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Ein erfolgreicher erster Monat


Oian

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Wenn die Sprintvariante nicht schnell genug ist

Nach den ersten 2 Wochen meines Studiums musste ich glatt an die ersten Zeilen von bohemian rhapsody denken, denn ich war bereits sowohl mit meinem SQF24 Assignment fertig als auch so weit mit dem Durcharbeiten sämtlicher BWL-Studienbriefe und Online-Übungen, dass ich mich prüfungsreif fühlte. Anfangs war es mein Ziel, in einem Monat ein Modul abzuschließen, da wäre ich mit 1 Modul pro Woche ja mehr als nur gut im Zeitraum! Um der Euphorie entgegenzuwirken, gab es dafür aber auch gute Gründe: Die 2 Wochen über hatte ich Urlaub, beide Module waren recht einfach und ich befand (und befinde) mich in einem Motivationshoch, das sicherlich nicht ewig anhält. Zur Sicherheit habe ich das Ganze aber auf den gesamten August ausgestreckt, somit die letzten 2 Wochen nur noch geübt und drübergelesen. Wie sich herausgestellt hat, hätte ich wohl doch zumindest die Klausur gleich schreiben können.

 

BWL ist besiegt

Das einzige BWL-Modul ist bestanden und ich darf alles endlich wieder vergessen (ist schon passiert). Bei den Studienbriefen war ich immer zweigeteilt: 50% der Inhalte davon waren sogar halbwegs vernünftig, d.h. ich kann mir vorstellen, dass man durch das Wissen dieser profitieren kann, und die anderen 50% lasen sich so, als ob jemand hauptberuflich einfach irgendwelche weithergeholten Begriffe und Konzepte erfindet, quasi als Füllmaterial. 

Auch etwas verwundert war ich bei der Online-Klausur. Hier waren die allermeisten Fragen Multiple Choice, die man oft durch Allgemeinwissen oder das Ausschlussverfahren korrekt beantworten kann (und wenn nicht, sind es oft 1:1 die Online-Übungen). Und die Freitextaufgaben findet man sogar durch minimale Recherche online. Da es BWL ist, werde ich mich mal nicht beschweren, aber es fühlt sich doch etwas seltsam an, wenn man erst 500 Seiten gewissenhaft durcharbeitet und man später erfährt, dass die Klausur so simpel und vorhersehbar ist. Ich habe mich deshalb mal schlau gemacht, und siehe da, anscheinend sind Multiple-Choice-Aufgaben außerhalb von MINT gar nicht mal so untypisch. Selbst hatte ich auch viele davon in meinem Berufsschulfach "Betriebswirtschaftliche Prozesse" und in meinem damaligen Studien-Nebenfach Psychologie.

 

SQF Assignment in 3 Tagen

Normalerweise gilt ja die 3-Tage-Regeln von Hausarbeiten, wenn man kurz vor der Abgabe steht und noch nichts gemacht hat, habe den Spieß hier aber umgedreht, um einen Puffer zu haben. Als Thema habe ich mir aus dem Pool Lineare Gleichungssysteme ausgesucht, ist als früherer Mathestudent fast schon Pflicht, sowas zu nehmen 😅. Letzten Endes war der Ablauf so: 

 

1. Tag: LaTeX erlernen (wird von AKAD empfohlen), Bibliotheken einbinden und Assignment-Template (für zukünftige) erstellen.

2. Tag: Schreiben, Schreiben, Schreiben. An diesem Tag habe ich bis auf den Schluss das gesamte Assignment geschrieben (inkl. Quellen).

3. Tag: Drüberlesen, Quellen überprüfen, Synonyme finden und den Schluss schreiben.

 

Wir haben noch einen Nachfolgetermin, in dem wir Fragen stellen können. Werde es danach auch gleich abgeben, da es genauer gesagt ein Assignment-Testat ist, wird also nur mit (nicht) bestanden bewertet. Bin hier guter Dinge, v.a. wenn ich es mal mit denen vergleiche, die die AKAD in einem ihrer Unterforum zeigt. Wenn ich kritisch an meine Arbeit im aktuellen Stand herangehe, dann würde ich diese wahrscheinlich mit einer 3 bewerten. Und ein Tipp an das Zukunfts-Ich: Nie wieder Mathe-Hausarbeiten nehmen, da es viel zu einfach ist, alles aus einem einzigen Werk abzuschreiben, denn Mathe hat ja nicht wirklich Interpretationsspielraum. Musste mich hier zwingen, nach Quellen zu suchen, selbst wenn ich Themen wie die Cramersche Regel noch 1:1 aus meinem früheren Studium wüsste.

Zum (Un)glück waren die Studienhefte völlig irrelevant für das Modul. Hätte mir hier ein paar Tage sparen können.

 

3 Module bis zum Ende des Jahres

Als nächstes sind dran: INF20, ELT30 und MAT29. Alle möchte ich 2022 abschließen, werde hier wahrscheinlich eine kleine Klausurphase im Dezember (Urlaub) einplanen und September bis November nur durchlernen sowie mein Anki-Deck erweitern. In Mathe habe ich natürlich schon etwas durchgeblättert. Der Unterschied zu meinem früheren theoretischen Mathematikstudium ist massiv. Ich könnte die Klausur wahrscheinlich schon jetzt ohne weiteres Lernen bestehen, da fällt mir erstmal ein Stein vom Herzen. Andererseits vermisse ich den Anspruch und die gelegentliche Hilfslosigkeit schon etwas 🤪. Der 1-Monats-Puffer kommt mir ebenfalls sehr gelegen. Langsam verstehe ich wie manche Leute einfach mal 2 Studiengänge parallel studieren können, man muss sich halt reinhängen! Mein Lernpensum ist aktuell übrigens an Arbeitstagen ca. 2 und an "freien" Tagen 6 Stunden.

 

Danke fürs Lesen und hoffe euer Studium verläuft ebenso erfolgreich 👋!

1 Kommentar


Empfohlene Kommentare

BWL wurde von 7 Studienbriefen mit 7 Ects und vollständig offenen Fragen in der Prüfung, auf 2 Studienbriefe und MC Fragen eingedampft. Ich musste 2020 für dieses Modul noch richtig ranklotzen. Ob mir das was gebracht hat ist fragwürdig, da finde ich deine Variante schon besser. Vor allem wenn man sich nicht dafür interessiert.

Die Studienbriefe sind i.d.R. sehr oberflächlich. Es werden viele Themen immer nur kurz angerissen. Gerade so viel, dass man weiterführende Literatur verstehen kann. Der Rest liegt an dir. 

Mathe empfand ich auch als sehr einfach, wenn man sich entsprechend vorbereitet. Auch ohne Mathestudium.

Grüße

Bearbeitet von brotzeit
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