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Vorteile und Nachteile von Online-Vorlesungen


Markus Jung

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Diese Woche war es wieder mal soweit: Im Rahmen meines aktuellen Hefts zu den Paradigmen der Psychologie war ein Kapitel dabei, zum dem es im Heft nur eine "Einführung zur Vorlesung" gegeben hat. Es ging dabei um das kognitionswissenschaftliche Paradigma.

Aso habe ich das Thema erstmal aufgeschoben (erster Nachteil), da ich zu dem Zeitpunkt gerade in der Straßenbahn gesessen habe.

Die Vorlesung ging dann über gut eine Stunden und wurde von Prof. Renner schon recht anschaulich gehalten. Und darin sehe ich auch einen großen Vorteil der Vorlesungen. Es tut gut, Stoff auch mal mündlich dargestellt und anhand von Folien visualisiert dargeboten zu bekommen und nicht nur als Text (in den Studienheften der FernUni habe ich zum Beispiel bisher kaum erläuternde Grafiken vorgefunden).

Als ungünstig habe ich das vorgegebene Tempo empfunden und die Anforderung, nebenbei mitzuschreiben. Zwar gibt es die Folien zum Download, aber gerade die Erläuterungen dazu waren ja oft interessant. Vermutlich ist mir dies auch deshalb relativ schwer gefallen, weil ich darin ungeübt bin (es war erst meine 2. oder 3. Vorlesung während des Semesters).

Was mich auch stört ist, dass ich nun neben dem Heft auch noch meine Ausdrucke und Notizen habe, die eigentlich dazwischen gehören. Na gut, ist nur eine Kleinigkeit.

Insgesamt finde ich es gut, dass es das Angebot der Vorlesungen gibt. Allerdings würde ich mir wünschen, dass diese als Ergänzung und nicht als Ersatz für den Studienbrief dienen würden. Ich kann jetzt auch nicht sagen, dass ich den Eindruck hatte, dass sich gerade dieses Thema besonders gut für eine Vorlesung geeignet hätte, sondern es erscheint mir eher eine mehr oder weniger willkürliche Auswahl gewesen zu sein.

5 Kommentare


Empfohlene Kommentare

Ich finde deine Überlegungen zur Online-Vorlesung sehr interessant, habe dazu aber teilweise eine andere Meinung.

Ich finde es eigentlich schade, dass es so wenige Online-Vorlesungen gibt, weil ich prinzipiell auch finde, dass man sich bei Vorlesungen Dinge oft einfach besser vorstellen kann. Da stimme ich also noch mit dir überein - ein weitere Punkt, dem ich mich anschließen möchte, ist das Tempo der Vorlesung. Allerdings kommen wir hier schon zu meiner anderen Meinung: Ich finde die Vorlesung zu langsam. Meine Präsenzvorlesungen sind im Vergleich dazu meistens wesentlich schneller, ich finde die Geschwindigkeit deshalb recht einschläfernd. Ich bemerke einfach immer wieder, wie ich bei den Online-Vorlesungen der Fernuni recht schnell abdrifte, weil im Verhältnis zur Zeit zu wenige Informationen kommen, so dass ich das Gefühl habe, mich nicht konzentrieren zu müssen, wodurch ich schnell gar nicht mehr zuhöre.

Eine Vorlesung ist für mich nicht dazu zuständig alle Informationen komplett abprüfungsbereit zu vermitteln, sondern ein großes "Angebot" an Informationen zu liefern, woraus man die für sich relevanten Dinge aufschreibt - es geht also nicht darum, alles aufzuschreiben, sondern nur das wesentliche. Aus dem langsamen Tempo der Vorlesung schließe ich allerdings, dass auch hier nahezu alles prüfungsrelevant ist.

Wobei man beim Mitschreiben mit der Zeit auch schneller wird, wenn man jede Woche mehrere Stunden pro Woche sehr schnell mitschreiben muss.

Ich finde es eigentlich ganz gut, wenn die Vorlesungen als Ersatz für den Studienbrief dienen und nicht als Ergänzung, weil es die zu lesende Menge reduziert. Klar - man muss selbst mitschreiben und selbst filtern - aber ich finde, das gehört zu einem Studium dazu.

lg Zitrone

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Hallo Zitrone,

vielen Dank für Deine Überlegungen dazu. Deine Rückmeldungen finde ich insbesondere auch deshalb immer so interessant, weil Du eben auch die Präsenz-Perspektive mit rein bringen kannst.

Aus dem langsamen Tempo der Vorlesung schließe ich allerdings, dass auch hier nahezu alles prüfungsrelevant ist.

Diese Befürchtung habe ich auch - und das erschwert mir insgesamt im Moment die Lernerei. Würde es mir nur ums Verstehen gehen, würde ich viel schneller voran kommen und mir nur wenige Textstellen markieren bzw. Kernaussagen in den Vorlesungen mitschreiben. Aber nach allem, was bisher so bekannt ist, wird in der Klausur ja nicht das Verstehen, sondern das Detailwissen abgefragt - egal ob dies nun sinnvoll ist oder nicht. Und da kann dann wirklich fast jede Bemerkung und jede Fußnote wichtig sein.

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Wobei ich schon hauptsächlich mit Verstehen arbeite. Ich bin davon überzeugt, dass ich die Klausurfragen größtenteils beantworten kann, wenn ich alles verstanden habe. Ich denke, wenn man sich die Vorlesung ein zweites Mal anhört (das ist der Vorteil von Online-Vorlesungen gegenüber Präsenzvorlesungen, wenn man bei letzteren mal kurz unkonzentriert ist und etwas verpasst, kann man nicht einfach zurückspulen) bleibt insgesamt recht viel hängen.

Ich bin nach wie vor gespannt, wie weit ich mit meiner Methode komme.

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Ich bin auch gespannt, wie es dann wirklich in der Prüfung aussehen wird. Und da ich das Studium eh nicht in erster Linie abschlussorientiert betreibe, werde ich mich wohl auch mehr auf das Verstehen konzentrieren als auf das stumpfe auswendig lernen von Fakten, die ich eh nie wieder benötige.

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Ich muss mich nochmal korrigieren - ich finde nicht alle der Vorlesungen zu langsam, wenn das Thema für mich völlig neu ist, dann finde ich das Tempo passend - stoppe aber schon mal auch die Vorlesung, um etwas fertig abzuschreiben: Ein riesiger Vorteil von Online-Vorlesungen gegenüber Präsenzvorlesungen und zugleich auch ein Nachteil, denn dadurch benötigt man für die Vorlesung mehr Zeit. Aber das wäre nicht nötig, wenn ich die Sachen, die auf den Folien stehen, nicht abschreiben würde. Das mache ich einfach gerne, damit die Dinge hängen bleiben und in Präsenzvorlesungen muss ich aufgrund der hohen Geschwindigkeit meist darauf verzichten.

Etwas schade finde ich es auch, dass der verlangte Player so langsam auf Vorwärts- oder Rückwärtsspringen reagiert.

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