegt. Zu sagen "ach lies doch ein Buch oder mache den Sonnengruß" sind fast schon fahrlässige Tips, wie jemand weiterhin seinen kaputtmachenden Lebensstil fortführen kann, nur um nicht sofort, sondern erst später, zusammenzubrechen.

     

    Wenn ein einschränken der Lernzeit nicht möglich ist, dann hilft natürlich nur abbrechen. Aber das Problem (zu viel zu wollen, sich zu viel zuzumuten) ist mit dem Studiumsabbruch nicht weg. Es wird wieder auftauchen beim nächsten Hobby, Verpflichtung, etc. weil das Problem der schlechte Umgang mit sich selbst und die zu hohen Erwartungen an sich selbst sind.

  18. Ist tatsächlich eine zwiespältige Sache. Ohne Bedarfsfall ist man viel Geld "umsonst" los, aber dass der Fall eintritt will man natürlich auch nicht.

    ALs ist übrigens nicht heilbar und bei Krebs bin ich in meinem Kopf auch von einer eher schwierig überlebbaren Variante ausgegangen. In dem Sinne ist mir die BU und der Rechtsstreit echt bumms, wenn ich mir meine letzten Tage gestalten soll. Um Erholung ginge es da auch nicht.

     

    Wenn es eine heilbare Krankheit ist, dann bin ich doch erstmal über den Arbeitgeber und später über Krankengeld der Krankenkasse abgesichert und trete nach Heilung den Job wieder an. Geht das nicht, wird es ein anderer Job. Zumindest bin ich nach fast einjähriger Überlegung dazu gekommen, dass ich darauf verzichte. Mag naiv sein, aber mein Misstrauen ist da sehr groß, am Ende über den Tisch gezogen zu werden.

    Bei mir kommt aber noch hinzu, dass ich nicht mit "muss Familie versorgen" plane. Da ist das womöglich nochmal eine andere Sichtweise, wenn man das zu berücksichtigen hat.

  19. Spannendes Thema! Ich habe mich letztes Jahr sehr intensiv damit beschäftigt. Auf die Lebensspanne gesehen hätte ich ca. 40.000€ an Beitrag eingezahlt bis zu meinem 67. Lebensjahr, wenn ich letztes Jahr angefangen hätte. Ziemlich viel soweit. Wenn der Bedarfsfall allerdings eintritt, dann wäre das nicht mal 1 Jahresgehalt. Heißt, wenn ich die 40.000 einspare, könnte ich davon 1 Jahr Leben und wäre dann ziemlich gelackmeiert. Habe sie dann aber doch nicht abgeschlossen. Mir sind die Hintertürchen zu risikoreich. Am Ende finden sie irgendwo doch Unterlagen über ein Zahnwehwehchen und verweigern mir die Zahlungen. Und auf ewige Rechtsstreite, wenn ich schon berufsunfähig bin, habe ich dann wohl auch keine Lust. Ein neuer Job findet sich dann schon. Wenn man natürlich ALS oder Krebs oder sonstiges bekommt und gar nichts mehr machen kann, dann habe ich eh andere Sorgen als mir meine BU zu erstreiten.

  20. vor 10 Stunden, Steffen85 schrieb:

    Absolut irre, denn kein AG (außer dem ö. D.) zahlt für die Kinder extra. 

     

    Die Frage ist, warum sollte er? Der AG bezahlt die Arbeitsleistung und nicht einen gewünschten Lebensstandard. Wenn Kinder dazu kommen, wird die Arbeitsleistung ja nicht mehr oder wertvoller.

     

    vor 13 Stunden, Muddlehead schrieb:

    Eins ist eindeutig - Kinder machen arm - sehr bedauerlich in einem Land mit Generationenvertrag.

     

    Der Generationenvertrag sieht vor, dass die Leute im mittleren Alter das Geld für ihre Kinder und das Geld für die Rente der Älteren ranschaffen. Sowie dass die heute Jüngeren dann dasselbe in ihrem mittleren Alter machen. Ich muss übersehen haben, dass die Älteren im Generationenvertrag etwas dazu beitragen, dass Menschen mit Kindern entlastet werden. Höchstens über die Steuern, die für alle gelten (Mehrwert etc.), und über ein frühzeitiges Ableben (was natürlich niemandem zu wünschen ist).

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