Zum Inhalt springen

unrockbar

Communitymitglied
  • Gesamte Inhalte

    397
  • Benutzer seit

  • Letzter Besuch

Blogbeiträge von unrockbar

  1. unrockbar
    Wow, ich bin wirklich selbst schockiert von mir. Wie sieht denn die Fortschrittsleiste dieses Semester aus? So viel grün 💚
    So gut bin ich wohl noch nie durch ein Semester gekommen. Für die Anerkennung des Praktikums musste ich nochmal nachhaken, aber jetzt ist es eingetragen. Und tatsächlich habe ich 3 absolvierte Module. Für die FernUni ist das ziemlich viel. Dabei habe ich mir zu Beginn des Semesters 2 Module vorgenommen und bin dann spontan in das experimentelle Praktikum noch nachgerutscht. Dann dachte ich, ich würde nur die Hausarbeit dafür schaffen. Aber dank Home Office und dank verschobener Prüfungen (weil der FernUni Server das nicht leisten konnte und nachjustiert werden musste), habe ich noch 2 Klausuren geschrieben. Plan also übererfüllt dieses mal.
     
    Es war ja ziemlich unklar, wie die Online-Prüfungen aussehen werden. Da Open Book zugelassen war, haben natürlich alle erstmal mit deutlich mehr Zeitdruck und/oder mehr Transfer gerechnet. Meine Klausuren waren eigentlich wie immer in Umfang und Schwierigkeit. Sogar einige Altklausurfragen. Insgesamt also sehr fair und gut zu schaffen. Ein paar Sachen konnte ich auch noch nachschlagen, einige nicht, da man ganze Absätze dafür hätte lesen müssen. Ich finde, die Umstellung auf Online ist ingesamt gut gelungen. Ich hätte mit Schlimmerem gerechnet. Allerdings berichten andere in Facebook, dass ihre Klausur sehr viel schwieriger gemacht wurde. Die Zeit war so knapp, dass man überhaupt kaum 1x alle Fragen durchlesen konnte, geschweige denn was nachzuschlagen. Oder MC wurde durch Lückentexte ersetzt, die wohl sehr schwer waren. Das hat mich zum Glück nicht getroffen. Insgesamt fand ich es super, dass man Zuhause schreiben konnte. Man ist einfach nicht so aufgeregt, wie wenn man irgenwo hinfährt, alle bis zur letzten Sekunde hektisch durch ihre Notizen blättern, um sich noch was in den Kopf zu hämmern und diese Athmosphäre, wenn jemand durch die Reihen tigert, um dich bei etwas zu ertappen und aus dem Raum zu werfen.
     
    Insgesamt fand ich das Thema Text- und Fragebogenkonstruktion (woanders auch Diagnostik genannt) super spannend. Hätte ich gar nicht vermutet, aber mich hats dann doch ziemlich gefesselt. Man denkt immer, ein psychologischer Test wäre einfach mal so dahingeschrieben und daraus werden dann schwerwiegende Entscheidungen abgeleitet (Berufslaufbahn, Diagnosen, etc.) Dem ist überhaupt nicht so. Ein echter Test (und eben keiner aus der Brigitte) ist unglaublich durchdacht und wird immer weiter verbessert. Etwas in der Richtung mal zu machen kann ich mir gut vorstellen.
    Von der Community-Psychologie bin ich dagegen schon enttäuscht. Ich dachte, endlich mal kein so trockenes Thema und vor allem mal der Blick aus einer positiven Psychologie heraus wäre interessant. Gerade die Themen Frieden und Versöhnung, Radikalisierung, Umwelt, politische Psychologie haben mich sehr interessiert. Am Ende ging es aber fast immer nur um Migration, Integration und Rassismus in jedem Thema. Da ist das Modul, finde ich, weit hinter seinen Möglichkeiten geblieben mit der Verengung nur auf dieses Thema.
     
    Noch ein paar Worte zum experimentellen Praktikum: Die Note ist endlich da. 1,0! Wow, so gut hätte ich das jetzt nicht erwartet. Das Thema war, wie sich die Dark Tetrad (Sadismus, Narzissmus, Psychpathie, Machiavellismus) als Persönlichkeitsanteil auf das Zusammenarbeiten von virtuellen Arbeitsteams auswirkt (ob man eher die Arbeit der anderen als seine ausgibt, sich in die soziale "Hängematte" legt, eher Streit sucht, etc.). Das ganze lief komplett online mit ein paar Online Meetings mit dem Dozenten. Es ist als Gruppenarbeit konzipiert, vor der ich massiv Angst hatte. Hab mit Gruppenarbeiten im Präsenzstudium nur schlechte Erfahrungen gemacht. Und ich dachte, im Fernstudium springen die Leute noch viel leichter ab und dann stehst alleine da oder musst andere mitziehen. Ich bin aber positiv überrascht. Es ist kaum jemand abgesprungen (den riesen Aufwand nochmal zu betreiben, ist wahrlich ein großes Hemmnis dabei alles hinzuwerfen). Alle haben wirklich gut zusammengehalten und wir haben uns gut unterstützt. Am Ende schreibt jeder seine Hausarbeit alleine. Man muss also niemanden mitziehen. Eher noch haben wir uns beim Schreiben gegenseitig angefeuert und unterstützt. Die Noten dafür sind im Vergleich zu den Klausuren überdurchschnittlich gut ausgefallen (für fast alle zwischen 1 und 2). Für den Aufwand, den man da betrieben hat, ist das aber eine nette Entschädigung.
     
    Jetzt heißt es erstmal 8 Wochen warten auf die Klausurnoten. Für dieses Semester habe ich wieder 3 Module anvisiert. Mal schauen, ob ich den Drive weiter mitnehmen kann. Ich meld mich wieder mit den Noten
  2. unrockbar

    Master
    Uff, das fühlt sich grade wie ein Griff ins Klo an. Aus einem normalen Semester (Klausur + Hausarbeit) ist am Ende eine Luftnummer mit gar nichts geworden.
     
    Die Hausarbeit habe ich, wie schon angekündigt, abgebrochen. Erst danach fiel mir ein, dass die Studienordnung geändert wurde. Das Projektmodul MM7, geplant für übernachstes Semester, kann nur angemeldet werden, wenn MM1 (erledigt) und MM2 (abgebrochen) mit Note im Prüfungsportal vermerkt sind. Da ich MM2 jetzt abgebrochen habe und das erst nächstes Semester wiederholen kann und die Note nicht rechtzeitig drin stehen wird, kann ich MM7 NICHT übernächstes Semester machen. Sondern erst über-übernächstes - was zur Hölle? Das verlängert ungewollt mein Studium, weil ich nur deswegen jetzt ein Semester dranhängen werde. Wohlgemerkt im arbeitslosen Zustand voraussichtlich. Damit hab ich mir ein richtig dickes Ei ins Nest gelegt. Weil mir das zu spät erst wieder einfiel ...
     
    Und die Klausur in MM6 (Diversity) lief richtig schlecht. Insgesamt war sie fair, aber meine Lücken zu groß. Ich hab es innerhalb der Zeit nicht geschafft. Die letzten Fragen habe ich einfach nur noch schnell was angeklickt und dann nicht mal alle geschafft auf diese Weise. Letztendlich würde ich lieber durchfallen als grade so noch zu bestehen. Das könnte knapp werden.
     
    Also habe ich jetzt keine Hausarbeit und eine schlechte bis durchgefallene Klausur in diesem Semester zustande gebracht. So schlimm wars schon lange nicht mehr. Lief sonst immer recht gut mit der Vorbereitung und 2 Module im Online Modus waren auch gut machbar.
    Jetzt muss ich erstmal meine Motivation suchen gehen ... Da das Studium jetzt eh länger geht, hab ich nun genug Zeit um alles nachzuschreiben..
  3. unrockbar
    Liebe alle,
     
    ich wurde schon mehrfach gefragt von Kommilitonen, wie das mit dem Projekt und der Masterarbeit gleichzeitig funktionieren soll. Und ehrlich gesagt, mit einem Vollzeitjob nebenbei würde das definitiv nicht gehen. Das kann ich gerade nur stemmen, weil ich bald schon an 10 Fingern die letzten Tage zählen kann und die Belastung wegfällt.
     
    Jetzt ist es zum Glück so, dass mein Projekt wirklich extrem entspannt ist. Während andere wöchentliche Meilensteine abzuarbeiten haben, in denen sie ein Design, Hypothesen, Ethikanträge etc. jedes mal einreichen müssen, ist es bei uns nur ein nettes Beisammen sein und den Vorträgen der anderen lauschen. Das nimmt mega Druck raus. Also am Ende brauche ich auch Hypothesen, sodass die Arbeit eben später winkt, aber jetzt gerade passt mir das ganz gut. So kann ich alle Energie in die Masterarbeit stecken, die ja einen straffen Zeitplan hat.
    Die hat übrigens so ihre Ups und Downs. Es erinnert mich ehrlich gesagt an meine erste Masterarbeit, an die ich nur mit Schrecken zurückblicke. Das lief damals immer nach diesem Schema:
    - ich komme in ein Betreuungsgespräch, fühle mich super vorbereitet
    - im Gespräch bekomme ich das Gefühl, absolut nix zu wissen und fühle mich klein
    - gehe aber inspiriert wieder heraus und habe Ideen, wie es jetzt weitergehen kann
    - super vorbereitet gehe ich in das nächste Gespräch
    - der Betreuer handelt nach dem Motto "was interessiert mich mein Geschwätz von gestern" und will alles ganz anders haben, sämtliche Arbeit war umsonst und ich fühle mich wieder unwissend und klein
    - das wiederholte sich so lange, bis wir am Ende kaum noch miteinander gesprochen haben, da die gegenseitige Enttäuschung voneinander so groß wurde, dass wir uns aus dem Weg gingen -> das will ich dieses mal auf keinen Fall wieder
     
    In Ansätzen deutet sich das Schema jetzt auch an (ohne das dramatsiche Ende natürlich, was hoffentlich so bleibt). Aber jedesmal gibt es neue Ideen, die vom letzten Mal sind nicht mehr wichtig.
    Ich habe aber die Vermutung, dann muss es ja an mir liegen, wenn das 2x passiert. Muss ich einfach sagen, mir egal, ich mach das jetzt so? Weil sämtliches "aber letztes Mal wollten Sie doch noch..." führt irgendwie immer zu nichts.
    Zumindest habe ich wie erwartet Schnittstellen zwischen Projekt und Masterarbeit, sodass ich die gelesene Literatur für beides gut verwenden kann. Das ist ein dicker Pluspunkt.
     
    Ich würde so gern mehr vom eigentlichen Thema erzählen, aber leider geht das noch nicht 😔
  4. unrockbar
    Hallo ihr Lieben,
     
    ich muss zugeben, so blöd Corona generell ist, fürs Fernstudium ist es tatsächlich recht hilfreich. Mein Arbeitgeber erlaubt ein flexibles Home Office weiterhin, sodass ich ungefähr 3 Tage pro Woche von Zuhause arbeiten kann. Durch die eingesparte Wegzeit ist auch die Motivation, noch etwas zu tun, deutlich höher.
    Die M6b Hausarbeit zum experimentellen Praktikum ist nun schon seit 5 Wochen abgegeben und ich warte sehnsüchtig auf die Note. Für die Arbeit, die da drin steckt, hoffe ich auf etwas Gutes. Aber in dem Modul muss ich sagen, hab ich auch sehr viel mehr mitgenommen als sonst.
     
    Wegen Corona hatte sich die FUH entschlossen, dieses mal keine Klausuren vor Ort zu schreiben, sondern von Zuhause aus. Eine totale Neuheit an der FUH. Es gibt keine große Erfahrung in der Konzeption von sowas und auch das Durchführen ist eher spontan und unklar. So kurzfristig konnte man nicht auf sowas wie Kameraüberwachung umstellen, wie andere FernFHs das handhaben. Also wird es Open Book sein, also alle Unterlagen sind erlaubt. Da bin ich gespannt. Dann wurden die Klausuren von eigentlich heute auf in 4 Wochen verschoben, weil der Server bei der Testklausur so krass abgeschmiert ist, dass die Problemlösung wohl etwas dauert. Dadurch kann ich mich tatsächlich sehr in Ruhe auf M6a vorbereiten. Eventuell schaffe ich sogar noch AF-C. Das war Anfang des Semesters noch totale Uotpie. Ich nehme mir doch immer 2 Module vor und schaffe gerade so 1. Sollte ich 3 Module abschließen + die 2 anerkannten Sachen, katapultiert mich das dieses Semester extrem nach vorne. Ich denke auch, dass ich die Open Book Klausur viel angenehmer finden werde als die Präsenzklausuren.
     
    Komischerweise wurde von den 2 anerkannten Sachen aber nur eins ins Prüfungsportal eingetragen. Das Praktikum fehlt. Da werde ich demnächst mal nachhaken.
     
    Im Moment überlege ich, für nächstes Semester wieder 3 Module anzuvisieren. Wenn die Home Office Regelung bestehen bleibt (je nach Corona Zahlen) und die Klausuren online stattfinden sollten an der FU im März, könnte das hinhauen.
  5. unrockbar

    Master
    Hallo ihr Lieben,
     
    heute war also der erste Tag einer zweitägigen "Präsenzveranstaltung" im Modul Gutachtenerstellung. Prinzipiell ist das Thema sehr spannend (Gutachtenerstellung für familienrechtliche Fragen - Sorgerecht, Erziehungsfähigkeit, Kindeswohlgefährdung), aber die Umsetzung ....
     
    Ich denke, ich habe unter Beweis gestellt, dass ich mit der Fernuni wirklich geduldig und tolerant bin. Eine staatliche Uni ist nunmal ein schwerfälliger Dampfer. Ich erwarte ja schon keine arbeitnehmerfreundlichen Zeiten oder eine Veranstaltung im Regionalzentrum, aber heute war wirklich unter aller Sau was den "Servicegedanken" angeht.
     
    Wegen Corona findet die Veranstaltung weiterhin online statt (???), ok kann ich noch akzeptieren. Dann sollte man 30min vorher einloggen und seine Technik überprüfen, da im Seminar dann dazu auch nicht geholfen werden kann. Bei wem ging es nicht? Bei den Dozenten selbst.
    Nach einer Vorstellungsrunde kam dann ein erster inhaltlicher Input ... vom Tonband? Alle waren verwirrt, ob die Folien gerade live kommentiert werden oder eingesprochen sind. Nach einer Weile und keiner Reaktion auf Fragen war dann klar, ja es ist ein Video. Was zum Henker? Für ein Video hab ich mir Urlaub genommen? Als es zuende war, wurde es im Chat unruhig ... hallo? Hallo? Höre nichts, hab ich was verpasst? Nein, nichts verpasst, aber anscheinend waren die Dozenten in der Kaffeepause verschwunden, deswegen war nichts zu hören. Und so saßen wir da 5 Minuten vor dem Bildschirm und warteten, was jetzt passiert. Als die Dozenten wieder vorm Bildschirm auftauchten, hieß es, schauen Sie doch bitte in den Zeitplan, da steht alles exakt drin. Wenn es also 10.40 Uhr weitergeht und wir sind 10.34 Uhr aber schon fertig, dann haben Sie 6 Minuten Pause. Aha, vielleicht kommuniziert man sowas vorher, dass man lieber strikt nach Plan arbeitet als 5min eher Feierabend zu machen? Anstatt uns da sitzen zu lassen?
    Nach einer Kleingruppenarbeit, in der immer wieder auch Aufgaben hochgeladen werden mussten als Teilnahmenachweis, kam dann das nächste Video. Also das Staunen war groß. Wir haben uns alle verarscht gefühlt. Abseits der Gruppenarbeiten wurden wir mit Videos abgespeist. Es wurden auch Fragen beantwortet zu den Aufgaben, aber bitte nur per Chat! Wenn alle reden wollen würden, wäre hier ja Chaos .... Alter, euer ernst? So stapelten sich dann die Chatnachfragen, eben auch Dinge wie "ich konnte nichts hochladen, falle ich jetzt durch?" oder "kriegen wir die Folien noch hochgeladen?". Erstes sind technische Fragen und werden hier nicht beantwortet (lol?) und zweiteres wurde einfach wegignoriert. Per Chat lassen sich bestimmte Fragen ja gut wegignorieren als wenn man sie persönlich gestellt hätte.
     
    Also bei 3 Dozenten hat sich niemand verantwortlich gefühlt auch mal technsiche Fragen zu beantworten, obwohl die Kapazität ja offensichtlich da war. Eine Dozentin wurde auch nicht müde immer wieder zu betonen "Das Ziel ist nicht, dass Sie jetzt Gutachten schreiben können. Das können Sie nicht". Ok, um falschen Erwartungen nochmal vorzubeugen, wobei das sicher auch keiner erwartet hat. Aber wenn man dann mehrmals an dem Tag hört, "Sie können das nicht", bin ich dann auch irgendwann genervt, von ihrer herablassenden Art. Generell habe ich mich als lästig und unwürdig empfunden.
    Das wurde dann auch bestätigt, als die besagte Dozentin den Tag schloss mit den Worten "Hier ist schönes Wetter. Ich bin hochmotiviert, jetzt zum Schluss zu kommen. Gibt es noch Fragen? Nein? Das ist die richtige Antwort. Tschüss, bis morgen" (kein Witz)
     
    Da ich jetzt weiß, dass wir alle nur Zeitverschwendung für die Dozenten darstellen, die sich möglichst viel mit vertonten Powerpoints abgenommen haben, hab ich richtig Bock auf morgen.
     
    Ich hab mal eben noch den Post von Vica nachgelesen, die noch in Präsenz bei MM2 war. Es handelt sich sicherlich um die gleichen Dozenten (teilweise seit 2012 am Lehrstuhl) und es war trotzdem ein Unterschied wie Tag und Nacht.
    Insgesamt bin ich vom Master bisher sehr enttäuscht. Möglicherweise liegt das an dem wesentlich gesteigerten Kontakt mit den Dozenten. Offensichtlich konnte ich auf den bisher besser verzichten. Wobei einige schon wirklich nett und engagiert sind. Aber überwiegend bin ich geschockt. Gutes Beispiel dafür auch MM1. Vollkatastrophe, da wurde man ja mundtot gemacht, weil den Dozenten die Beschwerden auf den Sack gingen.
     
  6. unrockbar
    Irgendwie habe ich mich verschätzt. Die Klausur war zum letzten Eintrag keine 8 Wochen mehr hin, sondern nur noch 5. Davon sind 2 mittlerweile um. Ich lerne auf jeden Fall fließig aber viel zu langsam, um alles zu schaffen. 3 von 15 Units habe ich ordentlich durchgearbeitet. In Dem Tempo schaffe ich noch 3-5 und dann fehlt noch die Hälfte an Stoff. Wie ärgerlich!
    Also gleiches Problem wie immer, zu wenig Zeit zum Lernen. Aber dafür hab ich den Stoff der ersten Units sowas von drauf, obwohl Statistik 😁
  7. unrockbar
    Ihr Lieben,
     
    die erste Etappe ist geschafft. Am Montag war die Klausur für Bildungspsychologie. Während ich am Freitag davor noch alles hingeworfen hab, rief mich anschließend eine Kommilitonin an und machte mich erstmal rund, was das für eine dumme Idee sei. Jetzt stecke doch schon so viel Zeit und Energie drin. Da war ich wirklich perplex. Im Fernstudium interessiert man sich meist nie tiefergehend für seine Kommilitonen. Das sie das wirklich interessiert hat, geht mir ja richtig ans Herz. Hab dann noch ein paar Altklausuren neueren Datums von ihr bekommen und merkte dann auch, wieso das eine dumme Idee war. Meine noch älteren Altklausuren waren ja viel schwerer! Die neueren kamen mir viel leichter vor. 16 statt 27 Fragen und alle schon fair und machbar. Ok nochmal Mut getankt, 3 Tage durchgepowered und doch noch hingefahren am Montag. Mir war ja das Bahnticket zu kaufen zu schaden, nur um durchzufallen. Aber es war tatsächlich ganz ok die Klausur. Es wird zwar keine Glanzleistung, es sollte aber auch kein nur knapp bestanden werden. Glück gehabt. Hab meinen Zeitplan schon um ein weiteres Semester nach hinten rücken sehen.
     
    Jetzt sind es noch 2 Wochen bis zur Abgabe der Hausarbeit. Ich habe in meiner Urlaubswoche ganz gut was geschafft. Von Erholung kann aber keine Rede sein. Jetzt gehts wieder an die Arbeit und die Hausarbeit ist noch nicht fertig. Der Rest sollte in den 2 Wochen aber noch recht bequem zu schaffen sein. Danach knallen die Sektkorken. So einen Stress hatte ich schon lange nicht mehr. Im Prinzip bestand mein Tag im Urlaub aus 9 Uhr aufstehen, Kaffe machen, bis 23 Uhr vor den PC setzen. Jetzt sieht mein Tag so aus: 7.30 Uhr aufstehen, auf Arbeit, nach Feierabend nach Hause gehen und bis 23 Uhr vor den PC setzen. Ich freue mich darauf, nach Feierabend wirklich mal wieder Feierabend zu haben seit Weihnachten. Dabei bin ich natürlich nicht 8h am Lernen oder Schreiben, sondern mache zwischendrin schon mal ein Nickerchen oder koche was, aber alles was sich nach Freizeit und Erholung anhört, fällt in diesem Zeitraum eher aus.
    Beim Mitlesen in der Whatsapp Gruppe bin ich dann aber doch ganz gut schockiert, wie krass manche so ein fiktiver Fall von Inobhutnahme eines Babys mitnimmt. Der Fall soll in der Hausarbeit ja ein bisschen aufgedröselt werden. Dabei find ich den Fall ziemlich harmlos und betrachte das komplett distanziert. Andere fühlen sich allein von der Akte traumatisiert. Das find ich wiederum schockierend 😅
  8. unrockbar

    Master
    Hallo ihr Lieben,
     
    der vorletzte Beitrag befasste sich ja mit einer Weiterbildung von mir zum Thema berufliche Orientierung. Die war natürlich dafür gedacht, diese Strategien dann bei anderen in meiner Beratung anzuwenden, aber wir haben den Prozess selbst mal durchlaufen, um zu merken, wie das so ist sich mit den eigenen Interessen etc. auseinanderzusetzen. Das schwankt dann gerne mal zwischen fällt mir leicht, fällt mir schwer, über bestimmte Sachen möchte man auch nicht gerne nachdenken oder daran erinnert werden, weil sie beschämend sind oder schwer auszuhalten. Zum Beispiel sich mal die Frage nach den eigenen Werten zu stellen, wo finde ich Sinn beim Arbeiten, was davon habe ich schon erreicht oder bin ich sehr weit weg davon. Wer oder was hat mich in meinem Leben gefördert oder wer oder was hat mich in meinem Leben auch behindert.
    Das war eine spannende Frage. Zuerst schreibt man natürlich meine Eltern haben mich gefördert, aber nach längerem Denken fiel mir zB mein Schuldirektor ein, der eine Liste führte in seinem Büro mit den besten Schülern. Da stand ich in der 7. Klasse mal auf Platz 2 und mir wurde angeboten eine Klasse zu überspringen. Das hab ich abgelehnt, weil ich leider verflucht faul bin (nie mehr tun als nötig) und auch zu ängstlich und ich auf keinen Fall Fächer wie Physik oder Chemie selbstständig nacharbeiten wollte.
    Auf die Frage was mich behindert hat, war meine Antwort dann die besagte Angst vor dem Unbekannten und auch eine ausgeprägte Verdaddelei meiner Zeit mit PC Spielen während der Pubertät.
    Das ist natürlich alles eine nicht so angenehme Auseinandersetzungen mit sich selbst. Was man nicht alles hätte erreichen können, wäre man nicht so ängstlich und bequem gewesen. Ich stand mir also zu einem guten Teil einfach selbst im Weg. Andererseits habe ich nach langem Überlegen festgestellt, dass ich nie eine Art Vorbild oder Mentor hatte. Jemand der mich wirklich zu mehr Leistung inspiriert hätte. Das wäre möglicherweise gar nicht so schlecht gewesen.
     
    Und nachdem wir also verschiedene Methoden ausprobiert haben, um die eigenen Interessen und Werte hervorzukitzeln, kommen mir auch noch wochenlang danach immer mal so Gedankenfetzen in den Sinn, was ich mit meinen Interessen mal so anstellen sollte in Zukunft. Mein Arbeitsvertrag endet bald und ich stehe eh davor, mich neu zu orientieren. Was kam mir also so in den letzten Wochen in den Sinn? Von wenig realistisch bis überlegenswert, war vieles dabei:
     
    - das Hobby zum Beruf machen und doch zumindest nebenbei einen eigenen Streaming Kanal eröffnen? Gibt ja Leute die verdienen Geld damit, sich beim Zocken zusehen zu lassen. Aber so toll bin ich nun auch nicht und das Rampenlicht wäre auch nichts für mich.
    - ich mag Pflanzen und Kaffee, also ein eigenes Pflanzen-Cafe eröffnen? Gibts leider schon in meiner Stadt, wäre also zu viel Konkurrenz 😄
    - immer wieder kam auf, dass ich Hierarchien und Chefs nicht leiden kann, ich will viel lieber unabhängig arbeiten - also selbstständig machen? Also doch ein Pflanzen-Cafe? Oh Gott, da kickt die Angst rein: bin ich der Mensch dafür? Mich selbst um Kunden und Rente kümmern? Bin ich dafür strukturiert genug? Was wenn es nicht läuft? Oh gott 😵 Einfallen würde mir da zB auch als Gutachter bei Gericht tätig zu sein, aber kommt man da rein? Halt ich das aus (sind ja immerhin meist traurige oder schwerwiegende Fälle)?
    - generell ist Recht ein Thema bei mir. Ich gehe an die Decke, wenn mein Gerechtigkeitssinn getriggert wird. Aber Jura studieren kam nie in Frage und auch kein Polizist werden. Also doch irgendwie die Rechtspsychologie? Einen True Crime Podcast machen vielleicht? 😄
    - eigentlich mag ich aber auch mehr Home Office als ständig irgendwo verpflichtend sein zu müssen, also definitiv kein Cafe eröffnen und auch keine Praxis gründen mit permanenten Kundenterminen, also eher was in Richtung mit Daten arbeiten? In der Statistik oder Diagnostik? In einem StartUp, die mittlerweile häufig weltweit im HO arbeiten lassen? Oder im eLearning Bereich? Da bin ich aber möglicherweise nicht qualifiziert genug. Ich hab nicht wirklich Ahnung von IT oder Mediendidaktik. So komme ich wieder nicht an einen Job. Auf solche Jobs habe ich mich in der Vergangenheit schon beworben und nie eine Einladung erhalten. Aber es wäre weiterhin im Bildungsbereich, der mich insgesamt schon sehr fesselt. Da hätte ih auf jeden Fall große Lust drauf. Wenn ich ein Studium nach dem anderen mache, ist Bildung wohl ein großes Thema bei mir?
    - weiter das machen, wa sich schon mache? Also in der Bildungsberatung bleiben? Prinzipiell wäre das total ok, aber unbefristete und gut bezahlten Stellen gibts hier leider nicht. Mein Vertrag läuft aus und ich kann mich selbstständig machen (in Konkurrenz zu Institutionen wie Hochschulen und Agentur für Arbeit? keine Chance) oder mich zum Mindestlohn damit verschachern ... eigentlich keinen Bock mehr drauf. Auch täglich Leute zu beraten ist ok, aber auch gern mal ne nervige Sache.
     
    Tja Fragen über Fragen. So richtig komme ich noch nicht weiter, aber ein paar Impulse hat es auf jeden Fall für mich selbst gebracht.
    In diesem Sinne reiche ich die Fragen weiter: Wer oder was hat euch im Leben gefördert? Wer oder was hat euch im Leben behindert? Sich da mal bei einem Glas Wein wirklich intensiv zu beschäftigen, kann ich nur empfehlen.
  9. unrockbar
    Hallo ihr Lieben,
     
    heute mal etwas von der Kompetenzübung aus dem Modul M4: Occupational Health Psychology.
    Das Modul an sich dreht sich um Arbeits- und Organisationspsychologie, allerdings belege ich es nicht aktiv im Sinne von Klausur schreiben. Da aber die Mund zu Mund Propaganda verkündet, dass die Kompetenzübung leicht von der Hand ginge, habe ich das Modul schon mal bestellt und die Übung schon mal absolviert. Im nächsten Semester muss ich dann nur noch die Klausur schreiben und bin mit der Prüfungsvorleistung schon fertig.
     
    Jetzt aber inhaltlich: Dieses mal hat es mich an den Campus Leipzig verschlagen (nächste Woche geht es übrigens an den Campus Berlin). Man kommt ganz schön rum. 1.5 Tage Präsenz war angesetzt, um einmal eine Gefährdungsbeurteilung psychologischer Belastungen von vorne bis hinten durchzuexerzieren. Seit ein paar Jahren sind Arbeitgeber gesetzlich verpflichtet, so eine Gefährdungsbeurteilung durchzuführen. So wirklich hält sich da aber niemand dran.
    Wir wurden also in 6 Gruppen eingeteilt, die jeweils einen Part in der gesamten Gefährdungsbeurteilung übernehmen mussten. Von der Informationskampagne, der Datenauswertung, den Workshops zur Gefährdungsanalyse + Ableitung von Maßnahmen war also alles dabei. Die Vorbereitung auf den eigenen Part war ziemliche Improvisation, da man von den Ergebnissen der vorherigen Gruppe abhängig war. Was also bei der Datenauswertung rauskam, damit musste die nächste Gruppe weiterarbeiten, ohne es vorher zu wissen, etc. Das machte den Vorbereitungsaufwand tatsächlich sehr gering, weil es eben viel Improvisation war.
    Desweiteren hat jeder eine Rolle bekommen, die gespielt werden musste. Denn weil wir alle immer viel zu nett miteinander sind, wäre da nichts realistisches dran. Also gab es den besserwissenden Betriebsarzt, die aufs Geld schauende Geschäftsleitung, den frauenfeindlichen Außendienstler, der motivierte Betriebsrat. Und ich hasse ja aus tiefstem Herzen Rollenspiele. Aber das war überraschend lustig. Vor allem weil jeder eine Rolle zu spielen hatte und nicht alle auf ein Rollenspielendes Gesprächsduo starren, wie das sonst der Fall ist bei sowas. Und es war wirklich komödiantisch, wenn die Geschäftsleitung sich die ganze Zeit über die Vorschläge der Mitarbeiter aufregt mit den Worten "Sind wir wieder zurück im Sozialismus?" und der Betriebsarzt allen eine Grippeimpfung verpassen will 🤣
     
    Ich war zunächst also skeptisch. Oje, Rollenspiele, na danke. Und so richtig vorbereiten ging eben nicht. Was soll das für eine Zeitverschwendung werden? Aber wir haben viel gelacht und ich habe unerwartet viel gelernt. Weil es eben sehr praxisnah war und wir uns gegenseitig ganz schön Feuer gegeben haben in unseren Rollen. So einen pedantischen Arzt unter Kontrolle zu bringen hat mir mehr gegeben als die diversen "halten Sie mal wieder 100min irgendeinen Workshop" der anderen Kompetenzübungen. Die sind immer sehr losgelöst von irgendeinem Rahmen. Halt mal wieder eine Übung aus einem Diversity Workshop vortanzen (MM6) und alle applaudieren, das ist halt echt ermüdend und wenig gewinnbringend.
     
    Ich bin also sehr positiv überrascht von MM4. War eine sehr witzige und praxisnahe Kompetenzübung 😄
  10. unrockbar
    Eigentlich hätte ich die letzten Tage täglich hier dokumentieren sollen. Ist die reinste Achterbahnfahrt der Gefühle. Mal denke ich, ach eigentlich kommst gut voran, das schaffe ich noch in einem angenehmen Tempo. Dann gibt es Tage, da mache ich kaum etwas und könte mich dafür abends vor lauter Selbsthass heulend in die Wanne setzen.
    Sich selbst so fertig machen ist eigentlich das schlimmste. Ja ich war bestimmt seit 3 Wochen kaum vor der Tür, um etwas Sozialleben nachzugehen. Ich hab kaum geschlafen die letzten Tage, weil ich selbst im Bett nicht abschalten kann und in Gedanken weiter vorm PC sitze und einfach nicht zur Ruhe komme. Nun kommt wahrscheinlich wegen dem Stress noch krank werden dazu. Bin so müde und hab Halsschmerzen und Husten. Da ich das Haus kaum verlasse, kann ich mich kaum irgendwo angesteckt haben. Aber das ist alles nicht so schlimm, wie dieses "du hast wieder nichts geschafft" und dann ist man traurig, gereizt, für jeden um einen rum ein unangenehmer Zeitgenosse. Ständig fragen mich Leute, ob ich zum Kopf freikriegen nicht was unternehmen will, ich entgegne verzweifelt JA BITTE und sage dann doch ab, weil keine Zeit und "du schaffst sonst schon wieder nichts!!!"
    Ach schrecklich, so ging es mir schon bei meiner letzten BA und nochmal schlimmer zur MA. In meinem ersten oder zweiten Blogpost hatte ich mir noch fest vorgenommen, das machst du so nie wieder, sich selbst so fertig machen je näher der Abgabedruck kommt. Jetzt ist es wieder so gekommen. Liegt ja aber leider nur an der Umschreibung in den Master. Weil ich die nun unbedingt noch hinbekommen will, muss das jetzt fertig werden. Sonst wäre eigentlich entspannt bis Dezember noch Zeit.
    Wenn die Abgabe nächste Woche durch ist, werd ich 3 Tage nix tun und dann radikal mich jeden Tag mit Leuten verabreden 😁 Hab schon Dates für einen Bummel über den Jahrmarkt, im Kino James Bond gucken und beim Kneipenfestival dabei sein. Es gibt also eine Menge nachzuholen, was ich verpasst habe, darauf freue ich mich schon! Die letzten 4 Tage müssen jetzt noch irgendwie gehen. Auch wenn aufstehen langsam echt schwer fällt. Mit dem krank werden zeigt mir der Körper mittlerweile: bitte bitte hör endlich auf. Hab extra nochmal Urlaub genommen, um wirklich halbwegs in Ruhe fertig zu werden.
     
    So denn, bis zum Korken knallen!
×
  • Neu erstellen...