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LIEBSTER-Award


MiSch

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So, dann will ich mal die Fragen von Snowchild beantworten :)

1. Wieviel (Arbeits-)Zeit wendest Du im Durchschnitt je Woche für das Fernstudium auf?

Schöne Frage. Da hab ich ja ne Statistik nebenher am laufen ;)

Durchschnitt Studium: 11h 2min

Durchschnitt 1. Semester: 11h 31min

Durchschnitt 2. Semester: 10h 6min

Höchste Wochenleistung: 42h 20min

Niedrigste Wochenleistung: 0h 0min (muss auch mal sein!)

Hierbei handelt es sich um reine Lernzeit. Den organisatorischen Aufwand, die Präsenzen und die Fahrzeiten erfasse ich darin nicht. Dafür fallen wohl im Schnitt pro Woche ca. 6-7h an.

2. Welche Erfahrungen hast Du mit Gruppenarbeit gemacht? Bzw. gab es keine Gruppenarbeit? Selbstgewählte oder "zusammengewürfelte" Gruppen?

Da gab es bisher nur das Werkstofftechnik-Labor und die Studienleistung in BWL.

Werkstofftechnik:

Hier mussten wir in zusammengewürfelten Gruppen zusammenarbeiten. Den Laborbericht musste aber wiederum jeder für sich alleine schreiben. Die Zusammenarbeit im Labor war sehr angenehm, da alle motiviert waren und keiner sich gedrückt hat.

BWL:

Hier mussten wir in der Gruppe ein paar Aufgaben bearbeiten und die Ergebnisse den anderen Gruppen präsentieren.

Die Gruppen wurden auch zusammengewürfelt. Hier war es schon nicht mehr so einfach, da es Gruppenmitglieder gab, die sich drücken wollten (vor allem vor der Präsentation) und es auch Mitglieder gab, die vehement ihren Kopf durchsetzen wollten. Aber nach ein paar Reibungen am Anfang, war das Ergebnis am Ende gut und aus den Reibungen lernt man auch einiges...

Ich finde Gruppenarbeit im Grunde sehr gut, da man auch andere Blickwinkel kennen lernt. Jedoch nur, wenn auch alle motiviert an einem Strang in die (ungefähr) gleiche Richtung ziehen.

3. Welche Vor- bzw. Nachteile siehst Du in dem Verfassen von Hausarbeiten vs. Klausurenschreiben? Wie sehen Deine persönlichen Vorlieben aus?

Hmm...das ist für mich nicht so einfach. Ich hatte noch keine Hausarbeiten bisher im Fernstudium.

Ganz allgemein finde ich Hausarbeiten aber besser, da man sich hier intensiver mit den gelernten Techniken und dem Wissen auseinandersetzt und es direkt anwenden kann.

Ich habe auch kein Problem mit Klausuren, da ich mittlerweile keine Nervosität mehr habe vor Prüfungen und ich das Wissen auch abrufen kann. Den ganz großen Nachteil sehe ich aber in einer ungerechten Beurteilung von Lernenden. Es gibt viele Menschen, die Prüfungsangst haben und deshalb bei Prüfungen meist weiter unter ihren Leistungen liegen. In der Praxis können sie aber das Wissen anwenden und darauf kommt es eigentlich an.

Das krasse Gegenteil sind die Auswendiglerner. Diese schreiben oft sogar recht gute Noten in Klausuren, haben aber eigentlich keine Ahnung um was es in dem Stoff geht und wie man ihn auf die Praxis überträgt.

Persönlich bin ich ganz klar eher für Hausarbeiten, auch wenn der Aufwand als Studierender/Dozent viel größer ist als 90min Klausur...

4. Was war (ca.) die längste und die kürzeste Wartezeit auf Noten in Deinem Fernstudium?

Die längste war am Max.-Limit von 6 Wochen und die kürzeste bisher bei ca. 3 Wochen.

5. Verläuft das Fernstudium für Dich so, wie Du es Dir vorgestellt hast bzw. wie die Ankündigungen/Beschreibungen des Anbieters waren?

Bisher eher besser als ich es mir je gedacht hätte. Die Ergebnisse sind bisher toll und ich konnte im Beruf schon vieles aus dem Studium anwenden.

Die zusätzliche Belastung durch das Fernstudium entspricht fast ganz genau meinen Erwartungen und auch den Angaben der HFH.

Das einzige was mich etwas überrascht hat, ist der Umstand, dass man relativ schnell den Kontakt zu einigen Freunden verliert. Da melden sich doch einige erst gar nicht, weil sie denken "Der lernt ja eh." Aber dann melde ich mich halt bei denen. ;)

6. Wie motivierst Du Dich selbst, wenn es mal nicht so im Fernstudium läuft, wie Du es Dir vorstellst bzw. sich u.a. zeitlich oder thematisch Promleme ergeben?

1. Das große Ziel: Abschluss schaffen :thumbup: (der wichtigste Punkt)

2. Die sichtbaren Lernerfolge

3. Das "begrünen" der Fortschrittsanzeige am Seitenrand

4. Durch das Lesen der Blogs von anderen hier auf der Seite ;)

5. Kleinere Belohnungen fürs Durchhalten

6. Immer mal wieder Leerphasen, um den Kopf frei zu bekommen

7. Kennst Du die inhaltlichen Unterschiede Deines Fernstudienganges zum Präsenzstudiengang (sofern vorhanden) und empfindest Du Dein Fernstudium bzw. den Abschluss als einen "Abschluss zweiter Klasse"?

Ich habe leider keine Vergleichsmöglichkeiten zu dem gleichen Studiengang in Präsenz.

Ich empfinde den Abschluss aber gleichwertig mit dem Abschluss eines Präsenzstudiums. Lediglich die Labore kommen natürlich etwas kurz, aber das wird locker aufgewogen durch die Beruferfahrung, die die meisten Fernstudenten nebenher sammeln.

8. Was würdest Du grundsätzlich an einem Fernstudium Interessierten gerne mit auf den Weg geben? Was ist Deiner Meinung nach besonders beachtenswert?

Hmm...man sollte seinen Weg finden und vor allem suchen.

Man sollte sich im Vorhinein sehr gut informieren und auch für neue Lerntechniken offen sein. Das hat mir sehr geholfen, denn ich lerne mittlerweile komplett anders als früher.

Ich halte es auch für sehr wichtig, dass man sich im Voraus klar macht, welche zusätzliche Belastung auf einen zukommt. Wenn man von dieser überrascht wird und sich nicht schnell zurecht findet, ist es sicher sehr hart zu Beginn. Sowas kann einem dann auch schnell den Spaß am Lernen nehmen und gerade dieser Spaß ist für mich als Fernstudent der wichtigste Punkt. Ohne den Spaß am Lernen, quält man sich mehrere Jahre neben der Arbeit und das kann nicht gut gehen.

So...das ist jetzt doch etwas umfangreicher geworden als gedacht.

Wer sich bis hierhin durchgeackert hat, dem danke ich für's Lesen und snowchild danke ich für die Nominierung und die tollen Fragen :thumbup:

Gute Nacht!

4 Kommentare


Empfohlene Kommentare

Danke für deine ausführliche Teilnahme.

Spannend fand ich besonders deine Antworten auf Frage sechs. Schön, dass auch Fernstudium-Infos.de zu deiner Motivation beiträgt :-) Magst du noch ein paar Beispiele geben, was für die die kleineren Belohnungen für's Durchhalten sind? - Vielleicht ergeben sich daraus noch Anregungen für andere. Gut finde ich auch, dass du bewusst Leerphasen einlegst, um die Motivation im Idealfalls erst gar nicht zu sehr absinken zu lassen.

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Als kleinere Belohnungen dienen oft so banale Sachen wie zum Beispiel nen Film anschauen oder eine Folge von ner Serie nach einer Lerneinheit. Süßigkeiten oder sowas sind ne ungeschickte Motivation für mich, denn die wandern meist schon beim Lernen in den Bauch :blushing:

Aber auch mal was mit Freunden unternehmen nach einer Prüfung ist ein sehr guter Motivator, etwas hinter sich zu bringen.

Ich versuche die alltäglichen Ablenkungen beim Lernen etwas auszublenden und dann als Belohnung danach einzusetzen. Funktioniert aber auch nicht immer. So manche Lerneinheit habe ich mit dem intensiven Studium des Internets verbracht. Sowas gehört aber wohl einfach auch dazu. Ich mag mich da auch nicht verrückt machen und lern dann eben danach oder am nächsten Tag. Hauptsache der Gesamt-Workload passt ;)

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Ich stelle auch immer wieder fest, dass ich an manchen Tagen sehr leicht ablenkbar bin und es dann keinen Sinn hat zu verbissen zu sein, und am nächsten Tag läuft es dann oft wieder besser.

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Herzlichen Dank für Deine ausführlichen Antworten & Gedanken. :thumbup:

Meine persönliche Erfahrung mit HAen und (zum Glück nur zwei) Klausuren ist, dass der Aufwand für Studierende bei HAen nicht zwangsläufig höher ist. Um den Stoff vor einer Klausur parat zu haben, muss man ja auch lesen, recherchieren, zus.fassen ... + Lernen u. evtl Auswendiglernen.

Und wenn ich an Ferros Lernkartei-Lernen (Blogbeitrag vor langer Zeit) denke, stelle ich mir HAen letztlich entspannter vor. Zugegeben, ich bin ein HAen-Fan. ;)

Und ich rufe auch immer einen beglückten Stoßseufzer aus, wenn ich einen Sleepie weniger in meiner Sidebar habe! Vor allem wenn die Noten erst nach 3-6 Monaten kommen und man das Thema schon verdrängt hat bzw. die Note dann (leider) schon wieder egal ist. :sneaky2:

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