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Teil 2 - Zwischen Diagnostik, Schreibwerkstatt und Praxismodul


Byana

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Nachdem ich nun im ersten Teil über meine Eindrücke von Diagnostik berichtet habe, folgte hier nun der zweite Teil. Parallel zum Modul Diagnostik, fand einmal wöchentlich abends ab 19:00 Uhr im vierwöchigen Rhythmus die Online-Schreibwerkstatt zur Erstellung von Hausarbeiten statt. Die Online-Schreibwerkstatt war ein Novum an der Hochschule und wir waren der erste Kurs, die  von diesem freiwilligen Angebot (hoffentlich) profitiert haben. Voraussetzung für die Teilnahme an der Schreibwerkstatt war die Einreichung einer Hausarbeit (max. 2 Seiten und nach Möglichkeit von der Einleitung). Dies habe ich gleich für die Hausarbeit in Diagnostik genutzt. In der Online-Schreibwerkstatt waren wir eine bunt gemischte Gruppe : Studierende der Wirtschaftspsychologie, aus der Pflege/Pflegemanagement + der Berufspädagogik sowie aus der Sozialen Arbeit waren vertreten. Die Kursleiterin und unsere Schreibberaterin war sehr engagiert, nahm sich viel Zeit für uns, um auf unsere individuelle Fragen einzugehen. Im Kurs selber ging es darum, wie man ein Thema für die Hausarbeit findet, passenden Titel wählt oder Forschungsfragen stellt. Auch auf sprachliche sowie inhaltliche Aspekte ging sie ein. Des Weiteren wurden im Kurs unterschiedliche Zitationsarten und -formen detaillierter besprochen. Nach jedem Termin gab es noch unterschiedliche Arten von Hausaufgaben für jeden von uns. Zum einen ging es um eine gemeinsame Hausaufgabe, die jeder machen sollte. Dies traff auf allgemeine wissenschaftliche Aspekte zu. Zum anderen bekam auch jeder von uns im Hinblick auf die eingereichte Hausarbeit individuelle Rückmeldung mit der Bitte um Verbesserung der markieren Stellen bis zum nächsten Termin. Tatsächlich war es eine richtige Bewertung der HA, ohne Benotung. Sie schrieb, was einem schon gut gelungen ist und was noch verbessert werden sollte. Bei mir war es beispielsweise die Platzierung der Forschungsfrage, diese war an einer ungünstigen Stelle. Die Fragestellung war klar formuliert, aber die Platzierung eben nicht. Es war wirklich ein gutes und ausführliches Feedback. Wenn die Dozentin dann mit der Überarbeitung zufrieden war, konnte man ihr dann noch weitere Seiten aus dem Hauptteil der Hausarbeit schicken. Insbesondere ging es ihr dabei um die Arbeit mit Zitaten, ob man diese richtig mit Quellen belegt. Wenn auch dies dann stimmig war bzw. überarbeitet wurde, ging es um letzten Schritt um die kritische Auseinandersetzung mit den (diagnostischen) Methoden. Die Feedbacks haben mir sehr viel geholfen, denn manchmal ist man ja "betriebsblind" und verwendet einige Begriffe aus dem betrieblichen Kontext, ohne diese vorher definiert zu haben. Am Kursende hatte ich dann eine fast fertig korrigierte Hausarbeit (also pro Bereich 2 Seiten). Am Kursende war es mir viel klarer, worauf ich bei wissenschaftlichen Hausarbeiten achten sollte. Nach Kursende, so ein paar Tage später, wurde seitens der HFH von der Qualitätssicherung ein Beurteilsbogen zu diesem Kurs verschickt. Dies wertete ich ebenfalls als ein Qualitätsmerkmal für den Kurs. An der HFH besteht zusätzlich zu diesem Kurs der Online-Schreibwerkstatt noch die Möglichkeit, eine Schreibberatung für max. 2 Hausarbeiten in Anspruch nehmen zu können. Die  Schreibberatung  kann auch ohne die Teilnahme an der Online-Schreibwerkstatt erfolgen. Auch dadurch lässt sich eine hoher Wert an Qualität und individuelle Betreuung feststellen, finde ich.

 

Praxis-Projektmodul: Aus diesem Modul wurde mir ja die Praxisphase anerkannt, so dass ich hierfür nur noch eine HA erstellen muss. Dies ist das einzige Modul, wo es keine Vorort- bzw. Onlineseminare gibt. Auch die Erstellung der HA habe ich mir persönlich anders vorgestellt. Ich dachte, dass man hier sein berufliches Handlungsfeld inkl. den Arbeitgeber sowie der betreuten Kundengruppe etwas sagen und über die spezifischen Aufgabenbereiche berichten sollte. Aber so ist es nicht. Es geht zwar schon um eine berufliche Situation mit einem Klienten*In, die für einen selbst sehr herausfordert war. Diese Situation muss man erst beschreiben, dann analysieren. Insbesondere geht es hier um die Reflexionsarbeit. Die Fähigkeit zur Reflexion ist in der Praxis der Sozialen Arbeit sehr wichtig, dies kenne ich jedoch nur aus der beruflichen Arbeit im Rahmen von Supervisionen. An der IU ist mir diese Form der HA noch nie begegnet. Hinzu kommt, dass diese HA eng mit einem anderen Modul "Professionelles Handeln in der Sozialen Arbeit" verknüpft ist. Was sehr schade ist, dass man sich für diese HA nicht mit dem Dozenten absprechen kann. Es ist zwar möglich, den Modulverantwortlichen in Hamburg zur Klärung von allgemeinen Fragen zu kontaktieren, aber ich weiß tatsächlich nicht, welcher Dozent*In meiner HA bewerten wird. Bei mir im Studienzentrum wird das Modul nicht angeboten, aber die HA muss bei dem Studienzentrum abgegeben werden, bei welchem man eingeschrieben ist. Das heißt konkret für mich, dass es vom Ablauf her so ist: dass das Studienzentrum einen Dozenten*In vom anderen SZ mit der Bewertung der HA beauftragen wird. Ich selbst, weiß aber nicht, wer es sein wird . Es kann ein Dozent aus Hamburg, Nürnberg, Wien, etc. sein.Wenigstens habe ich deshalb hier die Möglichkeit genutzt und mit der Modulverantwortlichen Kontakt aufgenommen. Nach der Abklärung habe ich dann die Situationsbeschreibung erstellt. Die Situationsanalyse werde ich dann zu einem späteren Zeitpunkt vornehmen, da ich mich vorerst auf die Komplexe Übung im Journal Club konzentrieren muss. Nicht nur dieses Modul, sondern auch die Komplexe Übung stellt für mich ein absolutes Novum dar! Darüber berichte ich euch das nächste Mal mehr.. 

2 Kommentare


Empfohlene Kommentare

Die Schreibwerkstatt und die Schreibberatungen hören sich wirklich nach guten Angeboten an, um in das wissenschaftliche Schreiben hineinzufinden. Super, dass es dir auch etwas gebracht hat. 
 

Auch an der IU schließen die Praxisprojekte mit einer schriftlichen Praxisreflexion als Prüfungsleistung ab, erstelle gerade selbst eine zu meinem Praxisprojekt.

Bearbeitet von Lukas
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vor 10 Minuten schrieb Lukas:

Die Schreibwerkstatt und die Schreibberatungen hören sich wirklich nach guten Angeboten an, um in das wissenschaftliche Schreiben hineinzufinden. Super, dass es dir auch etwas gebracht hat. 
 

Auch an der IU schließen die Praxisprojekte mit einer schriftlichen Praxisreflexion als Prüfungsleistung ab, erstelle gerade selbst eine zu meinem Praxisprojekt.

 Hallo Lukas, 

 

danke für deinen Kommentar. Ja, ich finde es auch sehr sinnvoll, dass es solche Angebote an der HFH.

Es freut mich, wenn es an der IU beim Praxismodul solche vergleichbaren Reflexionsarbeiten gibt. Da sich die Anerkennung meiner Praxisphase schwierig gestaltet hat, habe ich das Praxismodul an der IU nicht absolviert. Von daher weiß ich leider auch nicht, wie das Praxismodul an der IU abläuft. 

 

Viele Grüße 

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