Klausuren, Entscheidungen und freundliche Inder
Kaum hatte ich mit meinem ersten Modul begonnen, machte ich mir schon Gedanken über die ersten Prüfungen. Planung ist schließlich alles, und ein bisschen Druck motiviert ja manchmal auch zum Lernen.
Bei der IUBH kann man seine Klausuren wahlweise einmal im Monat in einem Prüfungszentrum schreiben oder online, also von zu Hause aus.
Für mich kam theoretisch beides infrage, da ich ein Prüfungszentrum direkt am Wohnort habe und somit keine weite Anreise bewältigen muss. Dennoch war ich mir recht schnell sicher, dass ich mich auch an den Online-Klausuren versuchen würde: die Klausurtermine für 2019 in den Prüfungszentren lagen für mich nicht immer zeitlich günstig. Und wenn man schon die Möglichkeit einer Online-Klausur hat, warum nicht mal testen?
Anfang Dezember nutze ich die Möglichkeit einer Probeklausur, die allen Studenten angeboten wird. Ich besorge mir eine passende Webcam, mache einen Termin auf der Proctor-Plattform (Proctor = "Überwacher" während der Klausur) und saß eines Abends gespannt vor dem Rechner.
Von einigen Mitstudenten hatte ich bereits gehört, dass die Kommunikation mit den Proctoren teilweise gewöhnungsbedürftig ist. Sie findet komplett auf Englisch statt, und da der Anbieter seinen Sitz in Indien hat, muss man sich außerdem auf einen mehr oder weniger starken indischen Akzent einstellen. Englisch spreche ich dank eines einjährigen USA-Aufenthaltes ziemlich fließend, ich hatte also Hoffnung. 😅
Schnell stellt sich heraus, dass ich mit dem System gut zurechtkomme. "Mein" Proctor war total nett und hilfsbereit, ich verstand gut, was er von mir wollte und als es am Anfang Probleme mit der Webcam gab, war er geduldig und probierte so lange herum, bis alles so lief, dass ich starten konnte. Die Probeklausur (von der der Proctor aber nichts weiß, für ihn ist es eine normale Klausur) besteht nur aus Scherzfragen, und als ich bereits nach 5 Minuten abgab, war er doch eher überrascht. Vermutlich hielt er mich für einen totalen Überflieger - oder aber für sehr, sehr dumm. 😂 Egal, ich wusste jetzt alles, was ich wissen wollte - nämlich, dass ich zumindest einige Klausuren online schreiben werde, da ich ziemlich problemlos zu bewältigen fand.
Zusätzlich zu "Einführung in die Soziale Arbeit" hatte ich inzwischen auch noch "Sozialrecht" belegt, da die Klausur von vielen als guter Einstieg ins Studium empfohlen wurde (Mitstudenten schmunzeln jetzt und wissen, wovon ich rede).
Und irgendwie hatte ich plötzlich den Anspruch, beide Klausuren noch vor Weihnachten zu schreiben, um mir über den Jahreswechsel kurze "Semesterferien" gönnen zu können. Ich buchte daher im Abstand von einer Woche beide Klausurtermine, steigerte mein Lernpensum temporär etwas, befüllte meinen Kohlenhydrat-Speicher mit mehreren Pfund Lebkuchen und schaffte es tatsächlich, am 14.12. die erste und am 22.12. die zweite Klausur zu schreiben. Auch hier klappte alles wie geplant, ich kann also die Sache mit den Online-Klausuren bisher uneingeschränkt empfehlen.
Für mich war das eine große Sache, da ich so irgendwie das Gefühl hatte, richtig im Studium angekommen zu sein.
In meinem Teilzeit-Modell (48 Monate) sollte man ca. 4 Module pro Semester abschließen, zumindest ist das die Empfehlung, um im Zeitplan zu bleiben - mit 2 Klausuren in 1,5 Monaten, so ich sie denn beide bestanden habe, hätte ich mir da schon mal ein gutes Zeitpolster herausgearbeitet.
Nun war erstmal ein entpanntes Weihnachtsfest angesagt - und das Warten auf die Prüfungsergebnisse.
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