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Ich habe mich geoutet....


Fran243

751 Aufrufe

Hallo in die Runde,

 

ich habe mich jetzt ziemlich lange nicht gemeldet, bin aber noch dabei. ;)

 

Um gleich zum Titel dieses Beitrags zu kommen: Ich habe meiner Chefin gegenüber "zugegeben", ein eigentlich fachfremdes Studium zu betreiben. Ich hatte mich ja zunächst dafür entschieden, dies nicht zu tun, da ich Angst davor hatte, man könne mir das vorwerfen in dem Sinne, dass ich mich ggf. wegorientieren will oder weniger Engagement in meinen Job stecke.

Deshalb habe ich mich erstmal vage vorgetastet, wie sie es so findet, wenn ich in gewissen Themen mir zusätzliches Wissen aneigne (betriebswirtschaftliches Verständnis, Datenschutz und IT-Sicherheit). Ihre Reaktion war sehr positiv, so dass ich dann sagte, es sei so etwas wie ein Studium. Als ihre Resonanz dann immer noch positiv war, sagte ich, es sei tatsächlich ein Studium...

Sie bat mir dann sogar an, Module, die für uns relevant sein können, finanziell zu unterstützen. Das fand ich mega, aber was passierte: Konkret sprachen wir über mein zu der Zeit aktuelles Modul Datenschutz&IT-Sicherheit und ich hatte sofort eine Lern-Blockade! Das war echt faszinierend...im negativen Sinne....

 

Später war unser Hauptgeschäftsführer zugegen. Ihm erzählte sie sodann von meinem Studienprojekt. Er reagierte ebenfalls sehr gut und meinte, wenn ich eine Bachelorarbeit schreiben würde, könnten wir mal gucken, ob ich ein Thema fände, das uns (also unser Unternehmen) auch voranbringt, bzw. sich damit zusammenbringen lässt. Fand ich cool.

 

Das war also einmal eine interessante Erfahrung in zweierlei Hinsicht: Erstens: Es ist offenbar wirklich gut angesehen und man vermutet keinen Hintergedanken bei mir und wird mir auch nicht vorwerfen, meine Arbeitsleistung nicht mehr voll einbringen zu wollen; zweitens jedoch hat mich der möglicherweise entstehende Druck hinsichtlich einer punktuellen Kostenübernahme sofort gehemmt.

 

Ich habe deshalb beschlossen, wenn es die Situation hergibt, ganz "intentionsfrei" von Modulen oder dem Studium zu sprechen, es aber ansonsten im Bewusstsein der benannten Personen wieder einschlummern zu lassen.

 

Wie ist also der Stand der DInge?

Ich habe vier Klausuren geschrieben und zweimal ne Eins vorm Komma und zweimal ne Zwei vorm Komma, bin damit sehr zufrieden.

Ich hätte 5 Module im ersten Semester machen können, habe jetzt aber nur vier gemacht. Mein erstes Semester lief bis zum 30.9.

 

Nun bin ich also im zweiten Semester und habe mir folgende Module ausgesucht:

 

Statistik

Statistical Computing

Marketing 1+2

Change Management und aus dem letzten Semester

Ökonomie und Markt.

 

Ich habe Statistik und Statistical Comptuing (mit diesem Modul habe ich mich -glaube ich- auf den Schwerpunkt Data Science festgelegt, was ich aber eigentlich auch vorhatte) gewählt, weil ich allen Ernstes Psychologie an der Fernuni Hagen in diesem Wintersemester begonnen habe.

 

Dazu ein paar Worte: Ich wollte generell auch gern Psychologie fernstudienmäßig machen, hatte bei einigen privaten Hochschulen reingeschnuppert, aber immer widerrufen. Vor einigen Jahren hatte ich schonmal an der FUH Psychologie angefangen, war aber völlig erschlagen von dem ganzen Orga-Wirrwarr, so dass ich völlig frustriert nach einem Semester aufgegeben hatte.

Jetzt habe ich mich länger mental darauf vorbereitet, dass ich in ein riesen Chaos springe und unendlich wachsam sein muss, um nicht irgendeine Prüfungsvorleistung zu verpassen. Zum Glück hatte ich -mehr zufällig- die ersten beiden Semesterwochen Urlaub und hab im Ferienhaus in Dänemark gestartet, also recht relaxed!

Kurzum: Dieses Mal gefällt es mir, ich komme sogar in Statistik mit und habe mir gesagt, ich lasse mich durch diese verwirrende moodle-Landschaft nicht nochmal aussieben.

 

Mein Schwerpunkt liegt demnach in diesem Semester (das mit dem an der IU zeitlich gleich läuft) tatsächlich bei der FUH, aber ich möchte dennoch auch das ein oder andere Modul an der IU ablegen und habe deshalb zwei gewählt, die sich mit dem FUH-Stoff überschneiden, sodass ich hoffe und gezielt darauf hinarbeite, diese also gleichzeitig "mitzunehmen".

 

Ich bin nach wie vor gespannt, wie es weitergeht. Was mich sehr wundert ist, dass ich keinerlei Belastung durch das/die Studien empfinde. Es ist wie ein Hobby, das ich gern mache.

 

Das FUH-Studium hält mich gerade mega auf Trapp, aber es ist wie ein süchtig machendes Computerspiel: Ich will immer mehr grüne Balken und kann nicht damit aufhören.

Auch bei der IU bin ich nach wie vor neugierig, aber da bin ich halt total für mich, da gibt es keine "Lernereignisse", demnach hake ich da einfach nur Stoff, bzw. Pensum ab ;)

 

Soweit also ersteinmal von meinem Zwischenstand.

 

Viele GRüße

Fran

8 Kommentare


Empfohlene Kommentare

Zitat

zweitens jedoch hat mich der möglicherweise entstehende Druck hinsichtlich einer punktuellen Kostenübernahme sofort gehemmt.

 

Das kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen. Ich hatte im Akademiestudium an der FUH mal ein Modul, von dem ich der Meinung war, das könnte mein Arbeitger bezahlen. Hat er auch sofort zugesagt, aber mich hat das Ganze dann gestresst. Seitdem mache ich wieder alles auf eigene Kosten...

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Zitat

weil ich allen Ernstes Psychologie an der Fernuni Hagen in diesem Wintersemester begonnen habe.

 

Wirst du dazu auch einen Blog schreiben? Oder deine FUH-Erfahrungen hier mit einfließen lassen? Mich würde interessieren zu lesen, wie es mit damit weitergeht.

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ich würde mich freuen mehr von deinen Erfahrungen in deinen beiden Studiengängen zu erfahren. 

 

die Erfahrung, dass die Arbeitgeber es positiv aufnehmen, wenn man an einer Fernhochschule oder -uni studiert habe ich auch jedes Mal gemacht und es baut einen immer wieder auf. Mir gabe/gibt es sogar einen Motivationsschub

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Sehr cool, bin ja auch gerade mit Statistik an der FUH beschäftigt....

Die verwirrende moodle-Landschaft ist tatsächlich so eine Sache. Ich benutze immer den Studyport-Zugang und könnte gar nicht mehr sagen wie es anders gehen sollte, da führen echt sehr viele Wege zum Ziel und viele hab ich schon wieder vergessen :-) 

 

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Sehr interessant, die Reaktionen bei Dir im Unternehmen. Mir ist Transparenz wichtig und ich habe kürzlich wieder in einem ganz anderen Zusammenhang gemerkt, wie schwer es mir fällt, bewusst etwas zu verschweigen. Und was Du dann daraus machst und ob Du das Angebot zur finanziellen Unterstützung annimmst oder doch lieber weiter auf eigene Faust studierst, ist dann ja der nächste Schritt.

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Am 7.11.2022 um 20:19 schrieb Alanna:

 

Das kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen. Ich hatte im Akademiestudium an der FUH mal ein Modul, von dem ich der Meinung war, das könnte mein Arbeitger bezahlen. Hat er auch sofort zugesagt, aber mich hat das Ganze dann gestresst. Seitdem mache ich wieder alles auf eigene Kosten...

Das ist doch wirklich komisch, sich dann gleich gestresst zu fühlen, obwohl das ja eigentlich eine sehr positive Reaktion unserer Arbeitgeber war...;) müsste man mal erforschen ;)

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vor 11 Stunden schrieb MimiMüller:

Sehr cool, bin ja auch gerade mit Statistik an der FUH beschäftigt....

Die verwirrende moodle-Landschaft ist tatsächlich so eine Sache. Ich benutze immer den Studyport-Zugang und könnte gar nicht mehr sagen wie es anders gehen sollte, da führen echt sehr viele Wege zum Ziel und viele hab ich schon wieder vergessen :-) 

 

Ja, ich hatte von Deinen Vorbereitungen und Deinem Einschreibeprozess gelesen. Sehr cool und spannend wie Du das so empfindest im Moodle-Wuddel;)

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