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Überraschend vertraut 🤪


TomSon

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Die Approbationsausbildung startete bei mir Ende Oktober, ca. eine Woche nachdem ich die Masterarbeit abgegeben hatte. Da mein Ausbildungsinstitut an drei verschiedenen Orten drei Ausbildungsgruppen betreibt, war das eine Großveranstaltung. Ca. 60-70 Leute waren anwesend, wir trafen uns zentral an einem Standort, um gemeinsam in die Ausbildung zu starten.

 

Für mich war das kein sehr ergiebiges Wochenende. Es war zum Teil sehr laut, vor allem wenn durcheinander geredet wurde. Und dann war ich nach Abgabe der Masterarbeit und einer ganz normalen Arbeitswoche auch ziemlich müde und ausgelaugt, so richtig war ich geistig nicht anwesend. Partiell fand ich die Veranstaltung trotzdem gut, ich war einfach viel zu früh müde, um wirklich davon zu profitieren.

 

Das erste Ausbildungswochenende in der Kleingruppe fand erst jetzt Anfang Dezember statt und da musste ich vor ein paar Tagen grinsen, weil mich das sehr an die Erfahrungen von @Vica erinnerte, die sie auch schon ausführlich in ihrem Blog beschrieben hat.  🙈

Das Institut plant zwar einen festen Sitz an unserem Standort, da wir aber der erste Jahrgang an diesem Standort sind, wird das erste Ausbildungsjahr erstmal in Seminarräumen stattfinden, die nur für die Ausbildungswochenenden angemietet werden. Das tut im Prinzip der Sache an sich keinen Abbruch, wären diese Räume nicht unterirrdisch. Der erste Raum, der uns zugeteilt wurde, sollte angeblich für 60 Personen geeignet sein. Reingepasst haben vielleicht 15 Personen. Dann bat unser Dozent um einen größeren Raum, der nominell fast 90 Personen fassen sollte, aber auch da kann man vielleicht 30 Leute reinquetschen, dann ist Feierabend. Dann sind die Räume im Keller gelegen (also wirklich unterirrdisch), mit den typischen Kellerfenstern. Richtig lüften kann man nicht. Und saukalt war es auch.  🥶

 

Ich fand es nicht so gut, dass es recht dunkel war, trotz eingeschaltetem Licht. Vor allem zum Ende des Tages hin fiel es mir schwer, den Text der PowerPoint-Folien zu entziffern. Außerdem waren die Räume nicht gereinigt, leere Flaschen von Vorgängergruppen standen herum, es gab keinen Mülleimer und der bestellte Kaffee wurde erst nachmittags geliefert. Auch unser Dozent war unzufrieden und gab bekannt, man würde nach neuen Räumlichkeiten schauen. Gesagt, getan. 

 

Jetzt ist in der Whatsapp-Gruppe aber ein Sturm der Entrüstung ausgebrochen. Die neuen Räumlichkeiten sind schlechter zu erreichen, es gäbe kaum Parkplätze etcpp. Obwohl sich viele auch an den hygienischen Gegebenheiten des ersten Seminarraums gestoßen haben, will man plötzlich doch dort bleiben. Kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Und so rattert die Whatsapp-Gruppe und ich musste häufiger an Vica denken. Ich war auch schon kurz davor, einfach aus der Gruppe auszutreten, weil die Anzahl an Nachrichten nur noch genervt hat. Mal muss eine Teilnehmerin in aller Ausführlichkeit ihre Gründe dagegen anbringen, dann wieder werden Screenshots von E-Mails und Google Maps mit wirren Markierungen gepostet und Diskussionen darüber geführt, warum es jetzt wieder so bleiben soll wie vorher. Ja, ja, die angehenden Psychotherapeuten, die anderen bei Veränderungen ihrem Leben begleiten sollen und bitte bloß nichts im eigenen Leben ändern wollen. 😉

 

Am Ende kann ich aber auch etwas Positives verkünden: Wir haben zum Ausgleich ca. jeden zweiten Monat auch ein ca. 2-stündiges Webinar, um die Theoriestunden vollzukriegen. Das erste dieser Art fand letzte Woche statt, es ging um das Thema Prokrastination und war wirklich hochwertig. Also, keine Dozentin aus der Hölle - IM GEGENTEIL.👍

 

Wir werden sehen, wie das Ganze weitergeht. Aber ich sehe schon: Das soziale Miteinander wird auf jeden Fall ein interessant Übungsfeld. 

 

 

4 Kommentare


Empfohlene Kommentare

Freut mich sehr, dass Du Dich für einen Blog zu Deinem Weg zur PPT entschieden hast. 🙂

 

Die bisherigen Rahmenbedingungen erscheinen mir gruselig, besonders was die Räumlichkeiten angeht. Aber auch das Kick-Off-Wochenende klingt eher anstrengend.

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Ich denke, dass das Einführungswochenende hauptsächlich für mich anstrengend war. Ich hatte schon den Eindruck, dass die anderen das gut fanden.

 

Auch ich finde die Räumlichkeiten nicht gut, wie sie sind. So wie es momentan aussieht, wird man sich für das "traute Elend" entscheiden - da war ich wohl die Einzige, die bereit war, es woanders zu probieren. 🤷

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Zitat

der bestellte Kaffee wurde erst nachmittags geliefert. 


Mensch, was ist da los? Ich habe fast das Gefühl, das ist irgendwie Tradition bei Einführungsveranstaltungen. Uns wurde ein Pizza versprochen, die aufs Haus ging - schon morgens ging die Karte rum und wir durften bestellen. Mittags kam dann aber nix, nachmittags auch nichts und abends haben sich unsere Mägen schon fast selber verdaut, bevor dann mal einer nachfragte und es hieß: "Ach sorry, Missverständnis. Pizza gibt's MORGEN." 😬 20 Kursteilnehmer stehen verhungert und durch den Belohnungsaufschub traumatisiert in der Gegend herum, kennen sich in dieser Stadt nicht aus und wegen Lockdown sind ca. 90% aller Lokale geschlossen. 
Sowieso alles in lokalfreier Zone.

Ansonsten erinnert mich das aber auch sehr an unseren Einstand 😁 Ich weiß aber auch noch, wie unendlich kraftzehrend das war, auch kognitiv, so lange dem Stoff zu folgen...erst Recht ausgehungert. 
 

Zitat

Am Ende kann ich aber auch etwas Positives verkünden: Wir haben zum Ausgleich ca. jeden zweiten Monat auch ein ca. 2-stündiges Webinar, um die Theoriestunden vollzukriegen. Das erste dieser Art fand letzte Woche statt, es ging um das Thema Prokrastination und war wirklich hochwertig. Also, keine Dozentin aus der Hölle - IM GEGENTEIL.


Das ist super und könnte ich mir echt zu vielen Themen vorstellen, die man nicht über 2 Tage breittreten muss. Bleibt auch wesentlich besser hängen denke ich. 

Ich freue mich, dass ich nicht die einzige bin, die über die PP Ausbildung bloggt 😁
LG

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