Ich habe mein Studium fast abgebrochen
Hallo zusammen,
ich hätte nicht gedacht, hier nochmal irgendetwas zu schreiben, denn vor einiger Zeit habe ich sämtliche Blogeinträge gelöscht, um das Thema Studium abzuhaken. Im Nachhinein betrachtet ist es aber zumindest schade um die doch recht vielen empathischen und wertvollen Kommentare, die unter meinen Blogeinträgen verfasst wurden, und ich hoffe, niemand nimmt es mir angesichts meiner damaligen Umstände (wiederkehrende körperliche Probleme, permanente psychische Belastungen) übel, dass ich irgendwann wirklich einen klaren Schlussstrich ziehen wollte.
Vor rund zweieinhalb Monaten entschied ich mich, wie ich dachte, endgültig, das Studium abzubrechen, denn neben den oben genannten Gründen störten mich nämlich mittlerweile auch die (für mich) hohen Studiengebühren und die Erkenntnis, dass es mir zunehmend schwerer fiel, hinter diesem Studienfach zu stehen. Also reichte ich bei der HFH meine Kündigung ein, nur um mir bereits wenige Tage später vermehrt die Frage zu stellen, ob ich diese Entscheidung nicht doch noch bereuen würde.
Es waren dann die nachfolgenden Aspekte, die mich in ihrer Summe dazu bewegt haben, die Kündigung im letzten Moment doch noch zurückzunehmen:
- Besserung meines gesundheitlichen Zustands, und somit auch eine teilweise Besserung meines psychischen Befindens.
- Es würde mir bestimmt etwas fehlen, wenn ich nicht mehr studieren würde.
- Ich muss "nur" noch bis Ende des Jahres Studiengebühren zahlen. Wenn ich das Studium also (vorerst) abbrechen oder das Fach wechseln würde (ich wüsste sowieso keine Alternative ;)), wäre dies auf lange Sicht mit deutlich höheren Kosten verbunden.
- Auch, wenn ich von der Fachrichtung nicht wirklich überzeugt bin, hätte ich nach dem Bachelor bzw bei der Wahl eines Masters immerhin genug Optionen, mich in andere Richtungen zu orientieren.
- Ich möchte etwas durchziehen und habe lieber einen Bachelorabschluss in Psychologie, als keinen.
Meine Situation sehe ich auch irgendwie als Herausforderung an, der ich mich stellen möchte, und zwar nur für mich selbst und nicht für irgendwelche Arbeitgeber oder sonst wen. Statt aufzugeben, möchte ich lieber weiterhin nach Wegen suchen, die mich noch zum Abschluss des Studiums führen. Egal, wie lange es dauern wird. Es kann sogar sehr gut sein, dass ich nach dem Bachelor keinen Master mehr mache und mich auch nie mit dem Bachelor bewerben werde. Mittlerweile sehe ich das alles ein wenig lockerer und ich hoffe, dass dadurch auch meine ausgesprägte Prüfungsangst und starken Selbstzweifel keine allzu belastenden Faktoren mehr darstellen.
Bei diesem Update belasse ich es auch für's erste und melde mich erneut, wenn es mit schnellen Schritten auf einen Prüfungstermin zugeht und ich daher psychisch wieder kurz vor'm Absturz stehe 🤣
Bearbeitet von Luna-Sophie
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