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Fernlehrgang SachbuchautorIn: Autorenkollegen - Konkurrenten oder Unterstützer?


Fernstudienakademie

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Neulich habe ich einen ganz spannenden Beitrag von Max Scharnigg mit dem Titel „Die Buchmacher“ gelesen, in dem verschiedene Gruppierungen von „Buchmenschen“ vorgestellt werden, so z.B. Literaturagenten, Lektoren, Leser und eben auch die Autorenkollegen:

http://jetzt.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/531282/2/1#texttitel (ganz unten geht es um die Gruppierung der Autoren)

Belletristik-Kollegen = Konkurrenten?

In der Belletristik-Szene scheint es wohl – wenigstens dieser Glosse zufolge – recht normal zu sein, dass man zu den Autorenkollegen, die zum gleichen Zeitpunkt ein Buch veröffentlicht haben, ein warmherziges Verhältnis der Konkurrenz pflegt: Dazu ein Zitat aus dem genannten Beitrag:

„Du triffst sie während der ganzen Saison, in der dein Buch aktuell ist, immer wieder: die anderen aus deiner Gewichtsklasse, deren Bücher auch gerade aktuell sind. Ihr sitzt nebeneinander bei den Debütantenlesungen, ihr kämpft gegeneinander bei Preislesungen, ihr winkt euch bei der Messe von einem Messestand zum anderen zu. Obwohl du ständig danach gefragt wirst, hast du die Bücher der anderen natürlich nicht gelesen, viel zu groß ist die Angst davor, zugeben zu müssen, dass sie das alles wirklich klüger und schöner gemacht haben als du und den Preis deswegen zurecht verdienen.“

Und in der Sachbuchautorenzunft?

Ich habe dann mal überlegt, ob es diesen herzlichen Konkurrenzkampf in der Sachbuchautorenzunft eigentlich auch gibt...

Ich glaube, das hängt schon vom jeweiligen „Sachbuchgenre“ ab: Es gibt im Bereich der Sachbücher Programmplätze, die heiß umkämpft sind. Dabei handelt es sich um die (wenigen) Titel, bei denen die Marketing-Maschinerie der Verlage so richtig ins Rollen kommt und bei denen die entsprechenden Autoren von Talkshow zu Talkshow weiter gereicht werden. Da wird wirklich Geld verdient, da springt ein enormer Bekanntheitsgrad für den Schriftsteller heraus – und da gibt es sicherlich auch jede Menge Konkurrenzdenken unter den Autoren, die in dieser Liga spielen.

Die Flur-, Wald- und Wiesenautoren, die einen praxisnahen Ratgeber zum Thema XY verfasst oder ein eher wissenschaftliches Fachbuch veröffentlicht haben, sind von solchen Konkurrenzgedanken wohl weitestgehend unbeleckt.

Netzwerken ist in

In dieser Klasse der „Zweitligaautoren“ (zu der ich mich auch selbst zähle ;)) sind meiner Erfahrung nach eher Hilfsbereitschaft und Networking an der Tagesordnung. Da versucht man, sich gegenseitig zum täglichen „Dichten“ zu motivieren, auch wenn man selbst gerade gar keine Lust hat, man bespricht die Gliederung des anstehenden Buches oder man stellt sich als Beta-Leser für die letzte Fassung des Buches des Autorenkollegen zur Verfügung, bevor der Text schließlich ans Lektorat geht.

Vielleicht hatte ich ja bis jetzt auch nur Glück, dass ich es mit besonders „netten“ AutorenkollegInnen zu tun hatte, aber ohne diese hilfsbereiten Buchmenschen würde mir das Autorendasein nur halb so viel Spaß machen.

2 Kommentare


Empfohlene Kommentare

Also, wenn ich so sehe und lese, was manch Erstligaautor so in Presse und Fernsehn von sich gibt, dann ist mir da eine solide Konkurrenzsituation lieber. Bei manchem würde ich mir und meinem Buch gegenüber keine Hilfsbereitschaft wünschen!

Sachichmaso!

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@Sabine

Diejenigen, die einem helfen sollen, sucht man sich ja auch selbst aus. Musst also gar nicht nicht bei den Großfürsten der Bewerbungsliteratur Klinken putzen gehen, damit sie Dich unterstützen... ;) ;) ;)

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