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Update: Nach dem Fernstudium ...


snowchild

833 Aufrufe

... korrekterweise muss es "Fernweiterbildung" heißen, da wir uns erst im 6. SoSe immatrikuliert haben - Als Hinweis für alle, die keinen meiner vorherigen Beiträge gelesen haben und falls jemand von der FH Potsdam hier mitlesen sollte. 😉

 

Hallo an alle Blogteilnehmer,

hier möchte ich ein kleines Resümee zu meiner Zeit "danach" geben und allen, die noch mittendrin stecken Mut machen bzw. Motivation zum Durchhalten.

Ein kleines Update zum Führerschein steht ja auch noch aus.

 

[Rückblick:

Ende September 2016 war meine Verteidigung und damit das Projekt "Fernstudium" erfolgreich abgeschlossen. Bereits nach der Thesis konnte ich eine Krankheitsvertretung in meiner Bibliothek als Bibliothekarin (Bezahlung als Bibl.assistentin plus anteilig x-%) übernehmen, da eine Kollegin plötzich und unerwartet schwer erkrankt war. Statt eine bibliothekarische Vertretung von aussen zu holen, erhielt ich die Chance mich zu "beweisen" - in Hinblick auf die Arbeit, aber auch auf unser Team. Anfangs erhielt ich Stunden zu meiner eigentlichen halben Stelle als Bibl.assistentin, als aber klar wurde, dass meine Kollegin auf lange Sicht nicht wiederkommen würde, wurde meine Stelle in Vertretung neu besetzt und ich übernahm die Teilzeitstelle als Krankheitsvertretung ... Mein Vorteil war, dass ich unsere "Spezial"-Bibliothek natürlich kenne und die meisten Aufgaben sofort und mir einige andere Arbeiten (wie den Internationalen Leihverkehr) schnell erarbeiten konnte.]

 

Mittlerweile sind ca. 1,5 Jahre vergangen.

Im Februar 2018 habe ich meinen Festvertrag für die Vertretungsstelle als Bibliothekarin unterschrieben und starte offiziell im Juni 2018 - mit der entsprechenden Eingruppierung. Da wir nur zehn KollegInnen sind, stellen zwei so lange Vertretungsphasen doch eine erhebliche Herausforderung dar, insbesondere meine eigene Vertretung durch zwei Kolleginnen für 19,5 Std/Wo., die beide noch jeweils andere Bibl.ass.stellen haben ... Das erfordert schon Abstriche bzw. eine gute Planung/Organisation (Arbeitsabläufe, Urlaubsplanung und -vertretungen, Ausfall durch Krankheit ...). Mit meinem Wechsel übernimmt eine Kollegin meine Bibl.ass.stelle zu 100% und die andere Kollegin wechselt in eine andere Abteilung. Mit dieser Lösung sind jetzt alle sehr zufrieden und es kann mehr Ruhe & Routine einkehren.

 

Berufliche Veränderungen:

Die größte Veränderung in meiner Arbeit stellen die laufenden Projekte dar, die mich im besten Sinne fordern und bisher alle gemeistert werden konnten. Hier kann ich auf Gelerntes aus dem Fernstudium zurückgreifen - von der Prezi über Projektmanagement bis zum Datenbankverständnis, ebenso wie natürlich auf berufsspezifische Inhalte.

Dazu kommen die ständigen Besprechungen - plötzlich wird man in Entscheidungen unterschiedlichster Art eingebunden und die eigene Meinung & Kompetenzen fallen ganz anders ins Gewicht. Herausfordernd, aber auch echt befriedigend!

Ich muss aber auch sagen: Kurz nach dem Abschluss war es mir noch relativ egal, ob ich als Bibliothekarin arbeiten kann oder erst "irgendwann". Das hat sich dann doch schnell geändert und hätte ich nicht überraschend die Vertretung machen können - Ich wäre sehr schnell unzufrieden und gefrustet gewesen. Man will sein erworbenes Wissen & Können ja auch an der Wirklichkeit prüfen bzw. einsetzen. Meiner Meinung nach liegen nach dem Fernstudium "Lust & Frust" ganz eng beieinander. Erst ist man vollauf mit dem Studium beschäftigt, dann hat man den Abschluss in der Tasche und dann? Dieses "und dann" habe ich doch sehr unterschätzt.

 

Allgemeine Anmerkungen zum/zu meinem Fernstudium:

  • Trotz des Drucks während des Studiums finde ich es auch im Nachhinein nicht schlecht, wenn man zeitlich in einem engen Korsett sitzt. Wir hatten (nahezu immer) unaufschiebbare Abgabefristen und alles war straff organisiert, damit war auch das Ende klar abzusehen. Wir mussten uns nicht für Prüfungen "irgendwann" anmelden, sondern die waren immer festgelegt. Natürlich kann einen das bei unerwarteten Schicksalschlägen oder persönlichen Tiefs in Schwierigkeiten bringen (dann ist eine Rücksprache und Problemlösung natürlich u.U. möglich) - Aber im Ganzen gesehen, fand ich das sehr gut bzw. für mich sehr passend. Zudem war bei den Abgaben immer klar, dass auch der jeweilige Dozent wußte, dass unsere Zeit für sein/ihr Modul begrenzt war, sonst hätte ich immer/noch mehr das Gefühl gehabt nicht alle Aspekte berücksichtigt zu haben ...
  • Auch wenn nicht alle Inhalte, die für meinen Beruf wichtig sind, berücksichtigt wurden, fühle ich mich für die Tätigkeiten gut gewappnet und habe auch "nebenher" gelernt, wie sich relevante Inhalte/Aspekte effizient ermitteln und einsetzen lassen. Gerade bei Projekten, die z.T. für alle Beteiligten Neuland sind, ist das sehr von Vorteil.
  • Neben der erlernten (Selbst-)Organisation, Eigenmotivation, Strategieentwicklung, Problemlösung-Finden und u.a. in puncto Durchhaltewillen hat mir das Studium sehr viel gebracht. 👍

 

Private Veränderungen:

Der Führerschein ... Tja, nachdem ich hier dreimal (!) durchgefallen bin, habe ich den Schein endlich im Januar 2017 in Händen gehalten. Das war jetzt nicht so eine Glanzleistung. Aber ich habe ihn immer noch. 😉

Mittlerweile sind wir auch (vgl. Beitrag Ferros) im Eigenheim angekommen und genießen das Leben.

 

Abschließend wünsche ich Euch allen weiterhin viel Erfolg und Motivation! Es ist ja spannend zu lesen, wer gerade anfängt, mittendrin dabei ist oder kurz vor dem Abschluss steht. Auch Abbrechen und seine eigenen Grenzen erkennen, ist im Moment zwar traurig und ein gefühlter Rückschritt, aber das Fernstudium ist ja auch nicht das Maß der Dinge und ich hoffe, dass sich für Euch andere, positive Perspektiven auftun.

 

In diesem Sinne wünsche ich Euch allen alles Gute,

Eure snowchild

5 Kommentare


Empfohlene Kommentare

Klasse, dass du dich meldest. Ich finde solche Retrospektiven immer spannend, was nach dem Studium passiert ist etc. Immerhin hat man das Studium nicht umsonst gemacht & möchte gewissen Erfolg daraus ziehen. Toll wie es läuft & das du dich nun auf einer neuen Stelle mit tollem Team eingefunden hast :thumbup:

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Ich finde es auch super, dass du dich nochmal gemeldet hast - und es freut mich sehr, dass es sich mit dem Studium bei dir so gelohnt hast und du nun eine passende Stelle hast 🙂

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Danke für Eure positiven Rückmeldungen. Man muss natürlich sagen, dass ich ganz viel Glück (leider im Unglück meiner Kollegin - sie wird auf jeden Fall einen für sie geeigneten Job bei uns erhalten) hatte, Stellen im öffentl. Dienst werden i.d.R. ja nicht geschaffen, sondern neu besetzt, da ist das Rankommen nicht einfach. Und ich freue mich sehr, dass ich in meiner Bibliothek bleiben konnte. I love it! 😉 Das Team hat sich mittlerweile auch an meinen Positionswechsel gewöhnt und es läuft bestens - lediglich ein Kollege tut sich schwer, na, aber das war schon vorher klar ... Manche Menschen sind einfach immer unzufrieden, tun aber auch nichts dagegegen ...

Mein "abschließend" bezieht sich auf meinen Blogbeitrag - Ich werde die Beiträge hier weiterhin verfolgen und sicherlich auch gelegentlich kommentieren. Ich bin also weiterhin dabei. 😃

Grüße von snowchild

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vor 9 Stunden, snowchild schrieb:

Ich werde die Beiträge hier weiterhin verfolgen und sicherlich auch gelegentlich kommentieren. Ich bin also weiterhin dabei. 😃

 

Das freut mich sehr, dass du uns "treu" bleiben möchtest 🙂.

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