Ein paar Worte zum lernen und zum Skript
Die Aussage und der Werbeslogen der Fernuni ist ja "lernen wann man will und wo man will". dann sieht man Leute in allen möglichen Umgebungen und diese Personen haben auch meistens eine gut gelaunte Mimik. Klar das ist Werbung. Der Lernalltag sieht bei mir jedoch ganz anders aus. Die Aussagen "lernen wann man will und wo man will" ist definitiv nicht gelogen, jedoch man hat seinen angestammten Platz zum lernen, wo man seinen Utensilien bei sammen hat. Stifte, PC, Internetverbindung, seine Skripte usw. Bei mir ist es so eine Art Rückzugsort, an dem ich mich eingerichtet habe und meine Familie weiss, das wenn ich an "meinem" Ort bin dann kann ich nicht einfach aufstehen und hurtig schnell mal was zwischendurch machen. Nein da will ich diesen Gedanken im Skript fertig denken oder solange dran bleiben bis ich verstehe warum Behauptung xy bei diesem Beweis gilt. Dies erfordert von meiner Familie sehr viel Verständnis und auch Toleranz, das ich mir einfach die Zeit für mich und wie es meine Frau so schön bezeichnet "mein Mathe" nehme. Diese Zeit die ich hier zum lernen Aufbringe ist eine Gratwanderung zwischen Arbeiten, Zeit für Familie und Freunde und meinen anderen Hobbys und natürlich die Alltagssachen wie zum Beispiel Wohnung putzen kochen usw.
Was natürlich bei einem Fernstudium noch erschwerend hinzukommt ist, das man keine fixen Termine hat. An einer Presenzuni hat man Vorlesungen, Übungsgruppen, trifft sich mit Komilitatonen zum lernen.....
Wenn man mal einen Termin nicht wahrnimmt kann schon mal ein schlechtes Gewissen entstehen. Das heisst an dern Fernuni man muss für sich selbst das schlechte Gewissen sein und auch nach einem stressigen Arbeitstag, an dem man eigentlich nur noch ins Bett will, sich dann wenigstens ein wenig dazu motivieren muss fürs Studium was zu machen. Und sei es nur noch die selbstgeschriebenen Karteikarten der letzten Tage zu wiederholen.
Zu den Skripten muss ich mal klar sagen, man merkt gleich von Anfang an das es um ein definitv höheres Niveau geht als man sonst von Ausbildung kennt. Es wird nicht oder nur selten, irgendwas ausführlich erklärt, sondern es gibt einen Satz oder eine Defninition oder Ähnliches und dann ein paar kurze Zwischensätze und dann schon den mathematischen Beweis dazu. Diese Art von Skript ist natürlich sehr zeitraubend, da man gerade als Neueinsteiger am Anfang die Beweise nicht nachvollziehen kann. Ich hab mir auch schon des öfteren gedacht, Ok das was hier steht erscheint mir logisch und nachvollziehbar aber ich wäre da selbst nie drauf gekommen. Dies ist eine weiter Problematik die es mir erschwert zu einem AHA Effekt zu kommen. Es wird eigentlich niergends erwähnt, wie man an so eine Aufgabe rangehen soll, kann, darf, muss. Es werden zwar die Einzelnen Beweisverfahren erklärt jedoch nicht, wann man welchen am besten Anwenden kann. Somit ist man gerade im Semester oft damit überfordert, sich an neu Begriffe zu gewöhnen, das neue Wissen aufzusaugen und noch zusätzlich selber herauszufinden wie man eine Aufgabe mathematisch richtig löst.
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