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Klinische? Ja! Nein! Jein..


Vica

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Heute morgen lag eine offizielle Mail vom Fachbereichsleiter zum Thema "klinischer Schwerpunkt" auch in meinem E-Mail-Postfach. Ich war ob der Wall of Text ziemlich erstaunt, offenbar gab es tatsächlich viel zu sagen. 

Der Konsens ist folgender:
- Der Begehungstermin der Akkreditierungsagentur für das Fernstudium hat Ende März stattgefunden (das Campusstudium ist schon akkreditiert)
- Ein direktes Aus für den Schwerpunkt gibt es noch nicht, weil der Endbericht der Akkreditierungsagentur erst in einigen Wochen erscheint
- Jedoch konnte aus den Gesprächen geschlossen werden, dass wenig Hoffnung besteht, weil die Agentur zu viele Änderungen vornehmen möchte.

Im Wesentlichen sind das folgende Punkte:
- Ein Schwerpunkt alleine reicht für den klinischen Bereich vermutlich nicht aus. Ich interpretiere das so, dass offenbar der gesamte Master klinisch ausgerichtet wird.
- Es muss eine Zulassungsbeschränkung geben (!)
- U.a. sollte diese Zulassungsbeschränkung bereits vorgeleistete ECTS in klinischer Psychologie aus dem Bachelor-Studium haben (!!)

Die letzten beiden Punkte finde ich total verrückt. Auch die klinischen Vorleistungen aus dem Bachelor finde ich sehr altmodisch. So etwas gibt's hier an der Präsenzuni zwar auch. Wenn man es dort aber auch in den klinischen Master geschafft, dann hat man nicht nur die hypothetische Chance, PP oder KJP zu werden - man steht nur noch vor der Qual der Wahl ob direkt im Hause oder extern in einem Institut.
Solche Ansprüche (Vorleistungen aus dem Bachelor) stellt aber nicht mal jede Präsenz-"richtige"-Universität. 
Ich frage mich ernsthaft, warum die Akkreditierungsagentur das voraussetzten will? Aus Prinzip? Soll es auch hier nur eine Creme-de-la-Creme geben, die es (nicht mal garantiert!) zum PP/KJP bringt?
Das finde ich sehr eigenartig. Letztlich weiß man aber auch zu wenig über die Beanstandungen, um daraus Schlüsse ziehen zu können. 

Vorgeschlagen wird nun:
- Wenigstens Psychologe werden und einen der anderen beiden Schwerpunkte nehmen (Tja...)
- Sich privat in klinischer weiterzubilden. Dazu könnte man auch das Material zur Verfügung gestellt bekommt, welches schon gedruckt wurde für den klinischen Schwerpunkt. 
Es ist dann aber nicht möglich, in dem Bereich ECTS zu erlangen. (Nein!)
-  Nach Abschluss der Fächer Statistik und Diagnostik sich für das Campusstudium umschreiben zu lassen, wie gesagt: 4 x 1 Woche Präsenz in Göttingen. Der Mehrkostenaufwand beträgt bis zu 2500 € extra. (Doppel-Nein!) 

Was mache ich jetzt?
Von diesen Vorschlägen eignet sich keiner für mich. Ich denke durchaus flüchtig daran, den Schwerpunkt "Sport" auszuwählen. Will ich Sportpsychologe sein? Ich mag Sport durchaus, aber "Sportpsychologe" klingt abgefahren. Natürlich muss man später nicht im Schwerpunkt arbeiten. Doch "Sportpsychologe" kann ich auch mit dem Abschluss aus Hagen sein (der ist wie gesagt preislich fast geschenkt).
- Private Weiterbildung in klinischer nützt nichts, dafür liest man Zeitschriften und Bücher 
- Die Präsenzwochen kann ich mir zeitlich nicht frei machen. Das ist auch der Grund, warum es im Fernstudium klappen muss.  

Meine erste impulsive Reaktion war, dass ich keinen Bock mehr auf das ganze Psychologie-Master-Ding habe. Aber in der Enttäuschung trifft man selten rationale Entscheidungen. 

Mein "Stundenplan" für die kommende Woche:
- Mal sacken lassen
- Master-Alternativen suchen 
- Über Zweitstudium nachdenken, mit dem sich ein KJP erreichen lässt
- Mich bei der VHB anmelden und dort Scheine in klinischer machen (relativ aussichtslos, aber besser als komplett ohne dazustehen, O-Ton Psycho-Prof vor Ort)
- Nochmal bei KJP-Ausbildungsinstituten nachfragen, wie es aussieht mit externen Scheinen
- GGf. mal dem BDP schreiben
- Die Akademiestudien weitermachen. Anfangs hatte ich ja Zweifel, ob das zu viel wird. Aber sie sind gerade eine echt willkommene Abwechslung ;) 

LG 
 

4 Kommentare


Empfohlene Kommentare

Ich kann das gut verstehen - man müsste irgendeine Entscheidung treffen, weiß aber nicht, welche die am wenigsten schlimme ist. In so einer Situation bin ich auch gerade, und mein Frust wird noch dadurch verstärkt, dass meine jetzige Misere - unter anderem - gerade deswegen entstanden ist, WEIL ich eine Frustentscheidung getroffen habe. 

 

Ich würde also raten, gründlich zu prüfen. Wenn du eine wichtige Frist hast, zu der du aber immer noch absolut nicht sicher sein bist, würde ich sogar raten, vielleicht ein Semester auszusetzen und die Sache im Akademiestudium in Hagen einfach ein bisschen weiter zu betreiben. 

 

Bisher bin ich immer davon ausgegangen, dass Stillstand so etwas ist wie Rückschritt, zumindest in Bezug auf Studium. Aber im Moment habe ich den Eindruck, dass mir ein Schritt in die falsche Richtung nicht nur mindestens Stillstand beschert, sondern auch noch erhebliche Kosten, die ich mir hätte sparen können.

 

Also, besser entspannt entscheiden.

 

Wie sehen es denn deinen Kommilitonen? Du bist doch sicherlich nicht die einzige mit diesem Problem, vielleicht hat noch jemand eine Idee, auf die du noch gar nicht gekommen bist oder weiß etwas, was du noch nicht weißt...

 

 

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Am 28.3.2018 um 18:34 , lilienthal schrieb:

 

Wie sehen es denn deinen Kommilitonen? Du bist doch sicherlich nicht die einzige mit diesem Problem, vielleicht hat noch jemand eine Idee, auf die du noch gar nicht gekommen bist oder weiß etwas, was du noch nicht weißt...

 

 


@lilienthal: Danke für deine Tipps ;) 

Die Kommilitonen, ja - im Augenblick wird in alle Richtungen diskutiert. Ich würde es etwa so einschätzen:

Fast die Hälfte will irgendwo anders weitermachen, die meisten liebäugeln mit der DIPLOMA, aber auch mit anderen privaten Fernschulen. Wobei mir aber auffällt, dass da vieles zusammen geworfen wurde. Die Anerkennung des BDPs einiger Master wird z.B. mit der Akkreditierung generell verwechselt und umgekehrt. Das Vorhandensein klinischer Inhalte wird generell als grünes Licht gesehen oder der Unterschied FH/Hochschule und Universität wird nicht gesehen bzw. nicht gezogen.

Ein gutes Drittel möchte bleiben und auf gute Nachrichten hoffen bzw. abwarten. 

Ein kleiner Rest möchte eventuell die Präsenzwochen wahrnehmen. 

Noch viel Irrungen und Wirrungen. 

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Da jetzt fast eine Woche vorbei ist: Hast du für dich schon eine Möglichkeit gefunden bzw. etwas ausgeschlossen, was du definitiv nicht machen wirst? Bin gespannt. ;)

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Am ‎03‎.‎04‎.‎2018 um 14:12 , TomSon schrieb:

Da jetzt fast eine Woche vorbei ist: Hast du für dich schon eine Möglichkeit gefunden bzw. etwas ausgeschlossen, was du definitiv nicht machen wirst? Bin gespannt. ;)

Jap! Blogbeitrag kommt bald ☺ 

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