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Englisch-Seminar C2 und St. Pauli Quickie


Elke Pielmeier

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Vergangene Woche habe ich in Pinneberg am Englisch C2-Seminar teilgenommen und am Donnerstag die Klausur geschrieben.

Ich bin am Samstag schon angereist, da ich dieses Jahr wieder auf eine Urlaubsreise zugunsten zweier AKAD-Seminare in Pinneberg verzichte und das Wochenende in Hamburg noch als Urlaubstrip mitgenommen habe.

Da ich letztes Mal u. a. schon die Stadtrundfahrt und die große Hafenrundfahrt mitgemacht habe, entschloss ich mich dieses Mal eine Rotlicht-Führung mitzumachen. Davon gibt es zwei Varianten: eine 2-Stündige und eine 1-Stündige (die St. Pauli Quickie-) Tour. Ich entschied mich für letztere, da ich diese noch am Anreisetag durchführen konnte und trotzdem nicht zu spät ins Hotel kommen würde.

Treffpunkt war vor dem Polizeipräsidium an der Reeperbahn. Drei Personen nahmen an der Führung teil: Die Stadtführerin, ein weiterer Besucher und ich. Die Führung fand dennoch statt und war überaus interessant. So erfuhren wir u. a., dass dieses Polizeipräsidium das Kleinste europaweit sei, und zwar nicht aufgrund der Anzahl der Beamten - immerhin ca. 150 - sondern bezüglich der Fläche, für welche dieses Präsidium zuständig ist.

Weiter ging es durch die geschichtliche Entwicklung von St. Pauli, warum es überhaupt entstanden ist (hatte früher gar nicht zu Hamburg gehört) sowie Persönlichkeiten, die hier längere Zeit verbracht hatten. Ebenso gezeigt wurde uns die Lokalitäten, wo die Beatles ihre ersten Auftritte hatten und wo sie ihren Schlagzeuger Ringo Star angeheurt hatten, warum an der "großen Freiheit" eine Kirche steht und warum die große Freiheit so heißt wie sie heißt. In einer Kneipe durften wir einen "Sauren" probieren, der in diesem Lokal der Beste sein sollte - mir hat er jedenfalls sehr gut geschmeckt.

Alles in allem eine tolle Stadtführung; und für Beatles-Fans gibt es auch noch eine eigene Beatles-Führung.

Sonntag war "Faulenzer-Tag" mit Besuch in Wedel, wo ich das letzte Mal schon die Schiffsbegrüßungsanlage besucht hatte.

Am Montag begann dann unser Seminar. Gut war, dass am 1. Tag erst um 13 Uhr begonnen wurde (vermutlich ist man bei der AKAD davon ausgegangen, dass manche Teilnehmer erst am selben Tag anreisen - was auch zutreffend war).

Wir stellten fest, dass wir nur sieben Seminarteilnehmer waren, was irgendwie schon Luxus war (wie wir nachher von einer weiteren Prüfungsteilnehmerin erfahren haben, die das Seminar getrennt von der Klausur gebucht hatte, waren es in Düsseldorf ca. 30 Teilnehmer). Unser Tutor war Steve, ein englischer Muttersprachler, der mir vom Hören-Sagen her schon im positiven Sinne bekannt war.

Er trainierte mit uns von Montag bis Mittwoch sämtliche Übungstypen der Art von Übungen, die mir aus den (unter der Hand) empfohlenen "lila Büchern", die auf die Cambridge C2-Prüfungen vorbereiten, schon bekannt waren und die Bestandteil der Prüfung waren. Ebenso bekamen wir als Hausaufgabe ein Essay zu schreiben, das am folgenden Tag korrigiert wurde. Durch Diskussionen wurde Wortschatz aktiviert. Während in den vorangegangenen Kursen die Tutoren noch etwas deutlicher gesprochen haben, wurde hier - absichtlich - in Normalgeschwindigkeit und "ohne Rücksicht auf Verluste" gesprochen. War es die erste Stunde vielleicht noch ungewohnt, hat sich das in kürzester Zeit gegeben, und ich denke, wir sind alle recht gut mitgekommen.

Am Donnerstag wurde der Unterricht von Steve's Kollegin Fiona fortgeführt, die es genauso wie Steve schaffte, dass ich kein einziges Mal im Seminar geistig abgeschweift bin. Sie zeigte regelrecht schauspielerisches Talent und wir mußten teilweise recht lachen. Da sie an der FH in Pinneberg sämtliche Übersetzerseminare gibt, werde ich sie im August im Seminar Übersetzungstechnik wieder haben, worauf ich mich freue, da sie begeisterte Linguistin ist und einen sehr kompetenten Eindruck macht.

Bevor sie uns vor der Klausur verließ, fragte sie uns noch, ob es jemanden gestört hätte, dass sie den Vormittag anstelle von Steve übernommen hatte, da dies eigentlich von der AKAD nicht gewünscht war. Es hatte jedoch niemanden von uns gestört, der Übergang war von Steve perfekt vorbereitet, so dass Fiona genau im Bilde war, was bereits unterrichtet wurde und welche Arbeitsblätter noch nicht verwendet wurden.

Insgesamt kann ich sagen, dass es ein tolles Seminar war und dass ich froh bin, dieses Seminar wieder in Pinneberg gebucht zu haben. Meines Erachtens ist dies einer der Standorte mit den besten Sprachseminaren; abgesehen davon ist es - nicht nur meiner Meinung nach - der schönste Seminarstandort.

Jetzt heißt es abwarten, wie die 2-Stündige Klausur ausgefallen ist. Sie zählt mit zu den schwerten Klausuren in unserem Studiengang und für das Essay von 300 Wörtern wurde eine Zeit von ca. 30 Minuten eingeplant. Ich glaube, ich hätte schon auf Deutsch ein Problem, in dieser Zeit ein Essay zu planen und zu schreiben. Jedenfalls befürchte ich, dass es zu kurz geworden ist; ich hatte keine Zeit mehr, nachzuzählen.

Bisher war die C2-Klausur die 1. Klausur im Studiengang (ich hatte sie bewußt nach hinten verschoben, da zwei weitere Englischklausuren ein niedrigeres Niveau hatten; diese hatte ich zuvor belegt). Inzwischen habe ich mehrfach gehört, dass die Klausur ins 4. Semester verschoben wurde bzw. werden soll.

5 Kommentare


Empfohlene Kommentare

Hört sich ja echt spannend an, was Du von Deiner Führung durch St. Pauli berichtest.

Was ist denn ein "Saurer"?

Im Studium scheint es ja auch wirklich rund zu laufen!

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Hallo Elke, vielen Dank für den wieder sehr ausführlichen Bericht! Ich überlege nun auch, ob ich mich für dieses Seminar in Pinneberg anmelde, nachdem du von diesem Standort jedesmal so begeistert bist ;-). In Leipzig im März waren es wohl auch 20 Teilnehmer und ich würde mich eigentlich lieber wünschen, auch eine etwas kleinere Gruppe zu haben, obwohl man das natürlich vorher nicht weiß...Das diese Klausur aufgrund des Schwierigkeitsgrades ins 4. Semester verschoben werden soll, habe ich auch schon mehrfach gehört. Wie empfandest du unser Studienmaterial zur Vorbereitung auf dieses Seminar? Habe schon mehrfach gelesen, dass man sich wirklich mehr auf die Masterclass-Hefte konzentrieren sollte. Siehst du das genauso?

GLG, Saskia!

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@Fernstudienakademie:

Ich habe erst heute hier wieder reingesehen, deshalb meine verspätete Antwort:

Ein "Saurer" ist ein alkoholisches Mischgetränk, das dort in verschiedenen Rezepten in den Kneipen angeboten wird.

Mit dem Studium bin ich sehr zufrieden. Heute habe ich die Note erhalten und ich bin froh, dass ich dieses schwierige Fach geschafft habe.

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Hallo Saskia,

also ich habe mir von den AKAD-Heften nur bestimmte Themen ausgesucht und vieles weggelassen. Die CDs habe ich gar nicht verwendet.

Die Prüfung ist rein schriftlich. Die Brainteaser-Übungen in den AKAD-Heften sind empfehlenswert, sind ähnlich wie die "lexical close"-Übungen der Lila Bücher.

Ansonsten:

Üben hauptsächlich mit dem "Lila Buch", das du erwähnt hast. Und zwar die "lexical close"-Übungen in jedem Kapitel. Diese Übungstypen kommen in der Klausur alle dran (was ich bisher im fernstudenten.de-Forum gehört habe und auch in meiner Klausur war es so).

Ich habe mich hauptsächlich mit diesen Übungen vorbereitet. Und ganz viel Wortschatzarbeit. Ich habe unter anderem den Wortschatz B2 und C1 gut wiederholt.

Ausser den "Lexical-close-Übungs"-Aufgaben kommt noch eine Schreibaufgabe dran; meist zwei verschiedene Arten zwischen denen man wählen kann. Wir konnten zwischen einem Essay und einem Artikel wählen.

(Essay wird sehr oft in der Klausur angeboten).

Dann Fragen zu einem kürzeren und einem längeren Text mit Multiple-Choice Antwortmöglichkeiten. Zu jeder Frage gab es 4 Antwortmöglichkeiten. Wir hatten als langen Text eine Buchbesprechung über einen Autor, der ein Buch über ein "Jäger-Sammler-Volk" geschrieben hat, das er gut erforscht hat. Die Fragen bezogen sich dann meist auf die Einstellung des Buchkritikers dem Autor gegenüber hinsichtlich irgendwelcher Punkte.

Der kurze Text stammte aus einer Autobiografie einer Frau, die nach London gezogen ist. Da kamen dann Fragen dran wie z.B. ob die Frau der Meinung ist, dass sie London unfair bewertet in ihrem Buch, dass Sie eigentlich nicht kompetent sei, London zu bewerten, dass sie der Meinung sei, dass London eine sehr unpersönliche Stadt wäre, etc. Hier muß dann die Hauptaussage ausgewählt werden und die Stelle im Text, auf die man sich bezieht, sollte unterstrichen werden; wobei zwar mehreres im Text vorkommen konnte, aber nicht unbedingt die wesentliche Aussage des Textes war. (Im Seminar konnten wir einmal die Modellantwort beim besten Willen nicht nachvollziehen - stammte aus einer Original C2-Klausur).

Für mich war klar, dass ich entweder Stuttgart oder Pinneberg für so eine schwere Klausur wählen würde, weil im Sprachbereich an diesen beiden Standorten meiner Meinung nach die beste Klausurvorbereitung stattfindet. Ich glaube, dass an diesen beiden Standorten auch die Klausursteller "beheimatet" sind. In Pinneberg wurden wir jedesmal von den Klausurstellern oder deren Mitarbeiter auf die Klausur vorbereitet. Das heißt, dass sie den Inhalt kannten. Wir wurden genau mit diesem Übungstyp, der in der Klausur vorkommt, auch im Seminar nochmals trainiert.

An einem anderen Standort hatte ich schon mal einen Seminarleiter, der sagte, dass er die Klausur nicht kenne.

Für Pinneberg hatte ich mich dann entschieden, weil es mir dort viel besser gefällt als in Stuttgart und ich gleich meinen "Urlaub" daraus gemacht habe.

Wenn du Fragen hast, melde dich bei mir.

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Und jetzt bin ich an meinem Lieblingsfach "Übersetzungstechnik". Und "Lieblingsfach" ist hier nicht ironisch sondern ernst gemeint.

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