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Soll ich etwas mit KI studieren? Teil 1


AlexanderEh

785 Aufrufe

Hallo zusammen,

 

die oben gestellte Frage habe ich für mich bereits beantwortet: Ja, ich studiere Angewandte KI B.Sc. an der IU. In diesem und im nächsten Blogbeitrag möchte ich einen Vergleich zum klassischen Informatik-Studium ziehen und Interessierten dabei helfen, eine Entscheidung zu treffen. Darüber hinaus möchte ich mein aktuelles Psychologie-Studium an der FernUni Hagen mit dem an der IU vergleichen. Natürlich handelt es sich dabei lediglich um meine Meinung und Sichtweise. Heute geht es zunächst um das Warum:

 

Wir erleben gerade so etwas wie einen KI-Frühling und mehr Menschen als je zuvor setzen sich mit KI-Technologien auseinander. Sprachmodelle rütteln das Bildungssystem ordentlich durch und stellen viele Gewissheiten in Frage. Es drängt sich die Überlegung auf, wie wir mit generativer KI umgehen sollen und wohin uns dies alles noch führen könnte. Einige sprechen sogar von einer Technologie, die existenzielle Bedrohungen mit sich bringen kann. Daneben ergeben sich interessante Fragestellungen für die Psychologie und Kognitionswissenschaften. Schließlich wird KI wahrscheinlich zu einer wirtschaftlichen Herausforderung. Wie wird sich der Beruf des Software-Entwicklers in Zukunft gestalten? Und der Beruf des Lehrers? Brauchen wir in unserem Betrieb KI-Technologie, um wettbewerbsfähig zu bleiben? Wie können wir uns vor Betrug schützen? Oder vor raffinierten Cyberangriffen, die von KI unterstützt werden? All dies trifft auf eine ohnehin überforderte Menschheit.

 

Es fällt mir schwer, all dies einzuordnen. Ich bin regelmäßig von Kollegen überrascht, die einfach abwinken und all das als Unsinn abtun, quasi als nächste Modeerscheinung. Mich erstaunen auch Aussagen von Menschen, die KI-Systeme als bloßen stochastischen Papagei betrachten, ohne selbst eine klare Definition von "Denken" liefern zu können und menschliche Fähigkeiten dabei mystifizieren.

 

Das Studium an der IU soll mir ermöglichen, mich in den nächsten 3 bis 4 Jahren (und darüber hinaus) systematisch und grundlegend mit einigen dieser Fragestellungen auseinanderzusetzen. Diese Fragen haben mich bereits vor 10 Jahren interessiert. Darüber hinaus plane ich, in meiner Freizeit vermehrt Software zu entwickeln, die sich mit diesen Themen beschäftigt, beispielsweise indem ich hiermit experimentiere.

 

Ich habe mich für die IU entschieden, weil das Curriculum für mich sehr sinnvoll erschien und ich nach dem Bachelorstudium einen vertiefenden Master in KI (in Präsenz) absolvieren möchte, der Kenntnisse im Bereich des maschinellen Lernens voraussetzt. Dies ist Teil eines größeren Umbruchs in meinem Leben, von dem ich möglicherweise Stück für Stück erzählen werde. Ein Vergleich zwischen der IU und der FernUni möchte ich jedoch in einem separaten Beitrag behandeln. Aktuell bin ich sehr zufrieden, aber auch erstaunt/verwundert über die Erfahrungen mit der IU. Mehr dazu im nächsten Beitrag.

Zu diesem Blog führe ich auch einen Schwesterblog ("Mensch und Computer"), der sich auf Psychologie und das Psychologie-Studium konzentriert.

 

Bis bald!

 

Bearbeitet von AlexanderEh

6 Kommentare


Empfohlene Kommentare

Ich freue mich sehr, hier in Deinem Blog über das KI-Fernstudium zu lesen. Erst kürzlich gab es ja im Forum (oder in der Facebook-Gruppe) Fragen dazu, gerade was die Praxisanteile und Praxisorientierung angeht.

 

Und einige der von Dir aufgeworfenen Fragen zu den KI-Entwicklungen werden uns alle zunehmend betreffen, selbst wenn gar kein Bezug zur Informatik vorhanden ist.

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Warum gehst du nicht gleich an eine Präsenz Uni und am besten eine eine, die möglicherweise sich einen Namen in dem Umfeld macht/gemacht hat? Speziell da auch in der Forschung aktiv ist.

 

Bei sowas speziellen würde ich persönlich auf ein entsprechendes Umfeld achten. IU wäre da nicht meine erste Wahl. Das bisher noch geringe praktisch anwendbare Wissen findet sich in Herstellerzertifikaten. Ansonsten noch absolut im Forschungsstadium. 

Bearbeitet von Muddlehead
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Ich habe die Tage eine interessante Analyse über Tiok Tok gelesen und das System das dahintersteckt. Eine KI die die Perfekte Mischung aus Inhalt für jeen speziellen User zusammenstellt um das Suchtpotential möglichst hoch zu puschen und die Leute Abhängig zu machen. Vor allem Junge Leute.

 

Gleichzeitig gibt es in China eine Version deren KI so bearbeitet ist, das Usern unter einem gewissen Alter nur Lehrinhalte gezeigt werden dürfen und sie Automatisch nach glaub 40 Minuten oder eine Stunde für 24h Blockiert. Ich gebe hier jetzt mal keinen genaueren Ausblick in die Zukunft die sich in meinem Kopf zeichnet.

 

Was hat das mit KI zu tun?

Wenn die meisten An KI denken denken sie an Tools und Unterstützende Apps aber diese doch erschreckende Anwendung von KI ist es die mir wirklich Sorgen bereitet. Das näher zu erforschen und dem Einhalt zu gebieten oder gegenmaßnahmen zu ersinnen ehe wir uns wirklich noch ganz abschaffen, ist eine Sinnvolle Aufgabe. 

Pandoras Büchse ist geöffnet, nun müssen wir sie irgendwie unter Kontrolle bringen. 

 

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vor 3 Minuten schrieb AZI:

nun müssen wir sie irgendwie unter Kontrolle bringen. 

 

Ich glaube nicht, dass dies in einer globalen Gesellschaft möglich ist. Und ich bin mir sicher, dass wirtschaftliche Interessen (auch der Staaten) über die Risiken gestellt werden. Ähnlich, wie es aktuell auch bei Maßnahmen zur Eindämmung der Klimaveränderungen ist. Änderung nur dann, wenn es die Wirtschaft nicht gefährdet.

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Aber das suchtpotential das Tiki tok und Co an den Tag legen gefährdet die Wirtschaft auf langfristige Sicht immens. Mehr sucht weniger Konzentrationsfähigkeit kürzere aufmerksamkeitsspannen sind mit vielen berufen nicht vereinbar... was uns zu dem fachkräftemsngel bringt der dadurch erst wirklich entsteht...

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vor 17 Minuten schrieb AZI:

das suchtpotential das Tiki tok und Co an den Tag legen gefährdet die Wirtschaft auf langfristige Sicht immens.

 

Ja, da stimme ich Dir zu. Und gleichzeitig nutzen Unternehmen genau dieses aus, um ihr Werbung zielgruppengerecht bei TikTok und Co. zu platzieren, um ihre Umsätze gerade bei jungen Menschen zu erhöhen. 

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