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Aller Anfang ist schwer...


Auroras Limit

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Hallo zusammen, 

 

meinen ersten Blogbeitrag möchte ich zur Reflexion nutzen. Mittlerweile studiere ich schon über zwei Jahre BASA online und ich kann mich noch genau an das erste Semester erinnern, die Aufregung, die Ungewissheit und die Überforderung. Ich möchte voran stellen, dass ich im privaten Kontext  ein eher schüchterner Mensch bin, ich mag keine großen Gruppen und auch keine fremden Menschen.

 

Im beruflichen Kontext lässt sich das ganz gut ausblenden, dort bin ich in der Rolle der Professionellen, der Fachkraft, einfach jemand, der sich auskennt. Ich bin Erzieher:in. Mit mittlerer Reife, der Ausbildung zur Erzieher:in und 3 Jahren Berufserfahrung habe ich mein Abenteuer Studium gestartet, mein Ziel war es für die Zukunft vorzusorgen und nicht bis ins Rentenalter in der Kita zu arbeiten. Ich schätze den Job sehr, den ich inne habe, aber mein Bedürfnis einen neuen Aspekt der sozialpädagogischen bzw. durch das Studium der sozialarbeiterischen Perspektive kennen zu lernen, mich weiter zu bilden. 

 

Im Wintersemester 2019/2020 startete ich also mein Studium der Sozialen Arbeit. Ich hatte mich sowohl in Koblenz, als auch in Wiesbaden beworben. Zunächst flatterte die Zusage von Koblenz ein, einige Tage später, die aus Wiesbaden. 

 

Nachdem ich mich für eine Hochschule entschieden hatte, begann im Oktober 2019 mein erstes und einziges Semester in Präsenz an der Hochschule. Bis zum heutigen Tag verliefen alle anderen Seminare Online. Zunächst hieß es also, an die Hochschule fahren. Ich entschied mich dazu mit dem Auto anzureisen, über eine Stunde später war ich also da. Der erste Präsenztag, ich war viel zu früh und viel zu aufgeregt. Der Campus ist groß und ich war verwirrt, denn wo musste ich hin, wie würden die Mitstudent:innen sein und die Lehrenden? Fragen über Fragen. Diese Fragen wurden nach und nach in den ersten Tagen geklärt, wobei auch immer neue Fragen aufkamen und manchmal noch aufkommen, denn sind wir ehrlich, auch eine Student:in im fünften Semester hat die "Weisheit nicht mit Löffeln gefressen". Alles in allem traf ich nette Leute, lernte den Vorzug von Mensaessen kennen, das lecker und günstig war, aber dennoch zweifelte ich, ich zweifelte stark. Bin ich gut genug, schaffe ich das, ich habe keine Lust mich mit Fremden zu vernetzten und so weiter und so weiter. Wir bildeten Lerngruppen im ersten Semester, in meiner Lerngruppe sind wir zu viert und haben bisher alle durchgehalten, ABER zunächst konnte ich die Leute in meiner Lerngruppe nicht ausstehen oder einschätzen, sie waren einfach Fremde. Aber Fremde können zu Freunden werden. Wir vernetzten uns via WhatsApp und hielten Kontakt über Skype. Ein Horror für mich, Online Meetings mit Fremden, ein weiterer Grund auf meiner Liste, warum ich die Exmatrikulation vornehmen sollte, aber ich zog es durch. Beim ersten Treffen noch völlig gestylt, Haare gemacht, Make Up aufgetragen, das zweite Mal auch noch, doch beim dritten Mal legte ich meine Rüstung ab und siehe da, wir haben einander durch die letzten 4 Semester geholfen. Die Exmatrikulationsgedanken wegen Online.Meetings mit der Lerngruppe verschwanden, die Zweifel waren aber immer noch da. Die ersten wissenschaftlichen Hausarbeiten waren ein graus, gesät voller Sorge nicht zu bestehen. Aber wie sich herausstellte, war ich ganz gut. Wie es dazu kommt, keine Ahnung, vielleicht Naturtalent? Denn im 3. Semester, ich darf es nicht ganz so laut sagen, habe ich mein Theorieprojekt in nur wenigen Wochen geschrieben. Nicht Monaten, wie angedacht war. Egal, dazu zu späterem Zeitpunkt mehr. Da ich euch nicht zu lange aufhalten möchte, war es das erstmal mit meinem ersten Beitrag, nächstes Mal nehme ich euch mit ins erste Semester, erzähle euch von den Modulen, den Anforderungen und meiner Lernstrategie. 

 

Habt einen guten Rutsch, 

eure Aurora

6 Kommentare


Empfohlene Kommentare

Schön, dass Du uns an Deinem Weg teilhaben lässt. Da ist ja schon viel passiert bei Dir - ich finde es beeindruckend, dass Du Dich trotz der Ängste dem Studium und seinen Onlinemeetings etc. gestellt hast und wie sehr Du Dich da entwickelt hast und auch sonst schon so gut voran gekommen bist.

 

Ich wünsche Dir weiter viel Erfolg und freue mich, bald mehr von Dir zu lesen.

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Toll das du von deinem Studium erzählst. Ich vermute, dass dein Studiengang wegen dem zfh einen ähnliche Struktur hat mit Skript + Einsendeaufgaben + 4 Tage Präsenz + 1 Tag danach mit der Prüfung.

Was hat dir besser gefallen Präsenz oder Onlinelehre am Ende des Semesters? Wie viele Kurse machst du pro Sermester?

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Lieber Herr Jung oder darf ich Markus sagen?  Vielen Dank für die Rückmeldung. Mittlerweile sehe ich Herausforderungen als Möglichkeiten zum Wachsen an, besonders im Nachhinein betrachtet, wodurch sich ein Lernprozess eingestellt hat, den ich auch als sehr positiv empfinde. Ich hoffe auch noch einiges Teilen zu können...

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Liebe:r Pandamond, tatsächlich läuft das im BASA online Studium ein wenig anders, wie du es beschreibst, wir strukturieren uns über den Modulplan der Hochschule und eigentlich nehmen nur wenige Studierende an anderen Modulen teil, wie die, die nach den jeweiligen Semestern vorgesehen sind. In der Regel haben wir zwischen drei bis fünf Modulen im Semester. Die Onlinephase erstreckt sich über das Halbjahr, in unterschiedlichen Abschnitten und in Präsenz sehen wir uns aktuell über Webex circa einmal im Monat für 2-4 Tage. Ich kann dazu gerne nochmal einen ausführlicheren Blogpost verfassen. Nicht alle Lehrenden der Onlinemodule bieten auch Vorlesungen an, das meiste ist das Selbststudium zu Hause. 

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Lieber Herr Jung oder darf ich Markus sagen?

 

Gerne und bitte Markus. 😉 Das Du ist hier allgemein in der Community üblich, auch wenn es dazu letztlich mal eine Diskussion gegeben hat.

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