HE8150 - Content Analysis, Phenomenological Approach, Narrative Research
Ich habe die letzten drei Tage genau nichts gemacht. Also quasi Urlaub zum Maximum. Da aber der Zeitplan für das Modul trotzdem eng ist besonders durch die Interviews und das Transkribieren, möchte ich gerne Assignment 1 deutlich vor dem 16.04. abschließend. Denn am 17.04. habe ich auch meine Interviews. Hier habe ich jetzt eins mehr, als ich theoretisch brauche, aber ich wollte jetzt nach den Zusagen auch nicht absagen, denn man weiß ja auch nie, was am Ende noch schief gehen kann. Am 17. sind es also die deutschen Interviews.
Das passt auch insofern ganz gut, als dass ich das ja nicht nur transkribieren muss (verbatim -> hier habe ich aber keine Info aktuell, welche der drei verbatim Formen), sondern auch noch Übersetzen muss. Vor dem Transkribieren habe ich schon etwas Respekt. Vor allem, da ich den Zeitaufwand überhaupt nicht einschätzen kann. Auch ich habe mich hier nach Software umgeschaut, aber am Ende kann AI ja noch so schlau sein, ich habe ja hier zwei Sprachen und zumindest bei dem kostenfreien, was auf dem Markt war, was ich mal angestestet habe, waren die Ergebnisse so schlecht, dass es mehr Zeit kostet das nachzubessern, als es vermutlich von vornherein vernünftig selber zu machen.
Gerade kämpfe ich aber auch etwas mit dem Assignment. Aufgabe 2 verlangt, dass wir unser Research Problem und Study Design vorstellen. Der Aim soll dabei geeignet für die Qualitative Content Analysis sein. Dann sollen wir einem zweiten Paragraphen aber auch noch Aim und Design anpassen, so dass es dem phenomenological und narrative Approach entspricht. Wie die Namen schon sagen, der eine Approach befasst sich mit einem Phänomen und der andere erinnert ein wenig mehr an eine biografische Analyse. So und je nach Ansatz kann die Qualitative Content Analysis angewandt werden, 1) um ein Phänomen zu beschreiben, 2) Bereits bestehende Theorien zu bestätigen oder unvollständige Theorien zu erweitern oder 3) um zu erforschen, wie bestimmte Wörter oder Themen in bestimmten Kontexten gebraucht werden.
Da wir induktiv arbeiten, bleiben nur 1 und 3, wobei es wirklich 1 ist, da 3 zunächst quantitativ beginnt mit der Quantifizierung von Vorkommen und Synonymen, dann werden die Charakteristiken der Sprecher und der Kontexte in denen die Wörter gebraucht werden unter sucht und dann im letzten Schrift werden der Gebrauch der Wörter teilnehmerbezogen und teilnehmerübergreifend vergleichen. Und das machen wir schon mal nicht in dem Modul.
Und so kommen meine Hirnwindungen gerade mit dem Umstand nicht klar, wo ich denn bitte den Aim anders machen soll, wenn beides sich im Kern um eine Phänomen dreht. Dass das Study Design für beide Ansätze anders ist, dass wiederum ist logisch. Ich habe jetzt schon einiges an Kursliteratur und nebenher gelesen und am Ende alles in die Ecke gepfeffert. ich mag es nicht, wenn ich ein Problem nicht auflösen kann. Also habe ich Urlaubsprokastiniert.
Mein Aim musste auch angepasst werden. Dass liegt einfach daran, wie Occupational Health in Deutschland und Finnland gebraucht wird. Interessant finde ich, dass Finnland auf der einen Seite Occupational Health Professionals hat, was auch bei uns dem Arbeitsmediziner entspricht. Hier sind wir noch auf relativ gleicher Ebene. Während in Deutschland aber die Ganzheitliche Arbeitsmedizin in den Kinderschuhen steckt und das ganzheitliche sich auf ein paar sehr wenige Punkte erstreckt, die alle im Hoheitsbereich des Arbeitsmediziners liegen, wie z.B.
Zitat
- Unterstützung der oder des Beschäftigten bei Inanspruchnahme von individualpräventiven Angeboten der Unfallversicherungsträger (zum Beispiel durch Erstellen eines Hautarztberichtes),
- Empfehlung, andere Fachärzte zur Diagnostik oder Therapie aufzusuchen,
- Beratung zur und im Prozess der medizinischen Rehabilitation,
- Betriebliches Eingliederungsmanagement bei Begleitung beruflicher Wiedereingliederung,
- Sozialmedizinische Beratung, insbesondere zu Behinderung, Rente und weiterer Qualifizierung,
- Unterstützung der oder des Beschäftigten bei Inanspruchnahme von individualpräventiven Angeboten der Unfallversicherungsträger (zum Beispiel durch Erstellen eines Hautarztberichtes),
- Empfehlung, andere Fachärzte zur Diagnostik oder Therapie aufzusuchen,
- Beratung zur und im Prozess der medizinischen Rehabilitation,
- Betriebliches Eingliederungsmanagement bei Begleitung beruflicher Wiedereingliederung,
- Sozialmedizinische Beratung, insbesondere zu Behinderung, Rente und weiterer Qualifizierung,
so ist Finnland da ein ganzes Stück weiter, da dort neben den Occupational Health Professionals auch Experts arbeiten, die in Occupational Health Prozesse eingebunden sind. Dazu zählen z.B. Physiotherapeuten (Occupational Physiotherapist). Während bei uns Angebote der Primärprävention (z.B. Betriebliche Gesundheitsförderung) freiwillig sind, oben drein aber auch über die KVen geregelt werden, ist das in Finnland bereits mit eingeschlossen in den interdisziplinären Ansatz.
Ich muss sagen ich finde es durchaus sehr spannend. Hoffe aber auch, dass ich in diesem Modul irgendwas Vernünftiges aufs Papier bekomme, was zumindest für ein bestehen reicht. Denn und das habe ich jetzt auch zum ersten Mal erlebt, wir haben jetzt auch einige im Modul dabei, die tatsächlich eine Ehrenrunde drehen.
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