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Das Leben einmal auf links gedreht...


Matthias2021

942 Aufrufe

Hallo liebe Community, 

ich war eigentlich schon immer etwas schreibfauler was diesen Blog betrifft. Es gab in der Zeit nach meinem letzten Eintrag auch nie einen Grund zu schreiben. Denn außer sehr viel zu arbeiten hatte ich kaum etwas getan. Nun haben sich in den letzten Monaten die Ereignisse so überschlagen, dass ich denke, dass es sich mal wieder lohnen könnte etwas zu schreiben.

 

Studium?

Nun ja, ich habe alles angefangen aber nichts zu Ende gebracht, irgendwie. Ich verfalle gerade in alte Muster. Ich schreibe an zwei thematisch ähnlichen Arbeiten gleichzeitig, habe mich für zwei fachlich ähnlich gelagerte Prüfungen angemeldet und hoffe nun wieder voranzukommen.

 

Ich habe jetzt etwas mehr Zeit, welche ich nun gern intensiv für das Studium nutzen möchte und werde. 

 

Warum ist das so? 

Ich habe mich aufgrund des immer umfangreicher werdenden Aufgabengebietes und der unmenschlichen Arbeitszeit von bis zu 300 Stunden im Monat mit meinem Arbeitgeber überworfen, den Vertrag aufgelöst und zum 01.01.2020 etwas Neues begonnen. Dazu bin ich sogar in eine andere Stadt gezogen... Soweit die Kurzversion. 

 

Wenn man täglich 12 -14 Stunden arbeitet, dann auch noch die Wochenenden dafür nutzen muss um die Dinge des beruflichen Tagesgeschäfts aufzuarbeiten, täglich neue Projekte und Aufgaben anderer Bereiche auf meinem Tisch landen, ich dann tatsächlich 7 Tage in der Woche nur noch arbeite, muss man irgendwann einen klaren Schnitt machen. Hinzu kommt, dass ich mit einem Resturlaub von 32 Tagen im November ungewollt und leider alternativlos der Spitzenreiter war. Ich hatte wieder Urlaub aus dem Vorjahr übernehmen müssen, von welchem allerdings 50 % automatisch verfallen waren. In diesem wie im letzten Jahr hatte ich meinen bereits beantragten Urlaub mehrfach auf Anfrage der GF storniert. Das alles hätte ich temporär ertragen, wenn absehbar gewesen wäre, dass sich zeitnah etwas ändern wird.

Der Tropfen, welcher das Fass dann endgültig zum Überlaufen brachte, war die Geschäftsführung, welche erst nach 5 Anfragen bzgl. eines Mitarbeitergesprächs zur Situation überhaupt reagierte und dann auch noch erklärte, dass das nun mal so wäre und man sich halt besser strukturieren müsse. Bei 12 Projekten in 4 Bundesländern von denen 4 im selben Zeitfenster starten, besser strukturieren? Natürlich, ich lasse mich in Zukunft einfach von Scotti beamen. 😂 

 

Bei so großen Differenzen und unterschiedlichen Positionen habe ich einfach keine Basis für eine weitere Zusammenarbeit gesehen. Meine faktenbasierte ehrliche Argumentation ist bei den Herren auch nicht so gut angekommen, sodass wir uns nun auch noch mit einem Knall getrennt haben. Das höchste Gehalt und die größten Versprechen hätten mich nicht dazu bewegen können zurückzugehen. Wie soll ich als Führungskraft solch ein Unternehmen gegenüber Mitarbeitern und Kunden vertreten, wenn ich mich selbst mit dieser Philosophie nicht mehr identifizieren kann? Also Haken dran.

 

Nun komme ich seit zwei Monaten in den Genuss einer echten 40 - 50 Stundenwoche mit Arbeitszeitaufzeichnung, bezahlten Überstunden und Gleitzeit sowie freien Wochenenden. Klar, ich verdiene nun etwas weniger, kann aber endlich wieder leben. Jetzt bin ich auch kein Dienstleister mehr, sondern sitze nun als Kunde auf der anderen Seite. Als Leiter Facility Management eines großen Unternehmens habe ich wieder Spaß an der Arbeit. Ich bin schon sehr lange nicht mehr so motiviert ins Büro gefahren. 

 

Der Umzug war notwendig, weil es auch privat turbulent wurde und ich plötzlich vor vollendeten Tatsachen stand. Da mein neuer AG seinen Sitz sowieso in einer anderen Großstadt hat, bin ich eben kurzerhand umgezogen. Wenn man so will, beginne ich noch einmal von vorn. In Wahrheit ist es alles etwas komplizierter und weniger angenehm, als ich es so niederschreibe. Aber das kann sich jeder wohl denken, das muss ich nicht weiter ausführen.

 

Ich werde mein Studium jetzt ordentlich zum Abschluss führen und natürlich auch weiterhin darüber berichten.

 

In diesem Sinne, ich wünsche allen ein großartiges Wochenende.  

5 Kommentare


Empfohlene Kommentare

Ciao Matthias

 

Wow, das ist ja ganz schön krass was Du da erfahren hast! Ich hoffe Du findest so schnell als möglich deinen Rhythmus wieder und kannst uns weiterhin positives aus deinen Erfahrungen berichten.

 

Alles Gute! 

 

Gruss

Thomas

 

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Alles Gute für den Neustart!

 

Zitat

Klar, ich verdiene nun etwas weniger, kann aber endlich wieder leben.

 

Sehr gute Entscheidung für das Leben.

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Du hast absolut richtig gehandelt, denn was bringt einem das ganze Geld, wenn man nicht mal Zeit hat das Leben zu genießen? Umso respektabler das Tempo, mit welchem du, trotz aller äußeren Umstände, in deinem Studium voranschreitest! 

 

Keep it up, Matthias! 💪

 

 

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Danke @Vitali 

 

Leider hängt es ja doch schon etwas. Hatte ursprünglich darauf spekuliert, dass ich spätestens im Frühjahr 2020 fertig werden könnte. Das wird nun wohl nix mehr, was aber tatsächlich nicht schlimm ist. 😉 

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