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Da ging nichts mehr... (Teil II)


phoellermann

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Okay, jetzt hat es also auch mich erwischt: das letzte Wochenende und den ersten Teil dieser Woche habe ich mit einem heimtückischen und lebensgefährlichen Männerschnupfen im Bett verbracht und damit wohl einen kleinen Warnschuss von meinem rapide alternden Körper bekommen. 😉 Die letzten vierzehn Tage mit der Woche USA, einem Tag voller (durchaus stressiger) Präsentationen und Workshops in Paris, der unfreiwilligen Nacht am Paris Flughafen (Bummelstreik des Sicherheitspersonal aber dafür sehr motivierte Piloten... ganz schlechte Kombination) und dem darauf folgenden letzten Termin unserer Roadshow (diesmal im Hamburg) waren einfach zu viel für mich. Dementsprechend ging bis Mittwoch gar nichts mehr und ich habe mich röchelnd und hustend unter die Bettdecke verzogen... und hätte da wohl auch noch etwas bleiben können. 

 

Zum Glück war ich aber pünktlich für den große IT Workshop heute wieder so fit, dass ich ohne großes Doping nach München kam und jetzt durchaus beschwingt im Zug zurück nach Bonn sitze. Denn erstens funktioniert das Atmen wieder sehr gut und zweitens war das Treffen durchaus erfolgreich und ich habe das Gefühl, alle Anwesenden fühlten sich gut abgeholt und verstehen, was für ein großes Rad wir hier gemeinsam drehen.

 

Zunehmend nehmen die bunten Bilder unserer zukünftigen IT Umgebung, die wir immer an unsere Whiteboards malen, nämlich Form an... und die EPICs, User Stories und Prozesse werden konkreter. Da wir dabei fast alles neu machen und jedes System unserer Hochschule entweder grundlegend neu denken (oder gleich ganz ersetzen), bekommt unsere IT Abteilung dabei zwar langsam Schnappatmung, ist andererseits aber auch ziemlich begeistert von den neuen Möglichkeiten und Herangehensweisen.

 

Im Kern wird unsere neue Systemlandschaft (Achtung, es wird technisch) aus einem CRM (Salesforce) als führendem System, einem SIS (academyFIVE), unserem neuen LMS (Blackboard Learn Ultra) und einer Vielzahl "kleinerer" Systeme (von der eLibrary über Blackboard Collaborate bis hin zur Sage Finanzsoftware) bestehen die über eine starke Middleware (inkl. Data Warehouse, vermutlich Azure) angebunden und über einen Online-Campus (User Front-End) verfügbar gemacht werden. Jetzt noch eine SSO Lösung, Proctored Exams, Video Ident und Apps angebunden... tataaaa, schon ist sie fertig, unsere kleine Studienwelt.

 

Wer sich in dem Bereich auskennt, wird merken, dass wir uns eine Menge vorgenommen haben und das alles niemals bis Oktober final entwickeln können. Das ist allerdings auch gar nicht unser Ziel, denn uns war von Anfang an klar, dass ein solch komplexes Projekt wie der Aufbau einer neuen Online-Hochschule nicht in 12 Monaten abgeschlossen wird... und wir hier agil unterwegs sein müssen. Stattdessen entwickeln wir in Sprints zunächst die wesentlichen Kern-Funktionalitäten der verschiedenen Systeme und bauen dann immer weiter auf diesen auf, so dass sukzessive die "perfekte" Systemumgebung entsteht. So können wir zudem laufend Feedback von Testern, Nutzern und Project Ownern einbinden und neue Anforderungen aufgreifen.

 

Ein paar zusätzliche IT Cracks und Projektmanager an Bord zu haben, wäre trotzdem nicht schlecht, denn unsere internen IT Mitarbeiter sind zwar allesamt echt cool und hochmotiviert, wollen aber seltsamerweise auch mal schlafen, essen und ihre Familie sehen... und da sie das auch dürfen, könnten wir locker noch ein halbes Dutzend Leute zusätzlich gut auslasten. Dass die a) nicht einfach auf dem Arbeitsmarkt rumstehen und b) im Budgetplan nicht so wirklich vorgesehen sind... tja, das ist wohl die spannende Herausforderung solcher Projekte.

 

Andererseits haben wir, nachdem wir Freitag heimlich still und leise schon einmal eine "Platzhalterwebseite" live geschaltet haben (https://www.macromedia-fernstudium.de), sogar schon die ersten Interessenten für unsere neuen Programme... und das motiviert natürlich alle ungemein. Nicht zuletzt unser Marketingteam rund um Melina, Volker und Isabel, das mit Hochdruck daran arbeitet, im Mai mit einer vollständigen Webseite live zu gehen. Aber mehr dazu ein anderes Mal... 

 

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2 Kommentare


Empfohlene Kommentare

Weiter gute Besserung.

 

Was ich von dem Konzept verstanden habe klingt sehr spannend. Besonders gespannt bin ich, wie ihr dann das Proctoring umsetzen werdet.

 

Wobei ich mich andererseits schon frage, wie es dann für die ersten Studierenden ist, wenn diese mit so einem halbfertigen System starten. Ist ja heute ein durchaus übliches Konzept, um immer schneller zu sein. Aber durchaus auch eines, was mich immer wieder mal nervt (jetzt in anderen Bereichen), wenn ich das Gefühl habe, auf einer Baustelle unterwegs zu sein und dafür auch noch Geld bezahlen zu müssen ;).

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Na, das werden wir doch hoffentlich vermeiden können. Und weil am Anfang nicht alles perfekt laufen kann (wie immer, wenn man was neues startet), werden die ersten Studierenden natürlich auch einen Rabatt übe und besondere Services bekommen. :)

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