Der tiefe Fall vom vermeintlichen Einstein zum Hausarbeits-Dilettant
Hallo,
wie versprochen möchte ich ein bisschen über meine ersten beiden Module „Zeit- und Selbstmanagement“ und „Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten“ erzählen.
Angefangen habe ich mit „Einführung in das wissenschaftlichen Arbeiten“ und war deutlich schneller mit dem Lernen als erwartet. Auch mit den Clix Tests habe ich mir leichtgetan. In spontaner Selbstüberschätzung habe ich mich schon in neuer Rekordzeit durch dieses Studium gehen sehen und leise überlegt ob ich nicht doch in das 48 Monats-Modell umsteigen soll. Tja… bis ich mit der Hausarbeit angefangen habe … dann stand mehr die Frage im Raum ob ich das mit dem Studieren nicht doch besser ganz sein lasse …
Auf der IUBH stehen im Modul „Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten“ zwei Themen für die Hausarbeit zur Wahl. Einmal „qualitative vs. quantitative Forschung“ und „Was ist Wissenschaft?“. Im Überschwang habe ich mir sofort Bücher um 70 Euro zu den Themen qualitative und quantitative Forschung bestellt. Wahllos Zitate herauskopiert, die Bücher mit Leuchtstift überbordet und unbrauchbar gemacht, mich völlig verzettelt nur um mir zwei Wochen später einzugestehen, dass es wohl so doch nichts wird. Das Worddokument ist daraufhin im virtuellen Müll gelandet und bei den Büchern tröste ich mich damit, dass ich sie zumindest von der Steuer abschreiben kann.
Ungefähr zu dieser Zeit hatte ich ein Telefonat mit dem Study Coach, der mir den Tipp gegeben hat zuerst mit Zeit- und Selbstmanagement zu beginnen da diese Hausarbeit von den meisten als einfacher eingestuft werden würde. Gesagt, getan … Skript bestellt, durchgearbeitet, Clix Tests gemacht und mich an die nächste Hausarbeit dran getraut. Für das Skript inkl. Clix Tests habe ich ca. 1 Woche gebraucht (diese Woche war auch notwendig um mich von meinem Hausarbeits-Trauma soweit zu erholen, dass ich mit der nächsten anfangen kann).
Die Zeit- und Selbstmanagement Hausarbeit ist mir wesentlich leichter gefallen. Indem ich jeden Tag mitgeschrieben habe was meine Aufgaben waren, wie ich was erledigt habe hatte ich einen guten Start um das Ganze dann auch relativ rasch zusammenzufassen. Literatur habe ich online auch einiges gefunden, das hat mir den Weg in die Bücherei (zu deutsch: Bibliothek ) erspart. Zum Schluss habe ich es dann zwar nochmal etwas zu gut gemeint, es bringt halt einfach nichts, das Ganze noch 100x durchzulesen… mit jedem Mal wo man wieder etwas ausbessert und vermeintlich schöner formuliert, verheddert man sich etwas mehr und irgendwann muss man wirklich aufpassen, dass das Ganze noch Sinn ergibt. Trotzdem habe ich die Arbeit Anfang Juli eingereicht und harre nach wie vor gespannt auf Feedback.
Mein Alptraum-Thema noch im Hinterkopf, habe ich mich entschlossen das Thema für die Hausarbeit für „wiss. Arbeiten“ zu ändern. Von wegen Neustart und so… und weil da bekanntlich alles anders ist, habe ich diesmal Amazon links liegen lassen und beschlossen mich in einer Bücherei einzuschreiben. Dazu muss man sagen, dass die Hauptbücherei in Wien in einer der weniger schönen Bezirke liegt und bei meinen Erzählungen wie ich mich mit Pfefferspray bewaffnet vom Parkhaus eines nahen Einkaufszentrum bis zur Bücherei gekämpft habe der ein oder andere bei mir im Büro milde gelächelt hat.
Mit umfangreicher Literatur „bewaffnet“ (jaaaa, ich schlittere von einem Trauma ins nächste... story of my life…) habe ich dann ca. 5 Wochen nur damit verbracht die Bücher zu lesen, Post-its zu verteilen und Zitate in Citavi zu erfassen. Mein Mann - durchaus bekannt für seine Engelsgeduld - konnte „ich hasse Hausarbeiten“, „ich hasse studieren“ und „es ist mir s**egal was Wissenschaft ist“ bald nicht mehr hören. Aber irgendwann hatte ich – nach einem zweiten todesmutigen Besuch der Bücherei – genügend Literatur bzw. Zitate gesammelt um mich ans Schreiben zu wagen. Das ging, dank langer Einlesephase, recht brauchbar und ich konnte meine zweite Hausarbeit Ende August abgeben.
Das Erste, was ich gleich nach Einreichung gemacht habe ist übrigens den Studienplan zu durchsuchen, wie viele Hausarbeiten hier noch so auf mich warten. Sieht aber ganz gut aus, ich habe – abgesehen von der Bachelorarbeit – nur noch eine weitere gefunden. Bei 72 Monaten Studium lässt sich das ganz brauchbar verschieben….
Jetzt wünsche ich euch einen schönen Abend und befasse mich ein bisschen mit meinem 3. Modul: BWL. Liest diese elendslangen Texte eigentlich jemand bis zum Schluss bzw. ist das noch interessant oder nervt es euch eher?
Liebe Grüße, Nicole
6 Kommentare
Empfohlene Kommentare
Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren
Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können
Benutzerkonto erstellen
Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!
Neues Benutzerkonto erstellenAnmelden
Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.
Jetzt anmelden